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30.12.2000
Nachdenken - über Gott, als Gesetz
Was ist Gott? Die Antwort schafft Klarheit und lautet - Gott ist Gesetz. Was ist Gesetz? Hier liegen die Verhältnisse gleich, indem die Antwort zu verstehen gibt - Gesetz ist Gott. Geht es um einen Widerspruch, wenn dem zeitlos allgegenwärtigen, allwissenden, allmächtigen Gott zuerkannt werden muss, als Gesetz und zugleich als Gott sich nicht nur zu offenbaren, sondern unwiderlegbar zu bestätigen?
Was höre ich den Worten Swami Omkaranandas - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Sind es Worte der Sprache der Person oder sind es die allein Klarheit schaffenden Worte der Sprache der Wahrheit? Warum rede ich jetzt nicht nur vom Menschen sondern ebenso von der Person? Der Grund ist folgender - durch den Menschen offenbart sich Gott in seinen göttlichen Eigenschaften. Göttliche Eigenschaften werden durch den Menschen verstehbar. Aufgrund davon verbleibt der wirkliche Mensch im Selbstausdruck der göttlichen Eigenschaften. Der Beweis ergibt sich durch die Worte Swami Omkaranandas, indem er zu verstehen gibt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.
Aus was besteht die Ebene der Person? Es geht um alles, was infolge des Wachseins in Erfahrung gebracht wird. Heisst dies, dass es für den Menschen keine Erfahrungen, keine Veränderungen, keinen Wechsel irgendwelcher Art gibt, sei es das Werde und Vergehe, sei es Geburt und Tod oder die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen? Was aber bleibt dann als Mensch? Was würde von der Person übrig bleiben, wenn das ihr Zugestandene, aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein oder aber bewiesen durch das Verhalten, das Gesetzmässige von Körper, Psyche und Mentalität zum Ausdruck zu bringen, nicht mehr zur Verfügung stünde? Würde nicht jede Person täglich den Beweis des zuvor Angesprochenen erbringen, dann könnte alles, was die Unterscheidung zwischen Mensch und Person bestätigt, widerlegt werden.
In was unterscheidet sich die Person von den ihr zuerkannten, physischen Vorfahren, wenn zwischen Mensch und Person hinsichtlich des Verlassens ihrer Selbstdarstellung, möglich geworden, wenn auch unbewusst und deshalb erfahrungsfrei, durch das Einschlafen? In was erwacht die Person? Sie erwacht in das, was sie vorgibt zu sein, in der Überzeugung, durch den Körper geboren zu werden. In was erwacht der Mensch? Die Antwort wurde durch Swami Omkarananda vorweggenommen, indem er der Person zu verstehen gibt, dass er nie die Ebene der Person, nie ihr Wachsein, so wie sie, betritt.
Die Unterscheidung von Mensch und Person kann, weil sie täglich erfolgt, nicht widerlegt werden. In was nun unterscheidet sich die Person von ihren physischen Vorfahren, denen sie, aufgrund der Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung zugeordnet werden muss? Die Antwort hat sich jede Person selbst zu erarbeiten, um sie verstehen zu können. Aus der Schau des Menschen gibt es für die Person nur das Wachsein. Die Ebene des Wachseins, auf welcher sich die Person bewegt, ergibt sich infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren. Die beweisbare Wirkung ist vom Moment dieses Geschehens an, das Wissen, dass man ist, das Wissen, dass man existiert. Kann nur eine Person das Wachsein betreten, ohne es durch die Wirkung, durch das Wissen, dass es sie gibt, nicht zu bestätigen? Die Geschichte der Menschheit setzt sich aus dem zusammen, was die Person im Wachsein, ausgehend von dem, was ihr bewusst gemacht wird, verwirklichen kann.
Der Bereich menschlicher Aktivitäten, wie sie auf dem Planeten Erde stattfinden, sind das Ergebnis der Bewusstmachung des Erfahrbaren, was aber, wie durch die Begegnung mit Swami Omkarananda bestätigt, nur gegenüber der Person durchführbar ist. Um nun die Bedeutung der Bewusstmachung und ihrer Folgen zu verstehen, braucht es eine Gegenüberstellung. Wie aber soll sie möglich werden, wenn der Mensch ungeeignet ist, als Gegenkraft, als Antagonist, als eine Gegenüberstellung zum Wissen, dass man ist, jedoch begrenzt auf die Zeit des Wachseins nur beweisbar, eingesetzt zu werden?
Zuvor nahm ich auf die Forschungsergebnisse, bezüglich der Entwicklung der Person Bezug? Ihr ist zuerkannt, durch die Geburt des Körpers geworden zu sein. Die physischen Vorfahren beweisen dieselbe Entwicklung. Aufgrund davon ist dem Menschen zugestanden, ein höher entwickeltes Säugetier zu sein. Warum aber höher entwickelt, wenn ihm lediglich zuerkannt ist, eine Weiterentwicklung des Begonnenen zu sein? In was nun unterscheidet sich die Person, durch die ihr zugestandene Höherentwicklung von ihren physischen Vorfahren? Es kommt nie Geburt und Tod in Frage. Ebenso wenig lässt sich das Werde und Vergehe, getrennt von den Primaten gebrauchen. Was aber bleibt dann? Es bleibt das, was die Unterscheidung zum wirklichen, zum todlosen Menschen bestätigt.
Zuvor machte ich auf die Aussage Swami Omkaranandas aufmerksam, indem er von sich sagt, dass er die Ebene der Person, d.h. das Wachsein, wie es von der Person betreten und ausgewertet wird, nie betritt. Das Ergebnis wurde als Geschichte der Menschheit dargestellt. In was nun unterscheidet sich die Person vom physischen Vorfahren? Welche Unterscheidung bleibt dann noch bestehen, wenn die vorweggenommene, die zwischen Geburt und Tod und Werde und Vergehe nicht mehr in Frage kommt? Was bleibt ist das Fehlen der Bewusstmachung des Erfahrbaren und deshalb die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen. Der Unterschied zum Menschen besteht darin, dass er, trotz seines Wachseins nie auf der Ebene der Person aktiv wird, was besagt, dass er im Wachsein in der Bestätigung von dem verbleibt, was allein als Ursache des Wachseins in Frage kommt.
Was lässt sich als Ursache des Wachseins nie widerlegen? Es geht um den wirklichen, den traumlosen Tiefschlaf. Verbleibt nun Swami Omkarananda im Wachsein, in Wirklichkeit und Wahrheit in dem, was von der Person in ihrem Schlafzustand, wenn auch unbewusst, existent bleiben muss? Was aber weiss die Person über das, was sie im Schlaf immer noch ist? Es fehlen die Erfahrungen des Schlafs, was besagt, dass sie keine Ahnung von dem hat, was der Schlaf gegenüber ihr für eine, wenn auch erfahrungsfreie Wirkung hat, weshalb die Person die Ursache des Wachseins nicht kennt.
Wenn nun die Person etwas zum Ausdruck bringt, was der Forscher bei den Primaten noch nicht nachweisen kann, weshalb an diesem einen Punkt eine Klarheit schaffende Unterscheidung anerkannt werden muss, so sollte jetzt, durch die Hinweise des wirklichen Menschen ein Verstehen möglich werden. Der Mensch betritt das Wachsein nicht, weil er im erfahrungsfreien Existentsein bewusst verbleibt. Die Person betritt das Wachsein in dem Moment, wo ihr das Erfahrbare bewusst gemacht wird. Und wo bleiben jetzt die Primaten, wenn das zur Sprache kommt, was sich der wissenschaftlichen Forschung entzieht nämlich, das durch das Erwachen eingetretene Wissen, dass man ist? Beweist sich jetzt, dass den Primaten ihr existent sein nicht bewusst gemacht wird, weil aufgrund davon ihr Dasein lediglich dazu dient, die Entwicklung des physischen Körpers zu ermöglichen? Der Forscher versucht, weil er das Menschsein lediglich in Abhängigkeit der physischen Erscheinung anerkennen und deshalb erforschen kann, dass das unterscheidende Merkmal, das Wissen, dass man ist und zwar von dem Moment an, wo das Wachsein betreten wird, im Körper der Person produziert werden muss. In Frage kommen deshalb nur jene Zellen im Kopf der Person, die bei den Primaten noch nicht zu finden sind. Was aber geschieht wirklich? Die Person nimmt, aufgrund ihrer gesammelten Erfahrungen, aus denen sich ihre Mentalität bilden konnte, weshalb ihr nicht nur der Körper, sondern ebenso noch Psyche und Mentalität zugesprochen werden muss, die darin fundierten Gedanken als das, durch das Denken verarbeitbare Material so in Anspruch, dass durch ihre physische Anwesenheit, Handlungen möglich werden, bewiesen durch die Geschichte, die alle auf die Bewusstmachung, dass man ist, zurückzuführen sind. Die Übertragung dieser Gedanken, in der Bedeutung von Verhaltensprogrammen, sind durch das, nur bei der Person beweisbare Zellmaterial möglich, weil bestimmte Zellgruppen des Gehirns, unmittelbar auf den Einfluss von Gedanken reagieren, und sie spontan, ohne etwas dazu beitragen zu müssen, in Leistung umsetzen, d.h. sicht- und erfahrbar machen. Weil die Person dieses Prinzip so perfekt beherrscht, ohne den Ablauf eines solchen Geschehens bewusst miterleben oder mit verfolgen zu können, so ist sie davon überzeugt, dies zu sein.
Die Handlungen der Person haben ihre Ursache in der Bewusstmachung des Erfahrbaren. Weil nun das Erfahrbare der Person ihr physischer Körper, die psychischen Urtriebe und ihre mentale Individualität ist und ihr das Denken, aufgrund ihrer Selbstvorstellung als Instrument zu der Notwendigkeit wurde, die Gedanken, die alle Erinnerungen entstammen und sich durch das Denken verarbeiten lassen, hat sich durch die Auswertung solcher Möglichkeiten, begrenzt auf die Zeit des Wachseins, das ergeben, was als Geschichte der Menschheit ausgewiesen ist. Es geht jedoch um das Erkenntniswerk der Person, das sie, wie die Erfahrung lehrt, wohl begonnen hat, ohne ein Ende zu finden, weil immer neue, freigelegte Erinnerungen zu den Herausforderungen werden, die durch das Fortschrittsdenken, die Person nicht zur Ruhe kommen lassen. Deshalb auch die Frage - warum gibt es die Unterbrechung durch den Schlaf, warum kann die Person ohne die Rückkehr in den Schlaf nicht existieren?
Wer oder was verfügt über die Person, indem sie in ihren traumlosen Tiefschlaf zurückgeholt wird, ob sie nun will oder nicht? Wer holt die Person in ihr Wachsein zurück, obwohl sie lieber, aus Angst vor dem Kommenden, in diesem problemlosen, sorgenfreien, traumlosen Tiefschlaf verbleiben möchte? Was ist so machtvoll, gegenüber allen Personen, in allen Welten, trotz der unterschiedlichsten Erfahrungs- und Ausdruckshilfen ein solches Prinzip aufrecht zu erhalten? Warum ist Gott die form- und gestaltlose Allgegenwart zuerkannt? Die Person kennt nur ihr eigenes Gegenwärtigsein, begrenzt auf die Zeit des Wachsein. Warum muss sie täglich in den traumlosen Tiefschlaf zurückgeholt werden? Es geht um die Bestätigung eines Existentsein, von dem aus die Person im Wachsein alles ausführt, ohne die Ursache davon zu kennen. Deshalb die Frage - was kommt als Ursache des Wachseins in Frage? Die Antwort lautet - nie etwas anderes als der traumlose Tiefschlaf. Welche Bedeutung hat der traumlose Tiefschlaf, nach den Worten Swami Omkaranandas? Die Antwort höre ich den Worten - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen? Lässt sich aus dieser Bewertung des traumlosen Tiefschlafs das Existentsein Swami Omkaranandas ableiten? Die Bestätigung, dass dem so ist, erhalte ich durch folgende Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es Swami Omkarananda erlaubt, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Wenn nun Gott zuerkannt ist, zugleich Gesetz zu sein und das Gesetz erst durch die Gleichstellung mit Gott verstehbar ist, um die Aussage Swami Omkaranandas zu begreifen die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - so steht der entsprechende Erklärungsbedart noch aus. Und er lässt sich ohne weiteres nachholen und zwar durch den Einbezug der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse. Sie gibt es nur unter dem Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung. Hier ist die Wirkung immer die Ausdruckshilfe ihrer Ursache. Und die Rückführung des Erfahrbaren der Wirkung in ihre Ursache, um sie aufzufinden, beweist immer dasselbe Ergebnis nämlich - im Moment, wo die Ursache erfahrbar ist, wird sie im selben Augenblick zur Wirkung ihrer eigenen Ursache. Dies verdeutlicht, warum sich die Wissenschaft hoffnungslos in ein Kreislaufprinzip eingebunden hat, das sie nie aus eigener Kraft wieder verlassen kann.
Warum kann Materie, aufgrund ihrer Gesetzmässigkeiten durch das Denken aufgenommen und verarbeitet werden? Ohne diese Gesetzmässigkeit zu beachten, verändert der Wissenschafter das angeblich Harte der Materie, um nur ein Beispiel zu nennen, in den mentalen Aspekt der Materie. Daraus leitet sich ab, warum erst dann, wenn der Begriff Materie in seiner Unteilbarkeit akzeptiert ist, die Ursache der Materie, das Mentale erfasst werden kann. Und das Mentale, das durch den Philosophen verarbeitet wird, wo hat es seine Ursache? Es geht um die Hingabe des Religiösen, die erst dann in Worte fassbar ist, wenn auch darin der mentale Aspekt eine Auswertung erhält. Dies verdeutlicht, warum erst alle drei, der Person zuerkannten Eigenschaften freigelegt werden müssen, um ihr tragendes Element, das geistige Allseits zu vermissen. Dies verdeutlicht, warum das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung lediglich als Ausdruckshilfe des Gesetzes verstehbar ist.
Wo bleiben die göttlichen Eigenschaften, wenn doch das Gesetz identisch mit Gott ist? Die göttlichen Eigenschaften finden ihre Bestätigung durch den Menschen. Er ist und bleibt in der Selbstoffenbarung das todlose Leben. Er verbleibt im göttlichen Frieden, in der göttlichen Liebe. Er verbleibt in der göttlichen Glückseligkeit, weshalb er die Person auf das aufmerksam macht, was sie zu tun hat, um die göttliche Glückseligkeit zu sein, nicht aber zu erleben, ansonsten sie in das Endliche, in das Vergängliche der Vorstellungswelt der Person eingebunden und deshalb entwertet wird. Der Mensch ist bestätigte, göttliche Harmonie, er ist das, was sich die Person als Befriedigung ihres Daseins erhofft, ohne zu begreifen, dass sie das, was sie im Wachsein zu erleben sucht, um darin bleibende Erfüllung zu finden, im traumlosen Tiefschlaf ist und zwar über alle Zeiten hinweg, weshalb die Aufforderung Swami Omkarananda gegenüber dem geistig Strebenden lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Und zum geistig Strebenden wird die Person dann, wenn sie ihre Einstellung zu allem Tun ändert und die Forderung Swami Omkaranandas erfüllt, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - weshalb erst dann göttlicher Friede auf dem Planeten Erde sein wird, wenn die richtige, die gottbestätigende Einstellung durch alles Tun offenbar wird.