30.04.05

Nachdenken - über die neue Sichtweise

Was geschieht, was verändert sich, wenn die Folgen verstehbar sind, die ausgehend von der Aussage des todlosen Menschen stattfindet, erwähnt durch die Worte - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Wo also befindet sich der Mensch, wenn es um den Wechsel vom gelebten Menschsein durch das Werden zur Person geht, was zum Erleben der Umstände, der eingetretenen Situation führt? Wird durch die bewusste Begegnung mit dem Menschen, durch seine Selbstdarstellung möglich geworden, das Werden zur Person und zwar die Wechselwirkungen vom Menschen zur Person und von der Person zum Menschen angesprochen? Warum aber wird nur das durch die Bewusstmachung erlebt, was der Mensch meidet, nicht aber die Rückkehr zu dem, was die Person als Mensch ist?

Wie kann ich den Menschen durch seine Selbstdarstellung kennen- und verstehen lernen, bevor ich zur Person werde, was ich erst jetzt durch die Aussage Swami Omkaranandas begreife, die lautet - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg, unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Heisst dies, dass das Werden zur Person, durch das Verlassen von dem, was der Mensch über sich sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es dem Menschen ermöglicht, sein Verhalten der Person verstehbar zu machen? Wo also ist der Mensch? Er ist und bleibt, über alle Zeiten hinweg in seinem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, was erst jetzt verstehbar macht, was die Aussage der Hl. Schrift zu bedeuten hat - der Mensch ist das Ebenbild Gottes. Es geht um die Hl. Schrift, die ebenso wie der Mensch nicht wurde, ansonsten er nicht als Ebenbild Gottes, das Verbleiben in der Gottbestätigung durch seine Selbstdarstellung verstehbar machen könnte.

Der Mensch verbleibt in dem, was die Aussage zu bedeuten hat und zwar in der Sprache der Wahrheit - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Hier gibt es kein Werden zu Etwas, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen. Deshalb bleibt der Mensch, erfahrungsfrei in seinem Bewusstsein, als Bewusstsein, als Gott. Hier gibt es, durch das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein kein Werden zu Gott und Mensch. Es entfällt das Erleben des Wachseins ebenso wie das Erwähnen des traumlosen Tiefschlafs. Wenn alles, durch die Sprache der Wahrheit verstehbar geworden - das Bewusstsein ist - das weder erwähnt noch durch etwas aus der Erfahrung heraus bestimmt werden kann, wenn es infolge des Ausbleibens der Bewusstmachung der Erfahrungen keine Standortbestimmung, keine Bewertung und Beurteilung der Situation gibt, dann kann selbst die Aussage nicht mehr gemacht werden - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Erst durch diese Standortbestimmung, durch die Person vorgenommen, begreift sie ihre Situation, weil sie wurde, weil sie von der Ursache aus, als Wirkung verstehbar wird.

Warum erwähnt der Mensch die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, von Einschlafen und Erwachen? Ausgehend von wo lassen sie sich beobachten und in ihrer Wirkung bestimmen? Es kommt nur das erfahrungsfrei bleibende Existentsein des Menschen in Frage, jedoch nicht über die Bewusstmachung der Erfahrungen, sondern durch das Verbleiben in dem, was der Person nur als traumloser Tiefschlaf fassbar gemacht werden kann. Für die Person gibt es das Erwachen und Einschlafen infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen. Es gibt für sie das erfahrungsfrei bleibende Einschlafen und Erwachen, ohne die Folgen der Bewusstmachung der Erfahrungen. Aufgrund davon sollte die Person die Ursache ihres Wissens, dass sie ist, wenn auch begrenzt auf das Wachsein kennen- und verstehen zu lernen. Wie aber die Geschichte der Person entstanden ist, unter dem Einfluss des Verlassens von dem, was der Mensch über alle Zeiten hinweg sein und unverändert bleiben wird, sollte jetzt wenigstens erahnt werden.

Was also ist die Ursache des Wachseins, um das Wachsein von der Ursache her kennen- und verstehen zu lernen, weil die erfahrbare Wirkung lediglich die Ausdruckshilfe der nicht erfahrbaren Ursache ist? Was also entsteht, wenn das Wachsein erst ausgehend von der erfahrungsfrei bleibenden Ursache begreifbar wird, bevor eine Geschichte der Menschheit, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen entsteht? Durch die Begegnung mit dem Menschen wird begriffen, dass die Person ausgehend von dem, was sie als Mensch ist, durch das Betreten des Wachseins zur Person wird, jedoch nur solange als Person ihre Aufgaben erfüllen wird, bis sie wieder, jedoch ohne den Gebrauch der Bewusstmachung der Erfahrungen, in das zurückgeholt wird, was sie als Mensch ist. Weil dieses Zurückgeholtwerden in das, was die Person erfahrungsfrei bleibend zeitlos ist, jedoch durch das Betreten von Zeit und Raum verlässt, ohne das erfahrungsfrei bleibende Existentsein erleben zu können, so braucht die Person durch den Menschen die Informationen, die ihr verstehbar machen, was zwischen dem Einschlafen und Erwachen, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein mit ihr, mit der Person geschieht.

Für die Person ist nur das wirklich und akzeptabel, was ihr bewusst gemacht wird. Aufgrund davon wertet sie lediglich das Wachsein aus. Diese Einseitigkeit, das Verbleiben im Wachsein, trotzdem die Person ohne die Rückkehr ins erfahrungsfreie Existentsein nicht existieren könnte, meidet sie das, was vor dem Wachsein ist und hernach, unverändert sein und bleiben wird. Diese Selbstbegrenzung macht aus dem todlosen Menschen die sterbliche Person, jedoch nur während der Zeit das Wachseins. Und weil der Mensch sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein nie verlässt, so muss dieses Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein der Person vorgelebt werden. Deshalb macht der Mensch die Aussage - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.

Es ist die Person die auf das reagiert, was die Bewusstmachung der Erfahrungen verursacht. Es ist die Person, die sich das zu eigen macht, was ihr als Erfahrungs- und Ausdruckshilfe in Form des geborenen Körpers zur Verfügung steht. Es ist die Person die das, was ihr bewusst gemacht werden kann, bewertet. Und weil das, was ihr durch das Betreten des Wachseins zur Verfügung steht und sie jetzt nur noch das über die Bewusstmachung erlebt, was durch die Sinne des Körpers und die mentale Wahrnehmung in Form von Gedanken zum Gebrauch zur Verfügung steht, so ist die Person total vom Wachsein abhängig geworden, weshalb es in ihrer Geschichte nichts gibt, was nicht dem Wachsein entstammt. Und diese Abhängigkeit von der Bewusstmachung der Erfahrungen, lernt die Person nur durch die bewusste Begegnung mit dem Menschen kennen, der sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein nie verlässt.

Wie aber kam die bewusste Begegnung mit dem Menschen zustande? Wie konnte das erfahrungsfrei bleibende Existentsein verstanden werden, das die Person als traumlosen Tiefschlaf erwähnt, ohne sich auf eine Erfahrung, auf etwas berufen zu können, was dem Erleben entstammt? Erst durch die Begegnung mit dem Menschen, der das lebt, was er ist, das todlose, das nicht gewordene Leben, weshalb diese Begegnung nicht unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen möglich ist. Wenn seine Aussage lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - dann kann die Begegnung mit diesem Menschen nur über die Bestätigung erfolgen, dass alles und warum alles das eine, zeitlos allgegenwärtige Bewusstsein ist, ein Bewusstsein das nicht erst unter den Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen entsteht.

Was braucht es, bis der Mensch die Person über das informiert, was sie ist, bevor sie zu etwas wird? Es braucht die Bereitschaft, über den Nachvollzug sich alles zu eigen zu machen, was der Mensch über sich sagt. Doch seine Aussagen sind in der Sprache der Wahrheit erfolgt. Und diese Sprache der Wahrheit kennt nichts, was erst über die Bewusstmachung der Erfahrungen der Person zur Verfügung gestellt werden muss. Dies macht verstehbar, wie die Person, begrenzt auf das Wachsein eine Geschichte ausweist, die auf das Wissen, dass man ist begrenzt bleibt und das nicht kennt, was ist, bevor durch die Bewusstmachung der Erfahrungen, für die Person ihr Wachsein darstellend, entsteht.

Wie sich beweist, ist die Person total von der Bewusstmachung der Erfahrungen abhängig was besagt, dass es ohne die Bewusstmachung der Erfahrungen, was nur gegenüber der Person möglich ist, nichts gibt, was bewusst erlebt wird. Heisst dies, dass es nur dort, wo die Person ist, das gibt, was die Aussage bedeutet, in einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu leben, geworden aus Leib, Seele und Geist. Und dies alles kann die Person nur unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen erleben und wenn dies ausbleibt, dann gibt es keine Person, keine Welt und keinen Schöpfer. Es ist die Person, über die alles verstehbar wird. Nur die Person wird aus ihrem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein ins Wachsein geholt. Nur ausgehend vom gelebten Personsein gibt es eine Geschichte. Nur durch das Verlassen von dem, was der Mensch in seiner Todlosigkeit bestätigt, kann auch er, nur durch die Person bestätigt werden.

Wie sich zeigt, gibt es nur die eine Wirkung, die Bewusstmachung der Erfahrungen, was aber nur gegenüber der Person stattfindet. Wenn es auch noch sie viele Erfahrungen, durch alle Geschöpfe, die die Person erlebt und bewertet, gibt, so wissen doch sie alle nicht, dass es gibt. Nur das Erscheinen der Person, durch das Verlassen der Aufgabe des Menschen, entsteht dies alles, was die Geschichte der Menschheit auszuweisen hat. Und diese Geschichte, die in Raum und Zeit liegt, gibt es nur für die Person und zwar nur während des Wachseins. Wer versteht jetzt, was durch das Verlassen des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein sich verändert. Doch dies alles wird der Person erst verstehbar gemacht, wenn sie sich aufgibt, und das annimmt, was der Mensch ihr vorlebt. Doch dann, wenn die Person über den Nachvollzug sich all das aneignet, was der todlose Mensch der Person über ihr Vorgehen und Verhalten verstehbar macht, wenn sie dies alles übernimmt, was der Mensch über sich zu sagen hat, lernt sie ihre Situation kennen und verstehen. Erst jetzt sieht sie alles, wie es ist, bevor dies alles, was durch die Geschichte der Menschheit, durch das Werden zur Person, begrenzt auf das Wachsein, entsteht.

Die Frage - was ist die Ursache des Wachseins - macht auf das aufmerksam, was ist, bevor etwas wird. Und alles was wird, kann nur durch die Person erlebt und bestimmt werden. Deshalb ist die Aussage die Swami Omkarananda an den geistig Strebenden richtet, so bedeutungsvoll - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Was aber ist der Traum? Primär ist er eine Unterbrechung des traumlosen Tiefschlafs. Und erst, wenn über den Nachvollzug der Platz der traumlosen Tiefschlafs durch das erfahrungsfrei bleibende Existentsein eingenommen wird, erwacht die Person in das, was sie ist, bevor sie zu etwas wird. Weil aber das, was die Person ist, ihr nicht bewusst gemacht werden kann und ihr über die Erfahrung nur das zur Verfügung gestellt wird, was sie nicht ist, ohne dies zu erkennen und zu verstehen, so verbleibt die Person solange in ihrer gelebten Unwissenheit, bis sie die Begegnung mit dem todlosen Menschen über die Bestätigung erreicht, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Die Person braucht die bewusste Begegnung mit dem Menschen, dass sie durch diese Begegnung das in sich erweckt bekommt, was sie als todloser Mensch ist, bevor unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen die Raum-Zeit-Ordnung entsteht, die der Mensch durch seine Selbstdarstellung meidet, die lautet - ich nehme keinen Raum ein. Diese Aussage ist es, von der aus das verstehbar wird, was ist, bevor etwas wird. Und das, was sie ist, bevor sie zu etwas wird, erst jetzt erfahrungsfrei bleibend verstehbar, was das erfahrungsfrei bleibende Verstehen über die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, die Person aus ihrer gelebten Unwissenheit befreit. Sie ist es, die sich alles, was sie erlebt und bewertet, selbst geschaffen hat. Doch erst dann wird das, was sie ist, was sie nicht erst erschaffen muss, durch die bewusste Begegnung mit dem Menschen bewusst gemacht, weil sie todloses Leben ist, doch das, was sie ist, ihr nie bewusst gemacht werden kann. Deshalb braucht die Person die bewusste Begegnung mit dem Menschen, dass in ihr das angesprochen wird, was sie ist, bevor sie zu etwas wird. Erst dann lernt sie die Sichtweise des Menschen kennen, erst dann begreift sie, dass durch das Verbleiben in Bewusstsein, als Bewusstsein das bleibt, was sie als Mensch ist, bevor sie die Ebene der Person durch das Wachsein betritt.

Es ist der Mensch, der durch das Verbleiben in Bewusstsein, der Person vorlebt, dass es für den Menschen, als Ebenbild Gottes sich bestätigend, keine Vergleiche, keine Unterscheidungen also weder Tag noch Nacht, weder Licht noch Finsternis gibt. Und diese Entpersonifizierung führt erst zu einem Verstehen von dem, was die Person als Mensch ist, bevor sie das Wachsein betritt. Erst dann, wenn sie das Wachsein nicht betritt, wohl aber in Anspruch nimmt, lernt die Person ihre Aufgabe als Mensch wieder kennen- und verstehen.

Erst das bewusste Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein wird zur Bestätigung, dass die Person todloses Leben ist, das sie aber erst durch die Begegnung mit dem Menschen, das kennen-, verstehen und gebrauchen lernt, um aus der Schau von Bewusstsein, alles als Bewusstsein zu sehen und zu sein.