29.10.05

Nachdenken - über eine fast unlösbare Aufgabe

Ist es möglich, die Menschheit auf etwas vorzubereiten, das im Widerspruch zu dem steht, was bis anhin zur Entstehung der Welt und des Menschen geführt hat? Kann restlos alles, was bis anhin zu diesem Thema gesagt wurde, als null und nichtig erklärt werden, ohne von der Ursache her, die bis jetzt alles zurecht vertrat, ihre Glaubwürdigkeit absprechen zu müssen? Was ist geschehen, dass plötzlich alles, was bis jetzt sicher in der Wahrheit fundiert schien, unwahr, d.h. eine blosse Verstellung sein soll? Wie soll so eine Aufgabe begriffen und in der Sprache der Wahrheit mitgeteilt werden, in einer Sprache, die sich bezogen auf das Wort nicht in die bestehende Sprache, die ihre Ursache im gelebten Personsein hat, übersetzen lässt? Warum rede ich von einer Sprache der Person, die erst durch die Menschheit geschaffen wurde und nicht vom Menschen? Der Grund ist folgender - die Person ist sterblich, ist vergänglich, weil sie wurde, was auf alles zutrifft, was sie geschaffen hat. Der Mensch aber als Ebenbild einer zeitlos allgegenwärtigen Wahrheit und Wirklichkeit ist wie Gott selbst, nicht geworden. Dass solch eine gelebte Neubewertung des Menschen durch die bestehende Sprache nicht verstehbar gemacht werden kann, kommt durch die Forderung Swami Omkaranandas zum Ausdruck, weil er es ist, der sagt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht - was jetzt, durch die Bewertung des Menschen als Person, nicht mehr zu übersehen oder zu überhören ist.

Wie erwähnt, stellt Swami Omkarananda die Forderung, durch seine Sprache der Wahrheit die Urbedeutung der Worte, was die Welt, den Menschen und seine Ursache angeht, vom Ursprung her kennen zu lernen. Heisst dies, dass die Ursache der Welt, dass die Ursache des Menschen in der Bedeutung Gottes unerkannt geblieben ist? Ist somit die Entstehung der Welt, aus deren Substanz der Mensch wurde und durch die Gottgleichheit erwähnt, ist das Bild dieses gewordenen Menschen nicht mehr haltbar? Was ist dann die jetzt erfahrungsfrei bleibende Ursache von allem, was diese nicht mehr erfahrbare und durch die bestehende Sprache der Person nicht mehr verstehbar zu machende Ursache? Wie also soll die Aussage - alles ist Bewusstsein - verstanden werden, die wiederum Swami Omkarananda entstammt? Nach jahrelangen Versuchen, seine Aussagen zu widerlegen, weil sie bezogen auf die bestehende Weltordnung irrational sind, mussten sie letztlich aber rückhaltlos bejaht werden, um ausgehend von seiner Aussage - alles ist Bewusstsein - an den Platz der erwähnten Welt das Bewusstsein zu bringen, das erst durch die Sprache der Wahrheit verstehbar gemacht werden kann.

Was also ändert sich, wenn alles erfahrungsfrei bleibendes, nicht gewordenes Bewusstsein ist und die Erfahrung, dass alles Materie ist und aus Materie wurde, keine Gültigkeit mehr haben soll, obwohl diese Erfahrungen von jeder Person erlebt werden? Wer also kann die bestehende Weltordnung durch die Worte - alles ist Bewusstsein - so verstehbar machen, dass jeder Person, ausgehend von ihrem gelebten Menschsein, das ihr jetzt als Bewusstsein verstehbar wird, die Todlosigkeit zusteht, weil das Ergebnis der Geburt sich nicht auf den Menschen übertragen lässt und somit es keinen Tod mehr geben kann und nun alle Bemühungen umsonst sind, die Unsterblichkeit sich zugestehen zu wollen. Was also würde geschehen, wenn es die Unsterblichkeit geben könnte? Das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung gibt die nicht zu widerlegende Auskunft - was wurde, vergeht und was geboren wird, stirbt. Warum wird plötzlich auf diese Gesetzmässigkeit zurückgegriffen, die immer bestand? Der Grund ist folgender - wenn alles Bewusstsein ist, dann kann es keine Unterteilung des Gesetzmässigen in Ursache und Wirkung mehr geben, dann bleibt die Ursache durch die Wirkung bestätigt, weshalb auch die Trennung von Frage und Antwort, der Unterscheidung von Geburt und Tod nicht mehr aufrechterhalten werden kann.

Was ist geschehen, dass die Aussage - alles ist Bewusstsein - von der Ursache her, ohne zu einer Wirkung zu werden, die Unteilbarkeit des Gesetzes in den Vordergrund des Verstehens bringt, obwohl dieses Gesetz, wie Gott selbst, keinen Anfang und kein Ende hat? Was also verursacht Swami Omkarananda, der sagt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht von was sie spricht - und den Beweis durch die Worte liefert - alles ist Bewusstsein? Ist er dieses Bewusstsein? Weiss er ausgehend von diesem Bewusstsein erfahrungsfrei bleibend alles, wie es ist, bevor es durch die sterbliche Person zu all den Erfahrungen wird, die unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen das Wachsein verursachen, ohne es von der Ursache her verstehen zu lernen, um die erfahrbare Wirkung, das Wachsein in der Ursache, in diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein zu belassen, das Swami Omkarananda durch die Worte verstehbar zu machen sucht - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten der Person verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - was das Verbleiben im Gesetz verstehbar macht. Ist somit der Tiefschlaf, den die Person, weil es von ihm keine Erfahrungen gibt, für sie ein unbewusster Zustand, jedoch für den Menschen, weil es für ihn nur das erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein gibt, die Wirklichkeit, die im Gesetz verbleibt und keine Unterteilung in Ursache und Wirkung zulässt.

Was haben die Worte Swami Omkaranandas zu bedeuten, wenn er sagt - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Und wo war sie vor dem Einschlafen? Exakt in diesem Wachsein, das es nur unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen gibt. Und weil dieses Wachsein nur die Wirkung einer Ursache ist und deshalb in der Bedeutung nur ausgehend von der Ursache, von diesem erfahrungsfrei bleibenden Bewusstsein verstehbar und richtig zu gebrauchen ist, so wird keine Person, die den hier gemachten Ausführungen folgen kann, den Versuch noch wagen, das Verhalten der Person mit der zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit in Verbindung zu bringen, um sich als Mensch bestätigt zu sehen.

Wie aber erwähnt, muss dies alles, was Swami Omkarananda zur Aufklärung von dem beiträgt, ja verursacht, um seine Botschaft - die Person ist als Mensch todlos - die er auf den Planeten Erde überbringt, von der Ursache der Bewusstmachung der Erfahrungen her verstehbar werden, was das erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein ist und all die Aussagen, die er der Person gegenüber macht und vor allem das, was er über sich zu sagen hat, muss integriert werden. Nur so wird es möglich, die gelebte Personifizierung durch die Entpersonifizierung verstehen zu lernen. Es geht nicht mehr um erlernbares Wissen, was unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen die Person an das Wachsein bindet. Wie also konnte es geschehen, dass die Person nur das Wachsein betritt und bis zur Begegnung mit dem Menschen aus der Überzeugung lebt, dies alles, was durch den geborenen Körper unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen entstand, sei die göttliche Schöpfung.

Was ist geschehen, dass Swami Omkarananda, jetzt als der in der Gottbestätigung verbleibende Mensch begriffen, von keiner Gotterfahrung abhängig wird und unbewusst die Unterteilung vornimmt in Gott als Ursache, um in der Person die Wirkung zu sehen, was das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung im Gesetz belässt. Warum also muss Swami Omkarananda die Aussage machen - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Liegt jetzt der gelebte Beweis vor, dass der Mensch in seinem Bewusstsein verbleibt, dass er ausgehend von diesem Bewusstsein, das er ist, all das sieht, was ausgehend von Bewusstsein durch die Bewusstmachung der Erfahrungen die Unterteilung in Ursache und Wirkung auslöst, jedoch nur für den, der das alles erst ausgehend von der erfahrbar gewordenen Wirkung, vom Wachsein erlebt. Heisst dies, dass der Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen zur Herausforderung für die Person wird, sich zu entscheiden, was das Wirkliche, was das Bedeutungsvolle ist, die erfahrungsfrei bleibende Ursache oder die erfahrbar gewordene Wirkung. Weil aber die Person das todlose Leben, das erwähnte Bewusstsein ist und weil dies alles das Allgegenwärtige ist und bleibt und aufgrund davon nicht verlassen werden kann, so ist und bleibt sie die erfahrungsfreie Ursache und kann ausgehend davon alles, was ihr durch das Wachsein zur Verfügung steht, mit dieser erfahrungsfrei bleibenden göttlichen Intelligenz auswerten. Ohne das noch bewusst zur Verfügung zu haben, was Bewusstsein ist, bleibt dieses Bewusstsein die Ursache von dem, was der Person, durch das Betreten ihrer Ebene jetzt durch das Denken all die Möglichkeiten bietet, was aus der Geschichte der Person entstand. Und in dieser Geschichte fehlt der Mensch. In dieser Geschichte lebt jede Person das, was sie sich unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen angeeignet hat, was zu ihrer Mentalität wurde und jetzt als ihre Software beweisbar ist.

Was kam durch die Geburt des Körpers, geworden aus den Substanzen des Planeten Erde hinzu? Es war die notwendig gewordene Hardware, um das durch die Software sich Geschaffene und durch das Denken in Programme Zerlegte, durch die Anwesenheit der physischen Erscheinung auf dem Planeten Erde zum Ausdruck zu bringen. Weil aber die Person ihr Dasein nur ausgehend von der Geburt des Körpers erlebt und zwar darum, weil die Begegnung mit den Anwesenden nur noch durch den Körper möglich und alles Weitere nur durch den Gebrauch des Körpers erreichbar ist, so auch die Erziehung, die Schulung und Ausbildung, macht dies verstehbar, warum das gelebte Personsein ausgehend von der Entstehung des Körpers die Vorstellung aufkommen liess, dass die physischen Vorfahren des Körpers die Vorfahren des Menschen sind. Hier beweist sich, dass alles, durch das Betreten des Wachseins und dem Verbleiben im Wachsein, nur die Wirkung beansprucht, weshalb alles, was aus der Vorstellung des Urknalls entstand, keine bestandbehaltenden Wirklichkeiten, sondern wie erwähnt, erfahrbare Wirkungen und somit blosse Vorstellungen sind.

Was geschah durch die Vorstellung, dass alles seinen Anfang in einem Urknall hat, ohne diese Vorstellung als Wirkung einer Ursache zu akzeptieren? Ein Wissenschafter, der mir den Urknall ausgehend von der Anfangsgeschwindigkeit und der Anfangstemperatur erklärte, antwortete, als ich ihn nach der Ursache des Urknalls fragte - vor dem Urknall war nichts. Diese Einstellung, dass aus dem Nichts etwas werden kann, war mir unbekannt. Der Wissenschafter versteht jedoch nicht, wenn er einen Anfang anerkennt, dass dieser Anfang bezogen auf alle Geschehnisse der sogenannte Nullzustand ist, weil die Zahlen und die Geschehnisse nur ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein erwähnt werden können. Und dies alles, was unter dem Einfluss der Aussage - alles ist Bewusstsein - verstehbar wurde, musste durch den Nachvollzug sich integriert werden, um verstehbar zu sein, weshalb die Aussagen, die Swami Omkarananda über sich machte, erst von der Person übernommen werden müssen, weil der Mensch der Person das vorlebt, was sie ist. Aufgrund davon kann die Begegnung mit dem Menschen nicht durch die physische Erscheinung stattfinden, weil er in einem öffentlichen Vortrag über sich sagte - ich nehme keinen Raum ein. Mit diesen Worten entzog er mir das Recht, ihn mit seinem Körper und mit seinem Wissen in Verbindung zu bringen, um aus ihm eine Person zu machen und ihn auf die Ebene der Person zu holen. Deshalb sind diese Aufklärungen, die Swami Omkarananda über sich machte, erst verstehbar, wenn sie integriert werden und deshalb nur davon ausgehend fassbar. Es bleibt übersehen, dass der Mensch es ist, der die Ursache der Person bleibt und weil die Wirkung nur ausgehend von der Ursache verstehbar ist, so kann die Person sich selbst erst verstehen, wenn ihr die Begegnung mit dem Menschen bewusst gelingt, was dann möglich ist, wenn sie über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Welche Vorbereitungen sind zu erfüllen, um wieder der Mensch zu sein, der sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein, der sein Bewusstsein erfahrungsfrei bleibend lebt und von keiner Erfahrung, auch von keiner Gotterfahrung abhängig ist. Die Vorbereitungen die zu erfüllen sind, werden durch folgende Aussage verstehbar - erst wenn die Person die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht, begreift sie, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat - was besagt, dass die Person sich auf das zu konzentrieren hat, was ihr der Mensch, in seinem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein vorlebt. Es ist das, was nur über die geistige Aspiration verstehbar wird, weil es um das geht, was täglich durch das Einschlafen, jedoch unbewusst geschieht. Diese Rückkehr in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein kann der Person nicht über die Bewusstmachung von Erfahrungen verstehbar gemacht werden, weshalb sie nicht weiss, was der Tiefschlaf ist. Warum muss auch hier der Mensch mit der Aufklärung nachhelfen - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen? Was aus der Schau der Person nie möglich sein wird, den traumlosen Tiefschlaf bewusst zu betreten, ist durch das Verbleiben in Bewusstsein, als Bewusstsein gewährleistet.

Es ist der Mensch, der der Person das vorlebt, was sie ist, was weder durch die Sprache der Person ihr verstehbar gemacht, noch durch einen Lernprozess übernommen werden kann. Deshalb braucht es die bewusste Begegnung mit dem Menschen als Bewusstsein und nicht als Person, um zu begreifen, dass dann, wenn alles als Bewusstsein anerkannt ist, die Selbstbestätigung durch jede Erfahrung alles in Bewusstsein belässt, weshalb erst dann die Bewusstmachung der Erfahrungen als die Prüfung an die Person und das Bewusstsein als das todlose Leben gelebt, begriffen ist. Erst dann ist der göttliche Friede bewusst von der Person gelebt. Erst dann verbleibt sie in diesem göttlichen Frieden, unbeeinflusst von dem, was um sie herum geschieht.