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03.06.2001Nachdenken - über die Bewertung der Würde des Menschen
Warum gibt es Hinweise auf die Würde des Menschen, eine Würde die unantastbar ist? Was kommt als Ursache dieser Würde in Frage, um sie davon ausgehend, durch die bestehende Gesetzmässigkeit kennen und im Verhalten beweisen zu können? Wem ist diese Würde zuerkannt, wenn es heisst - die Würde des Menschen ist unantastbar - doch jener, der solche Worte und Begriffe mit sich in Verbindung bringt, heute weniger denn je, die Frage Klarheit schaffend zu beantworten vermag - was ist der Mensch? Der Mensch und seine Würde können nicht getrennt erwähnt werden. Wie aber liegen die Verhältnisse, wenn das Verhalten des Menschen keine Bestätigung von dem ist, was unter einer solchen Wertschätzung zu bestimmen gesucht wird? Welche Verpflichtung gehe ich deshalb ein, wenn ich mich, auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach dem Menschen, mit der Forderung Swami Omkaranandas konfrontiert sehe, die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht?
Warum fordert Swami Omkarananda die Person auf, eine Korrektur in ihren Verständigungsmöglichkeiten vorzunehmen? Entfällt sie beim Menschen und wenn ja - warum? Wie erwähnt, ist der Mensch, der durch die Hl. Schrift, nicht aber durch Religionen, als Ebenbild des Bildes erwähnt wird, in der Bestätigung einer Wirklichkeit belassen, die nur ausgehend von der gelebten Selbstbegrenzung der Person die Merkmale und Eigenschaften zugesprochen bekommt, durch welche die Person versucht, ihre eigene Selbst-, Welt- und Gottdarstellung verstehbar zu machen.
Bild und Ebenbild sind identisch. Dem Bild ist zuerkannt, zeitlos allgegenwärtig, allmächtig und allwissend zu sein, also eine Allgegenwart, eine Allmacht und eine Allwissenheit, die war, bevor aus dem Menschen das Erfahr-, das Beschreib- und Beweisbare der Person entstand, bevor von zwei Wirklichkeiten, von Gott und Mensch die Rede war, bevor Jesus Christus versuchte, der Person den wirklichen, den himmlischen zuzugestehen, was den Beweis erbringt, dass nichts, was erst werden musste oder über die Geburt ins Dasein trat, in diesen, allein in Frage kommenden Vater zurückgeführt werden kann. Das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung beweist, dass das Erfahrbare, also das, was durch das Werden zu etwas erlebt wird, erst dann verstehbar ist, wenn es bewusst in die Ursache zurückgeführt und darin zur Auflösung kommt. Das Resultat ist und bleibt die Bestätigung der geistigen Einheit, bezeugt durch die Worte Jesu Christi - Ich und der Vater sind eins.
Bevor auf das gelebte Personsein näher eingegangen werden kann, ist die erwähnte Aussage Swami Omkaranandas in ihrer ganzen Tragweite verstehbar zu machen, damit die notwendige Verständigung gewährleistet ist. Daraus ergibt sich der Beweis der Unteilbarkeit von Gott und Mensch, von Ursache und Wirkung, im Gegensatz zum Verhalten der Person. Sie ist es, die sich auf die Geburt ihres Körpers beruft, ohne zu begreifen, dass sie diesen Organismus auf dem Planeten Erde dazu braucht, um im Verhalten das zu offenbaren, was sie als Mensch ist, bevor es über die Bewusstmachung der Gedanken, zu einer Verwirklichung davon kommt, was sich auf diesem Planeten zu einem Prinzip entwickelt hat, das durch die Person so perfekt beherrscht wird, dass sie davon überzeugt ist, mit diesem Prinzip und nicht mit ihrem gestaltlosen Wissen, dass sie ist, identisch zu sein.
Aus was setzt sich das Arbeitsprinzip der Person zusammen, um ihr das darin Fehlende, d.h. das was sie ist, um mit einem solchen Prinzip so perfekt arbeiten zu können, und wie die Geschichte der Menschheit beweist, die schöpferischen Kräfte tatsächlich auch für sie unerschöpflich sind? Um dieses Prinzip der Person fassbar zu machen, muss sie in ihrem Verstehen dorthin geführt werden, wo sie war, bevor sie mit ihrer Personifizierung begonnen hat. Aufgrund einer solchen Situation erwähnt Swami Omkarananda als Ziel aller Bemühungen, um wieder in die geistige Einheit zurückzukehren, die Notwendigkeit der Entpersonifizierung. Was die Person von ihrer göttlichen, ihrer zeitlos allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Ursache trennt, ist das Ergebnis ihrer Personifizierung. Wie findet sie auf dem Planeten Erde statt und unter welchen Voraussetzungen wird sie durchführbar?
Was bleibt von der Person, wenn ihr nichts von all dem bewusst gemacht wird, was ihr durch die mentale Wahrnehmung und den Gebrauch der Sinne zur Verfügung gestellt wird? Was ist die Person, bevor sie das Wachsein betritt, was nur infolge Bewusstmachung des Erfahr- und Wahrnehmbaren einsetzt? Zuvor ist die Person die Bestätigung der göttlichen Wirklichkeit, weil sie, die göttliche Wirklichkeit, aufgrund ihrer zeitlosen Allgegenwart sich durch alles Gewordene offenbart, was besagt, dass es die göttliche Intelligenz ist, die ihre schöpferischen Kräfte durch alles zum Ausdruck bringt, weshalb dort, wo die Bestätigung davon erbracht ist, der wirkliche Mensch die Worte in ihrer Unbegrenzbarkeit, in ihrer Urbedeutung ausspricht, in einer Sprache also, die von der Person erst dann verstanden wird, wenn die Begegnung mit diesem Menschen den Schleier der gelebten Unwissenheit lichtet. Es geht um die Worte Swami Omkaranandas die lauten - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Das Ergebnis der Entpersonifizierung ist darin festgelegt, weshalb davon ausgehend jede Unterscheidung, jede Gegenüberstellung und somit jede individuelle Bewertung entfällt.
Was geschieht durch die Geburt, wenn sie über die Begegnung mit dem todlosen Menschen oder unter dem Einfluss der sterblichen Person stattfindet? Was lebt der Mensch und was lebt die Person dem Neuangekommenen, dem Säugling vor? Das Beweisbare und über die ganze Geschichte hinweg nie sich Verändernde ist die Körperbezugnahme. Was also lernt der Säugling über die Nachahmung der Anwesenden kennen, wenn er mit den Sinnen des geborenen Körpers umzugehen versteht? Unter dem Druck der Umstände bleibt ihm nichts anderes über, als die gelebte Körperbezugnahme zu übernehmen, um jetzt unter dem Einfluss einer solchen Verständigung, durch die Erziehung, Schulung und Ausbildung auf das vorbereitet zu werden, was auf dieser materiellen Ebene angestrebt wird. Letztlich ist es die mentale Individualität, die sich durchzusetzen beginnt, weshalb es keine zwei gleiche Personen gibt.
Um das zuvor Erwähnte ausgehend von der Ursache verstehen zu lernen, um zu begreifen, was hier geschieht, braucht es eine weitere Erklärung Swami Omkaranandas die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Welche Bedeutung hat jeder Traum, was bewirkt er? Es geht immer um dasselbe nämlich - es findet eine Unterbrechung des traumlosen Tiefschlaf statt. Wer sich deshalb bemüht, sein gelebtes Fehlverhalten, das unter dem Einfluss eines Prinzips sich durchsetzen konnte, was auf dem Planeten Erde, infolge der Körperbezugnahme zu einer Geschichte führte, in welcher die Würde des Menschen ebenso im Dunkel der gelebten Unwissenheit verbleibt, wie die Bedeutung des Wortes Mensch, so ist es Bedingung, Schrift um Schritt das überblicken zu lernen, was als Prinzip zur Anwendung gelangt.
Was geschieht täglich? Es geht um den Einfluss der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, ohne auch nur einmal in dieser Situation auf Geburt und Tod hingewiesen zu werden. Die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen legen dann alles frei, was die Person belastet, was sie unter dem Einfluss ihrer gelebten Körperbezugnahme aus dem Planeten Erde macht.
Was geschieht durch das Erwachen und durch das Einschlafen? Was durchläuft jede Person täglich, ohne die eigentliche Bedeutung eines solchen Geschehens je richtig verstehen zu können? Die Auswirkungen des Wachseins liegen vor. Solange aber das Ergebnis über die notwendige Gleichstellung zu dem, was der traumlose Tiefschlaf zu bedeuten hat, noch aussteht, gib es kein Klarheit schaffendes Verstehen.
Durch das Erwachen erhält die Person bestätigt, zuvor bereits erfahrungsfrei existent zu sein. Weil aber das erfahrungsfreie Existentsein nicht erlebt werden kann, so hat sich die Person dem verschrieben, was das Wachsein zu bieten hat. Aufgrund davon wurde nie begriffen, dass die Person gegenüber ihrem Körper so machtvoll werden kann, ihm die Nahrung solange zu entziehen, bis er stirbt, was durch all jene bewiesen wurde, die durch den Hungerstreik ein Ziel verfolgten. Wie aber liegen die Verhältnisse gegenüber der Rückkehr in den wirklichen, den natürlichen, den traumlosen Tiefschlaf? Wie lange könnte die Person existieren, ohne die Rückkehr in ihr eigenes, zeitlos erfahrungsfrei bleibendes Existentsein? Das Ergebnis liegt bereits nach wenigen Tagen vor.
Warum wird, aufgrund des zuvor Aufgezeigten, die Bedeutung eines nicht zu widerlegenden, erfahrungsfreien Existentsein, das der Person ein unfassbares Freisein, ein von der Welt nicht berührbares Unbelastetsein bestätigt, nicht zum Mittelpunkt ihrer Bemühungen? Gibt es für die Person auch nur ein einziges Problem oder freudiges Ereignis, das Zutritt in das erfahrungsfreie Existentsein erhalten würde? Das was ist, bevor etwas wird, beweisbar durch das Erwachen, Hinweise auf dieses erfahrungsfreie Existentsein finden bei der Person keinen Anklang, weil sie ihr Dasein in totaler Abhängigkeit des Wachseins gestaltet. Was aber würde geschehen, wenn sie im Wachsein, unter dem Einfluss ihrer täglichen Pflichten und Notwendigkeiten wenigstens den Versuch wagen würde, analog zu all dem, was während das Schlafens alles geschieht, das ganze Geschehen ebenso zu akzeptieren, wie wenn es ihr nicht bewusst gemacht werden könnte? Dass eine solche Möglichkeit besteht, höre ich den Worten Swami Omkaranandas. Seine Anwesenheit erwähnt er durch die Worte - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dass gebe es für mich kein Zurück.
Welche Bedeutung gesteht Swami Omkarananda dem traumlosen Tiefschlaf zu, indem er ein Wort, das Wort Schlaf nie übernimmt, weil es um eine Wortschöpfung der Person geht, ohne je die Bedeutung des erfahrungsfreien Existentsein dadurch festhalten zu können? Es geht um folgende Aussage Swami Omkaranandas, die er gegenüber dem geistig Strebenden erwähnt - erst wenn die Person den traumlosen Tiefschlaf bewusst betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Was geschieht durch das Erwachen, um das Prinzip, das sich die Person auf dem Planeten Erde geschaffen hat, zu verstehen? Vorab muss das anerkannt werden, was die Person ist, bevor sie infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren nicht nur in Erscheinung tritt, sondern mit ihren Aktivitäten beginnt. Im Moment des Erwachens steht der Person ihre mentale Individualität, in der Bedeutung ihrer Software zur Verfügung. Die Person macht von der Fähigkeit des Denkens Gebrauch, um das mental vorzubereiten, was täglich durch den Gebrauch des Körpers, in der Bedeutung der Hardware sich verwirklichen lässt. Weil es der Person gelang, einen physischen Organismus, durch die Einflussnahme Mithilfe der Gedanken so zu programmieren, dass er vom Vierbeiner der Zweibeiner wurde, um all das in Leistung umzustehen, was mental vorbereitet werden kann, so sollte die Person jetzt endlich begreifen, dass sie einen Entwicklungsweg auf dem Planeten Erde zurückgelegt hat und zwar in Abhängigkeit des geborenen Körpers, der ihr zu verstehen gibt, was durch sie über die Nachahmung durchführbar wird, ihr selbst entstammt und nun unter den Einfluss durchlaufener, zahlloser Reinkarnierungen zu ihrer Mentalität, in der Bedeutung ihrer Software sich geformt hat.
Welche Sichtweise eröffnet sich, wenn begriffen wird, dass der physische Körper lediglich Zutritt zu einem einzigen Weltenprogramm gewährt, deren es zahllose gibt, bewiesen durch die unerschöpflichen Fähigkeiten, die ihr zur Verfügung stehen? Welche Vorgeschichte hat der physische Körper? Die Sinne stellen den Selbstschutz dar, was besagt, dass sie nur über das informieren, was an der Entwicklung des Körpers beteiligt ist. Daraus leitet sich folgendes ab - wenn eine ganze physikalische Erfahrungs-Unendlichkeit, in der Bedeutung des Makrokosmos notwendig ist, um den Mikrokosmos, also den, durch die Person benutzten Körpers entstehen zu lassen, dann steht eine perfekte Hardware zur Verfügung, von der jeder, der sich einer solchen Gesetzmässigkeit bewusst ist, die Finger lässt und zwar im Wissen, dass hier keine Verbesserungen möglich sind, dass jeder Eingriff den Schaden vergrössert, weil entdeckt wird, dass die Ursache aller Defekte durch den Missbrauch von Gedanken verursacht wurde, indem an diesen Körper Forderungen gestellt werden, die im Widerspruch zur Aufgabe der Person stehen.
Die Geschichte beweist, dass die Einflussnahme auf den Körper über eine Symptombehandlung vorgenommen wird, statt das Übel an der Wurzel anzufassen, was in der Aussage Swami Omkaranandas verstehbar wird, die lautet - es gibt nur eine Art von Schmutz und das ist der Gedankenschmutz. Diese Aussage wird zur Aufforderung, bewusst Verhaltensprogramme vorzubereiten, die in Harmonie mit allem und jedem sind, denn erst dann ist auf dem Planeten Erde göttlicher Friede, ein Friede, der nicht geschaffen werden kann, erst dann offenbart die Person durch ihre Anwesenheit ihr todloses Leben, das nie etwas mit der Vorstellung von Leben zu tun hat, was über die ganze Geschichte hinweg akzeptiert wurde. Wie verheerend sich Worte auswirken, denen ihre Urbedeutung abgesprochen wird, bestätigt sich vorab im Wort Mensch und Leben.