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Kosmische Teilchenschauer als Grund für das Dinosauriersterben?
Pressemitteilung Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 04.06.2002 Von: Frank Luerweg
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Ein Materieschauer aus dem
Weltraum könnte vor Jahrmillionen auf der Erde zu
bedrohlichen Klimaänderungen geführt haben,
gefolgt von einem Massensterben, dem
auch die Dinosaurier zum Opfer fielen -
so zumindest lautet eine Theorie von Wissenschaftlern der
Universität Bonn. Sie waren die Herrscher eines ganzen
Erdzeitalters, bis sie vor 65 Millionen Jahren
plötzlich verschwanden. "Vielleicht wurde
es den Dinosauriern zu dieser Zeit einfach zu feucht und
zu kalt auf dem Blauen Planeten", meint Professor
Dr. Hans Jörg Fahr vom Bonner Institut für
Astrophysik und Extraterrestrische Forschung. Das
Sonnensystem umkreist alle 250 Millionen Jahre
einmal das Zentrum der Milchstraße. Dabei durchwandert
es auch dichte Wolken mit interstellarer Materie. Während
normalerweise der Sonnenwind wie eine riesige
schusssichere Weste den blauen Planeten vor dem
interstellaren Teilchenfeuer abschirmt, ist er nun
überlastet: Plötzlich prasseln bis zu hundertmal mehr
Partikel mit Hochgeschwindigkeit auf unsere Atmosphäre.
Ihr Einschlag zerschmettert die Luftmoleküle in
elektrisch geladene Bruchstücke. Sie wirken als
Kondensationskeime, an denen sich kleine Wassertropfen
bilden. "Folge: eine dichte Wolkendecke, mehr
Niederschlag, sinkende Temperaturen", so Professor
Fahr, der sich dabei auf weltweite Studien stützt. Durchschnittlich
alle 60 Millionen Jahre durchquert das Sonnensystem
dichte Materiewolken, die einen solchen Klimaschock
auslösen könnten, zeigte der Physiker zusammen
mit seinen Bonner Kollegen Dr. Horst Fichtner und Dr.
Klaus Scherer. "Etwa in diesen Zeitabständen
starben in der Vergangenheit auch plötzlich zahlreiche
Tierarten aus." Dass der Weltraumeffekt unser Klima
schon mehrmals dramatisch beeinflusst haben könnte,
unterstreichen auch Untersuchungen anderer
Arbeitsgruppen, die den Zusammenhang zwischen
Wolkenbedeckung und Sonnenaktivität unter die Lupe
nahmen: "Je geringer die Sonnenaktivität und damit
die Schirmwirkung des Sonnenwindes, desto mehr kosmische
Teilchen dringen bis zur Erde vor, und desto mehr
irdische Wolken entstehen", fasst der Physiker
zusammen. Das Weltraum-Wetter könnte übrigens
auch über die Geschwindigkeit der Evolution entscheiden.
Die kosmische Strahlung, vor der uns der Sonnenwind
schützt, ist nämlich so energiereich, dass sie das
Erbgut der Lebewesen verändern kann. Ist die
Schirmwirkung des Sonnenwindes schwach, der Schutzmantel
um die Erde also dünn, entstehen daher innerhalb
kürzerer Zeit mehr Mutationen - und die sind die
treibende Kraft der Entwicklung des Lebens. http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Pressemitteilungen/165_02.html . Weitere Informationen: Professor Dr. Hans Jörg Fahr, Institut für Astrophysik und Extraterrestrische Forschung, Tel.: 0228/73-3677, E-Mail: hfahr@astro.uni-bonn.de Weitere Wolken-Informationen finden Sie auch unter: http://www.meteo.uni-bonn.de/projekte/4d-clouds/bbc |
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Kosmische Strahlung bei mm-Physik Die Wolken spielen bei der Albedo eine wichtige Rolle, da muss man nur ein Erdphoto aus dem Weltall ansehen. Wolken lassen weniger Sonnenenergie zur Erde gelangen. Ebenso wird aber auch die Abstrahlung der Erde verkleinert, das kennt jeder von klaren frostigen Nächten. Für eine erste Abschätzung über ein simpes Schwarzkörpermodell folgt eine Erdtemperatur von +6 Grad Celsius und nicht wie viele Autoren heute gedankenlos übernehmen von - 18 Grad Celsius! Dem eigentlichen Treibhauseffekt (zu 90% vom Wasser verursacht) bleiben dann nur wenige Grad zur gemessenen Temperatur von 6 auf 15 Grad. Siehe meine Abschätzungen Bilanz1 und Bilanz2 Auch mein simples Regenschirm-Modell wird durch obige Meldung aktualisiert. Klima in historischen Zeiten bei MM-Physik Klima Klima aktuell usw. KIHZ (Klima in historischen Zeiten) an der GFZ Potsdam integriert |