24.2.2002

 

Nachdenken - über Anfang und Ende alles Gewordenen

Die elementare, alles umfassende und alles einschliessende Aussage Swami Omkaranandas lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Wie aber kommt es, dass die erlebte, die aus der Erfahrung heraus beweisbare Welt aus Materie besteht? Wer bestimmt Materie und unter dem Einfluss welcher Geschehnisse steht der Person eine solche Erfahrung zur Verfügung? Die erste Bedingung ist, um eine solche Erfahrung zu machen, dass der Person bewusst gemacht wird, dass es sie, die Person gibt. Und die Auswertung der Bewusstmachung schafft erst die Verbindung zu dem, was der Person für ihre, von Gott, vom göttlichen Bewusstsein getrennte Selbstvorstellung, in der Wirkung des physischen Körpers zur Verfügung steht. Und weil die Person, nie aber der Mensch, der im Gottbewusstsein verbleibt, sich auf den, ihr zur Verfügung stehenden Körper beruft, so kam was kommen musste, nämlich - ein gewordener, ein geborener, ein aus Materie sich entwickelter Körper übernahm die Aufgabe, die Person über das zu informieren, was durch den Gebrauch der körperlichen Sinne erst im Widerstandsprinzip geschaffen wird.

Warum macht Swami Omkarananda die Person, nicht aber den Menschen darauf aufmerksam, folgende Bedingung zu beachten, die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht? Wo also hat die Person ihr Verstehen der Urbedeutung der Worte zu suchen und zu übernehmen? Sicher nirgends anders, als bei sich selbst, denn ihr, nicht aber ihrer Selbstvorstellung wird bewusst gemacht, dass es sie gibt. Sie ist es, die ausgehend vom Wissen, dass sie ist, erst mit ihren Handlungen beginnen kann. Wo also ist die Ursache und somit der beweisbare Anfang aller Geschehnisse? Überraschenderweise nirgends anders als in dem, was Swami Omkarananda für sein Existentsein der Person verstehbar zu machen sucht.

Warum nimmt Swami Omkarananda auf folgende Gleichstellung Bezug - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit? Und warum gelingt es erst jetzt, das zu erwähnen, was geschieht, wenn man in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein sich selbst ist? Er sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - was aufzeigt, dass es die Bewusstmachung des Erfahrbaren nicht braucht, dass nicht erst abgewartet werden muss, ins Wachsein geholt zu werden, um während dieser Zeit aktiv zu werden sondern dass das Verbleiben in diesem erfahrungsfreien Existentsein, diese Existenz, dieses göttliche Bewusstsein, diese göttliche Intelligenz, dieses göttliche Leben, diese göttliche Liebe, diese göttliche Harmonie, diese göttliche Fülle, diese göttliche Glückseligkeit es ist, die sich, durch die Anwesenheit des physischen Körpers des Menschen, ohne dass er selbst etwas beizutragen hat, weil es ihn ohne dieses göttliche Bewusstsein gar nicht gibt, das vollbringt, was durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas der Menschheit den Weg wieder freimacht, aus dem göttlichen Bewusstsein ihr Dasein zu gestalten.

Wie sich zeigt, verbleibt der Mensch in der geistigen Einheit, unabhängig, was diese geistige Wirklichkeit, durch die physische Anwesenheit, für Aufgaben erfüllt. Weil aber die Person nicht aus ihrem göttlichen Bewusstsein, nicht aus ihrem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein alles sieht, so ist sie die Ursache der Erschaffung einer Welt, die an sich göttliches Bewusstsein ist und bleibt, doch die Person unter dem Einfluss ihrer begrenzten Betrachtungsweise ihren Blick nicht schärfen kann, um alles so zu sehen, wie es zeitlos in Wahrheit und Wirklichkeit ist.

Durch die Begegnung mit Swami Omkarananda wurde die Bestätigung, dass alles und warum alles göttliches Bewusstsein ist, unter entsprechenden Bedingungen bestätigt. Bestätigt deshalb, weil sich folgende Aussage Swami Omkarananda unter Beweis stellt. Er sagt - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen - was bedeutet, dass durch den Verzicht auf alles, was es nur im Wachsein, infolge der begrenzten Bewusstmachung des Erfahrbaren gibt, in der Ursache belassen, sich das bestätigt, was in einer anderer Aussage zu einer weiteren Disziplin wird. Und sie lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Warum ist es möglich, durch die wenigen Disziplinen, die hier unter dem Einfluss Swami Omkaranandas erwähnt werden, zum Verstehenden zu werden, im Gegensatz zu allem Wissen, das als Geschichte der Menschheit durch die Person erst geschaffen werden musste, um sich heute in einer Situation zu befinden, die alles andere als der Beweis der Anwesenheit des Menschen ist, weshalb die Frage - was ist Mensch - ohne Antwort bleiben wird? Warum ist dem so? Die Antwort lautet - wer im göttlichen Bewusstsein verbleibt, wer nach den Worten Swami Omkaranandas, nie die Ebene der Person, nie ihr Wachsein betritt, ansonsten es kein Zurück mehr gibt, wer sich mit diesem göttlichen Bewusstsein eins weiss, ohne dies in Abhängigkeit der Bewusstmachung sich erst wieder erarbeiten zu müssen, was Swami Omkarananda der Person als die durch sie zu erfüllenden, individuellen Disziplinen anbietet, ist der Mensch, der keine Mentalität, der keinen Körper, der nichts von dem hat, was die Person in ihm sieht, was die Person ihm zugesteht. Erst wenn der Blick des göttlichen Bewusstsein der Person bestätigt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, wenn es keine Gegenüberstellung, keine Bewertung, kein Vergleichsdenken mehr gibt, wenn alles so gesehen wird, wie es ist, bevor es die Bewusstmachung des Erfahrbaren braucht, kann die Person davon überzeugt werden, das sie primär göttliches Bewusstsein ist und erst sekundär zu all dem wird, was nur über die Zeit des Wachseins ihr zur Verfügung gestellt werden muss.

Die Begegnung mit dem todlosen Menschen, wenn sie dort erfolgt, wo er ist, von wo aus er alles so sieht, wie es unter allen Bedingungen unveränderlich ist und bleibt und deshalb alles weiss, was ist, ohne die individuellen Geschehnisse, wie sie nach dem Erwachen gegenüber jeder Person erst wirksam werden, berücksichtigen und abwarten zu müssen, eine solche Begegnung wird zur Bestätigung des Verbleibens im göttlichen Bewusstsein, um die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen richtig zu gebrauchen. Und das Ergebnis führt zur Bestätigung von dem, was Swami Omkarananda sagen lässt - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - ohne die Urbedeutung solcher Worte, über die Sprache der Person zu entwerten, weshalb alles Tun und nicht nur das Geldverdienen mit einem solchen Wort in Verbindung gebracht wird.

Es ist Swami Omkarananda der jeder Person, unabhängig von ihren Bedingungen, den Weg für die Entpersonifizierung wieder freimacht, weil er ihr zu verstehen gibt, dass sie sich in einer Situation befindet, die nur noch eine Veränderung in der Einstellung braucht, indem sie nicht darauf zu schauen hat, was durch ihre Anwesenheit auszuführen ist, sondern durch die Gottbezugnahme in allen Tätigkeiten das vorbereitet, was zur bewussten Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf Bedingung ist, um rund um die Uhr in dem göttlichen Bewusstsein zu verbleiben, was die Bewusstmachung, was die Bewertung beendet.

Wie frei und unbelastet ist die Person, wenn sie in ihrem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein ist. Warum muss sie dann, unter dem Einfluss der Nachahmung der Anwesenden, infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren, diese Glückseligkeit verlassen? Was alles muss sich ändern, um das, auf dem Planeten Erde sich durchgesetzte Verhalten zu verändern? Es braucht die Anwesenheit des Menschen, es braucht sein Vorleben, es braucht das Ergebnis des Verbleibens im Gottbewusstsein, um die Rückkehr ins Körperbewusstsein auf Distanz kennen und richtig gebrauchen zu lernen. Und um diesen Schritt zu tun, ist allen Personen das angeboten, was sie im Moment unter dem Einfluss der bestehenden Bedingungen auszuführen haben, jedoch mit der richtigen, der gottbezogenen und nicht mehr der körperbewussten Einstellung, weil sich dann letztlich bestätigt, dass alles und warum alles Bewusstsein ist.

Ein Blick in die Welt, ein Blick auf die praktizierte Einstellung macht auf die, durch Swami Omkarananda aufgezeigte Bedingung aufmerksam, weil mit der Einstellung zur Arbeit, wie sie jetzt besteht, es logischerweise nicht ausreicht, die Meditation auf eine begrenzte Zeit zu verschieben, weshalb er zu diesem Thema sagt - es wird weltweit meditiert, ohne zu wissen, was Meditation ist. Daraus leitet sich ab, warum erst dann, wenn das Nächstliegende, was jede Person dazu beitragen muss, um die Gestaltung des Alltags überhaupt durchstehen zu können, nicht der Wechsel des Tuns sondern die Veränderung zur Einstellung den Weg für die fruchtbare Meditation freimacht, um jene zu begreifen, deren Tagesablauf voll in das integriert ist, was Swami Omkarananda als sein Werk aufgebaut hat, was als der ruhende Pol zu betrachten ist, von dem aus die Kräfte, analog zur Sonne, ausgestrahlt werden, die die Person braucht, um ihre Einstellung zu ändern, ohne dass sie die Ursache von dem kennt, was sich in ihr abspielt

Es darf nie die Bedeutung der Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - aus den Augen verloren gehen. Alles ist und bleibt dasselbe, unveränderliche Bewusstsein, unabhängig was die Person während der Zeit ihres Wachseins daraus macht. Solange sie aber nicht begreift, dass sie ohne die Rückführung in dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein, das sie aufgrund ihrer gelebten Unwissenheit mit dem Wort Schlaf bestimmt, ohne sich auf Erfahrungen berufen zu können, ist die Forderung Swami Omkaranandas nicht erfüllt. Dies macht verständlich, warum die Person, ohne ihr Dazutun, täglich in ihre allein in Frage kommende Existenz, in dieses göttliche Bewusstsein zurückgeholt wird, was sie solange durch das Erwachen unbewusst verlässt, weil ihre Konzentration dem gilt, was ihr bewusst gemacht wird und die gelebte Unwissenheit während der Zeit des Wachseins zu einer Geschichte der Menschheit werden konnte, ohne darin die gelebte Urbedeutung des Wortes Mensch zu finden, was erst jetzt, durch die Begegnung mit Swami Omkarananda für jenen möglich wurde, der das Wachsein unter dem Einfluss der elementaren Aussagen Swami Omkaranandas so kennen und gebrauchen lernt, dass die Bestätigung, dass alles und warum alles Bewusstsein ist, zu dem Verhaltenswechsel führt, von dem aus alles, was für die Gestaltung des Alltags unumgänglich ist, mit der richtigen Einstellung ausgeführt, am Platz der Person wieder das göttliche Bewusstsein aktiv ist.

Wie sich zeigt, ist und bleibt die Verbindung zwischen Mensch und Person bestehen. Verstehbar wird dies jedoch erst dann, wenn begriffen ist, dass Gott und Mensch geistige Einheit sind. Solange nämlich zwei Wirklichkeiten, nur durch die Person möglich geworden, anwesend sind, ist der göttliche Friede gestört, kann sich die göttliche Liebe nicht entfalten und alles was geschieht, wird durch die so möglich gewordene Gegenüberstellung zu einem endlichen Werk, das es nur für die Person, nie aber für den Menschen gibt.

Der Mensch ist und bleibt die Selbstoffenbarung von dem Bewusstsein, das sich nie unterteilen lässt, was verstehbar macht, warum der Mensch in seiner Todlosigkeit verbleibt, weil es für ihn nichts von dem gibt, was für die Kontaktnahme mit der Person zu einer Notwendigkeit wird.

Was geschieht, wenn die Person eine Erfindung, zur Erleichterung ihrer Arbeiten macht? Wird sie durch den Gebrauch, beispielsweise des Autos, zu diesem Hilfsmittel? Obwohl sie das Gesetzmässige des Autos kennen und sich daran anpassen muss, so benutzt sie das Auto für all das, was es brauchbar ist. Und exakt dasselbe macht der geistige Aspiration mit allem, was ihm als Hilfe zur Verfügung steht, begonnen bei der Bewusstmachung des Erfahrbaren, ausgedehnt auf das Arbeiten mit dem Denken um das Ergebnis, wenn notwendig, durch den Gebrauch des Körpers zu verwirklichen. Und weil die Person dies alles so perfekt beherrscht, so konnte die Vorstellung aufkommen, dies alles zu sein, weshalb von Leib, Seele und Geist oder Körper, Psyche und Mentalität die Rede ist. In Wirklichkeit aber ist dies alles gestaltgewordenes Bewusstsein, jedoch nur solange, wie die Person an ihren Platz und ihre Aufgabe ihre Hilfsmittel stellt, statt ihr göttliches Bewusstsein, ihre göttliche Intelligenz, ihr göttliches Leben.