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Geschichte des "Candombe"
Die Geschichte des Candombe begann in Uruguay mit dem dort von 1750 bis 1846 stattfindenden Sklavenhandel. Es wurde, um die Macht über die Sklaven zu erhalten, ständig versucht, die Kommunikation zwischen ihnen zu verhindern. Jedoch eines konnte man diesen Afrikanern nicht nehmen: Ihre Perkussionskenntnisse. Sie hatten Ihre Trommeln zwar nicht dabei, als sie ins Land kammen, konnten sich jedoch selbst Trommeln anfertigen. Und so kamm es, dass sie sich schliesslich doch verständigen konnten, mittels den Rufen der Trommeln (spanisch: Llamadas).

Es wurde ihnen dann auch erlaubt (1760), sich an Feiertagen außerhalb der Stadt zu treffen. Aus diesen Zusammenkünften entwickelten sich die schönsten Straßenfeste. Die Sklaven konnten bei diesen Gelegenheiten ihren Sehnsüchten und ihrem Temperament freien Lauf lassen. Ein großer Teil der Männer kamen mit ihren Trommeln. Die anderen Männer sowie Frauen und Kinder sogen Kleider an, die sie von ihren Herren geschenkt bekommen hatten. Je bunter desto besser! Mit ihren von der Musik der Trommeln begleiteten Tänzen und Gesängen parodierten sie die verschiedenen Persönlichkeiten der Uruguayische Gesellschaft.

Zu ihrer Überraschung kamen zu jedem neuen Fest mehr Zuschauer: "die weißen Herrschaften". Diese Feste wurden "Candombe" genannt, und mancher bezeichnete den Candombe auch als "Tango der Schwarzen". Es wurde oft, jedoch erfolglos, versucht, diese Candombe-Feste zu verbieten.

Die Schwarzen veranstalten schließlich auch ihren Karneval,
den sie "Llamadas" nannten.
Im Jahre 1874 entstand die Gruppe "Die schwarzen Lubolos". Der Name "Lubolo" rührt her von Lubolia, einer afrikanischen Region (Angola). Das Sonderbare an dieser Gruppe war, dass die meisten Mitglieder Weiße waren (Händler und Mitglieder der "höheren" Gesellschaft), die sich ihre Gesichter schwarz anmalten, um sich den Schwarzen anzupassen.

Obwohl die Trommeln afrikanischer Herkunft sind, kann man heute, nach einem langen Prozess der Entwicklung, vom uruguayischen Candombe sprechen.
Texto: Cristina Milans
 
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