22.05.2003

Nachdenken - über die bestehende Grössenordnung

Was ist, bevor etwas wird? In Frage kommt nur die Ursache des Gewordenen. Daraus leitet sich ab, dass erst etwas werden muss, bevor das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung in Aktion tritt. Was aber ist, bevor es diese Gesetzmässigkeit gibt? Ohne sie ist das Gesetz, das ich erst kennen und verstehen lernen musste und zwar durch die Begegnung mit dem Menschen, der in der erfahrungsfreien Selbstbestätigung des Gesetzes verbleibt. Nur er ist es, der das offenbart, was durch die Hl. Schrift in der Bedeutung von Bild und Ebenbild angesprochen ist, eine Schrift also die war, bevor Religionen mit der Beschreibung der sterblichen Person beginnen konnten, um aus ihrer Menschvorstellung ein Gottesbild abzuleiten.

Lassen sich Beweise erbringen, dass es die erwähnte Hl. Schrift tatsächlich gab, bevor das Gewordene der Person zur Verfügung stand? Wer in das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung eingebunden ist, bleibt abhängig in der Bewertung von den, infolge der Bewusstmachung des Erlebens zur Verfügung stehenden Erfahrungen, begrenzt auf den Planeten Erde und einer Hilfe, die sich aus diesem Planeten gebildet hat. Es geht um die Entwicklung und die Geburt des physischen Körpers, der durch die Person so beansprucht wird, dass sich die Vorstellung durchsetzen konnte, durch einen solchen Organismus erst Mensch geworden zu sein.

Warum braucht es die Begegnung mit dem Menschen, der im Gesetz verbleibt, dass selbst dann, wenn die Bewusstmachung des Erlebens für ihn zu einer Notwendigkeit wird, um die Person auf ihr gelebtes Fehlverhalten aufmerksam zu machen, bewiesen durch seine Aussage, die lautet - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - dies alles, was sich unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erlebens ergibt, lediglich zum Gebrauch, nie aber zur Identifizierung in Anspruch nimmt.

Was resultiert aus einer Aufklärung, wie sie zuvor in Verbindung mit dem Menschen angesprochen wurde, der wohl das ihm bewusst Gemachte dann in Anspruch nimmt, wenn es um den Kontakt mit der Person geht, ohne jedoch auch nur irgend etwas davon für sich zu beanspruchen? Was also ist dieser Mensch, in der Anwesenheit Swami Omkaranandas, aufgrund seiner elementaren Aussage kennen gelernt, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - indem jede Möglichkeit fehlt, hier das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung in Anspruch nehmen zu wollen? Heisst dies, dass der wirkliche, der todlose, der nicht geborene Mensch im Gesetz, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein zeitlos innewohnend ist und seine Anwesenheit bestätigt, die sich nicht getrennt davon erwähnen lässt, weshalb er ja die Aussage machen muss - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Wie will oder kann eine Begegnung mit ihm stattfinden, wenn er nach seinen eigenen Worten keinen Raum einnimmt, wenn es nichts gibt, das er für sich beansprucht, um davon ausgehend für die Person zu einem Gegenüber, zu einem Objekt des Erlebens zu werden? Doch auch hier kommt unter dem Einfluss des Verbleibens im Gesetz darin eine Begegnung zustande, bestätigt durch die Einsicht, dass alles und vorab, warum alles dasselbe Bewusstsein ist. Dies verdeutlicht, warum letztlich nur die Bestätigung zur Verfügung steht, eine Bestätigung, die keiner Erfahrung mehr bedarf.

Warum ist eine solche Situation durch Swami Omkarananda mit Hilfe der Worte verstehbar gemacht, die lauten - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Heisst dies, dass dort, wo infolge des Ausbleibens der Bewusstmachung von Erfahrungen die Bestätigung erfolgt, dass man ist, ohne sich auf einen Anfang oder ein Ende berufen zu können? Was resultiert aus dem Versuch, eine solche Einsicht entweder richtig zu bewerten oder aber zu widerlegen? Auch hier brauche ich die Hilfe des todlosen Menschen, die Hilfe Swami Omkaranandas, indem er sagt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht.

Ist es der Mensch, der alles in der Urbedeutung belässt, d.h. im Gesetz, weil es um das geht, was nur durch die Sprache, die ich als die Hl. Schrift kennen gelernt habe, ohne Worte oder Erfahrungen zur Verfügung zu haben, ohne mich auf das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung berufen zu können? Heisst dies, dass der Mensch die Sprache spricht, die ist, bevor es die Bewusstmachung des Erlebens gibt, eine Sprache also, die sich nie in die Sprache der Person übersetzen lässt, deren Ursache Erfahrungen sind, d.h. dass alles, was sich aus der Bewusstmachung des Erlebens ergibt, wenn auch begrenzt auf die Zeit des Wachseins, das Ergebnis davon erst durch die Person geschaffen werden musste.

Das Geschaffene steht nur dem Erschaffer, d.h. seiner Ursache zur Verfügung. Dies verdeutlicht, welche Verantwortung übernommen werden muss, wenn infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen, daraus eine Selbst-, eine Welt- und eine Gottdarstellung entsteht und die Person sich aufgrund ihrer Erfahrungen zugestehen muss, aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein, um darin ihr Dasein solange auszudehnen, in Abhängigkeit der Reinkarnierung möglich geworden, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen die fehlende Übersicht gelingt.

Das Gewordene in der Bedeutung einer Erfahrung hat eine Ursache. Die Ursache des Gewordenen ist eine erfahrbar gewordene Wirklichkeit, weshalb dann, wenn es sie nicht mehr gibt, durch sie alles in sich zurück genommen wird, ohne dass es dann noch etwas von ihrem Werk gibt. Heisst dies, dass der Verursacher der erfahrbar gewordenen Welt die Person ist und dass dann, wenn es die Person nicht mehr gibt, auch für sie ihre Welt ein Ende findet? Wo also hat die Person und ihre Welt ihre Ursache, indem nach ihrem Tod alles wieder rückstandslos aufgehoben ist, ohne von einer Zerstörung, ohne von einem Ende reden zu können?

Welche Bedeutung hat die Aufforderung, die Swami Omkarananda gegenüber dem geistig Strebenden in die Worte fasst - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung? Was beweist diese Aufklärung? Sie gibt zu verstehen - der Träumende ist die Ursache des Traumes und im Moment wo der Traum, d.h. das Erleben, in der Bedeutung der Bewusstmachung der Erfahrungen zu Ende ist, ist alles wieder wie es war, bevor die Person, unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erlebens auf der Bildfläche des Daseins erschien, was jetzt das verstehbar macht, was Swami Omkarananda in Verbindung mit dem Erwachen und Einschlafen und vorab mit dem Einschlafen und Erwachen die Folgen davon in Anspruch nimmt, um sein eigenes Verhalten, sein totales Unberührtbleiben von allem, der Person näher zu bringen.

Warum ist der Mensch gezwungen, folgende Gleichstellung vorzunehmen und das Ergebnis im Verhalten unter Beweis zu stellen? Warum braucht es als Antwort auf alles bis anhin Erwähnte die Begegnung mit Swami Omkarananda, weil er durch die Sprache der Wahrheit über das Wort nicht mehr verstehbar ist und er nun Mittel und Wege aufzeigt, die zu einem Verstehen von dem verhelfen, was er nie verlässt.

Aufgrund des Verbleibens im erfahrungsfreien Existentsein kann er die Gleichstellung vornehmen - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was ihm die Möglichkeit bietet, sein Verhalten durch die Worte zu erwähnen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Was dann bleibt, ist seine elementare Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was die Begegnung ermöglicht, indem alles als dasselbe Bewusstsein die Bestätigung findet.

In was und durch was unterscheiden sich Person und Mensch? Das auffallendste Merkmal ist die Sterblichkeit der Person. Aufgrund der gelebten Identifizierung mit dem geborenen, dem physischen Körper lässt sich die Todlosigkeit des Menschen erst aus der Gegenüberstellung heraus verstehbar machen, weil er mit sich nichts in Verbindung bringt, was es nur infolge der Bewusstmachung gibt. Weil das Ergebnis der Bewusstmachung zu einer Erfahrung wird, so ist sie die Wirkung einer erfahrungsfrei bleibenden Ursache. Wer aber kommt, erwähnt durch die Traumerfahrung, als Ursache davon in Frage? Weil nun Frage und Antwort eine unteilbare Ganzheit bilden, so kann die Antwort nicht anders lauten, als dass der Träumende zugleich die Ursache davon ist. Was aber ist der Träumende, wenn nach den Worten Swami Omkaranandas zwischen dem Einschlafen und Erwachen, die Person in ihrem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein sich befindet, ohne das sie nicht existieren kann, bewiesen durch den Test, wie lange die Person ohne die unbewusst und nicht beeinflussbare Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf ihre Aktivitäten aufrecht erhalten kann? Das Ergebnis davon ist, dass schon nach wenigen Tagen ihr die Fähigkeiten nicht mehr zur Verfügung stehen. Was also bleibt, um als Ursache in Frage zu kommen, wenn sich der todlose Mensch auf seine Aussage beruft - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Es ist das göttliche Bewusstsein, das dies alles über die Bewusstmachung in Szene setzt, um der Person die Gelegenheit zu bieten, frei zu entscheiden, was für sie zum Bedeutungsvollsten wird.

Die Auswertung des zuvor Erwähnten bestätigt, dass das, was die Person zwischen dem Einschlafen und Erwachen ist, für sie kein Nichts ist, trotz des Fehlens der Bewusstmachung des Erlebens. Das scheinbare Nichts, weil es im traumlosen Tiefschlaf keine Erfahrungen, keine Bewusstmachung des Erlebens gibt, scheint jetzt das zu offenbaren, was Swami Omkarananda mit sich in Verbindung bringt, weshalb für ihn alles dasselbe Bewusstsein ist und bleibt.

Wer also kommt als Erschaffer einer endlichen, einer vergänglichen, einer Traumwelt in Frage? Es ist die Person. Dies verdeutlicht, warum alles, was es in einer solch gewordenen Traumwelt gibt, nur gegenüber dem Erschaffer, gegenüber der Person die Kraft und Macht hat, was ihr die Ursache, wenn auch noch unbewusst, zugesteht. Der Beweis wird täglich erbracht und zwar unwiderlegbar.

Was bleibt für die Person in der durch sie geschaffenen Welt, wenn sie einschläft? Sie bleibt das, was sie zeitlos und erfahrungsfrei ist, bevor sie zu etwas wird. Das Gewordene steht ihr nur im Wachsein zur Verfügung. Das Gewordene ist nach den Worten Swami Omkaranandas eine blosse Traumerfahrung. Und erst das Erwachen ins Gottbewusstsein, d.h. das Bestätigen des Verbleibens im Gottbewusstsein öffnet der Person das Auge des Verstehens, eines Auges, das alles so sieht, wie es ist, bevor es durch die Person auf das Erfahrbare, auf die Bewertungen, auf die Gegenüberstellungen begrenzt wird. Wer erahnt jetzt die hier stattfindende Selbstbegrenzung und die daraus sich ergebenden Folgen? Und wer wundert sich jetzt noch über die entstandene Situation der Menschheit, wenn er die Ursache davon durch die Begegnung mit Swami Omkarananda kennen und verstehen lernt?

Was geschieht, wenn ich jetzt versuche, die durch die Person geschaffene Grössenordnung, ausgehend von der Ursache zu bestimmen, was auf alle Bewertungen gleicherweise zutrifft? Es darf nie übersehen werden, dass alles, was die Person infolge der Bewusstmachung des Erlebens zur Verfügung hat, ihren Vorstellungen entstammt, weshalb es um keine Wirklichkeit sondern um eine vorübergehende Erscheinung geht, täglich durch jede Person von neuem bewiesen, bis sie im Gottbewusstsein verbleibt, bis sie im Wachsein die Bestätigung erbringt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Was geschieht, wenn ich nur einem Phänomen, das sich die Person, infolge der gelebten Körperbezugnahme geschaffen hat, einen realen Wert zugestehe? Es geht um die erwähnte Grössenordnung. Doch für sie kommt nur die gelebte Bezugnahme auf den Körper in Frage. Trotz der Festlegung durch Einheitsmasse ist und bleibt auch hier das Ergebnis eine individuelle Vorstellung. Wie also wird das Grösste und das Kleinste bewertet? Es steht in Abhängigkeit der Gegenüberstellung zum eigenen Körper, solange es um beweisbare Erfahrungen geht. Sobald diese Bewertung verlassen wird, geht es um Vorstellungen, um Berechnungen, durch welche das Kleinste wie auch das Grösste verstehbar zu machen gesucht wird. Was aber geschieht, wenn ich mich auf die physikalische Erfahrungs-Unendlichkeit berufe, die ich durch den Gebrauch der Augen nicht mehr als Ganzes bestimmen kann? Geht es hier um das Ende in bezug auf das Grosse? Wie reagiere ich gegenüber der Vorstellung des Kleinsten, das mir für die Erfahrung durch die Augen auch nicht mehr zur Verfügung steht?

Was geschieht, wenn ich die zuvor erwähnte Situation durch den Gebrauch des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung zu lösen suche? Die Antwort lautet - ich bin und bleibe die Ursache der Vorstellung des Grössten und des Kleinsten. Was geschieht mit beiden, wenn ich einschlafe? Ich nehme alles rückstandslos in mich zurück, selbst dann, wenn alles in gedanklicher Form bestehen bleibt, was mir nach dem Erwachen wieder zur Verfügung steht. Doch das Ergebnis dieser Wechselwirkungen wird mir durch die Begegnung mit Swami Omkarananda so bewusst gemacht, dass ich begreife, die Ursache von all dem zu sein und zu bleiben, was ich zur Selbst-, Welt- und Gottdarstellung bestimme, weshalb dann nichts Gewordenes, nichts Endliches, nichts Vergängliches mehr ist, wenn ich aufhöre, als Person, begrenzt auf die Bedeutung des Wachseins mir all das anzulasten, was jede Person für die Gestaltung ihres Alltags zur Verfügung hat.

Es braucht die Begegnung mit dem todlosen Menschen, um die eigenen, gelebten Begrenzungen ausgehend von der Ursache zu verstehen, um alles in der Bestätigung zu belassen, dass letztlich alles in der gestaltlosen Urform dasselbe Bewusstsein ist.

Kann eine solche Veränderung auf dem Planeten Erde ohne das Vorleben des todlosen Menschen verstehbar werden? Das Ergebnis bestätigt, dass die Anwesenheit Swami Omkaranandas und seines Verhaltens die Botschaft an die Person ist, todlos zu sein, frei von allem, was durch die Geschichte der Menschheit in Abhängigkeit von Religionen, Philosophien und Wissenschaften wohl angestrebt, jedoch nie erreichbar sein wird.