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27.05.2001
Nachdenken - über die, unter dem Einfluss Swami Omkaranandas möglich gewordene Erweiterung des Blickwinkels
Ist es verwunderlich, wenn die ersten Astronauten, welche die Erde auf Distanz betrachten konnten und zwar als Stern unter den zahllosen übrigen Sternen, nach einem solch überwältigenden Anblick hernach nicht mehr dieselben Menschen waren? Bereits das Verlassen einer Sichtweise, indem das Blickfeld der Augen von dem abhängig ist, was im Alltag zum Natürlichen wurde, eine solche Distanz zu überwinden, von der aus die Geschichte der Menschheit entstand und die von einer Überheblichkeit geprägt ist, die Beherrscher der Welt zu sein, verursacht letztlich in jenem eine neue Dimension in der Bewertung des Menschen, um die zur Routine gewordene Betrachtungsweise einmal verlassen zu können.
Wenn schon die Erweiterung der physischen Beobachtung, die Wirklichkeit eine neue Bewertung erhält, die als Schöpfer, als Gott durch Religionen erwähnt ist, welcher Wandel muss sich dann im Menschen erst vollziehen, wenn die gesammte physikalische Erfahrungs-Unendlichkeit auf Distanz überblickbar ist und zwar dann, wenn die mentale Wahrnehmung, wenn das Auge, das die Gedanken sichtbar macht, der Materie ihre, unter dem Einfluss des physischen Körpers entstandene Wahrnehmungsfähigkeit entzieht. Doch damit noch nicht genug. Die Anwesenheit Swami Omkaranandas, wenn das Erleben unter dem Einfluss seiner elementaren Aussagen neu geordnet wird, lässt eine Betrachtungsweise entstehen, die mit dem Wort Entpersonifizierung alles, was durch die Personifizierung in Form von Wissen durch die Menschheit, begrenzt auf den Planeten Erde, geschaffen wurde, übersichtlich werden lässt.
Das zuvor Angesprochene erwähnt Swami Omkarananda als Ziel der geistigen Aspiration. Sie wird jedoch erst dann möglich und ergibt sich wie von selbst, wenn, nach seinen Worten, die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung eingetreten ist, weil dann begriffen wird, dass jede Form der Erfahrung Anfang und Ende hat. Was aber ändert sich dann? Es geht um die Sichtweise, die alles im Gesetz, in Gott, in der göttlichen Intelligenz belässt, was besagt, dass dort, wo die göttlichen Eigenschaften das Wirkliche des Menschen sind, die Aussage resultiert - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - weil jetzt die Bestätigung erbracht ist, dass alles zum Spiegel der Selbstbetrachtung wird.
Die Anwesenheit des Menschen, wie er durch die Hl. Schrift als Ebenbild des Bildes erwähnt ist, die betrachtende Schau dieses Menschen, die in der Bestätigung der göttlichen Eigenschaften verbleibt, sie bezeugt, dass davon ausgehend alles im Gesetz der Reflexion belassen ist. Das Ergebnis führt dazu, dass alles, was tatsächlich nicht anders sein kann, das reflektiert, was ausgestrahlt wird, weshalb es keiner Bewusstmachung des Erfahrbaren mehr bedarf. Erst das Verbleiben im Gesetz führt zu einem Verstehen der Hl. Schrift, die an sich keine Schrift ist, die aus Worten besteht, weshalb sich ihre Aussage auf Bild und Ebenbild stützt.
Das Ebenbild ist bestätigtes Bild, was jede Person durch den Gebrauch eines Spiegels, sich selbst gegenüber überprüfen kann, doch eine solche Überprüfung dort überflüssig ist, wo es um die Bestätigung eines Bildes geht, das durch die Worte verstehbar zu machen gesucht wird, die zeitlose Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit zu sein.
Warum kann Swami Omkarananda von sich sagen, um den Blickwinkel verstehbar zu machen, der alles in sich belässt, der selbst noch auf das Gesetzmässige der Reflexion und deshalb auf Ursache und Wirkung, auf das Werde und Vergehe, auf Geburt und Tod verzichtet, die Worte gebrauchen - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und die Ebene der Person umfasst das, was allen Personen, was der unüberblickbaren Vielzahl der Personen, die aufgeteilt in zahllosen Welten auf der Suche nach dem sind, ohne jedoch findig zu werden, was als ihre einzige, in Frage kommende Ursache in Wirklichkeit und Wahrheit ist, um sie durch das Kennenlernen im Verhalten unter Beweis zu stellen, um nach der Gotterfahrung zur Einsicht zu gelangen, dass das Gegenüber lediglich jenen bestätigt, ohne ihn zu erleben, von dem aus dies alles möglich wird. Und Warum?
Es gibt nur ein Geschehen, von dem aus alle Personen den Beweis erbringen, zu einem sterblichen, einem vergänglichen Geschöpf geworden zu sein. Und dieses eine Geschehen, das zur Herausforderung wird, sich zu entscheiden, ob als Mensch, die Bestätigung des Bildes aufrecht erhalten bleibt, was durch die Aussage bestätigt ist - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - oder aber, in derselben Situation sich befindend, die Aufgabe des Menschen mit jener der Person, aus blosser Unkenntnis der Situation zu vertauschen. Was ergibt sich aus einem solchen Tausch, wenn am Platz des todlosen Menschen, aufgrund des Verbleibens in der geistigen Einheit, die Aufmerksamkeit dem gilt, was infolge der Bewusstmachung vor jenem erscheint, der das Bild zu bestätigen hat, jetzt aber an dem sein Interesse zeigt, was in Form des Gewordenen zum Gegenüber wird?
Kann das zuvor Erwähnte, das Verlassen der Aufgabe des todlosen Menschen und das Werden zur sterblichen Person, wenn auch nur auf die Zeit des Wachseins begrenzt wirksam ist, wo sie sich dem zuwenden kann, was infolge Bewusstmachung zur Verfügung steht? Die Aussage Swami Omkaranandas, durch die er eine solche Situation zu erklären sucht, hat jedoch unter der Forderung stattzufinden die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht.
Warum erwähnt Swami Omkarananda immer die Person, die es in zahllosen Ausführungen gibt, aufgrund der Gestaltung des Alltags, indem das Individuelle zum beherrschenden Faktor wird? Warum gebraucht er in all den Situationen, wo er etwas verstehbar zu machen sucht, um das Fehlverhalten zu korrigieren, immer die Person? Vielleicht erahnt die Person jetzt, warum alle Personen dann, wenn ihnen nichts mehr bewusst gemacht wird und jede Person in dem verbleibt, was sie als todloser Mensch ist, aufgrund des nicht mehr zu widerlegenden, erfahrungsfreien Existentsein selbst noch die Bestätigung entfällt, Mensch zu sein? Aufgrund davon nimmt die Hl. Schrift, beweisbar durch die Omkarananda-Upanishad nur auf Bild und Ebenbild Bezug, ohne daraus ein Bild und ein Ebenbild, durch die Sprache der Person entstehen zu lassen.
Es darf nie übersehen werden, dass alles was wurde, wieder vergeht und alles Geborene, eines Tages zu sterben hat. Aufgrund davon ist die erwähnte Upanishad, als die einzig geistige Schrift, die sich nicht in Worte fassen und niederschreiben lässt und deshalb auch zeitlos ist, durch den Namen Omkaranandas erwähnt, weil seine Anwesenheit weder durch Gewordenes noch Geborenes beschrieben werden kann, was besagt, dass erst dann, wenn die Bestätigung erfolgt, existent zu sein, ohne dieses Existentsein durch Gewordenes oder Geborenes festlegen zu können oder gar zu müssen, die Begegnung mit dem Menschen stattfindet und nun zeitlos Bestand hat, weil es nicht mehr um eine Erfahrung, in der Bedeutung eines Erlebens geht sondern um das Verbleiben in diesem erfahrungsfreien Existentsein.
Wer hört nun in den folgenden Worten Swami Omkaranandas, das zuvor Angesprochene, um sich mit der Urbedeutung der Worte vertraut zu werden? Es geht um die Aussage - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Wann beginnt die Person mit dem, was durch das Erleben möglich ist? Es ist dann, wenn die Bewusstmachung davon erfolgt, was in der Zusammenfassung die Ebene der Person beweist. Und diese Ebene des Erlebens, diese Ebene des Arbeitens mit dem Denken, möglich geworden durch das Verarbeiten der Gedanken, gesteht der Person ihre schöpferischen Kräfte zu. Doch statt in der Bestätigung einer Wirklichkeit zu verbleiben, die der todlose Mensch durch die Worte verstehbar macht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - indem es zu keiner Aufteilung des Ganzen, des Unteilbaren mehr kommt, begnügt sich die Person damit, anstatt ihr Bewusstsein durch alles bestätigt zu sehen, statt in allem die Ursache, die göttliche Intelligenz in Aktion und dennoch erfahrungsfrei zu verstehen, die alles als Ausdruckshilfe gebraucht, um ihre unerschöpflichen Kräfte unter Beweis zu stellen, was alles ohne Energieverbrauch geschieht und deshalb zeitlos dasselbe ist und bleibt, die Person auf das Bezug nimmt, was ihr zur Verfügung steht. Wer eine solche Situation zu überblicken lernt, wundert sich nicht mehr, warum von Leib, Seele und Geist und letztlich von Körper, Psyche und Mentalität die Rede ist, wenn es um die Beschreibung des anerkannten Menschenbildes geht.
Was geschieht, wenn der durch die Geburt zur Verfügung stehende Körper, durch die Nachahmung der Anwesenden so zum Gebrauchsinstrument wird, dass nur noch durch ihn die Kontaktnahme möglich ist, um davon ausgehend über Erziehung, Schulung und Ausbildung in die bestehende, jedoch durch die Person geschaffene Ordnung integriert zu werden? Warum eine solche Situation, wie sie durch die Geburt auf dem Planeten Erde einsetzt und lediglich die Sinne des Körpers dazu benutzt werden, durch ihren Gebrauch die Welt zu einer materiellen Erscheinung werden zu lassen? Diesbezügliche Aufklärungen sind notwendig, die das Fehlverhalten der Person erst verstehbar machen, was als das bedeutungsvollste Anliegen begriffen und unterstützt werden sollte.
Was kann die Person noch bestätigen, wenn ihr die Gedanken, wenn ihr die Folgen des Erlebens und letztlich noch das Arbeiten mit dem Denken abgesprochen ist? Eine solche Situation wird erst verstehbar, wenn sie Swami Omkarananda durch die Aufforderung an den geistig Strebenden, aus der bestehenden Begrenzung herausführt. Die Aussage lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und wird, eine blosse Traumerfahrung.
Kann Swami Omkarananda den täglich durch jede Person begangenen Fehler ihr verstehbar machen, um bewusst auf die notwendig werdende Distanz zu dem zu gehen, von der aus das materielle Diesseits ins mentale Jenseits integriert wird, um dann das Gegenwärtige des Erlebens im geistigen Allseits aufzuheben, was sich wie von selbst ergibt, wenn das Ziel eines solchen Wechsels über die Entpersonifizierung erfolgt. Entpersonifizierung deshalb, weil nach dem Ende das bleibt, was vor dem Anfang war. Und weil es nur einen Anfang gibt, von dem aus die Personifizierung stattfinden konnte und sie auf die Zeit des Wachseins begrenzt bleibt, so ist es verständlich, warum Swami Omkarananda, in seiner gelebten Todlosigkeit, nie die Ebene der Person, nie das Wachsein in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren betritt, weshalb er durch das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein von einem möglich werdenden Erwachen ins Gottbewusstsein redet und die Person auf den täglich gemachten Fehler verweist, ohne ihn als solchen ihr anzulasten.
Was geschieht täglich für die Person, nie aber für den Menschen? Es geht um die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen. Welche Primärwirkung verursacht das Erwachen? Es geht nie um etwas anderes, als um die Bestätigung von dem, was zuvor ist und hernach über alle Zeiten hinweg so sein und so bleiben wird. Was also praktiziert jede Person täglich, ohne das Ergebnis als den elementaren Fehler verstehen zu lernen und zwar nur deshalb, weil sie nie darauf angesprochen wurde?
Wie sich zeigt, wird durch die Rückkehr auf den Planeten Erde, zwangsläufig das praktiziert, was erst jetzt als Fehler verstehbar wird, weshalb Swami Omkarananda folgende Aufklärung macht - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Und das Bedeutungsvollste, das zu bestätigen, was sie ist, von dem aus sie erst ihre gelebten Begrenzungen betritt, die Bestätigung von dem zu sein, was erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda verstehbar wird, das Verbleiben in diesem göttlichen Bewusstsein, entschlüsselt die Urbedeutung der Worte, wenn es um das Wirkliche der Person, um das Wirkliche ihres todlosen Lebens, um das Wirkliche ihres erfahrungsfreien Existentsein geht.
Was ändert sich auf dem Planeten Erde, wenn die Person im Wachsein das offenbart, was sie ist, bevor sie zu etwas wird? Das Ergebnis entzieht der Erfahrungswelt nicht nur ihre materielle Substanz sondern ebenso die mentale Struktur, in der Bedeutung der Gedankenbilder, was besagt, dass göttlicher Friede auf dem Planeten Erde eingekehrt ist, dass nicht mehr von einem Planeten die Rede ist, sondern es bei der Bestätigung von dem bleibt, was Swami Omkarananda durch seine elementare Aussage in die Worte fasst - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.