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28.10.05Nachdenken - über den Einfluss der physischen Selbstvorstellung
Es ist das Nächstliegende sich mit dem zu identifizieren was erlebt wird. Aufgrund davon ist es ganz logisch, seine eigene Ursache dort zu suchen, wo das Erfahrbare entstanden ist. Wird aber das zu verstehen gesucht, was für diesen Versuch gebraucht wird, nämlich - das Wissen, dass man ist - dann kommen berechtigte Zweifel auf, im Körper das zu suchen, was diese Fähigkeit, die Auswertung der Erfahrungen verursacht. Deshalb die Frage - muss eine Trennung in zwei Wirklichkeiten akzeptiert werden, indem der Körper eine andere Ursache hat, als das Wissen, dass man ist? Was durch den Körper erlebt wird, für das ist die Aussage - alles ist Materie, alles ist aus Materie geworden - berechtigt. Was aber kann die Ursache des Wissens, dass man ist, sein? Die Antwort erhalte ich durch die Aussage Swami Omkaranandas. Er sagt - alles ist Bewusstsein - und erwähnt als seine Ursache Folgendes - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, über sich zu sagen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Wenn ich diese Aussage, die weder eine Ursache ist noch eine Wirkung hat, dem gegenüberstelle, was aus der Gewissheit entstand, durch den Körper Mensch geworden zu sein und jetzt damit beginne, diesen täglich stattfindenden Rhythmus, das Erwachen und Einschlafen, das Einschlafen und Erwachen in das einzubeziehen, was das Wachsein verursacht gegenüber der Rückkehr dorthin, wo ich war, bevor ich die Erfahrung des Körpers erleben konnte und nach getaner Arbeit ohne mein Dazutun wieder zurückgeführt werde, ohne es miterleben zu können, so scheint diese erwähnte Zweiteilung irgendwie einleuchtend zu sein. Dass der Körper erst erlebt wird, wenn durch das Wachsein die Bewusstmachung der Erfahrungen einsetzt, kann nicht widerlegt werden. Wer aber verfügt über mich, durch das Erwachen aus dem scheinbaren Nichts? Dann scheint die Zweiteilung nicht auszureichen, dann muss eine Wirklichkeit ihre Hand im Spiel haben, die nicht durch Erfahrungen erlebt werden kann.
Was ist geschehen, dass erst nach dem Betreten des Wachseins das Erleben des Körpers gelingt, obwohl er mir seit der Geburt auch dann, ohne es zu wissen, zur Verfügung stehen muss, bevor das Wachsein erlebt wird. Was aber bin ich, dass dies alles, was hier geschieht, von der Bewusstmachung der Erfahrungen abhängig ist, dass ich nur dann um das hier Erwähnte weiss, wenn es mir bewusst gemacht wird. Die täglichen Wechselwirkungen, das Erwachen und Einschlafen, das Einschlafen und Erwachen, das ich nie bewusst verursachen kann, geschieht durch etwas, das ich nicht aus der Erfahrung heraus kenne, weil dies alles stattfindet, bevor ich weiss, dass ich bin. Wenn ich die Antwort auf das habe, was ich hier zu verstehen suche, ohne Mittel und Wege zu finden, dies durch das Erleben zu begreifen, weil das Erleben stattfindet, ohne dass ich es gewollt verursachen kann, so findet hier etwas statt, bevor das Wachsein wirksam wird. Deshalb die Frage - was kommt als Ursache des Wachseins in Frage?
Bevor etwas wird, muss etwas sein. Bevor das Wachsein wird, von dem aus ich um alles weiss, was mir aus der Erfahrung heraus bewusst gemacht werden kann, muss die Ursache von dem, was jetzt mir gegenüber eingreift, bereits existent sein. Warum kann Swami Omkarananda über sich sagen - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - mit dem Ergebnis - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein ist. Erahne ich jetzt, was die Aussage - alles ist Bewusstsein - zu bedeuten hat? Ist das angesprochen was ist, bevor es das Wachsein, bevor es das Wissen, dass man ist, gibt, bevor die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, von Einschlafen und Erwachen die Vorstellung schaffen, dass dies alles durch die Geburt erst entstanden ist? Von was der Körper abstammt, welche Ursache hier am Werk ist, kann nicht widerlegt werden. Dass aber der Körper die Ursache von all dem sein soll, was durch die Bewusstmachung das in Erfahrung bringen lässt, was erst durch die Geburt hinzukam, dies alles auf den Körper zurückzuführen, kann nur eine blosse Vorstellung, aber keine beweisbare Wirklichkeit sein.
Was kommt als Hilfe durch den Versuch hinzu, das eigene Existentsein aus der Vorstellung zu befreien, man sei durch die Geburt des Körpers erst Mensch geworden, alles was durch den Menschen geschieht, habe seine Ursache im Körper? Diese Vorstellung kann niemand akzeptieren, der sein Dasein in aller Ruhe, ausgehend vom Betreten des Wachseins überdenkt. Denn bevor etwas wird, muss etwas sein. Doch diese Logik fehlt beim Forscher. Als mir ein Wissenschafter den Urknall ausgehend von der Anfangsgeschwindigkeit und der Anfangstemperatur zu erklären versuchte und ich nach der Ursache dieses Geschehens fragte, weil ich mich an das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung halte, das mir beweist, dass jede Erfahrung eine Wirkung ist und jede Wirkung eine Ursache hat, missachtete er diese Gesetzmässigkeit und gab mir zur Antwort - vor dem Urknall war nichts. Er hat aber nicht begriffen, dass er, durch den Einbezug des Anfangs, den Nullzustand akzeptierte, ohne sich dieses Vorgehens bewusst zu sein, denn ein Anfang der Zahlen anerkennt die Null und in diesem Fall den Nullzustand, was mich veranlasste, dies alles offen zu lassen, was es mit dem Urknall auf sich haben kann. Es ist der Wissenschafter, der aus der Vorstellung lebt, vom Nullzustand aus all das zu ergründen und als wirklich anzunehmen, was als Inhalt des Weltenraums, vor allem bei Nacht sichtbar wird. Was aber geschieht, wenn dies alles nur unter dem Einfluss des Erwachens möglich ist, doch es für den Menschen, erwähnt durch Swami Omkarananda, so etwas nicht gibt?
Muss ich Swami Omkarananda durch das, was er mit den Worten erwähnt - alles ist Bewusstsein - aus dem ausklammern, was durch die Menschheit alles in ihrer Geschichte an Erfahrungen zusammengefasst ist, jedoch erst von dem Moment an, wo das Wachsein betreten wird? Gibt es für ihn, nach seinen eigenen Aussagen, weder das Wachsein noch den Schlaf? Was aber ist dann? Es ist die Aussage - alles ist Bewusstsein - der ich jetzt das gegenüberstellen muss, was die Person erwähnt - alles ist Materie, alles ist aus Materie geworden - weil hier alles erst werden musste. Konnte dieses Werden nur ausgehend von dem, was zuvor sein muss, erst durch Swami Omkarananda angesprochen, als erfahrungsfrei bleibende Ursache nicht mehr widerlegt werden, weil er über sich sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - was die Trennung zwischen Mensch und Person verursacht. Heisst dies, dass die Ursache der Person der Mensch ist, der mit sich nichts in Verbindung bringt, was erst werden muss. Und alles was wird, hat das erfahrungsfrei bleibende Existentsein zur Ursache und dieses Existentsein ist das Bewusstsein, das der Mensch ist, weil er sagt - alles ist Bewusstsein - und nichts ausklammert, was erst werden muss.
Was geschieht, wenn ich die Aussagen die der Mensch über sich macht, von dem freihalte, was die Geschichte der Menschheit zu bieten hat, weil in dieser Geschichte etwas nicht stimmen kann. Dem Menschen ist nämlich zugestanden - Ebenbild Gottes - zu sein. Ebenbild bedeutet, das Bild, die Ursache des Ebenbildes im Verhalten zu offenbaren. Wenn nun Gott, dem Bild des Menschen, zugestanden ist, zeitlos allgegenwärtig, allwissend und allmächtig zu sein, dann müsste der Mensch als Ebenbild dieser Wirklichkeit, im Verhalten in Einklang mit dieser zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit sein. Was aber ist der Fall? Es ist die Geburt, die die Person zu ihrer Ursache bestimmt. Es sind die Urtriebe, die Selbsterhaltung und Fortpflanzung, die die Person im Verhalten, wie die Primaten in den Vordergrund ihres Vorgehens bringt. Dass hier etwas nicht stimmen kann und zwar, dass die Bewusstmachung der Erfahrungen nicht ausgehend von der Ursache wirksam wird, sollte jedem einleuchten.
Das Verhalten der Person müsste menschlich sein. Ein menschliches Verhalten würde die Eigenschaften Gottes offenbaren. Und Gott, weil ihm die Allgegenwart zugestanden ist, kann nicht mit einer Geburt, mit einem Anfangnehmen etwas zu tun haben. Deshalb die Aussage - alles ist Bewusstsein - die erfahrungsfrei bleibende Bestätigung von dem, was der Mensch über sich sagt, nämlich - ich nehme keinen Raum ein. Mit diesen Worten hat mir Swami Omkarananda das Recht entzogen, was ich mit meinen Augen als Körper Swami Omkaranandas sehe und mit meinen Ohren als das Wissen das er preisgibt, höre, zum Bild einer Person zu bestimmen. Wenn er im Weiteren von sich sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - so muss ich ihm durch seine Aussage - alles ist Bewusstsein - zugestehen, dass er dieses Bewusstsein ist. Und nur durch das Verlassen dieses Bewusstsein ist die Ebene der Person entstanden und erst durch das Betreten der Ebene der Person konnte es Tag und Nacht, Licht und Finsternis, also all das geben, was unter dem Einfluss des Körpers und der Wahrnehmung der Gedanken erst entsteht. Habe ich jetzt die erfahrungsfrei bleibende Ursache des Menschen begriffen und verstehe, warum der Mensch bezogen auf sich weder von Schlaf noch von Wachsein redet, sondern nur das erfahrungsfrei bleibende Existentsein erwähnt.
Wie kann die Begegnung mit dem Menschen stattfinden, für den alles erfahrungsfrei bleibendes Bewusstsein ist? Es kommt keine Begegnung durch den Gebrauch des Körpers in Frage. Es kann nichts mit ihm in Verbindung gebracht werden, was durch die Geschichte der Menschheit erwähnt wird. Es bleibt das, was zur Bestätigung führt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist. Welche Bedeutung hat deshalb der Körper für den Menschen? Er sagt - man kann mich lebendigen Leibes begraben oder gar einmauern, ohne mich zu berühren, ohne über mich Macht zu gewinnen. Dies macht verstehbar, dass der Körper für ihn nur dann zu einer Erfahrungs- und Ausdruckshilfe wird, wenn er mit der Person Kontakt aufnimmt. Trotz dieser notwendig gewordenen Kontaktnahme ist und bleibt Swami Omkarananda dieses Bewusstsein und ausgehend von diesem Bewusstsein entsteht über die Bewusstmachung der Erfahrungen erst die Ebene der Person.
Es braucht die bewusste Begegnung mit dem Menschen, um zwischen der Todlosigkeit des Menschen und der Sterblichkeit der Person unterscheiden zu können, um das gelebte Personsein von der Ursache, vom todlosen Menschen her verstehen zu lernen. Jetzt ist keine Bezugnahme auf den Körper mehr möglich. Jetzt bleibt das, was der erfahrungsfreie, traumlose Tiefschlaf in Wirklichkeit und Wahrheit ist. Und dieser traumlose Tiefschlaf muss der Person, weil er erfahrungsfrei ist und bleibt, erst verstehbar gemacht werden. Und dies geschieht durch die Aussage Swami Omkaranandas - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Warum muss Swami Omkarananda noch folgende Aussage machen - erst wenn die Person die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht, begreift sie, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat? Was aber bleibt dann, wenn es keine Erfahrungen gibt. Was dann bleibt ist der Mensch in seinem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, was er der Person nur durch den Einbezug des traumlosen Tiefschlafs verstehbar machen kann, was aber die Bereitschaft braucht, alles was Swami Omkarananda über sich der Person sagt, sie über den Nachvollzug zu übernehmen hat, um sich wieder von dem freizumachen, was sich die Person durch das Betreten ihrer Ebene aneignen konnte. Was dann von der Person bleibt, ist der geistig Strebende, ist das Freiwerden vom Einfluss der Erfahrungen. Erst dann wird begriffen, dass das Wachsein, von dem aus die Erfahrungen erst entstehen, nur dazu dient, das verstehbar zu machen, was ist, bevor etwas wird.
Was kann der Wissenschafter jetzt noch mit sich in Verbindung bringen? Was bleibt ist das unbewusste Zurückkehren in den traumlosen Tiefschlaf. Und ausgehend von diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein lernt er den Urknall als blosse Vorstellung von ihm kennen. Und Vorstellungen sind keine Wirklichkeiten. Und Vorstellungen sollten die Person davon überzeugen, dass das, was der Mensch als Ebenbild einer zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit ist, nicht erlebt werden kann, weil es gelebt ist. Das todlose Leben, das der Mensch ist, kann nicht erlebt, kann nicht bewusst gemacht werden. Alle göttlichen Eigenschaften sind vom Menschen, aus der Schau der Person, erfahrungsfrei bleibend gelebt. Und dies alles ist die Person und lebt die Person, ohne es zu begreifen. Deshalb braucht die Person die Begegnung mit dem Menschen, was in Wirklichkeit und Wahrheit für sie die erfahrungsfrei bleibende Begegnung mit sich selbst ist.
Wer erahnt jetzt, welche Bereitschaft er aufbringen muss, sich von der Vorstellung freizumachen, durch die Geburt des Körpers zum Menschen geworden zu sein. Der Mensch, als Ebenbild Gottes, kann nicht geboren werden. Der Mensch als Ebenbild Gottes hat, wie Gott selbst, keinen Anfang, was besagt, dass die Person bereit sein muss, über die Gotterfahrung die Vorbereitungen zu treffen, um sich auf die erfahrungsfrei bleibende geistige Aspiration vorzubereiten, um das wieder zu sein, was göttliche Glückseligkeit als das erfahrungsfrei bleibende Existentsein ist, was der Mensch ist, der die Ebene der Person in Anspruch nehmen muss, ohne sie wie die Person zu betreten, um der Person die Botschaft zu übermitteln - die Person ist als Mensch todlos. Es braucht die Bereitschaft für die Begegnung mit dem Menschen, der in allem das Bewusstsein ist und bleibt, weshalb diese Begegnung von keiner physischen Erfahrung mehr abhängig ist.