Größen- Ordnungen |
"Wo warst
du, als ich die Erde gründete?
Sage mir' s, wenn du so klug bist!"
das Bild zeigt Adam und Eva von A.Dürer im M27- Nebel
Unsere Sonne ist keine liebliche Gottheit, die uns nur
erwärmt und kostenlos Energie liefert. Nein, Sie ist ein
gigantischer Fusionsreaktor mit einer Leistung von 3,8 1026
Watt was etwa 300 000 000 000 000 000 Kernkraftwerksblöcken
entspricht. Sie scheint seit knapp 10 Milliarden Jahren und hat
durch Energiezufuhr das Leben auf der Erde entwickeln lassen. Die
Temperatur auf unserem Planeten schwankte im Lauf seiner 4,5
Milliarden Jahre langen Geschichte oft erheblich, pendelte sich
aber immer wieder ein - sonst würde es uns und auch die Kohle
(Reste tropischer Wälder) in Deutschland nicht geben. Die Sonne ist
etwa 100 mal größer als die Erde und dank der Distanz von 150
Millionen km oder 100 Sonnendurchmessern von läßt es auf der
Erde angenehm warm wohnen, ohne ein Allzuviel der Radioaktivität
der Sonne abzubekommen. Die Erde ist ein Winzling gegenüber der Sonne
und der Mensch (von mir aus auch die ganze Menschheit) ist
wiederum ein Winzling verglichen mit der Erde. Wir sind Kinder
der Erde und der Sterne, bestehen aus irdischen Materialien wie
Wasser aber auch aus schwereren Elementen, wie sie nur im
Todeskampf großer Sterne (Supernovae) erzeugt
werden. Die Erde und die Sonne ließen es zu, daß sich Gebilde
wie Menschen entwickeln. Beide stehen daher wohl im rechten Masse
zum Menschen, begünstigen und gefährden den Menschen gerade im
richtigen Mittel. Im Bild ist der Abwehrkampf des Erdmagnetfeldes
gegen den schädlichen Sonnenwind
(Protonen und Neutronen usw. was so eben aus dem atomaren Ofen
Sonne kommt) zu erkennen (in der Zeichnung rechts oben:
hellblau=Erde mit Magnetfelldlinien, die im Sonnenwind sichtbar
sind). Polarlichter sind Spuren der an den Polen (dort ist das
Magnetfeld anders) umgesetzten Energien dieses todbringenden
Windes.
Die zweite Abwehrlinie ist unsere Lufthülle, die om wesentlichen
nur eine für das Leben günstige Licht- und Energiemischung
durchläßt. Natürlich kommt auch UV- Licht durch diese Schicht,
das die Haut bräunt, diverse Vitamine erzeugt aber auch
Hautkrebs erzeugen kann. Die Menschen in Sonnengebieten wissen
dies und schützten sich schon immer durch dichte Kleidung und
große Hüte- selbst bei tropischer
Wärme!
Für die Temperaturschwankungen auf der Erde war die Sonne neben anderen
astronomischen Fakten, wie Bahnstörungen, Asteroidenimpakten hauptverantwortlich.. Und sie ist es auch
heute noch. Durch variablen Wasserdampfgehalt H2O
und - in weit geringerem Ausmaße- auch durch den CO2
Gehalt in der Lufthülle steuerte sich die Erde durch diese
Schwankungen (natürlicher Treibhauseffekt). In Warmzeiten ging
es der Biosphäre (Kohlenstoffchemie) gut, das Kohlendioxid war
gebunden. Umgekehrt glänzten Eiszeiten durch hohen CO2
Gehalt.
Beim Energiehaushalt unserer Erde spielen auch noch diverse
Energien (Kernspaltungsenergien) aus dem Erdinneren mit, die sich
in gewaltigen Vulkaneruptionen äussern. Die Eruption des
Mt.St.Helens hatte etwa eine Energie die dem gesamten atomare
Bombenpotential der USA entspricht. In Afrika brannte mal ein
natürlicher Kernreaktor (im Schwemmland angereichertes Uran)
für tausende von Jahren so vor sich hin. Die Erde schluckt
solche Effekte zumal sie irdisch, also selbstgemacht sind.
Es ist eine Art von Hybris oder
postkopernikanischer Grössenwahn glauben zu wollen, dass der
Mensch so wahnsinnig viel Einfluss auf die Erde hat. Dies wird
auch an den Zahlen in folgender Abbildung deutlich. Von dem
gesamten Leistungspotential der Sonne steht der Erde nur ein
kleiner Teil zur Verfügung: Solarkonstante*Querschnittsfläche =
S*A=S*pi*r2 was immerhin 179 1015
Watt oder 179 000 TW entspricht.
Diese Leistung schwankt mit etwa +- 0,6% bei stiller und aktiver
Sonne oder 179 000 TW +- 1000 TW .
Die Erde produziert durch Kernspaltung im Inneren selbst nur etwa 100 TW und reflektiert etwa 30% der Solarenergie. Menschliche Energieumsätze bleiben weit unter der 1% Marke dieser Leistungen.
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Durch Abstrahlung wird diese Gesamtleistung wieder von der Erde abgegeben. Mit 10 TW greift die Menschheit nun tatsächlich (unerlaubterweise?) in die Bilanz ein: Der Mensch verbrennt heute Energien, die vor Jahrmillionen gespeichert wurden und kommt so auf "seine" 10 TW Gesamtleistung.
Dies sind 0,05 Promille der einfallenden Solarleistung.
Autofahrer wissen dass sie 2 Tage
nach einem Glas Bier in dieser Größenordnung
"liegen".
Noch interessanter ist die
Tatsache, dass die "Menschliche Gesamtleistung" nur ein
Prozent der natürlichen Schwankung der Solarleistung ausmacht.
Menschliche Effekte gehen mit 1% in den 99% der Sonnenschwankungen unter, können also nur bei genauer Kenntnis der historischen Sonnenleistung überhaupt abgegrenzt werden. Nun unsere seriösen Wissenschaftler gehen solche Dinge über Bohrkerne im Antarktiseis, Baumringmessungen usw. an. Signifikante Angrenzungen sind bisher noch nicht gelungen. Darf man dann sagen:
Der Mensch zerstört das Klima?
-
Die Funktion großer
Klimamodellprogramme soll ein kleines Schulprogramm Earth Energy Balance Model (ein nettes Java Applet ) erklären helfen-
nur:
Die großen Simulationsprogramme haben sich alle aus bescheidenen
Anfängen entwickelt. Ob dabei der akademische Ehrgeiz,
möglichst ohne empirische Datenstützpunke auszukommen um eine
(die eigene) Modelltheorie möglichst elementar zu beweisen, der
Weisheit letzter Schluß ist mag dahingestellt sein. Spätestens
beim Vergleich einer Modellrechnung mit der empirischen
Wirklichkeit kommt der Datenbezug doch wieder zum tragen. Ein
Feedback mit neuen Modellparametern wird gestartet, bis das
Modell die Realdaten wiedergibt. In manchen Fällen kommt man
sicherlich zu neuen Modellen, die bisherige Theorie wird aufgrund
von solchen Feedbacks revidiert. Ein Musterbeispiele sind das
Forrester Weltmodell, an das sich nur noch
populärwissenschaftliche Darstellungen klammern oder das rund
20 Jahre alte Modell 'simearth'. Man bemerkte die
Unzulänglichkeit und machte ein Spiel daraus, das im Lehrbereich
gar nicht so undenkbar ist : SimEarth
- allerdings muss man selbst Kinder darüber aufklären, daß es
ganz so einfach nicht ist. Im Gegenteil:
Die komplexe Welt, die nach
Chaotikern sogar durch Schmetterlingsflügelschläge umkippbar
ist, wird nie voll durchgerechnet werden können. Es sei denn man
baut mit Tipler virtuelle Parallelwelten und emuliert auf
Supercomputern, die erst in so 100 Jahren gebaut werden können,
die gesamte Welt. Dann stimmt die Modelltheorie auf alle Fälle,
denn sie ist der Geist, der hinter dieser virtuellen Welt steht.
Ob es dann allerdings noch den akademischen Erfinder dieser
grandiosen Idee gibt, bleibt fraglich. Vermutlich hat er sich so
mitsamt seiner Theorie in eine, dem niederen Volk unzugängliche,
virtuelle Welt katapultiert und aus dem realen Kosmos eliminiert.
Siehe auch Popper zur Simulation komplexer Systeme
mit einfach zu vielen Vereinfachungen.
Hinter diesen Worten steckt natürlich auch ein bisserl die
Problematik der Wissenschaft im Elfenbeinturm. Solche Magier, die
sich selbst wegzaubern, müssen viel tun um die (finanzielle)
Unterstützung der Normalwelt zu erhalten. Gut das dürfen und
sollen sie - nur ehrlich sollten sie dabei schon bleiben. Das
niedere Volk gibt auch ohne Angst vor Katastrophen Geld!
Größenordnungen - diese Seite
Strahlungsbilanz P.Krahmer
Der Klima- Flop P.Krahmer
Am ersten heißen Tag nach vielen Wochen eines zu kalten Sommers die Ozonwarnungen hinauszublöcken, am besten mit sofortigem Fahrverbot erzieherisch wirken zu wollen und den Tag als heißesten der Geschichte in DE (ab wann???) zu deklarieren ist kindisch. Und es bliebe auch so, wenn wir nicht alle politisch für diese Hysterie zahlen müssten , zumindest planen beide große Parteien nicht unerhebliche "global warming" Steuern!
und manchmal ist es einfach
wunderschön, unser Wetter, unser Klima:
Heidenröslein
Juni
2002
Winter
auf der Nassacher Höhe in den Haßbergen
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