Strafe & Folter
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Folterstuhl

Die "klassische" Variante, die in vielen Museen gezeigt wird, ist der gespickte oder stachelige Stuhl bei dem die Sitzfläche sowie Rücken- und Armelehnen mit Dornen ausgestattet sind. Es gibt auch Berichte über die Kombination des Stuhls mit Feuer. Bei dieser Variante soll ein Stuhl aus Metall verwendet und vor oder unter dem Stuhl ein Feuer entfacht worden sein. Die Existenz des Folterstuhls wird aber inzwischen von vielen Historikern angezweifelt. Was in den Museen zu sehen ist, sind meistens mehr oder weniger phantasiereiche Nachbildungen aus dem 19. Jahrhundert. Eigentlich weiß man nicht wirklich, wie diese Stühle ausgesehen haben. Historische Belege sind äußerst selten. Die Darstellung des Hermann Löher, der die Leiden des an einen Stuhl gefesselten Folteropfers Hilger Lirtz beschreibt, gehört dazu. Von Stacheln ist dort allerdings überhaupt nicht die Rede. Das Bild bei Quanter, das um die Jahrhundertwende herum entstand, dokumentiert daher eher, wie manch bravem Bürgersmann beim Gedanken an mittelalterlichen Folterinstrumente die Phantasie durchzugehen drohte ;-). (Quelle: Jürgen Scheffler 2002)






oben: Quanter, 1900
unten: Löher, 1676

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