1.1.2001

 

Nachdenken - über die ewig neue, sich nie verändernde Botschaft Swami Omkaranandas 

Wie lautet die Botschaft Swami Omkaranandas, die er mitgebracht und um sie, weil sie etwas absolut Aussergewöhnliches, etwas noch nie in diesem Erdkreis, in dieser Schöpfung Angesprochenes beinhaltet, sogleich verstehbar vorgelebt hat? Es sind die wenigen Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Um diese Klarheit schaffende Aussage in der Sprache der Wahrheit, in der Urbedeutung solcher Worte verstehen zu können, tritt bereits eine, nicht zu umgehende Disziplin in Kraft, die er gegenüber dem geistigen Aspiranten, durch folgende Worte verstehbar zu machen suchte - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.

Warum erwähnte Swami Omkarananda alle Aussagen, durch die er sich wirklich verstehbar zu machen suchte - verschlüsselt, d.h. dass er sich nur gegenüber dem geistig Strebenden zu erkennen gab und zwar durch Aussagen, die es verhindern, aus ihm etwas zu machen, das endlich, das vergänglich ist. Was ist das Merkmal im Verhalten der Menschen? Bevor ich näher darauf eingehe, muss die Unterscheidung zwischen der sterblichen Person, die vom Planeten Erde so Besitz ergriffen hat, dass sich die Vorstellung durchsetzen konnte, die Entstehung und somit die Geburt eines speziellen Organismus, sei die Geburt des Menschen. Aufgrund dieser, auf den Planeten Erde begrenzte Denkweise, muss der Person, der Tod des Körpers, solange als ihr Tod übertragen werden, wie die Vorstellung aufrecht erhalten werden kann, das Normale einer Geburt, sei die Geburt des Menschen. Doch dieser Widerspruch und das daraus entstehende Unvermögen, alle Geschehnisse ausgehend vom Gesetz verstehen zu lernen, führte zum Widerstand gegenüber der Bedeutung des Todes. So natürlich das Gesetzmässige der Geburt des Körpers ist, so natürlich ist sein Tod, bewiesen durch das Gesetz. Der Widerstand, nicht sterben zu müssen, die Todlosigkeit zu erreichen, beweist das Unvermögen, mit dem Denken das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung aufklärend zu verarbeiten.

Wie sich zeigt, lässt sich die Todlosigkeit, durch den Versuch, nie krank zu werden, weil vorab der Beweis zu erbringen gesucht wird, durch das Gesundbleiben, nicht mehr sterben zu müssen, nie erzwingen. Was ist der Normalzustand des geborenen Körpers? Es ist eine, nie begriffene Perfektion, was jede Form von Krankheit ausschliesst, jedoch nie begriffen wurde und zwar deshalb, weil natürliche Krankheiten eine regulierende Wirkung haben, sofern sie nicht durch den Missbrauch der körperlichen Notwendigkeiten entstehen. Die Krankheiten, die durch die Person verursacht werden, entstehen aus einem Fehlverhalten. Und dieses Fehlverhalten wird durch die daraus zwangsläufig entstehenden Folgen, durch die Naturkräfte zu regulieren versucht. Die künstliche Heilung, durch die Forschung ermöglicht, kommt immer um eine Nasenlänge zu spät, wie der Volksmund sagt, was bedeutet, dass immer dann, wenn die Vorstellung aufkommt, etwas in den Griff bekommen zu haben, sich ein anderes Übel, eine andere Seuche, in Form neuer Wirkungen, die die Forschung vor neue Probleme stellt und das so das bis anhin erreichte, wieder entwertet.

Was geschieht in dieser Richtung sein Jahrhunderten? Die Menschheit läuft der Vorstellung hinterher, ein gesundes Leben führen zu können. Und warum? Weil nie das Übel an der Wurzel angefasst werden konnte, trotz des jetzigen Versuchs, dieses Mango durch ein ganzheitliches Denken zu beseitigen. Aus was besteht dieses angeblich ganzheitliche Denken? Das Übel wird nicht an der Wurzel angefasst, ansonsten die Aussage Swami Omkaranandas zur Grundlage werden müsste die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Das gelebte und täglich von neuem bewiesene Erwachen bleibt, trotz des angeblichen, ganzheitlichen Denkens unangetastet, was besagt, dass das Erwachen in das Körperbewusstsein, verstehbar in den Folgen, durch eine weitere Aussage Swami Omkaranandas, die er gegenüber der Person mit aller Deutlichkeit erwähnt und lautet - wenn die Person aus dem Schlaf erwacht, dann springt sie, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Und wo war sie vor dem Einschlafen? Sie war in ein Verhalten einbezogen, bestehend aus der Dreiheit, aus Leib, Seele und Geist oder gar aus Körper, Psyche und der mentalen Individualität geworden zu sein.

Der Versuch, durch ein ganzheitliches Denken, diese Dreiheit von Leib, Seele und Geist oder Körper, Psyche und Mentalität zu vereinen, widerspricht dem Gesetz. Das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung akzeptiert diese Dreiheit, ansonsten es unbrauchbar würde. Diese Gesetzmässigkeit ist aber lediglich die Ausdruckshilfe des Gesetzes, um innerhalb des Erfahrbaren, innerhalb des Gewordenen seine Unfehlbarkeit verstehbar zu machen. Wer begreift jetzt, warum das angeblich ganzheitliche Denken, nie die Person aus ihrer gelebten Unwissenheit herausführen kann? Und ohne diesen Wechsel zu erreichen, wiederholen sich die Reinkarnierungen auf derselben, immer noch körperabhängigen Ebene. Deshalb die Frage - wie will sich die Person als Krone der Schöpfung oder als Ebenbild Gottes ausweisen, wenn sie aus der Vorstellung lebt, aus einer Dreiheit geworden zu sein und diese Vorstellung im Einfluss so machtvoll wurde, dass sich daraus die Dreieinigkeit Gottes und im weiteren die drei Grundlagen der Wissensbildung durchsetzen konnte, in der Bedeutung von Wissenschaft, Philosophie und Religion?

Mit was befasst sich die erwähnte Dreiheit? Die Wissenschaft befasst sich mit dem Körper und den, durch die Sinne möglich gewordenen Erfahrungen. Die Philosophie sieht in allen Erfahrungen, unabhängig unter welchen Bedingungen sie entstehen, ihre mentale Substanz und verarbeitet alles mit dem Denken in der Bedeutung von Gedankenbildern. Und die Religion? Statt in der Hingabe zu verbleiben, die sich nicht in Worte fassen lässt, weil es nicht mehr um Erfahrungen geht, die in Abhängigkeit der Sinne oder der mentalen Schau möglich sind, diese Hingabe wird durch das philosophische Denken verstehbar zu machen gesucht, was eine totale Entwertung darstellt. Wie soll nun unter dem Einfluss dieser Dreiheit, die Frage - was ist der Mensch - ein brauchbare und Klarheit schaffende Antwort erhalten? Erst wenn es mir gelingt, zwischen dem todlosen Menschen und der sterblichen Person zu unterscheiden, erscheint alles als offenes Buch der gelebten Unwissenheit vor mir, was besagt, dass ich erst durch diese Vorarbeit, die verschlüsselten Aussagen Swami Omkaranandas, die ihn betreffen, entschlüsseln kann. Dass eine solche Vorarbeit ihre Opfer und Disziplinen fordert, muss nicht extra erwähnt werden, weil alle, die das Hiersein von Swami Omkarananda mitverfolgen und die Gestaltung des DLZ einbezogen wurden, alles miterlebt haben.

Wie gesagt, die Botschaft Swami Omkaranandas ist und bleibt immer dieselbe, weshalb sie nie in das Vergleichsdenken einbezogen werden kann. Etwas, das ohne Anfang ist, lässt sich nie durch ein Ende auflösen. Die Botschaft - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und um sie in der Urbedeutung der Worte, durch die Sprache der Wahrheit verstehen zu können, bedingt letztlich nicht mehr und nicht weniger, als das Erwachen ins göttliche Bewusstsein, was durch den Hinweis auf die Entpersonifizierung bildhaft verstehbar wird.

Wie erwähnt, führt das scheinbar ganzheitliche Denken, nie aus der gelebten Misere heraus. Wenn auch entsprechende, harmonisierende Kräfte sich gegen die einseitige, körperbezogene Bewertung der Person durchsetzen werden, es bleibt eine Symptombehandlung. Und um sich dem Einfluss von allem entziehen zu können, ohne den Alltagsrhythmus verändern zu müssen, sofern keine Führung dies verlangt, macht Swami Omkarananda auf folgende Disziplin aufmerksam, die von jeder Person durchführbar wird, wenn die Bereitschaft vorhanden ist. Diese Disziplin lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was jegliches Tun vom Erwachen bis zum Einschlafen, durch die gottbezogene Gleichstellung in ein neues Licht bringt.

Und nun zurück zur ewig neuen Botschaft, aus der heraus die Worte verstehbar werden - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - ohne sich auf irgend eine Erfahrung berufen zu können. Wer versucht, die beiden Worte - Bewusstsein und Gott - erstens trennen zu können und zweitens durch die Sprache der Person begreifen zu lernen, entwertet die Worte Swami Omkaranandas, indem sie kraftlos bleiben. Welche Auswirkung hat deshalb das Erwachen ins göttliche Bewusstsein? Von wo aus findet das Erwachen ins Körperbewusstsein statt? Es gibt nur eine wirkliche, sich nie verändernde Ursache. Es kann nur eine erfahrungsfreie Existenz bestätigt werden. Es gibt nur ein Bewusstsein. Und das Belassen dieses Bewusstsein in sich selbst, das Swami Omkarananda durch seine Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - bewirkt, ist die Bestätigung, dass diesem Bewusstsein keine endliche Erscheinung, kein gewordener Begriff, kein Geschehen vorausgesetzt wird, wie dies täglich, unbewusst und ungewollt durch jede Person praktiziert wird, weil sie nach dem Erwachen, ohne darüber informiert zu werden, instinktiv dort weitermacht, wo sie vor dem Einschlafen sich aufgehalten hat. Deshalb die Frage - was bleibt von der Person, wenn ihr nichts mehr von dem bewusst gemacht wird, was sie vorgibt zu sein?

Was ist, bevor etwas wird? Es kommt nie etwas anderes in Frage, als die Ursache des Gewordenen. Und die Ursache des Gewordenen, in der Bedeutung des Nichtgewordenen lässt sich an keinem einzigen Punkt als Vergleichswert gebrauchen, was besagt, dass erst jetzt das geistige Allseits, die geistige Einheit als tragendes Element des materiellen Diesseits und des mentalen Jenseits zur Sprache kommt. Weil aber die Person ihr Dasein zugleich als ihr Existentsein einstuft, so reicht die Rückblende ausgehend von der anerkannten Raum-Zeit-Ordnung nur dorthin, wo die Ursache, in der Bedeutung der Entstehung und der Geburt auszumachen ist. Wer erahnt jetzt, warum nichts, was dem Wachsein, was dem anerkannten Existentsein zugestanden ist, noch brauchbar bleibt, wenn es um die Bestätigung von dem geht, was der traumlose Tiefschlaf in Wirklichkeit ist.

 

Die Person kann nie etwas erwähnen, nie etwas festlegen und aus ihrer Schau sicher fundieren, wenn es ihr nicht über die Bewusstmachung zur Verfügung gestellt wird. Dies verdeutlicht, warum die Person keine Ahnung von dem haben kann, mit was oder mit wem sie es in bezug auf das Wort Schlaf zu tun hat. Sie kann ihren Schlaf nur in Verbindung mit den Traumerfahrungen erwähnen, weil sie nie begreift, dass jede Erfahrung, einbezogen alle Traumerfahrungen nie etwas anderes bewirken, als der Person vor Augen zu führen, dass sie nur solange in ihrem erfahrungsfreien Existentsein verbleiben kann, bis durch die Bewusstmachung, eine Erfahrung vor dem geistigen Auge sichtbar wird. Statt nun die Ursache davon, in der Bedeutung des geistigen Auges zu akzeptieren, um so eine Bewertung der Erfahrungen zu vermeiden, damit die Bestätigung, dass man erfahrungsfrei existent ist und bleibt, wenn das sogenannte Wachsein, das immer eine Unterbrechung und deshalb eine Bestätigung von dem ist und bleibt, was erst jetzt durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas verstehbar wird. Er ist es, der im Wachsein bewusst in der Selbstbestätigung des erfahrungsfreien Existentsein verbleibt, verstehbar gemacht durch seinen Hinweis - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.

Wie macht Swami Omkarananda dieses erfahrungsfreie Existentsein der Person verstehbar? Er nimmt folgende Gleichstellung vor - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was ihm die Möglichkeit bietet, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Und wer im Wachsein das offenbart, was der Schlaf aus der Sichtweise der Person zu bedeuten hat, sollte sich auf die Aussage Swami Omkaranandas berufen die lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Wer erahnt jetzt, was Swami Omkarananda auf dieser materiellen Ebene, durch den Gebrauch seines Körpers durchlaufen musste, ohne durch irgend etwas berührt zu werden, weil er im göttlichen Bewusstsein ist und bleibt, verstehbar gemacht durch die Worte - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Dies besagt, dass ein Verstehen von dem, was Swami Omkarananda tatsächlich ist, erst dann vorliegt, wenn sich seine Worte bestätigen - alles und jeden schaue ich, niemand aber schauet mich und sollte jemand mich erschau`n, im Augenblicke wär er - ICH.