Irgendwann im Juni
oder Juli entdeckte ich auf der Dixie Chicks Homepage die Daten
der Top of the World Tour für Europa und dachte mir:
für dich ist sicherlich kein nahegelegener Ort dabei. Doch! In
Hamburg am 8. Dezember fand ein Konzert der Chicks im Congress
Centrum statt. Nach einigem Nachdenken wurden Karten gekauft. Die
Vorfreude war groß. |
Früh aufgestanden und bereits um
13.30 Uhr losgefahren. Mit einem kleinen Zwischenstopp hatten wir
die Fahrt zu den Chicks nach etwa 3 Stunden hinter uns. Kleiner
Haken war ein Verkehrsproblem und satte 12 Euro Parkgebühren im
Parkhaus des CCH. Lange hatten wir noch zu warten, nämlich noch
circa drei Stunden. Wir vertrieben uns die Zeit im Park und dem Café
der Anlage.
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Nun wollten wir auch mehr sehen und
wurden immer ungeduldiger, so machten wir uns auf und traten durch
die geöffnete Vorraumtür und konnten die Chicks ihre Songs
proben hören. Damit aber nicht genug: auch die Tür zum Saal war
nicht verschlossen. Vorher hieß es sogar:
Bombendrohung! Doch die Chicks ließen sich von so etwas wohl
nicht abhalten und probten Goodbye Earl und Tortured,
Tangled Hearts. Ich schlich mich dann mit ein paar
Radioreportern hin zur Bühne und konnte mit anhören, wie diese
sich mit dem Veranstalter um ein Interview mit den Dixie Chicks
stritten. Danach erkannte auch die Security ihre Aufgabe und
schmiss uns hinaus, erwähnenswert ist aber, dass sie uns
ausgesprochen höflich behandelten. |
Nachdem wir uns wieder
im Café gedulden mussten, konnten wir bekanntlich
gegen 20.00 Uhr den Saal betreten und
überraschenderweise starteten wir auch pünktlich
durch, denn die Thorns waren auf die
Bühne gekommen und bestritten mit ein paar Songs aus
ihrem Debüt-Album ein hervorragendes Vorprogramm von
45 Minuten. Man konnte sich gut auf die Chicks
einstimmen, ein paar Andere kamen aber
unverschämterweise erst zum eigentlichen Auftritt der
Dixie Chicks. |
Die kleine Umbaupause störte mich
keineswegs und die Chicks starteten gleich mit dem ersten Song
voll durch, mit Goodbye Earl! Weiter ging es mit There's Your Trouble und anderen älteren Nummern, die
allesamt überzeugend waren. Mit Travelin' Soldier
stimmten sie dann ruhigere Töne an und es ergaben sich richtig
kleine Gespräche zwischen den Chicks und uns, dem Publikum. So
redete Martie mit uns über die Herkunft von Fiddle und Banjo.
Natalie erklärte hingegen die prophetische Bedeutung vom Song Truth No.2, gab uns einen ihrer politischen Winks und
ging nochmal auf ihren äußerst berühmten Kommentar
ein. |
Hello Mr. Heartache wurde
zu einem kleinen Highlight, denn ein Mann aus dem Publikum stand
am Bühnenrand und bat Martie um ein Autogramm, doch sie griff
ihn, zerrte ihn auf die Bühne und tanzte eine Runde mit ihm. So
tanzten dann auch Natalie und Emily miteinander, während der Mann,
wahrscheinlich völlig außer Atem, zurück auf seinem Platz war. |
Besonders beliebt beim deutschen
Publikum ist wohl Ready to Run (durchaus
verständlich) ebenso wie Wide Open Spaces, denn alle
sprangen vor Begeisterung auf. Und nach
diesen Songs und immerhin 2 Stunden Konzert ging der Abend auch
leider vorbei. Doch die grandiose Zugabe mit Top of the
World und Sin Wagon der Chicks tröstete ein
wenig darüber hinweg.
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Eins meiner Ziele des Tages war
sicherlich am Ende des Konzerts Autogramme von Martie, Natalie und
Emily zu bekommen. Einfach war das jedoch nicht, denn alle anderen
wollte scheinbar auch Autogramme. Der Tag war gerettet, als ich
alle 3 Unterschriften ergattert hatte und beruhigt mit der Erinnerung an das wohl, für
mich, beste Konzert nach Hause gehen konnte. |
Und zum Schluss gibt's
hier noch die Setlist des Konzerts: Goodbye Earl;
Some Days You Gotta Dance; There's Your
Trouble; Long Time Gone; Tortured, Tangled
Hearts; Travelin' Soldier; Am I the Only One (Who's Ever Felt this
Way); Hello Mr. Heartache; More Love;
White Trash Wedding; Lil'
Jack Slade; A Home; Truth No. 2; If I Fall You're Going Down With
Me; Mississippi; Cowboy Take Me Away; Godspeed (Sweet Dreams);
Landslide; Ready to Run; Wide Open Spaces; Zugabe:
Top of the World; Sin Wagon.
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