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10.03.2003Nachdenken - über wissenschaftliche Annahmen
Sind wissenschaftliche Wahrheiten mit der geistigen Wahrheit gleichzustellen? Was sagt das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu einem solchen Vergleich? Es gibt mir zu verstehen - was wurde, vergeht, was von einem Anfang abhängig ist, kann erst dann verstehbar werden, wenn sich Anfang und Ende verbinden lassen. Wie liegen die Verhältnisse, wenn ich mit Ursache und Wirkung arbeiten muss und entdecke, dass sie erst dann verstehbar sind, wenn ich die Wirkung als Ausdruckshilfe der Ursache anzuerkennen habe, was von mir verlangt, dass ich auf diese Unterteilung dann verzichten werde, wenn es um die Wahrheit, um das unteilbar Ganze, um das eine Gesetz geht.
Aufgrund des zuvor Erwähnten muss festgehalten werden, dass immer dann, wenn etwas konstruiert wird und das Ergebnis nicht hält, was es verspricht oder bei einem Unfall, ohne darüber belehrt zu werden, nach der Ursache gefragt, nach der Ursache geforscht wird - und warum? Im Hintergrund ist und bleibt das eine, zeitlos allgegenwärtige Gesetz in allem Gewordenen das Wirkliche, ohne es definieren zu können, anerkannt. Es bleibt übersehen, dass die Unfehlbarkeit von Ursache und Wirkung dem Gesetz nur dazu dient, die Person in allen Belangen an sich zu binden, weil sich nirgends ohne das Gesetz ein Klarheit schaffendes Produzieren und Verstehen erreichen lässt.
Was würde geschehen, was bliebe dem Forscher an Fehlentscheidungen erspart, wenn er etwas plant und dieses Vorhaben auf das Gesetz abstimmen würde, ohne es erst über die Trennung von Ursache und Wirkung auszuprobieren? Nehmen wir als Beispiel die Misserfolge beim Suchen nach der Ursubstanz der Materie, nach dem Baustein der Materie? Das Erfahrbare ist und bleibt als Wirkung, die Bestätigung einer Ursache. Alles Erfahrbare, ohne Ausnahme, hat eine Ursache. Was aber geschieht im Moment, wo ich die Ursache entdecke und sie mir zu einer Erfahrung wird? Im selben Augenblick ist sie mir zur Wirkung ihrer eigenen Ursache geworden, ohne mein Erkennen und Verstehen zu verändern oder gar zu verbessern.
Welche Fehlinvestitionen könnte sich die Forschung ersparen, wenn sie ihre Vorhaben, den Baustein der Materie zu suchen, erst durch die Unfehlbarkeit des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung abstimmen würde? Jeder Versuch, den kleinsten noch beweisbaren Bestandteil der Materie noch weiter zu zerlegen, in der Hoffnung, das unteilbar Ganze zu entdecken, würde aufgegeben, weil dann, wenn sich die Berechnungen beweisen lassen und die darin bestimmbare Ursache erleben, im Moment wo dies eintrifft, das Ergebnis sich wiederum zur Wirkung ihrer eigenen Ursache verändert, weshalb sich der Erkenntnisstand des Wissenschafters in dieser Richtung nie verändern wird.
Welche Bedeutung haben Erfahrungen, die, zu Gedankenbildern geworden, durch den Gebrauch der körperlichen Sinne nur noch in Abhängigkeit von Hilfsmitteln, von Instrumenten beweisbar sind? Wenn eine solche Hilfe in Anspruch genommen wird, dann hat erst der zur Verfügung stehende Bezugspunkt, was letztendlich immer der physische Körper der Person ist, wenn es um allumfassende Einsichten geht, diesen Bedingungen angepasst zu werden. Erst dann beweist sich, dass der Makrokosmos als Ursache des Mikrokosmos in Frage kommt und wenn ich dies begreife, dann höre ich auf, mit Vergrösserungen, beispielsweise der Atome zu arbeiten, denn dann habe ich im Sonnensystem ein Atom in einer Grössenordnung zur Verfügung, das mir beweist, dass die Astronomie alles in gedanklicher Form verarbeitet.
Was würde geschehen, wenn der Astronom sich in Lichtgeschwindigkeit vorwärts bewegen müsste, um in Abhängigkeit der Sinneserfahrungen seine Vorhaben zu verwirklichen? Warum begreift er nicht, dass Materie durch das Denken nur in gedanklicher Form verarbeitet werden kann, weshalb die Substanz, der gesuchte Baustein der Materie, nur im Gedanklichen, im Mentalen zu finden ist, d.h. alles zieht sich, durch das Denken bewiesen, in die allein noch brauchbare Substanz, in das Gedankenbild zurück.
Wenn ich das zuvor Erwähnte begreife und nun durch Swami Omkarananda auf folgende Bedingung aufmerksam gemacht werde, die lautet - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen - dann spricht er das an, was er durch die Worte erwähnt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was besagt, dass die erfahrungsfrei bleibende Ursubstanz, Bewusstsein ist.
Wie reagiere ich, wenn mir der Grundlagenforscher den Urknall verstehbar zu machen sucht? Er nimmt auf die Anfangsgeschwindigkeit, auf die Anfangstemperatur Bezug. Wenn ich ihn dann darauf aufmerksam mache, dass immer etwas ist, bevor etwas wird, weil jede Wirkung eine Ursache hat, dann erhalte ich die Antwort - zuvor war nichts. Warum aber kann dann von einer Anfangsgeschwindigkeit oder einer Anfangstemperatur die Rede sein? Diese Möglichkeit beweist, dass unbewusst, ausgehend von der Null, d.h. bezugnehmend auf den Nullzustand nur mit solchen Berechnungen begonnen werden kann. Ist die Null ein Nichts, wenn durch das Arbeiten mit Zahlen, ohne die Null als Ursache aller Zahlen zur Verfügung zu haben, nichts geht? Und ihr Wert, durch den vielseitigsten Gebrauch der Null, kann er je verändert werden? Warum ist dort von einem Nullzustand die Rede, wo etwas anerkannt werden muss, ohne es über eine Wirkung, getrennt von der noch nicht erfahrbaren Ursache bestimmen zu können? Der Urknall hat eine Ursache und die Ursache lässt sich nur in Verbindung mit dem Nullzustand in erfahrungsfrei bleibende Worte fassen.
Warum nimmt der Forscher im Weltenraum ein schwarzes Loch wahr, warum anerkennt er etwas als dunkle Materie mit einer Verdichtung, die das Licht zurück hält? Was ist Licht? Licht, wenn es erlebt wird, beweist es den Widerstand, der es reflektiert, weil Licht von ihrer Ursache, von der Sonne kommend, eine wirkungsfreie Bewegung ist, die erst dann, wenn sie auf einen Widerstand stösst, ihn, das Objekt sichtbar macht, was nicht nur die Funktion der Augen sondern aller fünf Sinne in ihrem Widerstandsprinzip unter Beweis stellt. Was also geschieht, wenn der Weltenraum dort ein Ende hat, wo vorstellungsmässig die Wand ist, die ihn abschliesst? Wenn nun das Licht auf die Wand stösst, d.h. die alle Sterne zu einem Ganzen, zum Weltenraum verbinden und nun an einer Stelle keine Reflexion entsteht, weil nichts vorhanden ist, dann verliert sich diese, von einer Lichtquelle ausgestrahlte, unsichtbare Bewegung im dahinter unerkannt gebliebenen und nicht akzeptierten - Nichts. Und weil ohne Widerstand keine erfahrbare Wirkung entsteht und ohne die Wirkung keine Ursache beweisbar ist, so bleibt alles, was in Verbindung mit einem solchen nicht erfahrbaren Phänomen, das durch Messinstrumente auf etwas aufmerksam macht, was den Sinnen nicht mehr zugänglich ist, auf Substanzen und Strukturen begrenzt, die nicht dem entstammen, was durch den Urknall, für die Erschaffung des physischen Körpers zur Verfügung steht. Es bleibt übersehen, dass die Sinne des Körpers die Aufgabe eines Selbstschutzes innehaben, weshalb sie nur das erfahrbar machen, aus was der physische Körper wurde.
Welche Bedeutung hat die Raumforschung, wenn durch sie von Sterngeburten, von sterbenden Sternen und Sternleichen die Rede ist? Es geht um den, im eigenen Körper stattfindenden Stoffwechsel, was vom Forscher verlangt, die bis anhin unberechtigte Anerkennung einer Grössenordnung endlich aufzugeben, analog zum Weltenraum, der eine blosse Vorstellung ist und zwar von dem Moment an, wo etwas darin erfahrbar ist. Der Weltenraum dehnt sich, entsprechend der erfahrbaren Objekte aus, weshalb er selbst keine Form hat, sondern wie erwähnt, eine blosse Vorstellung des beweisbaren Inhalts ist und bleibt.
Was geschieht, wenn ich die Vorstellung des grossen Physikers Albert Einstein nachzuvollziehen suche, weshalb ich nur das akzeptiere, was unter den beweisbaren Bedingungen durchführbar ist? Er hat erwähnt, dass von Wahrheit in Bezug auf die Geschehnisse erst dann die Rede sein kann, wenn das - absolut Ruhende - als Bezugspunkt zur Verfügung steht. Deshalb meine Frage - kann das absolut Ruhende als Bezugspunkt gefunden werden? Ist das absolut Ruhende mit dem Nullzustand als Ursache des Urknalls gleichzustellen? Und wer ist es, der dies alles als Geschichte der Menschheit ausweist, dem restlos alles, was als Geschichte ausgewiesen ist, entstammt? Wo beginnt die Person mit ihrem Denken, mit der Hilfe, die es ihr ermöglicht, alles in gedanklicher Form zu verarbeiten? Wer hat das Gesetzmässige in allem entdeckt und wertet es aus? Wo hat der Fortschritt sein Ende?
Das Ende beweist den Anfang. Wo beginnt jede Person ihr Tagwerk? Wo lässt sich das Ende mit dem Anfang verbinden, um sich dem Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung zu entziehen? Warum beginnt die Zeitmessung des Tages bei Null Uhr und endet bei Null Uhr, um das Ganze einer beweisbaren Zeiteinheit im wissenschaftlich fundierten Denken zur Verfügung zu haben, ohne davon Gebrauch zu machen?
Warum sagt der Mensch, der mit sich nichts in Verbindung bringt, was es nur für die Person gibt, was er durch folgende Worte erwähnt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und warum ist für diesen todlosen Menschen alles dasselbe Bewusstsein? Kommt jetzt das zur Sprache, was aus wissenschaftlicher Schau nur über den nicht erfahrbaren Nullzustand anerkannt werden muss, weil das Bewusstsein, analog zur Null, der Person dazu dient, ihre Eigenschaften in Verbindung mit Bewusstsein zu bewerten, doch das Bewusstsein, ebensowenig wie die Null, sich in der Urbedeutung verändern lässt. Warum sieht sich der im Menschsein Verbleibende gezwungen, folgende Bedingung zu stellen - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht? Die Auswertung erbringt den Beweis, dass das Verhalten der Person nicht menschlich ist, ansonsten die Frage - was ist der Mensch - durch das Gesetzmässige von Frage und Antwort nicht wirksam werden könnte.
Ist der Wissenschafter in seiner Exaktheit noch glaubhaft, wenn er nicht bereit ist, bei der Ursubstanz, beim nicht zu widerlegenden Nullzustand sein Werk neu zu überdenken, weil die Nachkommen das von den Vorfahren Erarbeitete, seit eh und je übernommen haben, ohne erst eine Prüfung vorzunehmen, ob das Werk sicher in der Ursache, in der Wahrheit fundiert ist?
Gibt es die von Einstein gesuchte Wahrheit? Sie gibt es und sie wird durch jede Person täglich, wenn auch noch unbewusst zwischen dem Einschlafen und Erwachen bestätigt. Warum kann die Person ohne die unbewusst stattfindende Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf nicht existieren? Warum kommt, wenn es um ihre Aktivitäten geht, nur ihr Wissen, dass es sie gibt, in Frage? Warum wird nicht begriffen, dass alles, was durch alle Personen praktiziert wird und in der Zusammenfassung das Wachsein ausmacht, nicht nach der Ursache des Wachseins geforscht, weil die Wirkung in ihrem ganzen Ausmass nur dann verstehbar ist, wenn sie ausgehend von der Ursache überblickbar wird?
Warum wird nur das, was zwischen dem Erwachen und Einschlafen geschieht, durch die Person akzeptiert, doch das, ohne das sie schon nach wenigen Tagen nicht mehr ansprechbar ist, nämlich, die Zeit zwischen dem Einschlafen und Erwachen, nicht als der erfahrungsfrei bleibende, jedoch nicht zu widerlegende Nullzustand anerkannt?
Aus Nichts geht Nichts hervor. Warum gibt es für die Person die Bewusstmachung der Erfahrungen? Warum gibt es die Unterscheidung zu den Primaten aufgrund des Verhaltens erst dann, wenn beide ins Wachsein geholt werden? Warum bleibt das Verhalten der Primaten abgestimmt auf die körperlichen Bedürfnisse begrenzt, im Gegensatz zum Verhalten der Person? Warum ist hier die Aussage Swami Omkaranandas nicht mehr zu umgehen, die lautet - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Warum bleibt das unberücksichtigt, ohne das sie nicht aktiv werden kann, ohne das sie nicht weiss, dass sie ist?
Welche Forderungen sind an die Person gestellt, wenn sie ihr Dasein, aufgrund der Aussage Swami Omkaranandas, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - neu zu überdenken hat und zwar begonnen beim erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, was Swami Omkarananda an den Platz des Schlafzustands bringt?
Von welchem Moment an steht der Person das Denken zur Verfügung? Es ist dann, wenn ihr ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein bewusst gemacht wird, dass es sie gibt. Statt nun alles, was daraus entsteht, ausgehend vom erfahrungsfreien Existentsein, ausgehend vom wissenschaftlich nicht mehr zu widerlegenden Nullzustand verstehbar zu machen, um auf alle Fragen, die das Menschsein betreffen, verzichten zu können, weil jetzt das Verhalten menschlich ist, d.h. infolge des Verbleibens in der Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, scheint die Person erst dann bereit zu sein, ihr erfahrungsfrei bleibendes Existentsein als Ursache anzuerkennen, um sich von der Vorstellung zu lösen, die Ursache des Körpers sei die Ursache des Menschen, wenn eine weitere Aussage Swami Omkaranandas nachvollziehbar ist, die er gegenüber dem geistig Strebenden durch die Worte erwähnt - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.
Erst wenn die Person bereit ist, ihr Dasein ausgehend von dem, ohne das sie nicht existieren kann, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein zu akzeptieren, entfallen alle Unsicherheiten und ihr Dasein ist und bleibt frei von allen Begrenzungen, frei von Wünschen, frei von einer alles belastenden Unzufriedenheit.