24.6.2001

 

Nachdenken - über Sinn und Zweck der Arbeit

Welche Urbedeutung muss ich dem Wort Arbeit zugestehen, wenn ich folgende Forderungen Swami Omkaranandas verstehen will? Es geht um die Aussage - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht. Hinzukommt die Aufklärung und Bewertung die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit. Was aber ist Arbeit, bezogen auf die Urbedeutung eines solchen Wortes, das allen und allem gegenüber dieselbe Bedeutung haben muss, ansonsten Unterschiede zur Ursache von Missverständnissen führen?

Welche Verpflichtung wird dem Menschen, durch die Übernahme eines Organismus bei der Geburt übertragen, wenn der Säugling vom Mutterleib, von seiner Ursache getrennt, in die Selbständigkeit entlassen wird? Das Gewordene, das Geborene muss erhalten und deshalb unterhalten werden und zwar mit dem, aus was es wurde. Diese Gesetzmässigkeit liegt dem Werde und Vergehe zugrunde, weshalb sie dort am ehesten verstehbar wird, wo es die Bewusstmachung, dass man ist, noch nicht gibt. Was aber geschieht, wenn ich mein eigenes Dasein, über die Geburt des Körpers und der daraus entstehenden Verpflichtungen dorthin zurückverfolgen kann, was als Ursache zu einem solchen Schritt in Frage kommt? Und was geschieht, wenn die jetzt erkannte und akzeptierte Ursache, sich zur Wirkung ihrer eigenen Ursache verändert? Was also ging der Geburt voraus? Und was war die Ursache, dass es soweit kommen konnte?

Wie weit besteht die Möglichkeit, die Rückblende, durch den Gebrauch von Wirkung und Ursache dorthin zu verfolgen, wo die Wirklichkeit ist, die um ihrer Selbstbestätigung willen, die Bewusstmachung, dass man ist, bevor man zu etwas wird, verursacht? Geht es erst jetzt um die Bestimmung jener Ur-Ursache, von der aus alles in die Wege geleitet wird, jedoch nur mit dem Auftrag, die Wirklichkeit in ihrer Absolutheit, in ihrem zeitlos allgegenwärtigen, erfahrungsfreien Existentsein zu bestätigen, eine Aufgabe, in der Bedeutung einer nie zu umgehenden Verpflichtung, die erst dann durchführbar ist, wenn die Bewusstmachung, dass man ist, die Möglichkeiten zur Erfüllung dazu bietet?

Welches Ergebnis resultiert aus der zuvor erwähnten Forderung? Kann ich ein Ziel anstreben, kann ich etwas ins Auge fassen und unter dem Druck der Umstände vorbereiten, ohne zu wissen, um was es geht, ohne die Wege kennen und verstehen zu lernen, die zurückzulegen sind, damit das Ziel erreichbar ist? Wenn ich ausgehend von der Geschichte der Menschheit, eine solche Forderung zu verstehen suche und den Grundgedanken der Geschichte, in der Bedeutung der Auftragserteilung an die Person, nicht aber an den Menschen überdenke und jetzt der Dreiheit, die der Person, in Form von Leib, Seele und Geist zugestanden ist und das Ergebnis das jetzt zur Verfügung steht, durch die Wissenschaft, die Philosophie und Religion mit ihren Errungenschaften betrachte, dann weiss ich nicht, was ich eigentlich auf dem Planeten Erde zu tun habe, welches Ziel als Aufgabe der Person zugestanden ist.

Was aber geschieht, wenn ich gezwungen werde, die Rückblende dorthin auszudehnen, wo ich mein Dasein zu bestimmen vermag, was gegenüber allen Personen ebenso zutrifft und jetzt das Ergebnis, das ich auf dem Planeten Erde, in der erwähnten Dreiheit in bezug auf die Darstellung der Person und die, aus den Aktivitäten dieser Dreiheit entstandenen Verhaltensnormen des Wissenschafters, des Philosophen und des Religiösen Revue passieren lasse, indem durch den Wissenschafter die Körperbezugnahme, durch den Philosophen die Bezugnahme auf die mentale Wahrnehmung durch entsprechende Aktivitäten ausgewertet wird und der Religiöse die Hingabe an die göttliche Wirklichkeit pflegt, um davon ausgehend die elementare Aufgabe herauszufinden habe, die allein erstrebenswert und sinnvoll sein soll, ohne mich dem Einfluss der anerkannten Dreiheit entziehen zu können, dann sind die elementaren Aussagen Swami Omkaranandas etwas unvorstellbar Befreiendes in der Wirkung, die alle als die fehlenden Antworten auf die scheinbaren nicht beantwortbaren Fragen dieses Freisein erst verstehbar machen.

Bereits die Neubeurteilung der Arbeit, indem alle Aktivitäten, vom Erwachen bis zum Einschlafen, ohne jegliche Unterscheidung durch die Aussage ihre Bestätigung erhalten, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - und ich davon ausgehend auf die Ursache des Fehlverhaltens aufmerksam gemacht werde, indem sich Swami Omkarananda gezwungen sieht, folgende Worte zu gebrauchen - wenn die Person aus dem Schlaf erwacht, wenn sie ihr erfahrungsfrei bleibendes Existentsein verlassen muss, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, wo der Anfang allen Tuns ist, ohne zu ergründen, wer und was sie ist, bevor sie zu etwas wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Das Ergebnis liegt als Geschichte der Menschheit dann als offenes Buch vor, wenn begriffen ist, dass das Geschöpf, dem seine Anwesenheit bewusst gemacht wird, Zeugnis von der Wirklichkeit abzulegen hat, die als Ursache des Wissens, dass man ist, allein in Frage kommt.

Warum kristallisiert sich erst jetzt die Bedeutung des Daseins, ausgehend vom erfahrungsfreien Existentsein heraus, ohne die erwähnte Dreiheit, ihre Pflege und Unterhaltung zum Mittelpunkt des Daseins, zum Sinn des Lebens zu machen? Welche Aufgabe hat deshalb die Person zu erfüllen, wenn sie durch Swami Omkarananda mit aller Deutlichkeit aufgezeigt bekommt, erwähnt durch ein einziges Wort, ohne über Erziehung, Schulung und Ausbildung herauszufinden, was auf dem Planeten Erde zu tun ist, damit die naturbedingte Verantwortung für die Dreiheit, Körper, Psyche und Mentalität nicht zum Sinn des Dasein erhoben werden muss, obwohl sie vom Gebraucher und Benutzer unterhalten und gepflegt sein wollen? Das Ergebnis einer Aktivität, die sich in den drei erwähnten Möglichkeiten erschöpft, in religiösen Disziplinen, im Arbeiten mit dem Denken, um die zur Verfügung stehenden Gedanken richtig zu ordnen und zu bewerten um letztlich, durch die Übernahme eines physischen Körpers auf dem Planeten Erde einen neuen Wirkungskreis zu übernehmen, durch welchen die Sorge um die Erhaltung des Körpers, aufgrund der gelebten Unwissenheit, zum dominierenden Faktor wurde, unter dem Einfluss einer solchen Situation die elementaren Aussagen zur Verfügung zu haben, bestätigen das Ungeahnte eines Freisein, das sich nicht durch die Sprache der Person festhalten und wiedergeben lässt.

Wenn ich das zuvor Erwähnte, das als Geschichte der Menschheit, aufgrund von Erziehung, Schulung und Ausbildung, in Form von Wissen zur Verfügung steht, um davon ausgehend den Sinn des Daseins abzuleiten, so scheint eine Aufgabe, die zur bleibenden Erfüllung zu werden hat, indem die Bestätigung von dem, was ich bin, bevor ich zu etwas werde, total aus den Augen verloren gegangen zu sein. Wenn deshalb Swami Omkarananda die tägliche Routine, ohne sie bewusst beeinflussen zu können, als das Fehlverhalten aufzeigt, indem immer und unter allen Bedingungen an der Personifizierung gearbeitet wird, von der aus die Möglichkeit besteht, sich bis hin zu einer göttlichen Persönlichkeit zu entwickeln, ohne auf diesem Weg der Aussage der Hl. Schrift teilhaftig zu werden, bestätigt durch die Urbedeutung der Worte, die auf Bild und Ebenbild verweisen, ohne sich auf Gewordenes oder Geborenes zu berufen. dann scheint die Forderung Swami Omkaranandas, als Ziel des Daseins, in der Bedeutung der Entpersonifizierung erst die Gelegenheit zu bieten, die Hl. Schrift, die kein Buch ist und durch keine Niederschrift sich finden und lesen lässt, erst verstehbar zu sein. Aufgrund einer solchen Situation verweise ich auf die Omkarananda-Upanishad.

Warum meidet Swami Omkarananda in seiner Selbstdarstellung restlos alles, was durch die Menschheit, bis hin zu den erwähnten, göttlichen Persönlichkeiten erreicht wurde, wenn es um das geht, was in der Bedeutung von Bild und Ebenbild zeitlos und unveränderlich Bestand hat? Verstehbar wird Bild und Ebenbild nur über eine Selbstprüfung, indem von Bild und Spiegelbild Gebrauch gemacht wird. Die Auswertung führt zur Frage - gibt es nach der Erfahrung, nach der Erschaffung des Spiegelbildes, zwei Wirklichkeiten, in der Bedeutung der Anwesenheit von zwei Personen? Übertragen auf Bild und Ebenbild kommt dieselbe Frage zur Sprache und verlangt nach einer Klarheit schaffenden Antwort. Und sie lautet eindeutig, bewiesen durch das Spiegelbild - Nein - es gibt nie zwei Wirklichkeiten, zwei, dieselbe Ursache bestätigenden Menschen.

Wer ist jetzt noch bereit, wenn er das zuvor Erwähnte, über die Selbstprüfung, in der Bedeutung der Entpersonifizierung, sich als eine, getrennt von der Ursache des Spiegelbildes, des Ebenbildes beweisbare Wirklichkeit anzuerkennen? Kann ich jetzt noch irgend etwas, was ich mir erst durch die Bewusstmachung, über das Erleben des Gewordenen und Geborenen zugelegt habe, um als Person in Erscheinung zu treten, diese gelebte Unwissenheit über weitere, zahllose Reinkarnierungen aufrecht erhalten, weil das Gesetz beweist, dass die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen solange weitergehen müssen, bis sich eine weitere Aussage Swami Omkaranandas verwirklicht, die er gegenüber dem geistig Strebenden durch die Worte verstehbar macht - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung?

Kann ich, wenn ich die durch Swami Omkarananda gemachten, elementaren Aussagen mir zu eigen machen und auf die sonst zur Anwendung gebrachten Hilfsmittel verzichte und sie in seinem Verhalten bestätigt sehe, ohne ihn noch als Person, ja, als aussergewöhnliche Persönlichkeit, bis hin zu einer Göttlichen Persönlichkeit einstufen und bewerten? Eine solche Möglichkeit hat er mir entzogen. Das Ergebnis davon ist, dass ich in ihm das Bild sehe, das über die Selbstreflexion der Person das Auge öffnet, das alles so sieht, wie es wirklich ist, um die Bestätigung, dass alles und warum alles Bewusstsein ist, darin die elementare Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - durch die Selbstreflexion in ihrer Urbedeutung bezeuge.

Was geschieht, wenn ich durch die Auswertung des hier Aufgezeigten gezwungen bin, in Swami Omkarananda die Selbstreflexion von Bild und Ebenbild, in der Bedeutung des verstehbar geworden Menschen entdecke, der mir das Recht entzieht, durch den Gebrauch der körperlichen Sinne und der Auswertung der so möglichen Erfahrungen, aus ihm das zu machen, was ich als seinen Körper erlebe? Hinzukommt, dass er mir im weiteren das Recht entzieht, aus ihm eine mentale Individualität, versehen mir aussergewöhnlichen Fähigkeiten zu machen und selbst noch die Religiosität abspricht, weil er alles im göttlichen Bewusstsein belässt und keine Trennung von Gott und Mensch vornimmt. Durch die Aussagen, die er sich gegenüber macht, begonnen bei seiner Autobiographie, die lautet - ich nehme keinen Raum ein - und durch die Bezugnahme auf folgende Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - von der aus er erst die Möglichkeit sieht, der Person sein Verhalten durch die Aussage verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

Was bleibt von jeder Person, wenn sie sich bewusst auf das beruft, ohne es über die Erfahrung kennen und verstehen zu lernen - was bin ich, bevor ich zu etwas werde? Das Ergebnis liegt jetzt vor, täglich von neuem, durch die Rückführung in den traumlosen in den erfahrungsfreien Tiefschlaf bewiesen. Was also geschieht, wenn das Ergebnis der Entpersonifizierung zum Verbleiben im Gottbewusstsein führt? Ein solche Einflussnahme ist die Bestätigung der geistigen Einheit, indem alles, was im Wachsein zu einer unumgänglichen Notwendigkeit wird, mit der richtigen Einstellung ausgeführt, alles aus der Schau des geistigen Allseits sieht, denn die göttliche Intelligenz, die sich durch alles Erfahr- und Wahrnehmbare, gleicherweise offenbart - sie ist dann als das Wirkliche bejaht und nicht das, was ihr zur Verfügung steht, um sich, begrenzt auf das Gesetzmässige des Gewordenen und Geborenen zu offenbaren, weshalb dann, wenn alles durch diese Intelligenz verstehbar ist, das Ergebnis als Selbstreflexion zur Aussage führt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - jetzt aus der Urbedeutung der Worte heraus begriffen.

Wer kann, wenn er im göttlichen Bewusstsein verbleibt, selbst dann, wenn er um der Erfüllung einer Aufgabe willen, oberflächlich betrachtet, ins anerzogene Körperbewusstsein erwacht und das, was er über Erziehung, Schulung und Ausbildung übernimmt, in der Zusammenfassung zum eigenen Bild der Selbstdarstellung machen? Sicher verzichtet jeder auf eine solche Selbstbegrenzung, von der aus auf dem Planeten Erde, statt die göttlichen Eigenschaften, den göttlichen Frieden, die göttliche Liebe, das göttliche, das todlose Leben im Verhalten zu offenbaren, ein Geschichte entstehen liess, in welcher, selbst noch im Namen Gottes, das gegenseitige sich Töten, übertragen auf den todlosen Menschen, aufgrund der gelebten Unwissenheit praktiziert wird? Aufklärungen, wie sie durch Swami Omkarananda erwähnt und gelebt sind, beenden die Tragik einer Geschichte der Menschheit, in der aus dem todlosen Menschen die sterbliche Person gemacht wurde, mit dem Ergebnis, dass alles, begonnen bei der Arbeit, aus egoistischen Tendenzen ausgeführt wird, statt darin die Urbedeutung eines solchen Wortes zu verstehen, was jetzt Swami Omkarananda durch seine Aussage nachholt, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - um allen Personen gegenüber ihre Chancengleichheit zu bewahren.