26.8.2001

 

Nachdenken - über Aufklärungen unter dem Einfluss der Existenzbestätigung

Genügen die Aufklärungen und Informationen, die ausgehend von der Geschichte zur Verfügung stehen, um Antworten auf bedeutungsvolle Fragen daraus ableiten zu können? Bevor näher darauf eingegangen werden kann, ist erst nach der Aufgabe und Bedeutung des Menschen zu fragen. Und warum? Wer ist es, der täglich aus dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, aufgrund der Bewusstmachung des Erfahrbaren in das Wachsein so geholt wird, dass für ihn, und nur für ihn, für den Menschen daraus das Wissen, dass er ist, bevor dies alles geschieht, bestätigt wird? Wenn ich deshalb dieses eine Geschehen aus der Geschichte der Menschheit entferne, unter dem Einfluss der Vorstellung, das kennen und verstehen zu lernen, was ist, bevor das Erwähnte geschieht, dann bin ich gezwungen, die Frage zu formulieren - was ist, bevor der Mensch in Erscheinung tritt. Die Antwort muss ich mir selbst erteilen, um sie verstehen zu können und zwar aus dem logischen Grund, weil die Ursache der Frage auf mich Einfluss genommen hat, d.h. sie hat mich aufgefordert, mich mit etwas zu befassen, was in der Geschichte fehlt. Und die Antwort lautet - ohne die Bewusstmachung, dass man ist, ohne die Bestätigung der Anwesenheit des Menschen, ist nichts.

Wie ist es möglich, dass erst jetzt, durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, unter dem Druck seiner Forderung, sich mit der Wahrheit und nicht mit Wissen zu befassen, was erst dann einsetzt, wenn die Folgen des Wachseins wirksam werden und die Person prägen? Deshalb eine weitere Frage - welche Bedeutung hat das Wachsein, ausgehend von seiner Ursache? Ein Verstehen gibt es auch hier erst dann, wenn die Ursache der Wirkung, d.h. wenn die Ursache des Wachseins entdeckt und die Folgen die daraus entstehen, ausgehend vom Anfang verstehbar sind.

Zuvor erwähnte ich die Begegnung mit Swami Omkarananda und der Druck, der daraus entstand und zwar deshalb, weil beispielsweise zum zuvor angesprochenen Thema, er folgende Aussage macht - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein ist und über alle Zeiten hinweg unverändert bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Welche Bedeutung muss ich einer solchen Aufklärung zugestehen, wenn ich entdecke, dass ich in Swami Omkarananda mit etwas konfrontiert werde, was sich sonst nirgends finden lässt? Warum Konfrontation und nicht Führung, nicht Klarheit schaffende Hinweise, wo doch überall die Unwissenheit am Werk ist, bestätigt durch das Verhalten der Menschheit?

Wer ist bereit, sich als Person ansprechen zu lassen und zwar aus der nun möglich gewordenen Gegenüberstellung zum Menschen? Deshalb die Frage - was ist Mensch, was ist Person? Die Selbstdarstellung, die Swami Omkarananda von sich abgab, entzieht mir jede Möglichkeiten, alles Wissen, einfach alles, was unter dem Einfluss der Geschichte und der eigenen Erfahrungen zum Bild des Menschen wurde und in die Allgemeinbildung aufgenommen werden konnte, missachtet blieb.

Mit einer Grundeinstellung zum Dasein des Bewohners des Planeten Erde, der sich als Mensch ausgibt, jedoch ein Verhalten an den Tag legt, das erst jetzt, durch die Begegnung mit den Aufklärungen Swami Omkaranandas sich an keinem einzigen Punkt noch aufrecht erhalten lässt, d.h. des Menschen unwürdig ist, muss zwangsläufig zur Herausforderung werden, die Ursache davon verstehen zu lernen.

Ursachenforschung bedeutet, zur Ursache alles Gewordenen zurückzukehren, um ausgehend von der Ursache das kennen und verstehen zu lernen, nicht aber in Form von vorhandenem Wissen zu übernehmen, was jener zu sein hat, dem zugestanden ist und zwar durch die Hl. Schrift, das Ebenbild dieser Ursache, dieses Bildes zu sein. Was aber steht als Bild zur Verfügung? Wenn ich mich auf die Geschichte und im weiteren auf Religionen berufe, dann wird das Ebenbild bis in die letzten Details zu erklären gesucht. Die Folgen die daraus entstehen dienen dazu, die Ursache des Ebenbildes davon ausgehend verstehbar zu machen. Das Ergebnis führt zu einem Verstehen, warum unter dem Einfluss einer solchen Schulung es nicht ausbleiben konnte, dass sich der Mensch, der als Ebenbild des Bildes erwähnt ist und deshalb seine Todlosigkeit zu bestätigen sich, im Namen verschiedener und deshalb gewordener Gottvorstellungen sich gegenseitig zu töten bereit ist.

Wenn nun Swami Omkaranandas die Ursache des Menschen nicht in die Geburt des Körpers verlegt, weshalb das Töten dieses Körpers ohne Wirkung bleibt, weil mir dieser Organismus erst von dem Moment an zum Gebrauch, nicht aber zur Identifizierung zur Verfügung steht, wenn er mir bewusst gemacht wird, so bin ich gezwungen, mich von der Vorstellung zu lösen, durch die Geburt des Körpers geworden zu sein. Doch damit gibt sich Swami Omkarananda, hinsichtlich der notwendigen Aufklärungen, um sein Verhalten verstehen zu können, noch nicht zufrieden und zwar deshalb, weil, wie erwähnt, die Person das Bedeutungsvollste, die Ursache des Wachseins total missachtet und immer nach dem Erwachen dort mit allem weiter macht, was durch das Einschlafen verlassen werden musste, so dass die Vorstellung aufkommen konnte, das Wort Schlaf mache auf etwas aufmerksam, das nicht Wert ist, sich näher damit zu befassen, weil es vom Schlaf keine Erfahrungen gibt.

Das zuvor Erwähnte lerne ich durch folgende Forderung verstehen die Swami Omkarananda ansprach und lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht. Die Wirkung, die durch das Wachsein entsteht, wird durch jeden erlebt und ist deshalb verstehbar. Doch das, was ist, bevor etwas wird, was nur durch den Einbezug des traumlosen Tiefschlafs verstehbar wird, hier die Grundeinstellung zur Geburt auf die Bedeutung eines nicht zu widerlegenden, erfahrungsfrei bleibenden Existentsein zu verändern, ohne das jede Person schon nach wenigen Tagen nicht mehr handlungsfähig wäre, hier eine Umschulung bewusst zu durchlaufen, um sich in Zukunft auf die Urbedeutung des Wortes Schlaf zu berufen, indem es nicht mehr um die anerzogene Vorstellung des Schlafes geht, sondern um die Bereitschaft, sich unter solchen Bedingungen immer auf das erfahrungsfrei bleibende Existentsein zu berufen, scheint den Weg zu einer Vertrauensbasis freizumachen, ohne die es keine Harmonie, kein widerspruchfreies Verstehen gibt.

Was geschieht, wenn eine Vertrauensbasis entsteht, ohne wenn und aber? Ist hier der Glaube noch eine Notwendigkeit oder geht es um ein bewusstes Eingeführtwerden in ein wortfreies Verstehen von dem, was die Geschichte der Menschheit nie bieten kann und zwar deshalb, weil sich jetzt beweist, dass die Geschichte das Erkenntniswerk der sterblichen Person ist, ohne darin den todlosen Menschen zu vermissen, der alles mit dem allein in Frage kommenden, göttlichen Leben erfüllt, jenem Menschen also, der als Ebenbild eines namenlosen Bildes der Person exakt das vorlebt und in Worte der Aufklärung zu fassen sucht, was ihre Aufgabe zu sein hat. Das Ergebnis ist - das Ebenbild hält sich in seiner Autobiographie von allem, was für die Selbstdarstellung zur Anwendung gelangt frei, weshalb weder Gewordenes noch Geborenes in Frage kommt. Was dann immer noch bleibt ist durch Swami Omkarananda mit den Worten erwähnt - ich nehme keinen Raum ein.

Aus was setzt sich die Person zusammen? Durch die Geburt tritt sie als Organismus in Erscheinung. Das Verhalten, das durch diesen Körper sicht- und erfahrbar wird, entstammt einer mentalen Individualität. Und dies alles, was aus dem Wachsein hervorgeht und Mithilfe der Erfahrungen und des Denkens, wenn auch begrenzt auf die Zeit des Wachseins durchführbar ist, wird zur Geschichte der Menschheit. Und der wirkliche, der todlose Mensch, wie steht er dieses Geschichte, wie steht er diesem Wachsein gegenüber? Er sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Und die Ebene der Person ist das Wachsein, unter Ausschluss der notwendigen Bezugnahme, auf die Ursache des Wachseins.

Wenn der todlose Menschen, wenn Swami Omkarananda alles meidet, was erst durch das Wachsein durchführbar ist, was bleibt dann als Mensch, in der Bedeutung, Ebenbild eines Bildes und deshalb die Bestätigung einer Wirklichkeit zu sein, der zugestanden ist, zeitlos allgegenwärtig, allwissend und allmächtig zu sein und zu bleiben? Besteht überhaupt die Möglichkeit, das zu bestätigen, was das namenlose Bild, aufgrund des erwähnten Zugeständnisses zu sein hat?

Wer erahnt jetzt, warum die hier notwendigen Aufklärungen, begonnen bei einem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, um unbelastet durch die Geschichte, die der Person zugesteht, Mensch zu sein, ohne die Frage - was ist der Mensch - beantworten zu können, was die Bereitschaft für einen Neuanfang fordert und zwar ohne wenn und aber, weshalb nicht mehr berücksichtigt wird, was zuvor an Wissen erarbeitet wurde. Deshalb die Gegenfrage - was als Mensch bleibt, wenn er die Bestätigung einer Wirklichkeit zu sein hat, die sich nur durch die Anerkennung einer zeitlosen Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit in Worte ohne Erfahrungsinhalt fassen lässt, weshalb eine Klarheit schaffende Selbstdarstellung nur über das erfahrungsfrei bleibende Existentsein möglich ist, wie es erst durch den Einbezug des traumlosen Tiefschlafs verstehbar wird?

Wie reagiere ich unter dem Einfluss des zuvor Erwähnten, wenn Swami Omkarananda über sich sagt und zwar bei einem öffentlichen Vortrag - ich nehme keinen Raum ein? Zurecht lehnte ich mich dagegen auf, jedem Anwesenden den Gebrauch seiner körperlichen Sinne abzusprechen, denn nur durch sie konnte dies alles, was hier geschah, in Erfahrung gebracht werden. Dass hier weitere Informationen zwingend sind, versteht sich von selbst.

Zuvor erwähnte ich eine Vertrauensbasis, die unter dem Einfluss der angesprochenen Auflehnung entstand. Es wurde begriffen, ohne daran glauben zu müssen, dass der Mensch todlos ist. Wer nämlich mit sich weder den geborenen Körper noch die mentale Individualität in Verbindung bringt, wer klar und deutlich zwischen sich, gestützt auf das erfahrungsfrei bleibende Existentsein und dem unterscheidet, was durch das Wachsein, durch die Bewusstmachung des Erfahrbaren erst hinzukommt und somit zur Herausforderung wird, entweder das Wachsein mit allen Folgen zur Ursache des Menschen zu bestimmen oder aber sich durch Swami Omkarananda zu einem Verstehen führen zu lassen, das keines Glaubens mehr bedarf, weil es um eine Umschulung auf eine Sichtweise geht, die unmittelbar wirkt.

Was geschieht, wenn Swami Omkarananda folgende Gleichstellung erwähnt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit? Sein Verhalten kann er erst jetzt, durch die Bezugnahme auf diese Gleichstellung, auf den so möglich gewordenen Verzicht einer Gegenüberstellung durch die Worte aussprechen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Das Ergebnis davon ist, dass nichts, was im Wachsein zu einer Notwendigkeit wird, um mit der Person in Kontakt zu treten, mit sich in Verbindung gebracht wird. Dies verdeutlicht, warum Swami Omkarananda das Wachsein nicht dazu missbraucht, eine Personifizierung vorzunehmen, weshalb er dem geistig Strebenden als Ziel seiner Bemühungen, die Entpersonifizierung verstehbar macht. Wie sie zu erreichen ist, ergibt sich durch folgende Aufklärung, die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Dieses Erwachen bestätigt das zeitlose Verbleiben in diesem göttlichen Bewusstsein.

Welcher Art waren die Reaktionen, als Swami Omkarananda in seinen Aufklärungen erwähnte - der geistige Aspirant sitzt am Schreibtisch, bevor die Vögel zu singen beginnen, was besagt - bevor die Nacht ein Ende hat, ist der geistig Strebende bereits am Werk. Aussagen werden zu Herausforderungen. Und das Ergebnis davon ist, dass die vielen Möglichkeiten, die sich für die geistige Aspiration eignen, jeder Person das bieten, was für sie durchführbar ist. Wenn eine Disziplin übernommen und davon ausgehend der Tagesablauf angepasst wird, dann findet unter dem Einfluss der Bereitschaft, sich von dieser Disziplin dorthin führen zu lassen, wo ihre Ursache ist, die erwähnte Umschulung, in der Bedeutung einer absoluten Neuorientierung statt. Und wenn das Wachsein nur noch die Bedeutung hat, die Ursache davon zu bestätigen, dann bestätigt sich ein Aufbau, eine Umschulung, eine Neuorientierung, die Swami Omkarananda mit dem geistig Strebenden durchläuft, von wo aus die Entpersonifizierung verstehbar ist, was zum Sterben der Personvorstellung wird, ohne die Todlosigkeit des Menschen in Frage stellen zu können, was jede Person täglich durchläuft. Doch sie kennt ihren eigenen Tagesrhythmus nicht, ansonsten sie längst damit begonnen hätte, im Wachsein das zu offenbaren, was sie ist, bevor sie zu etwas wird, um die geistige Einheit, im Verhalten, durch die göttlichen Eigenschaften, den göttlichen Frieden, die göttliche Liebe, die göttliche Harmonie zu bestätigen.

Die Auswertung der Aufklärungen, die Swami Omkarananda entstammen, sie bestätigen, dass jede Person, abgestimmt auf ihre Individualität so angesprochen wird, dass sich eine Vertrauensbasis bildet, von der aus ein Verstehen möglich wird, das alles meidet, was nicht derselben Urquelle entstammt, weil sonst unweigerlich Widersprüche sich auftun, die ein lückenloses Verstehen von dem, was Swami Omkarananda der Menschheit anbietet, verhindern.