Aufstellung der Gruppen bei den "Llamadas" (Typischer uruguayischer Karneval) |
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Zwei Fahnenträger gehen eröffnend voran. Sie schwenken in Achter-Bewegungen ihre so großen Fahnen, dass dessen Stoff die Zuschauer sanft liebkost.
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Danach kommen die Standartenträger. Sie gehen dem Zug voran. Einer trägt schwankend die Standartfahne der Gruppe und drei andere tragen einen Mond und zwei Sterne. Der Mond und die Sterne sind Trophäen an die Götter. Die Gruppe folgt mit sinnlichem Tanz. Unter den Tänzern befinden sich folgende Figuren:
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Die "Mamas viejas" sind die älteren dicklichen Frauen mit ihren langen Röcken. In der Hand, einen offenen Sonnenschirm, Wäschebündel oder Fächer. Sie begleiten auch schwungvoll, trotz ihrer Fülle, den Takt der Musik.
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Der "Gramillero" repräsentiert den "médico brujo" (Mediziner). Er ist sehr gelehrt, mit einem weißen Bart. Angezogen mit einem Frack, Zylinder und auf einem Stock gestützt auf dem er sich ziemlich beschränkt bewegt. Er möchte aber dieses Fest mit so vielen Tänzerinnen nicht verpassen! Er begleitet den Rhythmus tanzend, mit fast grotesken Bewegungen.
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Der "Escobillero" (Besentänzer) darf nicht fehlen. Tanzend betreibt er ein unnachahmbares Spiel mit seinem Besen. Er entreißt dem Publikum entzückten Beifall.
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Danach kommen die "Vedettes", die den Trommlern vorangehen und ihnen den Weg eröffnen. Mit ihrem kadenziösen, sinnlichen Tanz feuern sie die Trommler an und somit auch die Zuschauer, die mit frenetischem Beifall eine Einheit mit der ganzen Gruppe bilden...!! Oft werden sie von einem Begleiter geleitet.
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Die Trommler (ca. 15 bis zu ca. 30) bilden den Abschluss des Zuges den das Publikum am liebsten begleiten würde! Der Enthusiasmus der Trommler ist so stark, dass ihnen oft, nach einer längeren Strecke, die Handflächen bluten, aber sie geben nicht auf. Pausenlos, im Rausch steigern sie das Ambiente des Festes. Sie feuern die Tänzer und die Zuschauer an, die händeklatschend den Rhythmus begleiten.
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Text: Cristina Milans - Bilder: Carlos Zander
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