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07.04.2003Nachdenken - über das Ende der gelebten Unwissenheit
Von welchem Moment an bin ich gezwungen, von Weisheit und nicht mehr von Wissen zu reden? Es ist dann, wenn ich durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, seine elementare Aussage höre, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Hinzukommt die Forderung - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht.
Die Ausrichtung auf das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, was ich nur gegenüber dem Verhalten der Person anwenden kann, ergibt sich der Beweis, dass der Mensch sich grundlegend von der Person unterscheidet und zwar deshalb, weil er im Gesetz verbleibt. Das Gesetz ist geistige Einheit, ist bestätigte Hl.Schrift, die von Bild und Ebenbild redet ohne eine Trennung vorzunehmen, was erst durch Religionen stattfand.
Was geht aus der Begegnung mit dem Menschen hervor, der das Gesetz nicht verlässt, weshalb es für ihn keine Gesetzmässigkeit von Ursache und Wirkung, von Frage und Antwort, von Geburt und Tod gibt, um nur einige Gegenüberstellungen zu erwähnen, von denen die Person abhängig ist? Aufgrund davon muss der Mensch alles, was er über Informationen, über Aufklärungen und Erklärungen verstehbar zu machen sucht, nur gegenüber der Person vornehmen.
Der Mensch kennt in Bezug auf seine Anwesenheit, auf sein Existentsein nichts, was in der Geschichte der Menschheit zur Sprache kommt. Die Auswertung erbringt den Beweis, dass diese Geschichte aus nachvollziehbaren Erfahrungen besteht, aus denen sich erlernbares Wissen gebildet hat. Aufgrund davon ist hier Erziehung, Schulung und Ausbildung so wichtig, um das begonnene Werk zu einem Ende zu führen, bezugnehmend auf den Anfang, unter dem Einfluss der Vorstellung, durch die Geburt des Körpers erst Mensch geworden zu sein. Die daraus entstandene Entwicklung beweist, dass das Körperbewusstsein, zugunsten des Gottbewusstsein verändert werden kann. Doch der Status, als Person zu leben, in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen zu verbleiben, scheint erst dann verstehbar zu werden, wenn durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, stattgefunden in der Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, der Hinweis auf eine mögliche Entpersonifizierung Gestalt annahm.
In was und durch was unterscheidet sich eine Zielsetzung in der Entwicklung des gelebten Personsein, mit dem Verlangen, die Gotterfahrung zu erreichen, eine göttliche Persönlichkeit zu werden oder aber das gelebte Personsein, mit Hilfe der Entpersonifizierung zu beenden? Deshalb auch die Frage - was bleibt von der Person, wenn sie das zu verlassen sucht, was unter dem Einfluss des gelebten Personseins bis hin zur Gotterfahrung erreicht wurde? Was bleibt kann nie etwas anderes sein, als die Bestätigung von dem, was ist, bevor etwas wird.
Das Gewordene wird erst jetzt als Beweis seiner Ursache, als Beweis des Nichtgewordenen verstehbar. Aufgrund davon sagt Swami Omkarananda, der das Personsein meidet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Er macht auf folgendes aufmerksam - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Die Auswertung einer solchen Information führt zur Frage - woher kommt die Person, dass sie dann, wenn sie diesen Schritt getan hat, sich als Person und nicht mehr als Mensch verhalten kann, weshalb es kein Zurück mehr gibt und letztlich die Frage verursacht - was ist der Mensch?
Wer erahnt jetzt, warum das gelebte Personsein erst dann fassbar ist, wenn der Hinweis auf die Entpersonifizierung Gestalt annimmt, wenn begriffen wird, dass die Person dann Mensch ist, wenn es keine Bewusstmachung der Erfahrungen mehr braucht und ihr die Gelegenheit entzogen wird, sich mit Gewordenem, sich mit Geborenem in Verbindung zu bringen. Dies verdeutlicht, warum erst durch die Begegnung mit dem Menschen, die in der Bestätigung stattfindet, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, die Grenzen des gelebten Personsein verstehbar sind.
Die Auswertung des zuvor Erwähnten beweist, warum Swami Omkarananda die Ebene der Person nie betritt, bestätigt durch folgende Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten der Person durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Geistige Einheit kennt nach den Worten Swami Omkaranandas keine mentale Vielheit. Und sie setzt sich aus Wissen zusammen und Wissen besteht aus Erfahrungen und sie alle sind in der mentalen Individualität der Person in Form von Gedanken integriert. Gedanken sind die Bilder, die durch die Person eine individuelle Bewertung erhalten, was besagt, dass hier der Wirkungsbereich der Person die Bestätigung findet, ein Wirkungsbereich, der ihr all das bietet, was durch die Geschichte auf dem Planeten Erde, bezogen auf die Vorstellungen und Emotionen sich alles entfalten wird.
Die Person steht in Bezug auf ihr Verhalten in Abhängigkeit ihrer Bewertungen. Nicht die Gedanken sind es, die die Person belasten. Gedanken halten sich im Gemüt der Person solange still und bleiben wirkungslos, bis sie, die Person, durch ihr Arbeiten mit den Gedanken, was durch das Denken möglich ist, mit Hilfe der Gedanken all das in Aktion versetzt, was sich bis hin zum gegenseitigen Töten auswirken kann. Nicht die Gedanken sind es, die die Person zu einem solchen Vorgehen zwingen. Nein, sie, die Person trägt Form- und Gestaltlos all das in sich, was sie durch den Gebrauch, durch die Bewertung der Gedanken, mit Hilfe des Denkens zu ihrem Arbeitsprogramm vorbereitet.
Solange die Person nicht begreift, dass sie die Mitte ihrer Erfahrungswelt, dass sie der Baustein ihrer Welt ist, dass der Forscher nie den Fixpunkt der Welt, nie den Baustein der Welt finden wird, solange er sich nicht als Ursache von all dem sieht, was durch ihn verwirklicht wird. Solange die Rückblende, hin zur Ursache des Verhaltens nicht gefunden ist, fehlt der Person das, was Swami Omkarananda sagen lässt - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Warum scheint diese Möglichkeit zu fehlen, das bewusste Betreten des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, wie Swami Omkarananda die Urbedeutung des Wortes Schlaf der Person verstehbar zu machen sucht?
Eine einzige Aussage Swami Omkaranandas richtig verstanden, schafft auch hier Klarheit. Es beweist sich, dass nur seine elementaren Aussagen, die unmittelbar dem Bewusstsein entstammen, d.h. in Bewusstsein integriert sind und bleiben, was ihnen zugesteht, Bestandteil von Bewusstsein zu sein, jedoch nur solange, wie als Person eine Aufteilung des zeitlos Allgegenwärtigen zum Mittelpunkt der Bemühungen gemacht wird.
Folgende Aussage Swami Omkaranandas verhilft auf ganz einfache und logische Art den gelebten Verhaltensfehler zu entdecken, zu akzeptieren und sich durch den Entschluss, die geistige Aspiration zum Sinn das Daseins zu bestimmen, in Richtung Entpersonifizierung sich zu bewegen. Es geht um die Aussage - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.
Wie sich zeigt, bleibt die Person aus dem bewussten, traumlosen Tiefschlaf solange ausgeschlossen, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, mit Swami Omkarananda der gelebte Verhaltensfehler aufgedeckt wird. Dies verdeutlicht, warum im Verhalten der Person der eigentliche Fixpunkt, der ruhende, der Sicherheit bietende Pol fehlt. Kann ein Geschöpf, ohne all das zu empfangen, was es als Sicherheit braucht, ohne die bewusste Rückkehr in ihre Ursache ein Verhalten zu offenbaren, das in Harmonie mit dem Bewusstsein ist und bleibt, das der todlose Mensch durch seine elementare Aussage der Person verstehbar zu machen sucht?
Warum wird nur der Person ihr Dasein bewusst gemacht? Warum muss nur sie unter dem Einfluss ihres Wissens, dass es sie gibt, ihren Alltag gestalten? Warum verlässt nur sie bewusst dieses zeitlos allgegenwärtige, allmächtige, allwissende Bewusstsein und zerlegt es in eine solche Vielzahl von Dingen, Substanzen und Strukturen, dass sie mit dem Ordnen, hin zum Verstehen der Aussage Swami Omkaranandas zu gelangen, solange nicht fertig wird, trotz der zahllosen Reinkarnierungen die ihr zur Verfügung stehen, bis ihre Situation, durch sie begriffen wird, dass nur die Begegnung mit dem, was sie ist, bevor sie zu etwas wird, aus der gelebten Unwissenheit herausfindet.
Der Kontakt mit Swami Omkarananda, wenn er in der Begegnung stattfindet, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, ist die Begegnung mit sich selbst. Erst wenn begriffen ist, dass Swami Omkarananda nichts anderes macht, als jeder Person das vorzuleben, was sie zu übernehmen hat, um als der, die Todlosigkeit bestätigende Mensch in Erscheinung zu treten. Solange sie auch hier bei ihrer individuellen Bewertung, aufgrund der zahllosen Gegenüberstellungen bleibt, hat sie noch nicht begriffen, warum eine solche Begegnung etwas so Aussergewöhnliches ist, dass dann, wenn sie begriffen wird, das ganze Wissen in der göttlichen Weisheit ein Ende findet.
Wie sich zeigt, steht der Person restlos alles zur Verfügung, um die göttliche Glückseligkeit im Verhalten zu offenbaren, ohne sie erleben zu wollen. Solange alles im Erleben festgehalten bleibt, gibt es kein Verstehen von dem, was Swami Omkarananda der Person vorgelebt hat. Solange er eine Bewertung erhält, wird er in das Endliche, in das Vergängliche von dem geholt, was die Person zu ihrer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung geschaffen hat. Erst wenn auf jegliche Gegenüberstellung verzichtet wird, aus dem Verstehen heraus, dass die Urbedeutung des Wortes Bewusstsein alles beinhaltet und somit unteilbar ist und bleibt, weshalb sich das zeitlos Allgegenwärtige nie sich selbst gegenüberstellen lässt, wenn die Bereitschaft aufkommt, in der Selbsbestätigung von dem Bewusstsein zu verbleiben, in dem es kein Wissen, keine Begrenzung und somit keine Bewusstmachung braucht, um zu wissen, dass man ist, erst dann ist göttlicher Friede, erst dann sind die göttlichen Eigenschaften identisch mit dem Verhalten, erst dann fehlt jede Möglichkeit, aus sich etwas zu machen, was es nur im Wachsein gibt.
Die Begegnung mit Swami Omkarananda ist das Verbleiben in dem, was die Hl. Schrift in Verbindung mit Bild und Ebenbild erwähnt. Weil aber Religionen vorgeben, die Ursache der Hl. Schrift zu sein, doch durch die Einsicht von ihm begriffen wurde, dass die Aufgabe des Menschen verlassen wurde, die darin besteht, erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda wieder verstehbar geworden, in der Gottbestätigung zu verbleiben, statt sich um die Gotterfahrung zu bemühen und ausgehend vom Verlangen, diese Abkehr wieder rückgängig zu machen, hat zur religiösen Eigenschaft geführt. Und das daraus entstandene Kollektiv führte dazu, die entstandene Situation als Ursache der Welt zu sehen, mit der Begründung, durch die Beschreibung der Person, Hinweise auf seine Ursache geben zu können. Diese Trennung von Gott und Mensch bleibt solange bestehen, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen der Wechsel vom Lernprozess hin zum Reifeprozess eine Wende verursacht, die zum Verstehen von dem führt, was die Unterscheidung zwischen dem Erfahrbaren des gelebten Personsein verursacht, begrenzt auf die Zeit des Wachseins und dem Verbleiben in der Gottbestätigung, in der geistigen Einheit.
Wie sich zeigt, ist das Arbeiten mit den elementaren Aussagen des todlosen Menschen, der Beginn zu einem Verhaltenswechsel, indem nicht mehr das Wachsein der dominierende Faktor ist, sondern zum erstenmal nach der Ursache des Wachseins gefragt werden muss, einer Ursache, die sich nicht im Wachsein finden lässt.
Wie sich zeigt, geht es bei der Entpersonifizierung um die bewusste Rückkehr in die Ursache des Wachseins, in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein, was erst jetzt durch die erwähnte Aussage Swami Omkaranandas so klar und unmissverständlich ausgesprochen wurde, dass jener der hier hellhörig wird, alle Mittel einsetzt, um den Sinn des Daseins hier und jetzt im Verhalten zu offenbaren, weshalb Swami Omkarananda die Gelegenheit dazu durch folgende Möglichkeit anbietet, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was nach der richtigen, nach einer existenz-, einer gottbezogenen Einstellung zu allem Tun verlangt.