abends 13.10.2000

 

Frage: Warum gehen Sie mit den Ergebnissen der Menschforschung nicht einig?

Antwort: Forschen bedeutet, sich mit einem Gegenüber, in der Bedeutung eines erfahrbaren Objekts zu befassen. Solange nichts aus der Erfahrung heraus zur Verfügung steht, befindet sich der Forscher auf der Suche nach etwas Bestimmten, das es ahnungsweise oder unter dem Einfluss von Beobachtungen oder Berechnungen geben muss, ohne es bereits als Objekt, zur Erforschung zur Verfügung zu haben.

 

Frage: Was als Mensch steht dem Forscher gegenüber?

Antwort: Begreifen Sie jetzt, warum immer erst Klarheit in bezug auf Geschehnisse geschaffen werden muss, um sich bewusst eines bestimmten Themas anzunehmen, was jetzt auf den Menschen übertragbar ist.

 

Frage: Meine Frage war: wer steht dem Forscher gegenüber?

Antwort: Bitte überlegen Sie genau, ob Sie sich von dem trennen können, was Sie wirklich sind, um es zu erforschen, d.h. sich gegenüber aufzustellen um nun ans Werk zu gehen. Sicher sind Sie davon überzeugt, dass ein solches Vorhaben undurchführbar ist.

 

Frage: Was aber wird dann als Menschforschung ausgegeben?

Antwort: Es ist das, was aus dem Menschen gemacht wurde. Sie wissen ja um die anerkannte Menschdarstellung in der Bedeutung von Körper, Psyche und Mentalität. Deshalb die Frage - ist diese Dreiheit in der Lage, sich selbst zu erforschen? Niemand wird, wenn er sich mit solchen Fragen befasst, die praktizierte Menschforschung mit ihren Ergebnissen akzeptieren. Aufgrund davon mache ich darauf aufmerksam, dass es nie eine brauchbare und Klarheit schaffende Menschforschung geben wird. Das jetzt entschlüsselte Erbgut des Menschen, ist die Substanz und Struktur des Körpers. Daraus leitet sich ab, dass jetzt die Psyche und hernach die Mentalität mit derselben Gründlichkeit zu erforschen sind um dann zu entdecken, dass jener, dem dies alles bewusst gemacht wird, wenn auch begrenzt auf die Zeit des Wachseins, bereits existent sein musste, bevor das Erwähnte ihm zur Verfügung gestellt werden konnte.

 

Frage: Kann es, wenn Ihre Aussagen tatsächlich stimmen und sie sich nachvollziehen lassen, überhaupt eine Menschforschung geben?

Antwort: Sie haben begriffen, was ich unter Menschforschung verstehe. Es geht um ein undurchführbares Vorhaben, das erst dann begriffen ist, wenn von Körperforschung die Rede ist.

 

Frage: Welche Bedeutung hat dann der physische Körper?

Antwort: Es geht beim physischen Körper um die Hardware der Person. Eine solche Notwendigkeit besteht deshalb, um die Mentalität, deren Gebrauch zur Software der Person wird. Dies verdeutlicht, warum es hier um ein Prinzip geht, das im materiellen Bereich in der Bedeutung des Computers, über die unbewusste Nachahmung von dem, was sich die Person, über zahllose Reinkarnierungen, stattgefunden in zahllosen Welten angeeignet hat, das ihr aber nur während der Zeit des Wachseins zur Verfügung steht.

 

Frage: Warum legen Sie die Betonung auf die Bedeutung des Wachseins?

Antwort: Versuchen Sie bitte ihre Gestaltung des Alltags zu beschreiben. Auf was berufen Sie sich? Es geht um die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen was besagt, dass nicht die Geburt und deshalb nicht die Entstehung der Dreiheit, Körper, Psyche und Mentalität die Aufgabe des Forschers übernehmen können.

 

Frage: Was als Mensch bleibt dann, wenn auf die Dreiheit verzichtet wird, um davon ausgehend das Menschsein zu bestimmen?

Antwort: Als Mensch kommt nur das erfahrungsfreie, das gestaltlose Wissen, dass man ist, in Frage. Dass dem so ist, beweist jede Person täglich und zwar aufgrund der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen was besagt, dass es ohne den Schlaf kein Wachsein geben kann, doch ohne das Betreten des Wachseins, nie die Bedeutung von dem, was der Schlaf in Wahrheit und Wirklichkeit ist, erwähnt werden könnte, was erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda zur Sprache kommt.

 

Frage: Warum erwähnen Sie jetzt Swami Omkarananda?

Antwort: Der Grund ist folgender. Er ist es, der die Bedeutung des traumlosen Tiefschlafs durch folgende Gleichstellung verstehbar macht - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. Diese Klarheit schaffende Definition des traumlosen Tiefschlafs erlaubt es Swami Omkarananda, sein eigenes Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

 

Frage: Heisst dies, dass der Mensch die Ursache des Wachseins nie verlässt?

Antwort: Ihre Annahme bestätigt Swami Omkarananda durch folgende Aussage - wenn ich nur einmal die Ebene der Person betreten würde, dann gebe es für mich kein Zurück.

 

Frage: Beweist eine solche Formulierung den Einfluss der anerkannten Dreiheit, in der Bedeutung von Körper, Psyche und Mentalität?

Antwort: Vielleicht begreifen sie jetzt, warum Swami Omkarananda das Ziel der geistigen Aspiration durch ein einziges Wort verstehbar macht, durch das Wort Entpersonifizierung. Das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung bestätigt, das nach dem Ende und diesem Fall, nach dem Ende der Personifizierung wieder das sein wird, was vor der Personifizierung war. Und wer nur kann eine Personifizierung vornehmen? Es kommt nur das Geschöpf in Frage, dem seine Anwesenheit bewusst gemacht wird, jedoch das ihr bewusst Gemachte mit sich in Verbindung bringt, anstatt die Wirklichkeit zu bestätigen, von der aus die Bewusstmachung, dass man ist, erst durchführbar wird, was jetzt durch die richtige Einstufung des traumlosen Tiefschlafs verursacht, in der Bedeutung des erfahrungsfreien Existentsein, was in Wirklichkeit das Bewusstsein ist, das Swami Omkarananda in seiner elementaren Aussage mit den Worten bestätigt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.