Gegen das Vergessen

Bündnis gegen Rechts

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

PRESSEERKLÄRUNG

Demonstration und Kundgebung

in Erinnerung an den rassistischen Brandanschlag von 1988 in Schwandorf.
DenkMal - jetzt.

Am 16.12.2000 jährt sich zum 12. Mal der rassistischen Brandanschlag auf das ehemalige Habermeierhaus in Schwandorf. Ein 19-jähriger stadtbekannter Schwandorfer Rechtsextremist legte in der Nacht des 17. Dezember Feuer, weil dort Ausländer wohnten. Vier Menschen kamen in den Flammen ums Leben.

Das Bündnis gegen Rechts führt auch in diesem Jahr wieder eine Gedenkdemonstration in Schwandorf durch und erwartet zahlreiche TeilnehmerInnen aus Schwandorf und der Oberpfalz. Zum Gedenken an den Brandmord an Osman Can, Fatma Can, Mehmet Can und Jürgen Hübener fordert das Bündnis gegen Rechts seit Jahren vergeblich ein Mahnmal. Die Kundgebung beginnt am 16. Dezember um 16.00 Uhr am Marktplatz in Schwandorf und endet gegen 18.00 Uhr am Schlesierplatz.

Auf der Kundgebung werden sprechen:

  • Werner Nagler, ehem. Lehrer des Attentäters und Initiator des Projekts „Rechts-freier Raum" an der Schwandorfer Berufsschule über die Opfer und den Täter von damals,

  • Gotthold Streitberger, Mitglied der BI Asyl Regensburg, zur Lage von Flüchtlingen in Deutschland zwischen nazistischer Gewalt und staatlicher Abschiebepraxis.

  • James Fotinos, IG Metall Schwandorf, Mitglied des Ausländerausschusses der IG Metall und ehem. Arbeitskollege von Osman Can, wird seine Eindrücke über die Erlebnisse von 1988 schildern und den Thesen vom „Einzeltäter" und der angeblich nicht vorhandenen Neonazi-Szene in der Oberpfalz Zahlen und Fakten gegenüberstellen,

  • und eine VertreterIn der antifaschistischen Gruppe Z.A.K. (Zusammen Aktiv Kämpfen) aus Sulzbach-Rosenberg, die über ihre jahrelangen Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus berichtet und sich kritisch mit den Vorschlägen und Beschlüssen der Politik auseinandersetzt..

Mit der Demonstration will das Bündnis gegen Rechts vor allem in Schwandorf Zeichen setzen, wo bereits 1988 - vor Mölln und Solingen - aus purem Ausländerhass vier Menschen zu Tode kamen. Doch seit Jahren weigert sich der Schwandorfer Stadtrat mit seiner CSU-Mehrheit, ein gespendeten Mahnmals mit den Namen der Opfer am Tatort aufstellen zu lassen. Den Gedenkstein, der sein Dasein in einem Hinterhof fristet, wird das Bündnis gegen Rechts während der Demonstration deshalb auf einem Leiterwagen mitführen.

Das aktuelle Flugblatt und Hintergrundinformationen zum Brandanschlag sind im Internet unter der Adresse:http://www.oocities.org/brandanschlag abrufbar.

Mit der Bitte um Vorankündigung und Berichterstattung

gez. Michael Thumes Irene Maria Sturm

(Bündnis-Sprecher/in)