Strafe & Folter
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Fesseln

Das Bild rechts zeigt keine Folter-Situation, sondern den dreifachen Mörder und Mordbrenner Lorenz Scheerschmitt gefesselt im Kerker. Fesseln dienten aber nicht nur dazu, die Flucht von Häftlingen zu verhindern, sondern waren auch Folterinstrumente. Dazu wurden beispielsweise die Handgelenke an die Fussgelenke gefesselt, wobei der Gefangene in dieser unbequemen Haltung auch an den Fesseln aufgehängt werden konnte. Manchmal wurden die Gefolterten auch wie eine Kugel zusammengebunden, im sogenannten Hund. Neben einfachen Ketten und Seilen gab es auch spezielle Fesselinstrumente: Der Sprenger war beispielsweise ein Instrument, in dem Fuß- und Handgelenkte zusammengeschraubt werden konnten. Die gebeugte Haltung konnte mit der Zeit fast unerträglich werden. Eine ähnliche Wirkung erzielte das "Meckleburger Instrument", eine Mischung aus Daumenschraube und Fesselmethode: Hierbei wurden Daumen und große Zehen über Kreuz zusammengeschraubt. In dieser Stellung zog man den Delinquenten an Stricken nach oben und ließ ihn für unbestimmte Zeit hängen.(Wrede 1908, Helbing 1926)





Holzschnitt, 18. Jhdt.


>>> Verwandte SM-Praktiken: Das Fesseln ist ein besonders weites Feld innerhalb der SM-Praktiken. Als Materialien dienen Seile, Ketten, Riemen. Es gibt diverse Fesselspiele unterschiedlicher Härte und Gangart. Allgemein spricht man von Bondage.