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25.05.2003Nachdenken - über den unerkannt gebliebenen Auftraggeber
Zu welchem Ergebnis gelange ich bei Aussprachen mit Wissenschaftern, mit Philosophen und Theologen, wenn es um das Wirkliche, um die allein in Frage kommende Ursache in allem Gewordenen und Geborenen geht? Ich lerne ihre Erkenntnisse, ihre Ergebnisse in der Auswertung durch das Denken und die Gotterfahrungen des Religiösen kennen. Was aber bei allen fehlt, sind die Klarstellungen, die keine Fragen offen lassen, die frei von der Individualität der Person und ihren persönlichen und kollektiven Ansichten und Erfahrungen bleiben, was erst durch die Begegnung mit dem Menschen begriffen wird, der lebt, was es heisst, Ebenbild einer Wirklichkeit zu sein, der zugestanden ist, zeitlos allgegenwärtig, allmächtig und allwissend zu sein. Warum ist dem so?
Die Person ist, durch die Abkehr von ihrer Aufgabe, von ihren schöpferischen Kräften abhängig geworden. Der Wissenschafter ist durch den Gebrauch der Auswertung all der Erfahrungen, die ihm die Sinne seines Körpers vermitteln, gezwungen, die durch ihn praktizierte Körperbezugnahme unter allen Bedingungen aufrecht zu erhalten. Der Philosoph, aus der Vorstellung hervorgegangen, durch das Arbeiten mit dem Denken erst zum Menschen geworden zu sein, kann seinen, sich zugelegten Denkrahmen nicht verlassen, indem für ihn alles als Gedanke aufgenommen und ausgewertet wird. Würde der Wissenschafter sein Verhalten auf Distanz beobachten, um es richtig verstehen lernen, dann müsste er bereits vorwegnehmen, dass es auch für ihn, durch das Arbeiten mit dem Denken, keine Materie gibt, weil jede Erfahrung, im Moment wo er sie macht, ihm sich zu einem Gedankenbild verändert. Aufgrund eines solchen Wechsels von der physischen Erfahrung, hin zur mentalen Wahrnehmung, bleibt auch für ihn die ganze physikalischen Erfahrungs-Unendlichkeit eine mentale, gesetzmässig fundierte, nicht zu widerlegende gedankliche Struktur.
Was bleibt für den Theologen, wenn er versucht, über die Gotterfahrung zu einem Erleben und Verstehen zu gelangen, damit für ihn Gott die Wirklichkeit ist, die der Wissenschafter in der Bedeutung der Materie und der Philosoph in Form seiner Gedankenbilder zur Verfügung hat? Wem aber entstammt alles, was durch die Geschichte der Menschheit ausgewiesen ist? Es kann nicht mehr widerlegt werden, aufgrund der Begegnung mit dem todlosen Menschen beweisbar geworden, dass restlos alles, was durch die erwähnte Dreiheit, infolge der Vorstellung, aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein und in einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu leben, dass dies alles, bis zum hintersten Gedanken der Person und ihrer gelebten Selbstbegrenzung entstammt.
Welche Aufgabe hat, aufgrund einer solchen Situation der erwähnte, todlose Mensch, in der Anwesenheit Swami Omkaranandas kennen und verstehen gelernt, zu erfüllen? Er hat die gelebte Unwissenheit, das sich angeeignete Fehlverhalten der Person ihr verstehbar zu machen, er ist verpflichtet, die Person so zu informieren, dass sie ihr Dasein, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Gottbewusstsein annehmen lernt, d.h. ein Geschehen zu akzeptieren, ohne dass irgend etwas geschieht.
Wie kann eine solche Aufklärung verstehbar gemacht werden, indem sie in die Worte gefasst ist - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - um dem Wissenschafter die, durch die materielle Struktur sich zum Ausdruck bringende Intelligenz ebenso fassbar zu machen, wie dies gegenüber dem Philosophen und dem Theologen zu geschehen hat und zwar aufgrund einer Erziehung, Schulung und Ausbildung, die in Abhängigkeit von dem steht, was die vorhergehenden Generationen, hinsichtlich der Auswertung ihrer Erfahrungen alles bereits erreicht und nun zur Weitergabe an die nächste Generation vorbereitet haben.
Wo ist der Anfang einer Geschichte der Menschheit, die durch Religionen unter dem Einfluss von Gotterfahrungen zu einem Schöpfungsbericht zusammengefasst wurde, der durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung verstehbar zu machen gesucht wird, ohne jedoch zu begreifen, dass durch einen zeitlos allgegenwärtigen Gott, bezeugt durch die Aussage Swami Omkaranandas, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - nie ein Werk entstehen wird, das Anfang und Ende hat, indem es um Geburt und Tod geht, was besagt, dass nicht Gott als Gesetz über die Selbstbestätigung durch den todlosen Menschen die Bestätigung findet, sondern alles in Abhängigkeit des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung überprüfbar sein muss.
Auf was nimmt der todlose Mensch, nimmt Swami Omkarananda Bezug, um sich von allem Gewordenen und Geborenen frei zu halten, um durch seine blosse Anwesenheit das erfahrungsfrei bleibende Existentsein verstehbar zu machen, das es aus der Schau der Person gar nicht geben kann, ansonsten, wenn es beweisbar wird, die Aussage Swami Omkaranandas nicht mehr widerlegt werden kann, die er gegenüber dem geistig Strebenden durch die Worte verstehbar macht, die lauten - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Das durch die Person praktizierte Erwachen verbleibt in den, durch sie geschaffenen Vorstellungen und sie sind in einer Geschichte zusammengefasst, die Anfang und Ende hat, weshalb sie dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung, von Werde und Vergehe, von Geburt und Tod unterliegt, eine Gesetzmässigkeit also, die erst dann als Selbstschutz für die Person zu einer Notwendigkeit wird, wenn sie ihre Aufgabe als Mensch verlässt und das Vergängliche des Werde und Vergehe auf sich nehmen muss.
Wie kann Swami Omkarananda die Menschheit aus ihrer sich geschaffenen Selbstbegrenzung befreien? Besteht die Möglichkeit, sich durch Aufklärungen so verstehbar zu machen, dass die Sprache der Wahrheit, die ihm wesenseigen ist, eine, aus der Schau der Person wortfrei gebliebene Sprache, das Verbleiben in der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein ermöglicht, wie es durch jede Person bereits täglich auf sich genommen wird, jedoch ohne darüber informiert zu werden, es keine Wirkung und somit keine Beweisführung gegenüber einer Ursache gibt.
Wer also steht hinter allem, unabhängig, wie es von der Person erlebt und verstehbar gemacht wird, um als der Auftraggeber über die erfahrungsfrei bleibende Bestätigung anerkannt zu werden, der nie von etwas abhängig ist oder gar wird?
Wie erwähnt, beruft sich der Wissenschafter auf das für ihn noch Erfahrbare, fundiert in den Steuerzellen des Gehirns, ohne zu verstehen, dass nur die eine, zeitlos allgegenwärtige Intelligenz, in allem im richtigen Moment, den richtigen Auftrag, an die richtigen Zellen erteilt, um das Gesetzmässige der Selbsterhaltung und Fortpflanzung sicher zu stellen. Es bleibt durch alle übersehen, dass es hier um das Ganze, um das Gesetz und nicht um Teilausschnitte oder Teilerfahrungen geht, weshalb diese zeitlos allgegenwärtige Intelligenz, die in allem erfahrungsfrei bleibend anwesend ist, durch die Methoden, die sich der Wissenschafter, der Philosoph und der Theologe zugelegt hat, nie fassbar wird. Sie alle hören dort mit ihrer Forschung und ihrem Verstehen auf, wo sich die elementaren Aussagen Swami Omkaranandas erst auswerten lassen.
Wo es keine Erfahrungen gibt, wo scheinbar nichts ist, täglich durch jede Person zwischen dem Einschlafen und Erwachen erfahrungsfrei bestätigt, ist allen Drei, dem Wissenschafter, dem Philosophen und dem Theologen restlos alles entzogen, was sie, durch den Missbrauch ihrer schöpferischen Kräfte, durch das ausser acht lassen der einen, zeitlos allgegenwärtigen Intelligenz, unter dem Einfluss der ihnen bewusst gemachten Erfahrungen, die Erschaffung ihrer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung gelungen ist. Es bleibt immer übersehen, warum Swami Omkarananda auch hier mit einer Information Nachhilfestunden geben muss, deren Erfolg jedoch von der Bereitschaft abhängig ist, ob die so möglich gewordene Aufklärung in Leistung umgesetzt wird oder nicht. Er sagt - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.
Was ergibt die Auswertung einer solchen Klarstellung? Sie beweist, dass die Person nur das auswertet und als wirklich annimmt, was zwischen dem Erwachen und Einschlafen geschieht, ohne zu begreifen, dass ihr Dasein dort seine nicht zu widerlegende, erfahrungsfrei bleibende Ursache hat, wo sie sich selbst ist, ja, wo sie das sein darf, was ihr nie abgesprochen werden kann und sie das Ergebnis zwischen dem Einschlafen und Erwachen bestätigt erhält, ohne jedoch näher darauf einzugehen. Warum ist dem so? Deshalb auch die Frage - was bleibt von der Person, wenn ihr nichts mehr bewusst gemacht wird, obwohl sie die Gelegenheit erhält, die Ursache des Wachseins kennen und verstehen zu lernen, eine Ursache, die sich nie im Wachsein finden lässt, weil, wie erwähnt, es um die Ursache des Wachseins geht? Wer aber ist bereit, sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein so zu akzeptieren, wie Swami Omkarananda den Schlafzustand der Person verstehbar zu machen sucht und zwar unter dem Druck der Gleichstellung, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm erst jetzt ermöglicht, sein eigenes Verhalten durch die Worte zu erwähnen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht?
Wer erahnt jetzt, warum durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, die erst dort stattfindet, wo sie über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, eine Bestätigung stattfindet, die alles Gewordene und Geborene meidet, weshalb auch hier das Gesetz als das Ganze, das Unteilbare bestehen bleibt und nichts einbezieht, was durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung erst in Aktion versetzt wird, in Aktion jedoch nicht durch die erwähnte, göttliche Intelligenz, sondern - durch die Person, mit allen negativen Folgen.
Es bleibt übersehen, dass der Person ihre schöpferischen Kräfte, die in ihrer Aufgabe verankert sind, ihr nur davon ausgehend zur Verfügung stehen. Ob sie aber in Harmonie mit dem unteilbar Ganzen, mit dem Gesetz ihre Aufgaben erfüllt oder nur Teilausschnitte in Abhängigkeit der Bewusstmachung auswertet, um davon ausgehend das in Anspruch zu nehmen, was der Person Freude und Erfüllung verspricht, löst all die disharmonischen Kräfte aus, die sich im Bereich des geborenen Körpers als Krankheiten zum Ausdruck bringen und in der mentalen Vorarbeit zur Handlung, bereits die psychischen Defekte in Aktion versetzen und selbst in der religiösen Hingabe egoistische Tendenzen als das Wirkliche einer Hingabe vortäuschen.
Aus was heraus entstehen die sogenannten Zivilisationskrankheiten? Sie sind das Ergebnis kollektiver Gesetzesmissachtungen. Wenn zum Beispiel von Krebs die Rede ist und alles nur möglich als Ursache zu beweisen gesucht wird, so bleibt übersehen, dass hier der Person der Spiegel ihres Fehlverhaltens vor Augen führt, dass die Krebszellen keine kranken Zellen sind, weil sie ja das Elementare, die Selbsterhaltung und Fortpflanzung erfüllen. Sie sind aber, unter dem Einfluss der kollektiven Selbstvorstellung, identisch mit dem Körper zu sein, um all den Verlangen den Vorzug einzuräumen, die jetzt die Begehren der Person erwecken, verhaltensgestörte Zellen, weshalb sie das Niedere, das Triebhafte erfüllen, was zu Wucherungen führt und somit beweist - sie leben nicht mehr in Harmonie mit dem Gesamtorganismus, was der Menschheit mit aller Deutlichkeit vor Augen führen sollte, dass auch durch sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllt wird, nämlich - in Harmonie mit dem Universum zu sein und zu bleiben, sondern dem den Vorzug einräumen, was ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigt, was jedoch nie aus der Sicht des gelebten Erdendaseins überblickbar wird, weshalb solche Aufklärungen nur zu gerne dazu führen, Selbstanklage zu üben, was das Missverstehen beweist.
Wer kommt bei einem solchen Verhalten als Auftraggeber in Frage? Es ist das Geschöpf, das ein Verhalten an den Tag legen sollte, das in Harmonie mit allem und jedem ist und bleibt, was Swami Omkarananda durch seine Aussage bestätigt, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Doch die Person, aufgrund der Bewusstmachung der Erfahrungen, die ihr beweisen, dass es sie gibt, sie lebt und erfüllt ihre Aufgabe nicht mehr in Harmonie mit dem Ganzen, mit dem zeitlos Allgegenwärtigen, sondern hat, durch die Bezugnahme auf den physischen Körper, durch die Bezugnahme auf das Denken, durch die Bezugnahme auf eine individuelle Gottvorstellung ein Werk geschaffen, eine Geschichte geschrieben, die ihr, wenn die Begegnung mit dem todlosen Menschen, mit Swami Omkarananda das gelebte Fehlverhalten fassbar macht und nun ein Verstehen verursacht, das nur mit seiner Hilfe, über die Entpersonifizierung den Weg in die unfassbare Freiheit öffnet, in ein totales Freisein von allem, was täglich durch das Einschlafen, jedoch ohne Wirkung bleibend, solange weiter gehen wird, bis durch die geistige Aspiration das Erwachen ins Gottbewusstsein zur Bestätigung führt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.