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Wir berichten von einem Urlaub, der uns in seiner Mischung von Club-Hotel, Strand und Rundreise auf der Insel Kuba viel Freude bereitet hat. Wir sind Mitte März zu einer 15-tägigen Fernreise gestartet. Der Flug von Frankfurt nach Ciego de Avila dauerte ca. 10 Flugstunden, aber für Anreise, Wartezeit und Flugverspätung mit Condor in Frankfurt kamen noch einmal 10 Stunden dazu.
Kuba, ein Land der Gegensätze Mit 40 Deutschen Touristen, davon 32 aus den neuen Bundesländern, erhielten wir auf einer 7-tägigen Rundreise die vielfältigen Eindrücke, die die Insel zu bieten hat. Und das sozialistische Kuba mit allen Licht- und Schattenseiten ist schon eine Reise wert.
Fasziniert haben uns die Menschen Kubas, eine farbenfrohe, bunte Mischung aus Spaniern, Indianern und aus ehemals als Sklaven aus Afrika geholten Schwarzen. Die jungen Frauen, die so hübsch und anmutig sind, dass sie bei uns Models sein könnten, bestimmen in den Städten das Bild. Die Eleganz der historischen Gebäude lässt manchmal den blätternden Putz vergessen. Und
die 1957-er Ami-Schlitten sind in Havanna einfach nicht wegzudenken.
Kuba in der Krise Seit dem Auseinanderbrechen der UDSSR und der Auflösung der DDR gingen Kuba wichtige Exportmärkte verloren. Die Folge sind wirtschaftliche Schwierigkeiten. So verdient eine durchschnittliche Fachkraft ca. 200 Pesos pro Monat. Das sind umgerechnet 10 US-Dollar. Um die Ernährung der 11 Millionen Kubaner zu sichern, erhalten sie Lebensmittelkarten, z.B. 3 kg Reis pro Monat und Person. Fleisch gibt's nur, wenn es vorrätig ist. Dennoch hat der 74-jährige Fidel Castro, der nun 40 Jahre an der Macht ist, bei einer Großveranstaltung, deren Vorbereitungsarbeiten wir mit erlebten, Ende April 2001 erneut sein Volk auf die Revolution und den Arbeiter- und Bauernstaat eingeschworen.
Kuba,
allgemein
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Die fast 6000 km lange Küste säumen Mangrovenwälder und Sümpfe. Die weißen Strände machen den geringsten Teil im Erscheinungsbild aus, typisch sind vielmehr verkarstete Felsküsten. Die meisten historischen Gebäude stammen aus der Zeit des Zuckerbooms während des ersten Weltkriegs 1914 - 1918.
So wurde in dieser Zeit der Bau des Capitols, in dem die Nationalversammlung tagte und das große Theater begonnen, aber erst 1929 fertiggestellt.. Später fielen die Preise für Zucker in den Keller. Kuba versank in Straßenschlachten und sozialen Unruhen. 1952 kam Batista wieder an die Macht und zwar als Diktator. 1958 nahmen die Rebellen Fidel Castro und Che Guevara die Städte Santa Clara und Santiago de Cuba ein. Sie vertrieben Batista und übernahmen die Macht auf Kuba.
Der Tourismus Das ist die große Hoffnung der Kubaner, um an die begehrten Dollars zu kommen. Bei keinem Essen fehlen die Musiker, die lateinamerikanische und spanische Musik spielen, manchmal schön und manchmal ganz schön laut. Und immer wird der Hut herumgereicht, mit der ewigen Bitte: One Dollar, please. Darin sind die Kubaner erfinderisch. Der eine malt im Vorbeigehen eine Skizze und übergibt sie dem erfreuten Touristen: One Dollar, please. Der andere erscheint am Tisch und bietet Zaubertricks der ersten Klasse. Obwohl wir ganz nah dran sind, sehen wir nichts: wie es verschwindet und wie es plötzlich wieder da ist.
Und Kuba hat das, was die meisten Touristen anmacht: Makellose, weiße Strände, klares Wasser und freundliche Menschen.
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