28.05.05

Nachdenken - über die Schlafvorstellung der Person

In was und durch was unterscheidet sich das Wachsein vom Schlafen? Wann beginnt der Schlaf und wann endet er in Gegenüberstellung zum Wachsein? Weder der Anfang noch das Ende des Schlafes wird erlebt. Über den Schlaf können keine Angaben, ausgehend von Erfahrungen gemacht werden. Nur die Unterbrechungen des Schlafes, durch die Traumerfahrungen, ohne sie bewusst herbeiführen zu können, werden erlebt. Und das Wachsein, ist es auch, aufgrund der Unterbrechung das Schlafes, eine Traumerfahrung? Kann das Wachsein bewusst herbei geführt werden? Die Wechselwirkungen von Erfahrungen und Einschlafen, von Einschlafen und Erwachen sind ein Phänomen für die Person, das sie erst durch die Begegnung mit dem Menschen kennen- und verstehen lernen kann.

Wann beginnt für die Person ihr Alltag in Gegenüberstellung zum Menschen? Der Mensch redet sich gegenüber nicht von Schlaf, sondern von einem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein. Deshalb seine Aussage - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Und die Person? Für sie ist nur das Wachsein ihre Wirklichkeit, weil es erlebt wird von der Ursache, von Bewusstsein aus. Was aber macht der Mensch, wenn er statt von Schlaf, von einem unbewussten Zustand zu reden, sich auf das erfahrungsfrei bleibende Existentsein beruft? Wie sieht er das Leben? Braucht er das Wachsein, um über sich selbst zu wissen? Was haben die Worte zu bedeuten - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Was bleibt dann vom Menschen und von der Person? Vom Menschen bleibt die Bestätigung seines Existentsein, weil es von nichts abhängig ist und die Person muss auf alles was sie über sich und ihre Welt weiss, verzichten. Die Person braucht das Wachsein, braucht die bewusst gemachten Erfahrungen, braucht das, was es heisst, das Wachsein zur Ursache der Geschichte der Menschheit zu bestimmen.

Was bedeutet die Aussage des Menschen, in Swami Omkarananda kennen und verstehen gelernt - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg, unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Beweist die Person, durch die Aussage über ihr eigenes Verhalten informiert, dass es für die Person, erfahrungsgemäss nur das Wachsein gibt? Was aber geschieht, wenn das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung nicht beachtet wird? Das Ergebnis ist, es gibt kein Verstehen des Gesetzes, es bleibt die Trennung von Ursache und Wirkung bestehen. Und die Folgen, die daraus entstehen, die die Person auf sich zu nehmen hat? Die Ursache des Wachseins, der Schlaf wird von der Person als Notwendigkeit akzeptiert, ohne sich näher mit ihm zu befassen. Erst jetzt wird die Unterscheidung zwischen Mensch und Person, aufgrund dem Zugeständnis an den Menschen, todlos zu sein und der Person ihr die Sterblichkeit zugestehen zu müssen, weil es ohne die Bewusstmachung der Erfahrungen, ohne das Betreten des Wachseins, es das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein weder die Geburt noch den Tod für den Menschen gibt.

Wenn die Gleichstellung von Existenz und Tiefschlaf das Wirkliche des Menschen ist, wenn er von keiner Bewusstmachung von Erfahrungen abhängig wird, wenn es für ihn keine Wirkung, ausgehend von der erfahrungsfrei bleibenden Ursache gibt, dann ist der Mensch das, was die Person als Gottvorstellung sich durch die Worte geschaffen hat - allgegenwärtig, allwissend und allmächtig zu sein - ohne den Einfluss solcher Worte deren Ursache nicht erlebt werden kann, zu verstehen. Heisst dies, dass der Mensch in der Welt der Person der grosse Unbekannte ist, eine Wirklichkeit, die durch ihr Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein es aus der Erfahrung heraus nicht geben kann, weshalb die Gotterfahrung der Person sie in eine Situation bringt, die alles Erleben der Person aus der Schau des Menschen zu Vorstellungen entwertet?

Welche Bedeutung hat aus der Schau der Person das erfahrungsfrei bleibende Existentsein? Es fehlt jede Möglichkeit, mit dieser Aussage etwas anfangen zu können. Wenn nun Gott das zeitlos Allgegenwärtigsein zugestanden werden muss, wenn es eine Hl. Schrift gibt, die war bevor von der Geschichte der Menschheit die Rede ist und ausgehend von ihr dem Menschen zuerkannt ist - Ebenbild Gottes zu sein - so ist es unmöglich, diesen Gott, aus der Gleichstellung mit der Person über die Erfahrung kennen zu lernen. Heisst dies, dass der Mensch aus der Schau der Person in seinem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, seine Aufgabe, die Gottbestätigung aufrecht zu erhalten, nie verlässt? Wo es keine Bewusstmachung der Erfahrungen gibt, bleibt die Bestätigung, dass man ist, aus. Und die Person steht in dieser Situation dem Menschen gegenüber, d.h. sie hat vom Menschen, von dem was die Aussage des Menschen zu bedeuten hat - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - den Beweis, dass die Person ihr täglich sich wiederholendes erfahrungsfrei bleibendes Existentsein, das sie jedoch als unbewussten Zustand bewertet, nicht widerlegen kann. Was bedeutet es für die Person, wenn sie jetzt sich das zugestehen muss, was der Mensch über sich zu sagen hat, um dort zu verbleiben, wo es die Ebene der Person, das ihr gelebtes Wachsein ist, nicht gibt.

Warum sagt der Mensch zum geistig Strebenden - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich das als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung? Ist das Wachsein der Person, das die Ursache ihrer Geschichte ist, für den Menschen nur eine Vorstellung, weshalb der Mensch, wenn er mit der Person Kontakt aufnehmen muss, das Wachsein nur als Vorstellung, nie aber als eine Wirklichkeit in Anspruch nimmt. Kann der Mensch, durch sein Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein überhaupt eine Erfahrung erleben und bewerten? Heisst dies, dass die Selbstdarstellung des Menschen total frei ist und bleibt von all dem, was die Person aus sich gemacht hat? Welchen Stellenwert hat dann die Aussage der Person sich in einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu befinden, geworden aus Leib, Seele und Geist? Würde die Person nach der Geburt nicht in diese Vorstellungen in der Bedeutung von Wissen eingeführt, müsste sie durch die Auswertung von dem, was jetzt unter dem Einfluss der Bewusstmachung, aus Distanz betrachtet erlebt wird, alles erst auf sich genommen und beurteilt werden, dann bliebe die Person weit mehr von dem beeinflusst, was der Mensch über sich sagt.

Wer das Wachsein nur als Unterbrechung des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein betrachtet, der legt keinen Wert auf das Erleben, auf die Folgen des Wachseins. Für ihn ist das erfahrungsfrei bleibende Existentsein das Wirkliche und das Wachsein dient nur dazu, das verstehen zu lernen, was das erfahrungsfrei bleibende Existentsein ist. Dann erst würde die Aussage des Menschen, die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - in der Sprache der Wahrheit verstanden, erst dann würde die Person das Betreten ihrer Ebene, ausgehend von dem, was sie als Mensch, was sie in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein ist, begriffen. Deshalb ist die Begegnung mit dem Menschen, wenn sie über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles das erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein ist, von dem aus, wenn es unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen verlassen wird, das erst entsteht, was die Person zu ihrer Geschichte bestimmt.

Bevor für die Person ihre Geschichte beginnt ist sie das, was sie erst jetzt durch die Begegnung mit dem Menschen kennen lernt. Erst jetzt begreift die Person, dass es in ihrer Geschichte den Menschen nicht gibt, dass sie, zur Person geworden, die Bestätigung des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein verlassen hat, ohne das zu verstehen, was der Mensch, der durch die Hl. Schrift als Ebenbild Gottes erwähnt ist, in seiner Gottbestätigung verbleibend ist, was sie auf sich jetzt übernehmen müsste, um das zu verstehen was sie, die Person ist, bevor sie durch das Betreten ihrer Ebene zu all dem wird, was die Geschichte der Menschheit, was das Werden zur Person alles mit sich bringt.

Es braucht die bewusste Begegnung mit dem Menschen, um das kennen zu lernen, was man ist, bevor man zu etwas wird. Dieser Widerspruch, aus der Schau der Person wird ihr erst durch die bewusste Begegnung mit dem Menschen verstehbar. Das Menschsein ist durch sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein aus der Schau der Person kein Objekt der Erfahrung. Und wenn dieser Mensch durch seine Gottgleichheit in ihr verbleibt, dann kann es keine Gotterfahrung geben, weshalb auch hier der Mensch Klarheit durch die Aussage schafft - erst wenn die Person die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht, begreift sie, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat. Was aber über die Bewusstmachung erst erlebt werden muss, ist getrennt von der Ursache zu einer Wirkung geworden, ohne das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu beachten.

Wie erwähnt, kann das zeitlos allgegenwärtige, erfahrungsfrei bleibende Gesetz erst dann als die Wirklichkeit bestätigt werden, die nicht wurde, die nicht vergeht, wenn auf die Trennung von Ursache und Wirkung verzichtet wird. Dies aber würde für die Person bedeuten, dass sie ihre Ebene wohl für die Bestätigung der Ursache, als erfahrbare Wirkung in Anspruch genommen wird, jedoch nichts was auf diese Art erlebt wird, mit ihr in Verbindung gebracht. Wer erahnt jetzt, warum es die bewusste Begegnung mit dem todlosen Menschen braucht, um endlich aus der gelebten Unwissenheit, wie sie durch die Person geschaffen wurde, durch die Ausrichtung auf das göttliche Bewusstsein zu erwachen, was die Rückkehr in das bedeuten würde, was erfahrungsfrei bleibend ist, bevor etwas wird. Bevor die Person zu all dem werden kann, was durch ihre Geschichte, als das Individuelle der Person die Bestätigung findet, bevor dies alles, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen wird, ist sie der in der Gottbestätigung verbleibende Mensch, jedoch jetzt nur während dem Einschlafen und Erwachen.

Es ist der todlose Mensch, der der Person ihre Situation verstehbar zu machen sucht, indem er auf die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, von Einschlafen und Erwachen aufmerksam macht. Deshalb die Information - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was der Person zur Herausforderung wird, ihre Vorstellung von Schlaf zu korrigieren. Doch das verlangt, erst das zu begreifen, was die Person als Mensch ist, bevor sie ihre Ebene betritt. Doch das, was sie als Mensch ist, kann sie nicht über die Bewusstmachung in Erfahrung bringen. Es geht um die Bestätigung des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, was aufzeigt, dass die Person ihr todloses Leben, das sie ist, nicht erleben kann.

Das zeitlos Allgegenwärtige wird nie zu einem Objekt des Erlebens. Was die Person zu ihrer Gotterfahrung bestimmt, ist ihre Selbstreflexion. Um sie zu verstehen, braucht es die bewusste Begegnung mit dem Menschen, jedoch nicht als das Erfahrbare einer Person, sondern durch das Verstehen der Aussage des Menschen, erwähnt durch die Worte - ich nehme keinen Raum ein. Wer keinen Raum einnimmt, ist nicht aus der Geschichte der Menschheit, aus dem Erkenntniswerk der Person erst geworden. Es gibt keine Anhaltspunkte, um den Menschen in der Geschichte bestimmen zu können. Der Mensch verlässt sein erfahrungsfrei bleibendes Bewusstsein unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen nie, was erst ausgehend vom erwähnten Bewusstsein möglich ist. Der Mensch verbleibt bewusst in dem, was er ist. Und er ist das, was die Aussage zu bedeuten hat - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Und in diesem Existentsein gibt es nichts ausser dem, was das allgegenwärtige Bewusstsein in allem Gewordenen das Wirkliche, das Bestandbehaltende ist.

Erahnt die Person jetzt, warum sie die bewusste Begegnung mit dem Menschen, als Mensch und nicht als Person erlebt, braucht. Um dies zu erreichen, muss die Person lernen, etwas über die Bestätigung frei aller Erfahrungen und Wahrnehmungen annehmen zu können. Solange die Begegnung mit Swami Omkarananda über die Sinneserfahrung geht, ist die Person abhängig von der physischen Erscheinung Swami Omkaranandas. Wenn deshalb Swami Omkarananda sich aus dieser Ebene, aus der Ebene der Bewusstmachung der Erfahrungen zurück zieht, dann wird die Beziehung zu ihm unterbrochen. Aufgrund davon sagt Swami Omkarananda über sich - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, die Aussage zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - was die Worte zu bedeuten haben - ich nehme keinen Raum ein.

Und den Menschen, d.h. um sich selbst kennen und verstehen zu lernen, braucht es die bewusste Begegnung mit dem Menschen, in der Wirkung - mit sich selbst - um aus der gelebten Unwissenheit durch das Erwachen ins Gottbewusstsein von allem frei zu werden, was über die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe, göttliche Bewusstsein ist, erfolgt.