29.4.2001

 

Nachdenken - über die Notwendigkeit einer Selbstbeobachtung

Was unternehme ich, wenn ich versuche, meine Anwesenheit, ausgehend von der Ursache kennen und verstehen zu lernen? Geht es um das Erkennen eines Gegenübers oder um das Kennenlernen jenes, der ein solches Vorhaben plant? Ohne die Begegnung mit dem, die göttliche Wirklichkeit bestätigenden Menschen, bleibt das Orakel von Delphi in Kraft, das zu verstehen gibt - erkenne dich selbst und Du erkennst Gott. Deckt sich eine solche Aussage mit der Hl. Schrift, die von Bild und Ebenbild redet, bevor das Bild, durch das Ebenbild zu erkennen versucht wird, was durch das erwähnte Orakel angesprochen ist?

Gott ist die zeitlose Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit zuerkannt. Wer ist es, der einem Gegenüber solche Werte zugesteht? Ist es Gott selbst, der durch sein Gegenüber, in der Bedeutung eines Spiegelbild, über die erfahrungsfrei bleibende Selbstbeobachtung die Worte benutzt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was wir erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda zu hören bekommen? Solange die Hl. Schrift in sich selbst belassen ist, hat die Omkarananda-Upanishad ihre nicht zu widerlegende Gültigkeit. Von ihr sagt Swami Omkarananda, weshalb sie auch seinen Namen trägt, der jedoch in sich selbst belassen, das Namenlose bestätigt - es gibt nur eine wirklich geistige Schrift und sie kann jedoch nicht niedergeschrieben werden, weil alles, was durch das Wort festzuhalten gesucht wird, im selben Moment dem Gewordenen und deshalb dem Vergänglichen zugeordnet werden muss. Aufgrund davon gibt es das, was auf dem Planeten Erde durch das Wort Mensch verstehbar gemacht wurde, überhaupt nicht.

Wer versucht, wen zu erkennen und beweist deshalb, dass er anwesend sein muss, bevor ein solches Verlangen aufkommt? Wer ist tatsächlich anwesend, wenn er die Aussage macht - erkenne dich selbst und Du erkennst Gott? Wer also ist, bevor er durch den Gebrauch von gewordenen Gedanken, eine Auswertung durch das Denken vornimmt, um das Ergebnis so festzulegen, dass das Erkennen eines Gegenübers zur Sprache kommt? Was also geschieht, wenn das Erkennen Mithilfe des Spiegels oder aber Mithilfe von Handlungen, gestützt auf den Gebrauch von Erfahrungen stattfindet, um das Ergebnis durch ein Gedankenbild festzuhalten und durch die Sprache den zukünftigen Generationen zur Verfügung zu stellen, damit ihr Streben nach Selbsterkenntnis hin zur Gotterkenntnis führt? Besteht je die Möglichkeit, durch solche Bemühungen sein Ziel, die Gottbestätigung zu erreichen, ohne in Abhängigkeit des Vergänglichen der Gotterfahrung ein solches Vorhaben aufgeben zu müssen?

Was beweist die Geschichte der Menschheit, gestützt auf all die Erfahrungen, die unter dem Einfluss einer anerkannten und deshalb aus der Erfahrung heraus erlebten Menschdarstellung möglich wurde? Es ist von Leib, Seele und Geist die Rede. Warum aber musste des Göttliche der Seele und des Geistes, der Psyche und der Mentalität weichen? Göttliche Eigenschaften offenbaren sich selbst und zwar erfahrungsfrei durch alles, weshalb sie nur über die Omkarananda-Upanishad verstehbar werden. Psyche und Mentalität dagegen sind gedankliche Erscheinungen die sich dann durch die Forschung erfassen lassen, wenn das Ergebnis durch den Gebrauch des Körpers erfahrbar ist. Aufgrund einer solch unerkannt und nicht beachteten Abhängigkeit von einem physischen Organismus bleibt das Menschsein auf den Planeten Erde isoliert, ohne zu begreifen, dass der Gebrauch des Körpers, in der Bedeutung eines Empfängers, nie etwas anderes übermitteln kann und wird, als das durch ihn erlebte Weltenprogramm, das aber fälschlicherweise als göttliche Schöpfung eingestuft wird und zwar deshalb, weil das Menschsein erst ausgehend von der Geburt verstehbar zu machen gesucht wird. Deshalb die Frage - wer ist es, der aufgefordert wird, sich zu erkennen, um davon ausgehend die Gottbegegnung zu machen?

Was ist Gott, was ist Mensch - ist die Frage, die unweigerlich aufkommen wird, wenn die Aufforderung nach einem solchen Ergebnis entweder durch das Orakel von Delphi oder unter dem Einfluss von Religionen gestellt wird? Es bleibt immer übersehen, dass jemand existent sein muss, bevor er sich mit all diesen, nicht zu widerlegenden Forderungen konfrontiert sieht. Daraus wird verstehbar, warum die Geschichte der Menschheit keine Aufklärung über das anbieten kann, was sich ändern müsste, wenn der Mensch auf dem Planeten Erde anwesend wäre, der Mensch, der sagt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Könnte es unter dem Einfluss eines solchen Menschen, wenn alle, die durch die Geburt diesen Planeten Erde betreten um über die Nachahmung den Anwesenden kennen zu lernen und sein Verhalten zu übernehmen, daraus etwas anderes als die gelebte Selbstbestätigung der göttlichen Wirklichkeit hervorgehen? Sobald eine solche Möglichkeit sich durchsetzen könnte, liessen sich die gelebten Begrenzungen, wie sie jetzt auf dem Planeten Erde an der Tagesordnung sind, ausgehend von der Ursache verstehbar machen.

Die Anwesenheit Swami Omkaranandas, wenn sie infolge Begegnung mit dem, was er ist, ohne ihn auf den Gebrauch und die Bedeutung seines Körpers und seiner Mentalität zu begrenzen, die Selbstbestätigung der Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - in ihrer erfahrungsfrei bleibenden Ursache zu der Veränderung werden, ohne die auf dem Planeten Erde die Geschichte der Menschheit ihren weiteren Verlauf, unter dem Einfluss der gelebten Unwissenheit nimmt. Dies deshalb, weil der Neuangekommene, in der Bedeutung des Säuglings, keine andere Möglichkeit hat, als das Verhalten der Anwesenden über die Nachahmung zu übernehmen, um anschliessend infolge Erziehung, Schulung und Ausbildung seinen Platz im Fortschrittsdenken einzunehmen, mit dem Ergebnis, was bereits das Wort Fortschritt beweist nämlich - sich immer mehr von der göttlichen Ursache zu entfernen.

Besteht die Möglichkeit, sich von Gott zu entfernen? Sie besteht, wenn die Selbsterkenntnis, hin zur Gotterkenntnis führen soll. Sobald aber alles in sich belassen ist, aufgrund der Worte Swami Omkaranandas - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und jegliche Zeit-Raum-Vorstellung wirkungslos bleibt, wird die Gleichstellung, die er durch die Worte vornimmt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - die Aufmerksamkeit auf das lenken, was Swami Omkarananda über seine Anwesenheit auszusagen hat. Er verweist auf die Worte - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - was bedeutet, dass er immer und unter allen Bedingungen in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein und somit im Einssein mit der Wirklichkeit ist, die er durch die Omkarananda-Upanishad, frei vom Einfluss allen Wissens, aller Gelehrsamkeit uns näher zu bringen sucht.

Was hat es mit der erwähnten Upanishad auf sich, dass sie die einzig wirkliche und nicht in die Zeit verlegbare geistige Schrift sein soll? Zuvor gab Swami Omkarananda zu verstehen, dass die Existenz nicht nur des Menschen, sondern alles Gewordenen und Geborenen identisch mit dem ist, was sich durch ihn, in Verbindung mit dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein bestätigt, was nur in Abhängigkeit des traumlosen Tiefschlafs in Worte fassbar ist, ohne etwas mit dem zu tun zu haben, was die Person dem Wort Schlaf an Bedeutung zu misst. Der traumlose Tiefschlaf ist das Ergebnis der Gleichstellung von Existenz und Tiefschlaf was besagt, dass jede Möglichkeit fehlt, mit sich etwas Erkennbares in Verbindung zu bringen, um davon ausgehend Gott als die Wirklichkeit erleben zu wollen, die aus der Selbstvorstellung resultiert.

Die Hl. Schrift spricht von Bild und Ebenbild, ohne sich auf einen Namen, auf Gewordenes oder Geborenes, das der Erfahrung entstammt, zu berufen. Wo aber findet sich diese Hl. Schrift? Religionen haben die Aussage der Hl. Schrift übernommen, missachten aber die Bedeutung des namen- und gestaltlosen Bildes, was sie dazu verpflichten würde, über den Menschen keine Aussagen zu machen, die identisch mit dem wären, was auf Gott übertragen werden muss. Aufgrund solcher Widersprüche bleibt missachtet, dass die Hl. Schrift nie mit dem etwas zu tun haben kann, was durch Religionen über Gott und Mensch ausgesagt wird Erst durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas lernte ich durch die Urbedeutung des erfahrungsfreien Existentsein die Hl. Schrift in der Identität mit der Omkarananda-Upanishad kennen, was besagt, dass erst dann, wenn die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen den Platz von Geburt und Tod einnehmen können, das verstehbar wird, was ich als Forderung erwähnte, um die Bedeutung des Menschen, wie sie sich auf dem Planeten Erde durchgesetzt hat und zwangsläufig durch die Geburt eines Körpers, der von einer mentalen Individualität übernommen wird, zur Grundlage einer Verhaltensänderung wird, um diesen Planeten wieder in das göttliche Bewusstsein einzuordnen und die Worte Swami Omkaranandas - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - ausgehend von der Urbedeutung verstehen zu lernen, was zur Verpflichtung einer jeden Person wird, um sich der gelebten Unwissenheit bewusst zu entziehen.

Warum fordert Swami Omkarananda die Person auf, folgendes zu beachten - solange sie die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht? Und die Urbedeutung aller gottbezogenen Worte verlangen - die Omkarananda-Upanishad zum Richtmass zu bestimmen - was zu einer weiteren Aussage Swami Omkarananda führt, die er in Verbindung mit Überlieferungen, beispielsweise der Alten Schriften erwähnt. Es sagt - Gott ist immer neu, die göttliche Mutter bleibt immer im selben Alter, d.h. sie hat kein Alter und ohne Alter gibt es keine Veränderung und ohne Veränderung gibt es keine Alten Schriften und ohne die Alten Schriften entfällt das Gelehrtentum und ohne in Konflikt mit den Pharisäern und Schriftgelehrten zu geraten, hätte Jesus Christus seine Botschaft unter die Menschen bringen können, um allen denselben göttlichen Vater zuzugestehen. Was aber jetzt verstehbar wird ist - die scheinbar Alten Schriften, in der Bedeutung der Vedenhymnen sind, infolge der Bezugnahme auf die Omkarananda-Upanishad, durch ihre unmittelbare Einflussnahme immer neu, was das Endliche, das Vergängliche aus ihrer Urbedeutung entfernt.

Wer das Gesetz, in der Bedeutung Gottes kennt, belässt alles im Gesetz, was besagt, dass es für ihn das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung weder gibt noch braucht, was Swami Omkarananda durch sein Vorgehen und Verhalten beweist und durch seine Aussage verstehbar zu machen sucht - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.

Welcher Fehler kann Swami Omkarananda der Person anlasten, ohne auch nur an einem einzigen Punkt an das gebunden zu sein, was durch die Geschichte, durch Religionen, durch die Gelehrten, infolge des Erlernen ihres Wissens eintreten würde, um sich darnach orientieren zu müssen? Er macht auf folgendes aufmerksam, was sich täglich wiederholt und zwar durch jede Person praktiziert wird, weshalb es nie widerlegt werden kann. Es geht um folgende Feststellung - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wer und was sie im traumlosen Tiefschlaf sein und bleiben muss, dorthin zurück, wo sie von dem Einschlafen war. Und das Bedeutungsvolle, das erfahrungsfreie Existentsein, ohne das sie nicht existieren kann, bleibt unberücksichtigt. Und solange dem Säugling nicht vorgelebt wird, was das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein für Folgen hat, gibt es keine Verhaltensänderung auf dem Planeten Erde und ohne sie kommen all jene auf diesen Planeten zurück, die in Abhängigkeit der gelebten Selbstvorstellung, identisch mit dem Körper zu sein, durch ihn sich die Wünsche erfüllen zu können, in denen sie ihr Glück suchen, weshalb die Bewertung der Worte, wie sie von der Person benutzt werden, durch den Gebrauch der Sinne ihre Bedeutung erhalten und nun jede Möglichkeit fehlt, davon ausgehend die Urbedeutung der Worte verstehen und richtig einsetzen zu lernen.

Was geschieht, wenn ich mich zu erkennen suche? Was akzeptiere ich als mein Gegenüber, um es über die Beobachtung zu erkennen? Das Ergebnis liegt vor, was gegenüber allen Personen, Tag für Tag beibehalten wird, bis durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, wenn sie dort stattfindet, wo alle und alles dasselbe, göttliche Bewusstsein ist und sich seine Worte bestätigt haben die lauten - alles und jeden schaue ich, niemand aber schauet mich, und sollte jemand mich erschaun, im Augenblicke wer er - ich.

Was geschieht täglich, jedoch unbewusst und deshalb ohne Wirkung? Es ist das, was zuvor angesprochen wurde. Es ist die unbewusste Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf, es ist das unbewusste Einssein mit dem, was erst jetzt durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas verstehbar wird. Aufgrund davon macht er die Person auf die geistige Aspiration aufmerksam und zwar mit dem Ziel der Entpersonifizierung. Und wenn sie eintritt, ist die Person wieder dort, wo sie als todloser Mensch war, bevor sie in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren mit ihrer Personifizierung begonnen hat, an der sie solange täglich nach dem Erwachen arbeiten wird, bis sich die Forderung Swami Omkaranandas erfüllt die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.