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25.05.2001
Nachdenken - über elementare Fragen
Warum ist die Gestaltung des Daseins nicht befriedigend? Liegt es am Menschen selbst, indem er mehr fordert, als im zusteht? Welche Auskunft erteilt ihm die Natur, in welcher das Werde und Vergehe sich vorurteilslos beobachten lässt? Was kommt hinzu, wenn Ergebnisse der Weltraumforschung zur Verfügung stehen, indem auch dort das Werde und Vergehe mit aller Deutlichkeit beweisbar wird und zwar in Form von Sterngeburten, von sterbenden Sternen und Sternleichen, in der Wirkung den Stoffwechsel darstellend? Kann aufgrund dieser nicht zu widerlegenden Notwendigkeit, gestützt auf das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, was sich auf das Werde und Vergehe übertragen lässt, sich bereits die Möglichkeit anbietet, die Entscheidung selbst zu treffen, was als Ursache und was als Wirkung einzustufen ist, um entsprechend davon Gebrauch zu machen?
Was geschieht, wenn ich die Ursache als Wirkung und die Wirkung als Ursache betrachte, um die Dinge aus einem anderen Blickwinkel kennen und verstehen zu lernen, vorab jetzt, wo die Aussage Swami Omkaranandas zu denken gibt die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht von was sie spricht? Besteht die Möglichkeit, die Geburt als Tod und den Tod als Geburt zu betrachten? Wenn es um die Ursache der Materie geht und ich die Materie als Wirkung und nicht mehr als Ursache der Welt einstufe, dann werde ich dorthin geführt, wo es noch keine Materie gibt, ja, sie zu keiner Notwendigkeit wird. Übertrage ich diese nicht zu widerlegende Einsicht auf die Vorstellung der Geburt und sehe darin keine Ursache zum Betreten einer materiellen Welt sondern die Chance sehe, einen Blick dorthin zu werfen, wo der Mensch ist, bevor er den Wechsel, der durch die Geburt zum Ende eines Verhaltens führt, das frei vom Einfluss des Körpers, frei vom Einfluss einer materiellen Welt ist.
Wenn der Körper des Menschen als Mikrokosmos dargestellt wird, dann muss der Makrokosmos die Ursache davon sein. Was aber geschieht, wenn ich dem eigenen Körper, weil er mir zur Verfügung steht, den Wert beimesse, ausgehend von der Zusammenfassung eines Geschehens, das aufgrund der physikalischen Erfahrungs-Unendlichkeit scheinbar unauslotbar ist, doch jetzt, durch die richtige Bewertung des eigenen Körper erst übersichtlich wird? Taucht dann nicht zwangsläufig die Frage auf - wer gebraucht wen, der Körper, mich, in der Bedeutung der Aufgabe des Menschen oder steht mir der Körper nur deshalb zur Verfügung, dass ich durch ihn die Gelegenheit erhalte, das, was ich bin, bevor ich durch die Geburt und davon ausgehend die Anwesenden nachzuahmen gezwungen bin, der Vorstellung zum Opfer fallen muss, identisch mit dem Körper zu sein?
Was also geschieht, wenn ich die Geburt als Wirkung meines Daseins anerkenne, das ich erst dann verstehen lerne, wenn ich sie, die Geburt und all ihre Folgen in die Ursache zurückführe, um erst jetzt die notwendige Übersicht zu erhalten, was die Geburt zu bedeuten hat? Deshalb komme ich um eine Klarheit schaffende Antwort nicht herum, wenn ich Verstehender sein will und nicht zum Wissenden von dem zu werden habe, was sich auf dem Planeten Erde, aufgrund der Einstufung der Geburt zur Ursache des Menschen, sich erst entwickeln muss.
Es braucht vorab eine Rekonstruktion der Geburt, in der Bedeutung, die Ursache des Menschen zu sein, um im nachhinein den Versuch zu wagen, die Geburt als Wirkung anzusehen, um davon ausgehend in die Lage versetzt zu werden, durch den Gebrauch des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung dorthin zu gelangen, von wo aus die Geburt zur Bedeutung einer Wirkung wird, ohne von Vorstellungen wie Geburt und Tod abhängig zu werden. Es zeigt sich in der Natur, dass das Werde und Vergehe, die Entstehung und der Zerfall, in der Bedeutung von Frühling, Sommer, Herbst und Winter die Möglichkeit bietet, alles ausgehend vom Winter, von der Stille, der Ruhe, dem scheinbar Unveränderlichen, indem der Stoffwechsel fast zum erliegen kommt,, analog zum Weltraum, wo kein Widerstand gegenüber der Einstrahlung der Sonne wirksam ist, weshalb ihre Strahlen erst dann zu Licht und Wärme etc.werden, wenn sie auf den Schutzmantel der Erde stossen, um im Vergleich zum Wachsein der Person, die Ursache davon durch das erfahrungsfrei bleibende Existentsein verstehbar machen lässt.
Warum erwähnt Swami Omkarananda die elementaren Aussagen, die ich zugleich als Herausforderungen einstufe, nur gegenüber der Person, doch sich selbst aus allem, was daraus entsteht, bewusst ausklammert, was ich jetzt in bezug auf das Verhalten der Person in den Stoffwechsel des Gewordenen einbeziehen muss, weil dort, wo die nötige Distanz gewahrt bleibt, das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung durch das Gesetz überblickbar wird, um das Ergebnis in den Aussagen Swami Omkaranandas zu entdecken. Er sagt von sich und über sich folgendes - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Wenn ich eine solche Aussage zu hören bekomme und darin die Urbedeutung der Worte verstehen lerne, mit denen das Elementare der Welt und des Menschen angesprochen wird, dann bleibt es nicht mehr nur beim Versuch, durch die Umkehrung von Ursache und Wirkung, in der Geburt das zu sehen, was mir die Möglichkeit anbietet, einen Blick dorthin zu werfen, wo ich zuvor war.
Warum betritt Swami Omkarananda nie die Ebene der Person? Aus was besteht diese Ebene? Ist sie als Wirkung oder als Ursache einzustufen? Für die Person ist das Erwachen die Ursache von dem, was sie aus ihrem Dasein macht. Aufgrund der Bindung an das Ergebnis des Wachseins wird die Person in das Werde und Vergehe einer Welt integriert, die dort ihren Anfang nimmt, wo die Geburt zur Ursache von dem wird, was über die Nachahmung, hin zur Erziehung, zur Schulung und Ausbildung führt. Besteht die Möglichkeit das, was den Säugling erwartet, auf Distanz zu betrachten, um diesen Anfang in einer materiellen Welt besser verstehen zu lernen? Es geht um den Beweis, wer wen für die Kontaktnahme in Anspruch nimmt, der Mensch seinen Körper oder der Körper den Menschen, um herauszufinden, wer Auftraggeber und wer der Ausführende ist. Es ist der wesentliche Unterschied, ob ich meine Vorstellungen, meine Ideen, die ich mental, durch das Verarbeiten von Gedanken, Mithilfe des Denkens erreichbar, durch den Gebrauch des Körpers verwirkliche oder ob der Körper es ist, der mich zwingt, das Gesetzmässige, das ihm wesenseigen ist, zum Sinn des Daseins zu bestimmen, was tatsächlich durch die Geschichte bewiesen ist, weshalb die gelebte Unwissenheit der Person nicht widerlegt werden kann.
Wer gebraucht wen, weil von Beiden, in der Unterteilung von Mensch und Körper nur der eine weiss, dass es ihn gibt? Deshalb die Frage - was geschieht durch das Erwachen, ausgehend von seiner Ursache? Was vor dem Wachsein ist, ist und bleibt die Ursache davon. Wenn ich diese Gesetzmässigkeit beachte, dann gelingt es mir, dorthin einen Blick zu werfen, wo Swami Omkarananda verbleibt, trotz der im Wachsein nicht zu widerlegenden Begegnung, weil er, nach seinen eigenen Worten das aufrecht erhält, was ist, bevor etwas wird, indem er die Ursache des Wachseins nie verlässt. Die Auswertung dieser einen Aussage zwingt mich, die Ursache des Wachseins, in der durch Swami Omkarananda vorgenommenen Gleichstellung zu sehen, indem er sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm erlaubt, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Aufgrund davon wird verstehbar, warum er hinzufügt - alles ist in allem enthalten und alles nimmt auf alles Einfluss.
Welche Bedeutung kann oder muss ich der Geburt und dem Tod noch beimessen, wenn ich die Begegnung mit dem Menschen, der seine Ursache, sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein nie verlässt, in Worten wiederzugeben versuche? Geburt und Tod betreffen den Körper. Weil dieser Körper aber nicht weiss, dass es ihn gibt, weil er sein Existentsein nicht bewusst gemacht bekommt, so kann dieser Organismus es auch nicht verlassen, was besagt, dass alles, die ganze angeblich unbelebte Natur im todlosen, im nichtgewordenen Leben, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein verankert ist.
Was ist Leben - wenn ich die Antwort in Swami Omkaranandas Existentsein kennen und verstehen lerne? Wie sich zeigt, ist das Leben identisch mit dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein. Leben und Tod, in der Bedeutung des gewordenen Lebens, gibt es nur aus der Schau der gelebten Unwissenheit der Person, was verstehbar macht, warum Swami Omkarananda die elementaren Aussagen alle nur gegenüber der Person erwähnen muss. Sie ist es, die alles, aufgrund der Missachtung des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung, ins Gegenteil verdreht, indem sie die Geburt als ihre Ursache und im weiteren das Erwachen auf dieselbe Stufe stellt. Und dies alles kennt der todlose Mensch nicht. Er ist und bleibt im todlosen Leben, indem er infolge des Verbleibens im Gesetz nie zum Untertan des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung wird, was für die Person zum Garanten wird, die gelebte Unwissenheit unter dem Einfluss Swami Omkaranandas eines Tages wieder verlassen zu können, um sein, nicht mehr zu widerlegendes Existentsein ausgehend vom Erwachen in die Gestaltung des Alltags einzubringen, was zur Folge hat, dass der Planet Erde seine materielle Struktur verliert und auf diesem Planeten, durch die Anwesenheit des todlosen Menschen, die göttlichen Eigenschaften wieder das Verhalten prägen. Dann erst ist der wahre, der göttlicher Friede, die göttliche Liebe und die göttliche Freude und ebenso die göttliche Schönheit, die göttliche Harmonie das gestaltende Element des Daseins, indem sich folgende Bedingung erfüllt die lautet - erst wenn die Person den traumlosen Tiefschlaf bewusst betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Was die Person als Mensch ist, steht ihr nie über die Erfahrung zur Verfügung, weil das Menschsein im Gesetz belassen, weder Anfang noch Ende hat und deshalb nie dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung ausgeliefert ist. Was also ändert sich, wenn die Person ihre gelebte Unwissenheit zu überwinden beginnt? Das Ergebnis davon ist, dass sie in allem, was erlebt wird, unabhängig ob es im Stoffwechsel des Makro- oder Mikrokosmos sich abspielt, dieselbe Intelligenz am Werk sieht, denn alles wird durch diese, ohne Energieverbrauch auskommende Intelligenz gelenkt und geleitet, was besagt, dass erst dann das Unsichtbare tatsächlich sicht- und erfahrbar wird, wenn begriffen ist, dass es nur eine zeitlos allgegenwärtige, erfahrungsfrei bleibende Wirklichkeit ist, die ihre schöpferischen Kräfte als Intelligenz durch alles offenbart, was es im materiellen Diesseits wie auch im mentalen Jenseits gibt und die Bestätigung, dass dem so ist, durch den Menschen geoffenbart wird, für den es weder die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, noch die des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung gibt. Doch das so bewiesene Freisein lässt sich durch die, von der Person gebrauchten Worte nie verstehbar machen.
Wer seinen Blick durch den Gebrauch der elementaren Aussagen Swami Omkaranandas zu schärfen beginnt, für den wird alles durchsichtig bis hin zur Ursache alles Gewordenen, die Ursache des Wachsein, was jedoch durch die Person als Schlaf erwähnt ist, in Wirklichkeit aber die Bestätigung des Verbleibens des wirklichen, des todlosen Menschen, in der geistigen Einheit, im geistigen Allseits verstehbar macht, weshalb es kein Wachsein in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen mehr braucht, um das kennen und verstehen zu lernen, was ist, bevor etwas wird.
Das Wachsein ist in seiner Urbedeutung erst dann begriffen, wenn es als Bestätigung der göttlichen Wirklichkeit akzeptiert wird, weil die Ursache des Wachseins nichts mit dem zu tun hat, was die Person mit dem Wort Schlaf darzustellen sucht. Der traumlose und deshalb erfahrungsfreie Tiefschlaf ist das Verbleiben in dem Existentsein, das ist, bevor etwas wird. Und ausgehend von diesem Existentsein steht der Person all das zum Gebrauch zur Verfügung, was sie aus sich gemacht hat, was besagt, dass sie selbst es ist, die aufgrund ihres, nur im Wachsein möglich gewordenen Aktivsein, all das ins Dasein bringt, was in der Zusammenfassung zur Geschichte der Menschheit vereint ist.