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24.10.2001
Nachdenken - über das Geboren- und das Wachwerden
Was geschieht gegenüber der Person, nie aber bezugnehmend auf den Menschen? Wer ist es, der durch die Geburt den Planeten Erde betritt? Und wem gegenüber wird bewiesen, das Wachsein ebenso zu betreten? Welche Bedeutung ist ausgehend von der Ursache - dem Geborenwerden und dem Wachwerden - unter dem Einfluss einer solchen Gesetzmässigkeit, zuzugestehen?
Ohne Ursache gibt es keine Wirkung und ohne das erfahrbar Gewordene der Wirkung fehlt jede Möglichkeit, sich auf eine Ursache berufen zu können. Dies verdeutlicht, warum erst das bewusste Zusammenführen von Wirkung und Ursache zu einem wissensfreien Verstehen führt. Der Wissende dagegen zerlegt alles in Abhängigkeit von Ursache und Wirkung und verliert sich hoffnungslos in der Vielzahl, der ihm zur Verfügung stehenden Objekte, ohne je seinen, sich erarbeiteten Erkenntnisstandort zu verlassen, im Gegensatz zum Verstehenden, dem es unter dem Einfluss von Swami Omkaranandas elementarer Aussagen gelungen ist, auf die Trennung von Ursache und Wirkung zu verzichten, um im Gesetz, in dieser unteilbaren Wirklichkeit zu verbleiben.
Wie sieht die Welt Swami Omkaranandas aus, gegenüber der Vorstellung einer Welt, die durch die Person, in Abhängigkeit der erwähnten Gesetzmässigkeit erst geschaffen werden musste? Die Aussage Swami Omkaranandas lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Und die durch die Geschichte der Menschheit entstandene Mensch-, Welt- und Gottvorstellung hat zur Ursache das Zugeständnis an den Menschen, aus Leib, Seele und Geist oder jetzt, durch die wissenschaftlich fundierte Menschforschung aus Körper, Psyche und Mentalität geworden zu sein.
Was geschieht, wenn ich die beiden Phänomene, das Geborenwerden und im weiteren das Wachwerden, durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu verstehen suche, jedoch aus der Schau des Gesetzes und nicht begrenzt durch die Trennung von Ursache und Wirkung? Das Ganze ist bestätigtes Gesetz und der Versuch, über Ursache und Wirkung das Gesetz zu verstehen, führt zum Werde und Vergehe, führt zu Geburt und Tod, führt zu den Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen und beweist seine Unfehlbarkeit. Das Ganze zu verstehen gelingt erst dann, wenn die Hl. Schrift, die von Bild und Ebenbild redet, ohne den Versuch, durch das Gewordene der, durch Religionen anerkannten Darstellung des Menschen, das Ergebnis auf seine Ursache, auf Gott zu übertragen. Deshalb der Hinweis - die Hl. Schrift erwähnt Bild und Ebenbild - ohne Gewordenes oder Geborenes zur Trennung von Bild und Ebenbild zu verwenden, verstehbar durch den Vergleich von Bild und Spiegelbild. Hier ist und bleibt bewiesen, dass nur Eines ist und zwar die sich selbst bestätigende Ursache, d.h. der Verursacher des Spiegelbildes, ohne dem Gegenüber die Eigenständigkeit geben zu können. Solange Bild und Ebenbild nicht aus dieser Sicht verstehbar sind, führt jeder Versuch, das Menschsein ausgehend von der Ursache begreifen zu wollen, zu keinem brauchbaren Ergebnis.
Was geschieht, wenn ich nun das Geborenwerden und das Wachwerden, ausgehend von ihrer Ursache zu verstehen suche? Wo eine erfahrbare Wirkung in Erscheinung tritt, die Geburt des Körpers und durch das Wachwerden der Wissende, dem bewusst gemacht wird, dass es ihn gibt, hat die Rückführung der Wirkung in die Ursache, wenn auch nur vorstellungsmässig auf sich zu nehmen, um das Ergebnis in seiner Ganzheit verstehen zu lernen.
Wie der physische Körper entsteht, lässt sich durch die wissenschaftliche Forschung bis in die letzten Details zurückverfolgen, weshalb als Ursache, die Substanz des Planeten Erde in Frage kommt. Doch die Rückführung des Wachseins in seine Ursache oder das Belassen in ihr und deshalb der Verzicht, das Wachsein getrennt von seiner Ursache verstehen zu lernen, gelingt nur unter dem Einfluss Swami Omkaranandas. Er ist es, der auf die Wirkung, auf das Geborenwerden verzichtet und das Ergebnis eines solchen Verzichts ebenso auf das Nichtbetreten des Wachseins anwendet, was er durch seine elementaren Aussagen verstehbar macht. Wer erahnt jetzt, dass er hier mit etwas noch nie Dagewesenem konfrontiert wird?
Warum kann Swami Omkarananda bei einem öffentlichen Vortrag, so ganz nebenbei, ohne die Aufmerksamkeit gewollt auf seine Autobiographie zu lenken, von sich sagen - ich nehme keinen Raum ein? Und mit welchem Recht entzieht er mir den Gebrauch der Augen durch die ich ihn sehe, den Gebrauch der Ohren, durch die ich seine Worte höre, den Tastsinn, durch welchen ich beim Abschied, den Händedruck ebenso bewusst erlebe, ohne das Ergebnis zum Bild einer Person zu vereinigen? Warum macht er ein andermal die Aussage - ich wurde durch keinen Mutterleib geboren? Und warum sagte er von sich - man kann mich lebendigen Leibes begraben oder gar einmauern, ohne mich zu berühren, ohne über mich Macht zu gewinnen? Werde ich hier auf ein Geschehen verwiesen, das nie durch das Arbeiten mit dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung verstehbar wird?
Ohne die Wirkung der Geburt, indem der geborene Körper wohl als Instrument eingesetzt wird, ohne sich mit ihm jedoch zu identifizieren, um vom Wachsein so Gebrauch zu machen, damit der Kontakt zur Person möglich ist, dennoch aber sagen zu können - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - sind Aufklärungen, die alles im göttlichen Bewusstsein, im göttlichen Gesetz belassen, ohne das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung in Anspruch zu nehmen, um unter seinem Einfluss, unter dem Druck des geborenen Körpers, eine materielle Welt zu schaffen und infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren sich während der Zeit des Wachseins von all dem umgeben zu sehen, was durch die Sinne des Körpers und das mentale Wahrnehmen zur Verfügung steht.
Welche Bedeutung hat deshalb folgende Aussage, zum erwähnten Thema - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Was also bleibt für die geforderte Selbstbestätigung, durch den Verzicht auf die mentale Wahrnehmung und das sinnesabhängige Erleben, weil von diesem Moment an das Denken unbrauchbar ist? Was bleibt ist jener, der täglich nach dem Erwachen, nie aber nach der Geburt des Körpers mit solchen Möglichkeiten zu arbeiten beginnt. Deshalb die Frage - was ist vor dem Wachsein? Das Wachsein in seiner Urbedeutung belassen, wird erst dann verstehbar, wenn auf die Trennung von Ursache und Wirkung verzichtet wird. Deshalb die Frage - was ist die Ursache des Wachseins?
Warum macht Swami Omkarananda folgende Aussage - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie während des traumlosen Tiefschlafs, über alle Zeiten hinweg sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Wer erahnt jetzt, warum die Ursache des Wachseins, der traumlose Tiefschlaf, jetzt verstehbar geworden, durch die Anerkennung des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, das jedoch nirgends in die Gestaltung des Alltags einbezogen wurde, weshalb die Geschichte der Menschheit ohne gesichertes Fundament ist? Der Wirkung eine Bedeutung zuzugestehen, von der aus eine ganze Geschichte der Menschheit entstehen konnte, ohne das Ergebnis in der Ursache sicher zu fundieren, eine solche Geschichte fällt dann wie ein Kartenhaus in sich zusammen, wenn die Bezugnahme auf die Ursache des Wachseins zum Mittelpunkt des Verstehens wird. Deshalb die Frage - was geschieht täglich durch die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen? Die Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf hebt alles auf, was im Wachsein geschieht. Während des Aufenthalts im Schlaf, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, ohne das die Person, täglich von neuem bewiesen, nicht existieren kann, wird durch sie täglich, jedoch aus blosser Unwissenheit, in bezug auf eine brauchbare Aufklärung, immer noch unbewusst und deshalb wirkungslos durchlaufen.
Würde nicht jede Person täglich alles, wenn auch noch unbewusst auf sich nehmen, was hier in bezug auf die Todlosigkeit des Menschen und die Sterblichkeit der Person verstehbar zu machen gesucht wird, dann könnte restlos alles widerlegt werden. Doch die jetzt beweisbare Situation, durch das Arbeiten mit Swami Omkaranandas elementaren Aussagen bringt Licht in die gelebte Unwissenheit der Person.
Die Ursache des Wachwerdens ist der traumlose Tiefschlaf, jetzt aber verstehbar, durch den Hinweis auf das erfahrungsfrei bleibende Existentsein, das durch Swami Omkarananda nie verlassen wird, weshalb die geistige Einheit zum Verstehen des einen Gesetzes führt, das nicht wurde, das nicht vergeht, das dort die Bestätigung findet, wo die Worte in ihrer Urbedeutung belassen sind - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - weshalb er folgende Gleichstellung hinzufügt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit.
Wie sich zeigt, bleibt die Ursache des Wachseins, im Dunkel der gelebten Unwissenheit, weshalb Swami Omkarananda Licht in die Welt der unwissenden Person bringt, in welcher aus dem todlosen Menschen die sterbliche Person wurde, die so weit degenerieren konnte, dass sie sich selbst noch im Namen Gottes gegenseitig tötet. Das Bild des Menschen, das durch Swami Omkarananda mit dem gelebten Bild der Person nun ausgetauscht wird, dieser Mensch kann weder beleidigt, weder beschmutzt, weder entartet noch getötet werden. Es geht um die Aussage, die Swami Omkarananda gegenüber dem geistig Strebenden gebraucht. Er sagt zu ihm - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.
Auf dem Planeten Erde hat sich, unter dem Druck einer Menschdarstellung, die sich auf die Geburt beruft, das Erwachen ins Körperbewusstsein durchgesetzt. Was also geschieht durch die Geburt, um Schritt für Schritt den Weg aufzuzeigen, der von jedem Säugling zurückgelegt werden muss? Der im Schutz des Mutterleibes sich entwickelte Körper wird dann in die Eigenständigkeit, erwähnt als Geburt, entlassen, wenn seine Zeit gekommen ist. Von diesem Moment an steht er einer mentalen Individualität, in der Bedeutung einer Person, vollumfänglich für ihren Eigenbedarf zur Verfügung. Wie aber lernt der Säugling mit diesem Instrument - Körper - umzugehen? Er lernt die Sinne zu gebrauchen. Durch sie lernt er diesen Organismus in seinen Möglichkeiten kennen. Die Anwesenden und die Umwelt werden durch den Gebrauch der Sinne zu Erfahrungstatsachen. Und bereits am Ende des ersten Jahres wird er im Einfluss auf den, durch ihn zu programmierenden Körper so machtvoll, dass er aus dem Vierbeiner, durch den aufrechten Gang einen Zweibeiner macht, um die Hände für all das freizubekommen, was durch das Denken vorbereitet und mit Hilfe des Körpers zu verwirklichen gesucht wird. Durch die Kontaktnahme mit den Anwesenden entsteht die Erziehung, der die Schulung und Ausbildung folgt, um aus dem Kind, dem Jugendlichen, durch das Wachstum des Körpers, einen neuen Erdenbürger zu machen, dem es nicht erlaubt ist, sein Dasein, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein verstehen zu lernen. Er wird auf das vorbereitet, was Bedingung ist, um das begonnene Werk, begrenzt auf die Zeit des Wachseins fortzuführen, unter Missachtung der Ursache des Wachseins.
Wer erahnt jetzt, aufgrund des zuvor nicht zu widerlegenden Werdeganges der Person, warum das Verbleiben im Körperbewusstsein sich so durchsetzen konnte, dass bis anhin jeder Versuch, das Menschsein, ausgehend von der Ursache, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein verstehbar zu machen, was das Erwachen, d.h. das Verbleiben im Gottbewusstsein verlangt, undurchführbar blieb? Würde dem Säugling vorgelebt, was es heisst, im Gottbewusstsein durch seine Handlungen zu verbleiben, statt alles durch das gelebte Körperbewusstsein zu verwirklichen, dann hätte sich längst das ergeben, was Swami Omkarananda durch folgende Aussage verstehbar macht, die lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Wer im Zeitraffer versucht, das Geborenwerden zu verstehen, der entdeckt, dass es hier um die individuelle Programmierung des physischen Körpers geht. Und durch diesen Entwicklungsweg wird der physische Körper zur bedeutungsvollsten Hardware, durch die sich die mentale Individualität der Person, in der Wirkung ihre Software darstellend, in Leistung umsetzen lässt. Besteht die Möglichkeit ein solche Situation zu ändern? Es braucht für Swami Omkarananda nur ein einziges Wort, um hier Klarheit zu schaffen. Es geht um das Wort - Entpersonifizierung. Und sie setzt dann ein, wenn folgende Bedingung beachtet wird, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was besagt, dass erst dann, wenn alle Tätigkeiten vom Erwachen bis zum Einschlafen, wie sie von jeder Person ausgeführt werden, mit der richtigen Einstellung verwirklicht, die göttliche Entlohnung das weltliche Entlohnungsprinzip überflüssig macht, das als Ursache der grössten Ungerechtigkeiten nicht widerlegt werden kann.
Was geschieht täglich? Durch das Einschlafen wird alles entmachtet, was im Wachsein durch jede Person erlebt wird. Würde sie das Erwachen durch die Aussage Swami Omkaranandas verstehen und über den Nachvollzug anstreben, indem er sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - dann bliebe das Verhalten der Person gelebter göttlicher Friede, gelebte göttliche Liebe, gelebte göttliche Harmonie, dann bliebe alles in der Aussage Swami Omkaranandas verankert die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.