2.03.2003 

Nachdenken - über die Ursache des verhinderten Weltfriedens

Was ist Friede? Ist er eine, von der Person geschaffene Vorstellung? Warum habe ich auch hier erst die Aussage Swami Omkaranandas zu beachten, den ich als den wirklichen Menschen anerkennen muss, um mit Hilfe des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung, auf die Unterteilung von Frage und Antwort zu verzichten? Die Frage, d.h. das, was auf mich Einfluss nehmen konnte, nicht mehr als Frage, aufgrund der gelebten Unwissenheit festzuhalten ist, sondern darin bereits die Antwort für ein Verstehen von etwas bis anhin Unerkanntem zu sehen.

Warum sieht sich der todlose Mensch gezwungen, die von der Person erst geschaffene Sprache, aus der richtigen Betrachtungsweise heraus von Vorstellungen zu reinigen, um zu wissen, von was die Rede ist? Es ist Swami Omkarananda, der die Forderung stellt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht.

Von was ist die Rede, wenn der gewünschte Friede vermisst wird, wenn stattdessen, bewiesen durch die Geschichte der Menschheit, wieder und wieder versucht wird, Frieden zu schaffen, Frieden zu schliessen, jedoch ohne Erfolg? Was aber ist Friede? Ist er das Ende der Kriege, das Ende der Gewalt? Was ist Krieg, was ist Gewalt, was ist Disharmonie, was sind all die Kräfte, die die Person belasten statt erfreuen? Warum sagt Swami Omkarananda zum geistig Strebenden, dass er von ihm erwartet, immer ein strahlendes Aussehen zu haben? Was also hat sich in der Haltung, im Gesicht der Person zu bestätigen? Nichts anderes kann sich, ohne es durch Worte erwähnen zu müssen, unter Beweis stellen, als das, was die Person im Moment in Form von Gedanken beschäftigt.

Welche Reaktion gegenüber der erwähnten Forderung entstand, wenn Swami Omkarananda eine Aussage machte, die mir fremd und unannehmbar schien? Ich reagierte wie immer erst mit einer entsprechenden Frage, die ich jedoch mir selbst stellte und nie aussprach. Wenn er vom geistig Strebenden erwartet, immer ein strahlendes Aussehen zu haben, das von den Gedanken abhängig ist, die ihn im Moment beschäftigen, dann führe ich das Ergebnis auf ihn, auf Swami Omkarananda zurück, denn er hat der Person das vorzuleben, was er durch Worte erwähnt, um Wert und Bedeutung seiner Worte in seinem Verhalten bestätigt zu finden.

Aus was lebt der Mensch, dem ich, aufgrund seiner Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - zugestehen muss, todlos zu sein, weil er mit sich nichts in Verbindung bringt, was die Person für ihre Gestaltung des Alltags verwendet, wenn er zu dieser Situation sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Heisst dies, dass er nie in die Abhängigkeit vom gedanklich fundierten Verhalten geraten ist?

Wiederum geht es um die Frage - was ist die Ebene der Person, aus was besteht sie? Bietet sich die Möglichkeit, zu einer Gegenüberstellung zu dem zu gelangen, was Swami Omkarananda über sich zu sagen hat? Welche Urbedeutung haben die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Welche Vorstellung hat die Person von Worten, deren Ursache weder die Sinne des Körpers sind, um durch sie das kennen zu lernen, was als Objekt zur Verfügung stehen muss, um daraus ein Wort zu schaffen oder ob es die Möglichkeit gibt, es in Form eines Gedankenbildes bestimmen zu können, das nicht erst durch den Gebrauch der Sinne entstehen konnte? Die Auswertung solcher Möglichkeiten gibt mir zu verstehen, dass es für die Person zwei Erfahrungsebenen geben muss. Die eine hat sich aus der Vorstellung gebildet, durch die Geburt des Körpers Mensch geworden zu sein und die andere beruft sich auf das gedankliche Erleben, das Hinweise auf Wahrnehmungen gibt, indem die Ursache solcher Gedanken keine Beziehung oder Verbindung zur materiellen Welt herstellen lassen.

Wenn Swami Omkarananda solche Forderungen an die Person stellt, dann sehe ich darin Gebrauchsanweisungen. Jede Gebrauchsanweisung erfüllt eine Klarheit schaffende Aufgabe, indem das, auf was sie Bezug nimmt, richtig gebraucht, richtig eingesetzt, richtig ausgewertet werden kann. Auf was nehmen die erwähnten Aussagen Swami Omkaranandas Bezug? Einerseits machen sie auf die gelebte Körperbezugnahme und die daraus entstehenden Begrenzungen aufmerksam und zum anderen verhelfen sie zu einem Verstehen von dem, was die Person ist, bevor sie ihre Ebene, die Ebene des Wachseins betritt.

Warum meidet Swami Omkarananda die Ebene der Person? Der Grund ist folgender, wenn der todlose Mensch sagt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und Gott die zeitlose Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit zugestanden ist und zwar ausgehend von der Gleichstellung, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - dann heisst dies nichts anderes, als dass, wenn es schon die Bewusstmachung des Erlebens, in der Bedeutung des Wachseins gibt - im Verhalten zu beweisen - was der traumlose Tiefschlaf bewirkt, infolge der Bezugnahme auf ihn, was zum Verbleiben in dem Bewusstsein führt, das Swami Omkarananda in seiner Aussage erwähnt.

Was aber praktiziert die Person, verstehbar durch folgende Aussage Swami Omkaranandas - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Und der Mensch, was gibt er zu verstehen, um sein Verhalten begreifen zu können? Er sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

Was unterscheidet den traumlosen Tiefschlaf vom Wachsein, wenn davon ausgehend eine Gleichstellung möglich wird? Im traumlosen Tiefschlaf, was erst jetzt durch Swami Omkarananda in der erfahrungsfrei bleibenden Urbedeutung verstehbar wurde, indem er, wenn es um ihn geht, nie von Schlaf, sondern vom zuvor erwähnten, erfahrungsfrei bleibenden Existentsein redet, was im Wachsein zu bestätigen ist, um zu verstehen, was die Anwesenheit der Person, unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erlebens sie zu erfüllen hat.

Gibt es für die Person im traumlosen Tiefschlaf, wenn ihr nichts bewusst gemacht wird, irgendwelche Reaktionen? Es geht um die Bestätigung eines totalen Freisein von allem, was es nur im Wachsein gibt. Und weil jede Traumerfahrung, infolge der Bewusstmachung von dem, was im Traum geschieht, ebenso als Wachzustand anzuerkennen ist, so bleibt letztlich, wenn es um das Wirkliche des traumlosen Tiefschlafs geht, um die Bestätigung von etwas, das aufgrund seines total erfahrungsfreien Existentsein der Person jede Möglichkeit entzieht, durch ein Wort zu einem Verstehen zu gelangen.

Aussagen sind, wie bereits erwähnt, wenn es um das geht, was die Person entweder missachtet oder falsch macht, Gebrauchsanweisungen. Und sie bieten der Person die Gelegenheit, das kennen und verstehen zu lernen, was sie zu tun hat, um im Verhalten die göttlichen Eigenschaften zu offenbaren. Doch sie, weil es sie nur im Vergleich zum erfahrungsfrei bleibenden Existentsein gibt, können nie aufgrund von Erfahrungen, von Erlebnissen in Worte der Sprache der Person gefasst werden. Die Auswertung einer solchen Situation beweist, dass die Sprache des Menschen als Sprache der Wahrheit anzuerkennen ist, im Gegensatz zur Sprache der Person, die aus Erfahrungen besteht.

Das Wort der Sprache der Wahrheit hat zur Ursache keine Erfahrung, weshalb durch den Gebrauch eines solchen Wortes keine Wirkung erwähnt wird, die zu erlernbarem Wissen führt. Die Sprache der Wahrheit bleibt in der Selbstbestätigung des Gesetzes, weil der todlose Mensch nie das Gesetz verlässt, um sich dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung unterzuordnen.

Die Person steht in totaler Abhängigkeit von dem, was es nur infolge der Bewusstmachung gibt, weshalb ihr Dasein auf die Zeit des Wachseins begrenzt bleibt. Die Person bleibt an die Formel gebunden, die lautet - das Wort ist gestaltgewordener Gedanke und der Gedanke bildgewordene mentale Erfahrung. Die Auswertung macht auf das aufmerksam, was Swami Omkarananda der Person, aufgrund des gelebten Fehlverhaltens verstehbar zu machen sucht.

Die Auswertung der Unterscheidung zwischen dem, was der Mensch der Person vorlebt, nämlich - das Verbleiben im Gottbewusstsein - ist der Person solange vorenthalten, bis das eintritt, was Swami Omkarananda durch die Worte erwähnt - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Warum nicht erleben, wenn doch für die Person nur das zum Wirklichen ihres Daseins wird, was über die Bewusstmachung ihr zu einer erfahrbaren Wirkung wird, aus der sich ihr ganzes Erleben bildet?

Die göttlichen Eigenschaften, durch die Worte Swami Omkaranandas festgelegt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - bestätigen, dass es für ihn keine Bewusstmachung und somit auch keine Gedanken gibt, weil durch sie, infolge des Betreten des Wachseins, das Verbleiben in der Selbstbestätigung des erfahrungsfreien Existentsein zu einem Ende kommt, indem das unteilbar Ganze, das Gesetz, durch das Gesetzmässige des Erlebens in so zahlreiche Einzelteile zerlegt wird, dass es der Person nie gelingt, davon ausgehend das unteilbar Ganze, in der Bedeutung des göttlichen Bewusstsein kennen und verstehen zu lernen.

Was geschieht, wenn das göttliche Wort Friede, durch die Sprache der Wahrheit ihre gelebte Bestätigung findet? Es geht um etwas, das die Person, weil es ein göttlicher Aspekt ist, nie auf das begrenzen kann, was sie als Vorstellung von Frieden geschaffen hat, ein Friede, der erlebt werden muss. Dies verdeutlicht, warum der, durch die Person angestrebte Friede im Widerspruch zu dem steht, was die Urbedeutung des Wortes Friede, im Verhalten des todlosen Menschen, in der gelebten Bedeutung offenbart.

Die göttlichen Eigenschaften sind und bleiben identisch mit dem Ganzen, dem Unteilbaren, dem Allgegenwärtigen, was der Person in ihrer Sprache nicht verstehbar gemacht werden kann. Aufgrund davon braucht es die Begegnung mit dem Menschen, der den göttlichen Frieden, der das göttliche Bewusstsein, der die göttliche Liebe, die göttliche Harmonie, die göttliche Fülle nie verlässt, um die Ebene der Person, unter dem Einfluss der verschiedenen Religionen zum Wirklichen zu bestimmen.

Was geht voraus, um diesem Menschen zu begegnen, der die Ebene, das Wachsein der Person nie betritt? Auch diese Frage ist bereits als Antwort zu verstehen, was besagt, dass es ein wesentlicher Unterschied ist, ob ich das Wachsein und somit die Ebene der Person lediglich als Instrument, als Hilfsmittel einsetze oder der Vorstellung zum Opfer falle, dies alles als das Wirkliche anzuerkennen, was mir im Wachsein zur Verfügung steht, das ich brauche, um an der Persönlichkeitsbildung, bis hin zur Gotterfahrung zu arbeiten, was letztlich, bewiesen durch das Fehlen des gelebten, göttlichen Friedens weit mehr zu einer Belastung wird.

Kann das, was Swami Omkarananda sagen lässt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und die Begegnung mit ihm nur über die Aussage ihre Bestätigung findet, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist? Die Bewertung erbringt den Beweis, dass es eine Begegnung ist, ohne sich auf etwas Gewordenes oder Geborenes berufen zu müssen, was das Verbleiben im göttlichen Bewusstsein, das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein bestätigt.

Die Auswertung des zuvor Erwähnten verursacht jetzt die Frage - kann es den, durch die Person geschaffenen Frieden je geben, der, wie alle göttlichen Eigenschaften, auf kein Objekt des Erlebens begrenzbar ist? Was also würde geschehen, wenn alle Personen den göttlichen Frieden im Verhalten offenbaren könnten? Das Ergebnis würde zur Bestätigung, trotz aller Handlungen von dem, was im traumlosen Tiefschlaf unbewusst vonstatten geht, was besagt, dass es zur unbedingten Notwendigkeit wird, im Verhalten das zu offenbaren, was ist, bevor die Person im Wachsein sich ihrem Körperbewusstsein übergibt, um die Begegnung mit Seinesgleichen über den Gebrauch des Körpers vorzunehmen, dass die gelebte Identität mit dem Körper im Einfluss so machtvoll bleibt, dass sich die Vorstellung immer noch durchsetzen kann, das Ergebnis davon zu sein.

Wie sich beweist, braucht es die Begegnung mit dem Menschen, der in der Gottbestätigung verbleibt, der nie von einer Erfahrung abhängig ist, auch nicht von einer Gotterfahrung, weil jede Erfahrung gegenüber der Person zu der Herausforderung wird, sie dem Endlichen, dem Vergänglichen zuordnen zu müssen.

Solange von Frieden die Rede ist, fehlt die Beziehung zur Ursache Swami Omkaranandas elementarer Aussage, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - weil der darin gelebte Friede weder in Worte der Sprache der Person gefasst werden kann, noch irgend eine Vorstellung sich damit verbinden lässt, die zu einem Verstehen der göttlichen Eigenschaften etwas beitragen könnte. Friede ist als göttliche Eigenschaft in der Person zeitlos vorhanden, bis sie durch sie im Verhalten offenbar wird, weil erst dann, wie in Verbindung mit dem Wort Mensch, weder eine Frage nach dem Frieden aufkommen wird noch kann.

Was die Person als todloser Mensch ist, wird durch sie erst dann offenbar, wenn das Wachsein das verstehbar macht, was durch jede Person zwischen dem Einschlafen und Erwachen erfahrungsfrei bleibend bestätigt wird.

Friede ist kein Produkt, das sich schaffen, das sich herstellen lässt. Friede als göttliche Eigenschaft kann von der Person nie getrennt, jedoch durch die Folgen ihrer gelebten Unwissenheit überdeckt werden.