06.05.2003

Nachdenken - über die unfassbar gebliebene Selbstbegrenzung

Welches Erwachen tritt ein, wenn die Begegnung mit dem Menschen begriffen wird, dem die Aussage entstammt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Ist dann seine Aussage noch eine Notwendigkeit, wenn er dem geistig Strebenden die Möglichkeit anbietet, erwähnt durch die Worte - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung? Die erwähnte, verstehbar gewordene Begegnung mit dem Menschen, der alles in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein belässt, ist in der erlebten Wirkung mit einem Erwachen aus einer belastenden Traumerfahrung zu vergleichen. Und warum belastend?

Welche Wirkung ergibt sich aus dem Freiwerden von Geburt und Tod? Welche Belastung entfällt, wenn begriffen wird, dass das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, durch das Verlassen des Gesetzes der Person dazu dient, ihr die Gelegenheit zu bieten, darin den Selbstschutz zu sehen, der sie vor unangenehmen Überraschungen beschützt. Bereits die wenigen Vorteile, die sich aus dem Verstehen der Aussage Swami Omkaranandas ergeben, wenn er in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein und somit in der Bestätigung des einen, zeitlos allgegenwärtigen Gesetzes bleibt und die Person darauf aufmerksam macht, dass sie es ist, die täglich, jedoch noch unbewusst und somit im Einfluss nicht begriffen, das Ergebnis der von ihr geschaffenen Selbst-, Welt- und Gottdarstellung durchläuft.

Was geschieht Tag für Tag, ohne sich auch nur einmal über das Gedanken zu machen, was erst jetzt durch Swami Omkarananda aufgegriffen und durch die Aussage verstehbar gemacht und zwar durch die Worte - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war?

Was geschieht oder entsteht für die Person oder durch die Person, zwischen dem Erwachen ins Wissen, dass man ist, in Gegenüberstellung zu dem, was bereits zuvor war und nach den Worten Swami Omkaranandas, hernach zeitlos unverändert sein und bleiben wird? Warum muss er die Person auf das aufmerksam machen, was erfahrungsfrei und somit für sie unbelastet die Zeit, die durch sie, wenn auch ohne Bewusstmachung und somit ohne das begrenzende Wissen, dass man ist, durch sie als Schlafzustand erwähnt, in Wirklichkeit bedeutet?

Besteht die Möglichkeit, eine Gegenüberstellung zwischen dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, im traumlosen Tiefschlaf stattfindend und dem, was die Person aus sich, aus der Welt und ihrem Dasein macht, wenn sie ins Wissen, dass es sie gibt, geholt wird? Gibt es eine Gegenüberstellung zwischen einem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein und einem, infolge der Bewusstmachung des Erlebens gewordenen Dasein? Bereits hier, wo es keine Ursache und somit keine über das Vergleichsdenken beweisbare Unterscheidung gibt, ist der Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung entmachtet. Was aber bleibt dann? Was bleibt ist die erfahrungsfreie Selbstbestätigung des Gesetzes, jedoch nur durch den Menschen möglich, der die Worte spricht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Wie sich beweist, fehlt der Person die Gelegenheit, eine verstehbare Gegenüberstellung zu ziehen zwischen dem, was sie als Schlaf erwähnt, ohne ihn erleben zu können und dem, was durch das Wachsein möglich ist.

Warum sagt der todlose Mensch, warum erwähnt Swami Omkarananda sein Verhalten in Gegenüberstellung zu dem, was die Person praktiziert - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und die Ebene der Person ist ihr Wachsein.

Wenn unter dem Einfluss der Begegnung mit dem todlosen Menschen, mit Swami Omkarananda nach der Ursache der Welt gefragt wird, wer unter dem Druck der Umstände, Frage und Antwort nicht mehr trennt, wer versteht, warum auf ihn das Einfluss nimmt, was zur Ursache der Frage nach der Entstehung der Welt führt, muss sich eingestehen, dass nie jemand anderer für eine Klarheit schaffende Antwort ausersehen ist, als die Person, wenn es um die Erschaffung einer endlichen, einer vergänglichen Welt geht.

Warum konnte durch Religionen von einer Schöpfung Gottes die Rede sein? Auch hier hat das Gesetzmässige von Frage und Antwort im Gesetz zu verbleiben, indem begriffen wird, dass die Frage bereits die bis anhin nie begriffene Antwort ist. Der Fragende ist zugleich der Antwortgebende. Übertragen auf das erfahrungsfrei bleibende Existentsein und die Folgen des Wachseins bestätigt sich, dass nie jemand anderer am Werk ist, wenn es um den Beweis einer gewordenen, einer vergänglichen Welt geht, als die Person. Solange sie das, was infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen, durch das Betreten des Wachseins entsteht, ohne den Verzicht, eine Trennung vorzunehmen, wer das Wachsein nicht ausgehend von der Ursache als seine Ausdruckshilfe versteht, wer aufgrund davon nicht alles in der Ursache, in der Bedeutung des Gesetzes belässt, tritt während der Zeit des Wachseins als sterbliche Person in Erscheinung, ohne zu begreifen, dass die Ursache davon das erfahrungsfrei bleibende Existentsein in Wirklichkeit die für die Person noch erfahrungsfrei bleibende Selbstbestätigung des todlosen Menschen ist.

Warum kann die Person nicht aus eigener Erkenntniskraft die gelebte Unwissenheit entdecken, verstehen und somit beenden? Der Grund wurde durch eine einzige Aussage Swami Omkaranandas mit aller Deutlichkeit erwähnt. Es geht um das Verbleiben in der Ursache des Wachseins, ohne auf die Unterteilung in die Wechselwirkungen von Wachsein und Schlaf zu verzichten. Es bleibt übersehen, dass im traumlosen Tiefschlaf die Person todloser Mensch ist, jedoch dann, wenn ihr bewusst gemacht wird, dass es sie gibt und sie so die Chance erhält, über die Bestätigung von dem, was vor dem Betreten des Wachseins war, in der Selbstbestätigung des todlosen Menschen zu verbleiben, was erst die Begegnung mit Swami Omkarananda, infolge des Erwachens ins Gottbewusstsein beendet, was täglich der Person zur nicht genutzten Chance wird. Daraus leitet sich ab, warum es nicht nur um die Begegnung mit dem todlosen Menschen geht sondern sie erst dann verstehbar ist, wenn sie im erfahrungsfrei bleibenden Existentsein stattfindet, durch die Bestätigung möglich geworden, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Die Begegnung mit dem todlosen Menschen ist keine Begegnung zweier Personen. Gibt es somit die Begegnung von Mensch und Person, die Begegnung der sterblichen Person mit dem todlosen Menschen nicht? Sicher ist dies nie möglich, weshalb erst dann, wenn sie tatsächlich stattfindet, es um kein erfahrbar gewordenes Zusammentreffen des Gewordenen und Geborenen geht, sondern um das zeitlos nicht Trennbare der Selbstbestätigung, weshalb die geistige Einheit von Bild und Ebenbild erst jetzt verstehbar ist.

Gibt es die Hl. Schrift, die von Bild und Ebenbild redet, ohne das Ebenbild aus seiner Aufgabe herauszuholen, was durch Religionen, infolge ihrer Beschreibung der Person praktiziert wird? Es braucht den Vergleich von Bild und Spiegelbild um die Untrennbarkeit, wie sie durch die Hl. Schrift erwähnt ist zu bejahen, durch eine Schrift, die für die Person, aufgrund ihrer sich geschaffenen Sprache, nicht verstehbar wird.

Wie sich beweist, ist alles, was durch die Geschichte auf dem Planeten Erde ausgewiesen ist, erst unter dem Einfluss des gelebten Personseins entstanden, jedoch Wert und Bedeutung auf die Zeit des Wachseins begrenzt. Es ist die Person, die im Moment, wo sie infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren eigene Wege geht, den Weg der Erkenntnis eingeschlagen hat. Dass dies nicht so sein muss, wird erst jetzt durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, durch sein gelebtes Verbleiben in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein fassbar, indem nicht mehr von Gott und Mensch die Rede ist.

Besteht ein Unterschied, ob eine göttliche Persönlichkeit sich auf ihre Gotterfahrungen beruft oder der todlose Mensch in der Gottbestätigung verbleibt? Warum sagt Swami Omkarananda - ich kann Millionen Bücher für die Umschreibung dieser zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit abfassen, ohne mit einer Beschreibung begonnen zu haben? Diese Aussage schafft bereits Klarheit zwischen dem gelebten Personsein, das in allen Richtungen von Erfahrungen abhängig ist, im Gegensatz zu dem Menschen, für den es keine Erfahrung, auch keine Gotterfahrung gibt oder gar braucht, was in der Selbstbestätigung des unteilbar Ganzen verbleibt, wer darauf verzichtet, seine Anwesenheit durch irgend einen Gebrauchsgegenstand in Abhängigkeit von ihm, sich unter seinem Einfluss vom Ganzen zu trennen, wie es auf dem Planeten Erde, durch das Verbleiben im Wachsein, unter dem Einfluss des geborenen Körpers stattfindet, solange also nach der Geburt infolge der Nachahmung der Anwesenden das Verbleiben im Körperbewusstsein das überdeckt, was Swami Omkarananda sagen lässt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - um sein Verhalten durch die Worte zu erwähnen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - sucht dort nach einer Reinkarnierung, wo ein solches Prinzip seine Ursache hat.

Was verändert sich auf dem Planeten Erde, wenn sich die Botschaft Swami Omkarananda durchsetzt, wenn das Erwachen ins Gottbewusstsein über die Nachahmung der Anwesenden zum Ende des gelebten Körperbewusstsein führt, was nie über eine Entwicklung, nie über einen Lernprozess durchführbar ist, sondern durch die Vorbereitung auf den Reifeprozess mit dem Ziel der Entpersonifizierung einsetzt?

Warum macht Swami Omkarananda die Person auf die Möglichkeit einer Entpersonifizierung aufmerksam? Es geht um die geistige Aspiration und sie hat zum Ziel, im Wachsein die Bestätigung von dem bewusst aufrecht zu erhalten, was jede Person als todloser Mensch ist, bevor sie vor die Entscheidung gestellt wird, entweder in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein zu verbleiben oder aber den Weg der Erkenntnis solange zu gehen, bis unter dem Druck eines unerkannt gebliebenen Verlangens, die Vorbereitung für eine Begegnung mit dem todlosen Menschen einsetzt und durch eine Reinkarnierung das in die Wege leitet, was jetzt auf dem Planeten Erde die Bestätigung erbringt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Die Begegnung mit dem todlosen Menschen wurde zum Weg der Beseitigung der bestehenden Widersprüche. Es wurde für mich nicht zum Weg des Glaubens, zum Weg des Übernehmens fertiger Aussagen. Es wurde zum Weg, wie erwähnt, die bestehenden Widersprüche ausgehend von der Ursache zu verstehen und bewusst zu beseitigen. Es wurde zum Weg der Bestätigung der Aussage Swami Omkaranandas, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was besagt, dass er die richtige Einstellung zu allem Tun fordert, zu was jede Person zwischen dem Erwachen und Einschlafen fähig ist. Es geht darum, mit der richtigen Einstellung alles auszuführen um den Segen der Arbeit kennen und verstehen zu lernen, wenn wieder die göttliche Entlohnung die weltliche, die von der Person geschaffene, entmachtet.

Was geschieht in der Natur, in der die Person umgebenden Welt? Jedes Geschöpf hat seinen Auftrag. Jedes Geschöpf, bis hin zu den Primaten bleibt in das Gesetzmässige des Werde und Vergehe einbezogen. Jedes Geschöpf erfüllt das Gesetzmässige der Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Jedes Geschöpf erhält täglich die Kraft, unter dem Einfluss des Schlafes, die es braucht, seine Aufgaben zu erfüllen. Und dies alles verbleibt in der göttlichen Entlohnung. Dies alles braucht weder eine Bezahlung noch einen Tauschhandel. Solange die Person nicht wieder dieses Prinzip übernimmt, kann sie sich dem Einfluss eines durch die Person geschaffenen Entlohnungsprinzips nicht entziehen, das zur Ursache der grössten Ungerechtigkeiten wurde. Dies verdeutlicht, warum jede Person gefordert ist, die Aufgaben, die sie fähig ist, zu erfüllen, mit der richtigen Einstellung ausgeführt, die Umschulung von einem Lernprozess hin zu einem Reifeprozess vorzunehmen, der im Verhalten den erfahrungsfrei bleibenden göttlichen Frieden offenbart.