13.05.2003

Nachdenken - über den bestehenden Perfektionismus

 

Ein einziges Prinzip, unter dem Einfluss der elementaren Aussagen Swami Omkaranandas begriffen, macht das verstehbar, was durch die Vielgestaltigkeit der Personen in Aktion versetzt wird.

Ursache und Wirkung sind der, gegenüber der Person wirksam werdende Selbstschutz. So wie der physische Körper, durch die fünf Sinne über einen Selbstschutz verfügt, um unter dem Einfluss der Umweltbedingungen existieren zu können, so tritt im Moment, wo die Person ihre Todlosigkeit als der, die göttliche Wirklichkeit bestätigende Mensch verlässt, das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung ihr gegenüber in Aktion.

Als todloser Mensch bleibt das Einssein mit dem Gesetz bestehen. Doch dann, wenn infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen die Ebene des Wachseins betreten wird, braucht die Person den, durch das Gesetz ihr gegenüber in Aktion versetzten Selbstschutz und zwar in bezug auf ihr Schaffen und Verhalten. Warum ist dem so?

Solange die Person als Mensch im Gesetz verbleibt, entfällt restlos alles, was im Wachsein möglich ist, erwähnt durch die Aussage Swami Omkaranandas, die folgenden Wortlaut hat - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Deshalb die Frage - was bleibt von dem zur Person gewordenen Menschen, wenn auf das Erleben, d.h. auf die Bewusstmachung der Erfahrungen zu verzichten ist, weshalb von diesem Moment an das Denken unbrauchbar wird? Was bleibt ist das Verstehbarwerden der Autobiographie des todlosen Menschen.

Warum sagt Swami Omkarananda über sich - ich nehme keinen Raum ein? Warum versucht er, sein Verbleiben im Einssein mit dem Gesetz, erwähnt durch die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - durch die Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - als Vorbereitung zum Verstehen seines Verhaltens, durch die Worte fassbar zu machen, die lauten - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht? Warum verlangen solche Aussagen weitere Informationen, wie folgende - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht?

Der im Gesetz verbleibende Mensch spricht die Sprache des Gesetzes, die Sprache der Wahrheit. Und der zur Person gewordene Mensch muss dann, wenn er infolge der Bewusstmachung des Erlebens, was in der Wirkung das Wachsein verursacht, erst eine eigene, eine individuelle Sprache schaffen, eine Sprache, deren Worte zur Ursache eine Erfahrung haben.

Die Sprache der Wahrheit, die Sprache die im Gesetz verbleibt, ist durch Swami Omkarananda in Verbindung mit der Monosilbe OM der Versuch, alles darin, d.h. in der geistigen Einheit zu belassen. Die geistige Einheit, die für die Person, aufgrund der geistigen Aspiration, unter dem Einfluss Swami Omkaranandas über die Entpersonifizierung wieder erreichbar ist, kennt keine in Abhängigkeit der Bewusstmachung, begrenzt auf die Zeit des Wachseins entstandene, mentale Vielheit. Dies verdeutlicht, warum die elementaren Aussagen Swami Omkaranandas, ausgehend von ihrer zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit verstehbar gemacht werden müssen, um die, durch die Person geschaffenen Begrenzungen, begonnen bei den göttlichen Persönlichkeiten, verstehen zu lernen.

Warum nehme ich auf göttliche Persönlichkeiten Bezug? Sie sind es, die den Beweis der Gotterfahrung erbringen, d.h. die das gelebte Körperbewusstsein, die Bezugnahme auf den physischen Körper, zugunsten der Gotterfahrung verlassen haben und das vorleben, was es heisst, das Körperbewusstsein, das sich auf dem Planeten Erde, infolge der Bezugnahme auf den geborenen Körper durchgesetzt hat, durch den Beweis der Gotterfahrung zu ersetzen, um so die Gelegenheit zu erhalten, warum das Körperbewusstsein nicht die Grundlage der Gestaltung des Alltags sein und bleiben muss.

Warum genügt der Wechsel von der Körperbezugnahme hin zur Gotterfahrung nicht, um das unter Beweis zu stellen, was die Hl. Schrift erwähnt, die war, bevor es die Abkehr vom Gesetz, von Gott gab, die auf die Unteilbarkeit von Bild und Ebenbild verweist? Warum aber haben Religionen Bild und Ebenbild getrennt, indem mit der Beschreibung der Person begonnen wurde, um aus dem Ergebnis ein Gottesbild zu erhalten, von dem aus die göttlichen Persönlichkeiten ihre Gotterfahrungen erreichten, was erst jetzt, durch Swami Omkarananda immer noch als gelebte Begrenzung verstehbar wurde, weil nach seinen Worten jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat.

Warum bin ich gezwungen, infolge der Begegnung mit dem todlosen Menschen, die in der Bestätigung stattfand, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, zwischen der Todlosigkeit des Menschen und der Sterblichkeit der Person zu unterscheiden, was in der Geschichte der Menschheit bis anhin noch nie zu einer Notwendigkeit wurde? Die Ursache liegt im Beweis, dass es noch nie zu einer Begegnung mit dem todlosen Menschen kam. Die Geschichte beweist von Anbeginn, dass alles, was daraus entstand, begrenzt auf die Zeit des Wachseins erst durch die Person geschaffen werden musste. Es geht nicht um eine göttliche Schöpfung, wie es durch Religionen dargestellt wird. Der Gott, dem die zeitlose Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit zuerkannt ist, schafft in Abhängigkeit der Person keine endliche, keine vergängliche Welt. Er bringt sich, durch die Hl. Schrift bestätigt, über das Ebenbild so zum Ausdruck, dass die geistige Einheit bestehen bleibt, weshalb dieser Mensch mit sich weder das Gewordene einer mentalen Individualität noch das Geborene des physischen Körpers in Verbindung bringt. Aufgrund davon kann die Begegnung mit diesem Menschen nur dort stattfinden, wo seine Identität mit der Aussage die Bestätigung findet, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Wie erwähnt, kennt die geistige Einheit keine mentale Vielheit, weshalb sie nie durch die von Personen geschaffenen Sprachen verstehbar gemacht werden kann. Dies verdeutlicht, warum auch göttliche Persönlichkeiten von einer von ihnen geschaffenen Sprache abhängig sind und nur der Mensch, der im Gesetz verbleibt, ausgehend von der Monosilbe OM die göttlichen Herrlichkeiten verstehbar zu machen sucht.

Wie ist es möglich, dass aus dem Menschen die sterbliche Person werden konnte? Warum ist erst jetzt das Prinzip verstehbar geworden, aus dem sich der Wechsel des todlosen Menschen, hin zur sterblichen Person, wenn auch begrenzt auf die Zeit des Wachseins verstehbar wurde, was besagt, dass es sich tatsächlich um ein einziges Prinzip handelt, beweisbar und deshalb nach allen Seiten abgesichert durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung? Es ist Swami Omkarananda, der der Person, durch den Hinweis auf die Entpersonifizierung als Ziel der geistigen Aspiration die Gelegenheit durch die Aussage bietet, die er gegenüber dem geistig Strebenden in die Worte fasst - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.

In was unterscheidet sich der Traum vom Wachsein? Es ist der todlose Mensch, es ist Swami Omkarananda, der von sich sagen muss - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - weil die Ebene der Person, beweisbar durch die erwähnte Gesetzmässigkeit, aus seiner Schau eine blosse Traumerfahrung ist und bleibt.

Das zeitlos Allgegenwärtige wurde erst durch den Menschen als verstehbar gewordenes Gesetz erwähnt. Was infolge der Bewusstmachung des Erlebens zum Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung führte und allen Personen, bis hin zu göttlichen Persönlichkeiten zum Selbstschutz dient, wurde in der Bedeutung von Ursache und Wirkung durch die Unterscheidung von Schlaf und Wachsein beweisbar. Deshalb die Frage - was ist als Ursache und was als Wirkung in Aktion - wenn es um den Schlaf und das Wachsein geht? Frage und Antwort sind unteilbare Einheit, weshalb der die Frage Formulierende aufgefordert ist, die Antwort selbst zu erteilen.

Was kommt als Ursache innerhalb des Erlebens in Frage, ist es das Wachsein oder der Schlaf? Was erlebt wird, hat Anfang und Ende und wird zur erfahrbaren Wirkung. Was aber ist die Wirkung, wenn sie zur Ausdruckshilfe wird, weshalb die Wirkung nur ausgehend vom Gesetz verstehbar ist, was als Ursache davon in Frage kommt.

Was geschieht, wenn ich mich unter allen Bedingungen an die erwähnte Gesetzmässigkeit halte? Erst dann entdecke ich, dass die Person in ihrem Schaffen und Verhalten an diese Gesetzmässigkeit, wenn auch unbewusst gebunden ist. Doch dann, wenn es um sie selbst geht, wenn sie ihr Dasein durch den Gebrauch dieser Gesetzmässigkeit sich verstehbar machen sollte, dann geht sie eigene Wege. Das Ergebnis davon ist, dass ihr die Todlosigkeit durch die Sterblichkeit ersetzt wird, wenn auch nur vorstellungsmässig und begrenzt auf die Zeit des Wachseins.

Warum konnte kein einziger Versuch, die Unsterblichkeit zu erreichen, innerhalb irgend einer Religion oder Zivilisation beweisbar werden, selbst dort nicht, wo über die Reinkarnierung die Bindung an die Vorstellung sich durchgesetzt hat, durch die Geburt des Körpers Mensch geworden zu sein und zwar durch ein Geschehen, das nur einmal stattfindet? Wer auch hier die erwähnte Gesetzmässigkeit als Ratgeber benutzt, erhält die Antwort - was wurde, vergeht und was geboren wird, stirbt. Eine solche Antwort ist klar und deutlich und macht die Person darauf aufmerksam, dass jeder Versuch, sich mit der Unsterblichkeit zu befassen, sinnlos ist.

Warum muss ich dem Menschen die Todlosigkeit zugestehen? Warum lebt er der Person die Todlosigkeit vor, jedoch nur dort begriffen, wo die Augen und Ohren zur Verfügung stehen, die das Wirkliche im Verhalten sehen und das Wirkliche in den Worten hören, eine Wirklichkeit, die nichts, was der Geschichte der Menschheit entstammt, mit sich in Verbindung bringt.

Worte der Sprache der Person haben eine Erfahrung zur Ursache, was über die Auswertung verstehbar wird, warum alle Sprachen, die durch die Person geschaffen wurden, nur während der Zeit des Wachseins brauchbar sind. Diese Art Selbstbegrenzung macht Swami Omkarananda durch folgende Aussage verstehbar, die lautet - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Würde sie sich ein solches Verhalten über das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung verstehbar machen, dann hätte sie ihren gelebten Fehler längst entdecken müssen. Aufgrund dieser Gesetzesmissachtung ist der todlose Mensch gezwungen, die Ebene der Person als die Hilfe in Anspruch zu nehmen, von der aus der Kontakt zur Person möglich ist, ohne selbst zu einer Person zu werden.

Warum kann ich Swami Omkarananda nie mit etwas Gewordenem oder Geborenem in Verbindung bringen? Seine Aussagen, die er sich gegenüber macht, entziehen mir das Recht, das was ich mit den Augen sehe, mit den Ohren hören, d.h. was durch die Sinne in Erfahrung gebracht wird und unter normalen Bedingungen dazu führt, daraus das Bild einer Person zu erstellen, hier nicht möglich ist. Dies verdeutlicht, warum die Begegnung mit Swami Omkarananda zu keiner Begegnung mit dem führt, was unter normalen Bedingungen von Person zu Person der Fall ist. Dies verdeutlicht, warum nur dann, wenn ich alles was er sagt, im Gesetz belasse, die Bestätigung erhalte, dass alles und warum alles dasselbe, für mich namenlose Bewusstsein ist.

Was also ändert sich, wenn ich, wie eingangs bereits angesprochen, alles, was den Menschen von der Person unterscheidet, in einem einzigen Prinzip möglich geworden, durch das Arbeiten mit dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung zusammen fasse? Es geht um den nicht zu widerlegenden Beweis - die Wirkung, das erfahrbar Gewordene ist das Individuelle der Person und ihre Ursache, die nicht erfahrbar ist, kann nie anders erwähnt werden, als mit dem, was erst jetzt durch Swami Omkarananda in die Worte gefasst wurde, statt von Schlaf zu reden, das erfahrungsfrei bleibende Existentsein anzusprechen.

Die Ursache der Person, d.h. das was im Verhalten das Gottbestätigende des Friedens, der Liebe, der Freude, der Harmonie in der erfahrungsfrei bleibenden geistigen Einheit belässt, kann nie mit dem Hinweis auf den Schlaf verstehbar gemacht werden, weshalb Swami Omkarananda vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein redet, was durch jede Person täglich bewiesen wird, weil sie ohne Schlaf schon nach wenigen Tagen nicht mehr handlungsfähig bliebe.

Wie sich beweist, ist das erfahrbar Gewordene, in Abhängigkeit der Person, durch die gelebte Identifizierung mit allem, was durch das Wachsein möglich ist, das Gewordene und Geborene der Person. Doch das, was die Person ist, bevor sie das Wachsein betritt und das, was die Person nach dem Wachsein wieder sein wird, ihr erfahrungsfrei bestätigt, todloser Mensch zu sein, bis sie ins göttliche Bewusstsein erwacht und in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein verbleibt.

Niemand kann widerlegen, dass er im traumlosen Tiefschlaf, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein etwas ist, das er nie durch seine Sprache in Worte fassen kann, doch das, was er dann verursacht, wenn er das Wachsein betritt, zu der Wirkung wird, die das erfahrungsfrei bleibende Existentsein als Ursache bestätigt, ohne von Erfahrungen oder Wahrnehmungen abhängig zu werden.