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02.06.2001
Nachdenken - über die Bewertung der Menschenwürde
Was ergibt sich aus dem Zugeständnis, Mensch zu sein, um die Würde gegenüber diesem Geschöpf zu achten, jedoch ausgehend von der Verpflichtung, dass sein Verhalten eine solche Ehrung verdient? Ist der Mensch zum Würdenträger bestimmt, wenn er auserwählt wird, ein bestimmtes Symbol zu tragen? Die Kernfrage - was ist der Mensch - die jedoch erst zu beantworten ist und zwar unter der Berücksichtigung, was Swami Omkarananda durch seine Aussage fordert, die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht von was sie spricht - darf nicht ausser acht gelassen werden? Wem gegenüber hat deshalb die Beachtung der Menschenwürde zu erfolgen oder aber wer hat durch seine Anwesenheit, gestützt auf sein Verhalten, diese Würde verdient?
Wenn ich mich mit dem Menschen befassen soll und die Aufforderung Swami Omkaranandas zu schätzen weiss, dann stehe ich der Problematik des Daseins gegenüber. Der Grund ist durch den Volksmund erschwert, wo es heisst - Ehre, wem Ehre gebiert. Was also ist in der Bedeutung des Menschen zu ehren, wem gegenüber muss die Würde, die es zu achten gilt, erbracht werden, wenn ich das Wort Mensch, ausgehend von der Urbedeutung dafür in Anspruch zu nehmen habe, ohne mich auf die Beantwortung der Frage nach dem Menschen berufen zu können? Der Versuch, das nachzuvollziehen, was durch die Auswertung der Genomforschung zur Sprache kommt, scheint die erwähnte Situation nie zu klären. Es geht um den Versuch, den Menschen, der aus der Dreiheit entstanden ist, anzuerkennen, begonnen bei der Befruchtung der menschlichen Eizelle.
Besteht die Möglichkeit, aus der Dreiheit, Leib, Seele und Geist, darin das Bild des Menschen zu sehen, dem die erwähnte Würde zuerkannt werden muss, begonnen bei der Entstehung des Körpers? Heisst dies, dass dann, wenn der Werdegang oder der Entwicklungsweg des Menschen, ausgehend von der Ursache des physischen Körpers verfolgt wird, nach der Fertigstellung und Brauchbarkeit des Menschenkörper, erst Seele und Geist hinzukommen oder erst geschaffen werden? Wo aber liegt deren Ursache? Besteht die Möglichkeit, dass die beiden Kräfte oder Eigenschaften, Seele und Geist, vom gewordenen Körper Besitz ergreifen müssen, um erst jetzt, einen Organismus, der in bezug auf seine Zeugung und der Entwicklung sich an keinem einzigen Punkt von jenen Geschöpfen unterscheidet, die als Vorarbeit für die Entwicklung des, vom Menschen gebrauchten Körpers den Beweis erbringen.
Was ist nun das unterscheidende Merkmal, um den Menschenkörper unter der Vielzahl der übrigen Geschöpfe, ausgehend von seinem in Erscheinung treten, wie es auf dem Planeten Erde beweisbar ist, zu erkennen? Was also muss erst als erste Handlung die Aufmerksamkeit auf diesen Organismus lenken, infolge der nicht zu widerlegenden Beeinflussung, weil es um etwas geht, das nie ausgehend von der Gesetzmässigkeit des physischen Körpers zu einem Vorteil hätte werden können? Es geht um den aufrechten Gang. Erst durch den Wechsel vom Vierbeiner, hin zum Zweibeiner, kann über die Forschung, die sich mit dem Menschen befasst, auf ein solch unterscheidendes Phänomen hingewiesen werden.
Was musste jedoch bereits vorbereitet sein, um eine Verhaltensänderung vorzunehmen, wie die des aufrechten Ganges, d.h. des Wechsels vom Vierbeiner zum Zweibeiner? Die notwendige Vorarbeit ist Mithilfe von Ausgrabungen, Mithilfe der gefundenen Schädelknochen beweisbar geworden. Es geht um das Volumen der Hirnmasse. Die Vorarbeit, um auf den Organismus, durch mentale Kräfte Einfluss zu nehmen, von denen aus die Veränderung erst verursacht wurde, um die Hände für Handlungen freizubekommen, die nur auf diesem Weg durchführbar wurden, Verlangen als Vorbereitung für das, was die Naturwissenschaft dann zur Verfügung hat, wenn das dazu notwendige Hirnvolumen, den Ansatz von dem bildete, was als die natürliche Anpassung an die gestellten Forderungen beweisbar wurde. Die Zellen im Kopf des, vom Menschen gebrauchten Körpers, die allein in Frage kommen, die Verbindung mit dem Geschöpf, dessen Würde zu wahren ist, ohne den Beweis zu erbringen, dass die Bedeutung des Menschen angesprochen ist, der erwähnte Wechsel vom Vierbeiner, hin zum aufrechten Gang, um die Hände zur Verfügung zu haben und zwar für Handlungen, die nicht mehr dem Gesetzmässigen des Körpers entstammen, der Wechsel, hin zur Anerkennung einer Fremdeinflussnahme, steht ausgehend von der wissenschaftlich geführten Körperforschung, die als Menschforschung anerkannt ist, noch aus.
Es geht um die Streitfrage - sind die Hirnzellen, die sich nur im Kopf des, vom Menschen gebrauchten Körpers finden lassen, Produzenten von allem, was erst durchführbar wurde, also die Vorarbeit geleistet war, die nicht ausgehend vom Körper zu einer Notwendigkeit wurde? Die Neubewertung der Funktion, die den zuvor erwähnten Zellen zugestanden werden muss, von denen aus erst durch den physischen Körper das beweisbar wurde, was auf die Bedeutung des Menschen übertragbar ist, ein solches Ergebnis hat zur Ursache ein Geschehen, das nur über die Ganzheit eines Prinzips verstehbar wird, was über das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung beweisbar ist.
Wie konnte die Distanz zwischen zwei Menschen überbrückt werden, ohne eine Standortveränderung vorzunehmen? Die ersten Versuche blieben in Abhängig von Leitungen. Die Auswertung der gefundenen Gesetzmässigkeiten gestatteten eine Auswertung durch die in Anspruchnahme von Zeichen, die über Sender und Empfänger die unsichtbare Verbindung innerhalb der materiellen Erscheinungswelt all das ermöglichten, was jetzt in Form von Radio und Television etc. das Selbstverständlichste ist. Weil aber die Errungenschaften nur über die Nachahmung des Bestehenden möglich wurde, so sollte begriffen werden, dass das Verhalten jenes Geschöpfes, das als Vorarbeit für sein Erscheinen, erst den Körper für die eigenen Bedürfnisse programmieren musste, dessen Hirnmasse auf den Einfluss von Gedanken, in der Bedeutung einer unsichtbaren Verbindung zwischen dem mentalen Jenseits und dem materiellen Diesseits reagierten, den Anfang verursachte, der durch Geschichte der Menschheit beweisbar wurde, was jedoch, aufgrund der gelebten Unwissenheit, zu einer Isolierung der Menschheit auf den Planeten Erde führte.
Die erwähnten Hirnzellen beweisen eindeutig, das sie keine Produktionsanlage sind sondern den Umsetzungsmechanismus sicherstellen, der das mentale Jenseits mit dem materiellen Diesseits verbindet. Es ist die Person, die Materie durch das Denken verarbeitet und durch eine solche Aktivität beweist, dass sie in dem Moment, wo sie den Begriff Materie, der nur durch den Gebrauch der fünf körperlichen Sinne entsteht, verwendet, doch dann, wenn eine solche Erfahrung fixiert wird, ein speicherbares Gedankenbild daraus entstanden ist. Aufgrund davon darf die Formel nie ausser acht gelassen werden, die lautet - das Wort ist gestaltgewordener Gedanke und der Gedanke bildgewordene Erfahrung. Weil es jedoch Gedanken in Form von Bildern gibt, wenn auch begrenzt auf die mentale Wahrnehmung der Person und deshalb schwer erklärbar, so hat die Umwandlung der Materie in Gedankenbilder längst den Beweis erbracht, dass das Geschöpf, das mit dem Denken all das mental vorbereitet, was Mithilfe des Körpers sich verwirklichen lässt, ein Prinzip geschaffen, das aufgrund seiner Perfektion die Vorstellung aufkommen liess, daraus entstanden zu sein.
Es darf nie die Gesetzmässigkeit ausser acht gelassen werden, die lautet - bevor ich zu etwas werde, muss ich sein. Bevor das Geschöpf, dem seine Anwesenheit in dem Moment bewusst gemacht wird, wo das Wachsein betreten wird, was jedoch nur gegenüber dem Menschen geschieht, weil sich durch ihn die Wirklichkeit offenbart, die ist, bevor etwas wird, so sollte die Person jetzt begreifen, warum ihr Verhalten, ausgehend von der Urbedeutung eines solchen Wortes, nicht mehr menschlich genannt werden kann. Der Grund ist folgender - die Urbedeutung des Wortes Mensch ist ohne Substanz, ohne Form, ohne Struktur, bestätigt durch die Hl. Schrift, die von Bild und Ebenbild redet. Das Bild ist als die Wirklichkeit anerkannt, der zugestanden wird, zeitlos allgegenwärtig, allmächtig und allwissend zu sein. Und das Ebenbild, überprüfbar durch das Gesetzmässige des Spiegelbildes, dieses Ebenbild ist und bleibt identisch mit dem Bild. Und weil das Bild ohne Form oder Substanz ist und bleibt, weil dem Allgegenwärtigen, dem Allmächtigen, dem Allwissenden nichts zugestanden werden kann, was erst infolge der Bewusstmachung des Erfahr- und Wahrnehmbaren zur Verfügung steht, so hat erst zwischen dem todlosen Menschen und der sterblichen Person die Unterscheidung zu erfolgen, von der aus das verstehbar wird, was auf dem Planeten Erde solange die Gestaltung des Alltags prägt, bis das Wort Mensch, durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, in seiner Urbedeutung begriffen und in der Menschforschung zur Richtungsangabe eingesetzt werden muss.
Der Entwicklungsweg des physischen Körper, vom Vierbeiner hin zum Zweibeiner und von dort zu all den Handlungen, die erst durch diesen Wechsel durchführbar wurden, macht verstehbar, warum oft ein ganzes Erdendasein an der Vervollkommnung einer mentalen Vorbereitung, die in Form von Gedankenbildern zur Verfügung steht, notwendig ist, um das Ergebnis, innerhalb dem Bereich der Sinneserfahrungen naturgetreu zu verwirklichen. Würde dies ausgehend von dem, was dem Körper wesenseigen ist, unmittelbar erfolgen, dann wäre es ein Bestandteil der körpereigenen Gesetzmässigkeit. Das Ergebnis wird durch die eine, zeitlos allgegenwärtige Intelligenz aktiviert, was besagt, dass alles mentale und physische, was durch die gedankliche Betrachtung und den Gebrauch der Sinne erfahrbar wird, durch ein und dieselbe Intelligenz verursacht wird, weshalb der todlose Mensch, der die Ebene der Person nie betritt, das Ergebnis des zuvor Erwähnten durch die Worte verstehbar macht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.
Wer erahnt jetzt, warum erst dann, wenn die Begegnung mit dem todlosen Menschen, mit Swami Omkarananda, frei vom Einfluss der physischen Erscheinung und unbeeinflusst von der mentalen Individualität, eine Begegnung die Bestätigung findet, die im erfahrungsfreien Existentsein die Ursache hat.
Die Geschichte der Menschheit beginnt auf dem Planeten Erde erst dann, wenn durch den Gebrauch des erwähnten physischen Körper sich all das sicht- und erfahrbar machen lässt, was durch die Überbrückung einer unsichtbaren Distanz, das mentale Jenseits mit dem materiellen Diesseits verbindet. Wer die Geschichte der Menschheit richtig zu lesen weiss, für den wird alles zum offenen Buch eines Verstehens, von dem aus die Aussage Swami Omkaranandas, in der Bedeutung des todlosen Menschen begriffen wird, die lautet - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.
Aus was besteht die Ebene der Person? Es geht erst um die Bestätigung der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen. Die Auswertung solcher Wechselwirkungen hat durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu erfolgen, um der Spur folgen zu können, die ihre Ursache in der Todlosigkeit des Menschen hat und nun durch die erwähnte Bewertung, Leib, Seele und Geist zu sein, unter dem Einfluss einer so intensiv geführten Menschforschung das Ergebnis auf Körper, Psyche und Mentalität begrenzt wird. Psyche und Mentalität sind gedanklich fundierte Kräfte, weshalb sie sich durch den Gebrauch des Körpers im materiellen Diesseits unter Beweis stellen lassen.
Was geschieht, wenn durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, mit Swami Omkarananda sich allmählich der Schleier der gelebten Unwissenheit lichtet, weshalb seine Aufforderung an den geistig Strebenden nicht anders lauten kann als - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.
Welche Korrekturen ergeben sich wie von selbst, wenn begriffen wird, dass der Mensch ist, bevor dies alles, was in Verbindung mit dem Menschen, auf ihn zu übertragen versucht wird, was jedoch nur das Prinzip verstehbar macht, das er so perfekt beherrscht, dass es das Selbstverständlichste zu sein scheint, das Menschsein ausgehend von der befruchteten Stammzelle, begrenzt auf einen Organismus, darzustellen. Dass unter solchen Bedingungen eine Aufklärung verlangt wird, die im Einfluss machtvoller ist, als alles, was der Geschichte der Menschheit entstammt, scheint die Notwendigkeit zu sein, von der aus nicht mehr die Würde des Menschen zu bestimmen gesucht wird, sondern sie im Verhalten die Bestätigung findet, was die Trennung zwischen Ursache und Wirkung beendet, was besagt, dass das bewusste Verbleiben in der Ursache des Wachseins die Bestätigung von dem erhält, was Swami Omkarananda durch die Aussage zur Richtungsangabe macht - erst wenn die Person den traumlosen Tiefschlaf bewusst betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Dies verdeutlicht, warum das Menschsein etwas so Aussergewöhnliches ist, dass sich in der Sprache der Person keine Worten finden lassen, die sich dazu eignen könnten, ihr das eigene, erfahrungsfrei bleibende Existentsein, durch den Gebrauch ihrer Sprache verstehbar zu machen.