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28.12.2001
Nachdenken - über die erlebte und die gelebte Stille
Warum sind die wenigen Worte Swami Omkaranandas so bedeutungsvoll, die lauten - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht? Warum versucht Swami Omkarananda im weiteren, sein Verhalten der Person verstehbar zu machen und zwar durch den Hinweis - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und aus was setzt sich die Ebene der Person zusammen? Seine Antwort ist erst verstehbar, wenn begriffen ist, was es bedeutet, das gelebte Fehlverhalten durch die Aussage zu erklären - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.
Gibt es ein tatsächliches Verstehen einer Wirkung, in diesem Fall des Wachseins, ohne dies ausgehend von der Ursache zu erreichen? Die Unfehlbarkeit des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung verlangt von mir, dass ich das Erlebte, ausgehend von der Ursache, vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein zu verstehen habe, ansonsten das erwähnte Fehlverhalten, wohl durch den Gebrauch von Worten erklärbar sein wird, doch die Worte, die von der Person benutzt werden, es dort nicht gibt, wo Swami Omkarananda sein Existentsein verbringt, das er durch die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - verstehbar zu machen sucht.
Welche Bedeutung haben die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, wenn die Person völlig aus den Augen verloren hat, was sie ist, bevor sie zu etwas wird, erst jetzt durch den Hinweis Swami Omkaranandas erwähnt, ohne je Aussicht zu haben, sie durch Worte verstehen zu lernen, die der Sprache der Person entstammen, einer Sprache, die es verhindert, die Sprache der Wahrheit verstehen zu lernen. Der Beweis ergibt sich bereits dann, wenn die Person alles, was sie in Worte zu fassen vermag, begrenzt auf die Zeit des Wachseins zur Verfügung hat, doch das, was sie unter Schlaf versteht, einem Zustand, den sie vielleicht mit dem Wort Stille zu erklären sucht, weil es nichts gibt, was im Schlaf erlebt werden kann, was erst auf die Sprache der Wahrheit, die der todlose Mensch spricht, mit dem Ergebnis verweist - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was den Unterschied zwischen der gelebten Stille des Menschen und der erlebten Stille der Person in Worte zu fassen gesucht wird.
Wenn die ganze Menschheit, begrenzt auf den Planeten Erde, Möglichkeiten hat, das mentale Jenseits einzubeziehen, weil die erlebte Wanderschaft der Person, über das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zur Einsicht gelangt, dass Geburt und Tod lediglich erlebte Wohnungswechsel darstellen, weshalb zurecht nach dem Woher und Wohin der Person gefragt wird, einbezogen auch die göttlichen Persönlichkeiten, weil mit dem Wort Person das Erlebte über die Erfahrung zur Verfügung steht, so bleibt dies alles wirkungslos gegenüber dem Menschen, der von sich sagt - ich nehme keinen Raum ein - und ergänzend hinzufügt - ich wurde durch keinen Mutterleib geboren. Was dies heisst, macht Swami Omkarananda durch folgendes Beispiel verstehbar - man kann mich lebendigen Leibes begraben oder gar einmauern ohne mich zu berühren, ohne über mich Macht zu gewinnen.
Welche Macht geht von den Gedanken aus, unabhängig was der Person im Moment in Bezug auf das Erfahrbare zur Verfügung steht? Was also geschieht durch die Geburt, die Swami Omkarananda, trotz des Gebrauchs eines physischen Körpers nicht auf sich überträgt? Wer also nimmt auf diesen geborenen und zum Sterben verurteilten Körper Einfluss? Wer weiss um das Gesetzmässige, das hier am Werk ist? Unterliegt die Person dem Einfluss des Körpers, indem sie auf alles reagiert, was ihr die Sinne vermitteln oder bleibt der Körper lediglich das, für was er der Person, in der Bedeutung der perfektesten, sich selbst regenerierenden Hardware zur Verfügung steht? Von welchem Moment an entsteht das Zusammenspiel von Körper und Person? Es ist dann, wenn die Sinne des Körpers ihre Funktion aufnehmen und das Ergebnis der Person bewusst gemacht wird, die den Körper übernommen hat, nachdem er in die Eigenständigkeit entlassen wurde.
Warum gibt es für Swami Omkarananda kein Wachsein, wie dies durch jede Person, von dem Moment an bewiesen wird, wo ihr die Erfahrungen, die immer stattfinden, wieder bewusst gemacht werden? Warum weiss Swami Omkarananda um alles, jedoch ausgehend von dem nichterfahrbaren und deshalb nur im Vergleich mit dem traumlosen Tiefschlaf erklärbaren Existentsein, von wo aus die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - erst verstehbar sind, was besagt, dass die Person keine Gelegenheit hat, die Urbedeutung solcher Worte durch ihre Sprache je verstehen zu lernen und zwar deshalb, weil es aus ihrer Sicht nur die erlebte Stille gibt, sie aber in ihrem Erkennen nie Zugang zur gelebten Stille findet. Diese gelebte Stille, die keiner Bewusstmachung und deshalb keines Wachseins und somit nichts von dem bedarf, was erst durch die Geschichte der Menschheit, einbezogen ihre Ursprachen, in Worte fassbar ist.
Wer erahnt jetzt, dass durch die physische Anwesenheit Swami Omkaranandas etwas zur Sprache kommt, für das es keine Worte gibt, weshalb folgende Gleichstellung so bedeutungsvoll ist, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - von der aus Swami Omkarananda erst die Gelegenheit hat, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Wer aber begreift, dass es hier um die gelebte Stille, um das gelebte erfahrungsfrei bleibende Existentsein geht, das, wie erwähnt, nie durch Worte, die der Person entstammen erklärbar wird?
Ein Wachsein, das alles umfasst, was sich in Worte fassen lässt, genügt nicht, um das verstehbar zu machen, was durch die gelebte Stille Swami Omkaranandas als die Botschaft der Person zuteil wird, von der aus erst die geistige Aspiration, mit dem Ziel der Entpersonifizierung beginnt, eine Entpersonifizierung, die auch für die göttlichen Persönlichkeiten dieselbe Bedeutung hat, weil auch sie, ohne dies zu erahnen oder gar zu begreifen, noch getrennt von der Wirklichkeit ihr Dasein verbringen, die Swami Omkarananda durch die erwähnte Gleichstellung angesprochen hat.
Wenn ich versuche, das bis anhin hier Erwähnte verstehbar zu machen, dann bleibt nur der Hinweis auf die Hl. Schrift, die von Bild und Ebenbild redet, ohne Gewordenes oder Geborenes in Anspruch zu nehmen, um Bild oder Ebenbild durch Worte, deren Ursache Erfahrungen sind, verstehbar zu machen. Dies verdeutlicht, warum diese Hl. Schrift nichts mit dem zu tun haben kann, was durch Religionen, ausgehend vom Gewordenen und Geborenen der Person auf die Ursache, auf Gott übertragen wird und zwar unter dem Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung verstehbar geworden. Der Mensch dagegen verbleibt im Gesetz was besagt, dass hier geistige Einheit ist, weshalb nicht mehr von Gott und Mensch die Rede sein kann. Und diese Worte bestätigen das Verbleiben in der gelebten Stille, deren Ergebnis die Aussage beinhaltet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - ohne je etwas, was der Sprache der Person entstammt, damit in Verbindung zu bringen.
Warum macht Swami Omkarananda auch in dieser Situation auf folgendes aufmerksam - es gibt nur eine wirkliche, geistige Schrift, die sich weder in Worte fassen noch auf irgend eine Art und Weise festhalten oder gar niederschreiben lässt, weshalb ihr weder Anfang noch Ende zugestanden werden kann? Es geht um die Omkarananda-Upanishad, die er durch das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein verstehbar macht, was bedeutet, dass sein Erscheinen auf dem Planeten Erde durch keine Geburt, durch keine Reinkarnierung, durch kein Geschehen, auf das übertragbar ist, was er als Kontakthilfe mit der Person, in der Bedeutung seines Körpers benutzt. Dies verdeutlicht, warum er die Aussage macht - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - was besagt, dass er die gelebte Stille nie verlässt, um sie mit einer in Worte fassbaren, erlebten Stille einzutauschen.
Die elementaren Aussagen Swami Omkaranandas bieten der Person die Gelegenheit, frei vom Einfluss von Wissen zum Verstehenden zu werden, was zur Bestätigung führt, dass alles und warum alles Bewusstsein ist, ohne das Ergebnis durch eine Erfahrung erleben zu müssen. Dies verdeutlicht, warum hier keine Gedanken am Werk sind, was beispielsweise durch den Säugling beweisbar ist, weil er, durch die Kraft und Macht seiner Gedanken, bereits im ersten Jahr seines Erdendaseins, den geborenen Vierbeiner zum Zweibeiner macht, weil er zur Verwirklichung seiner Vorhaben die Hände braucht. Und der Säugling, als fertige Person diesen Organismus übernehmend, sieht seine Zukunft mit anderen Augen als die Anwesenden, die ihm ein total körpergebundenes Verhalten vorleben, das er jedoch in Abhängigkeit des übernommenen Körpers ebenso nachahmt, weshalb die gelebte Unwissenheit auf dem Planeten Erde erst dann zu einem Ende kommt, wenn folgende Aussage Swami Omkaranandas sich durchsetzt, die er gegenüber dem geistig Strebenden durch die Worte verstehbar macht - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Daraus leitet sich ab, welche Wirkung jede Form des Erwachens hat, was besagt, dass es immer um die Unterbrechung, um das Verlassen des traumlosen Tiefschlafs geht, unabhängig ob davon ausgehend das Erdendasein entsteht oder eine Erfahrung, die nur Augenblicke dauern mag, jedoch immer in Abhängigkeit des zur Verfügung stehenden Körpers und seiner eigenen Gesetzmässigkeit.
Welche Bedeutung das Erwachen ins Gottbewusstsein hat, wird durch die Worte verstehbar, die wiederum Swami Omkarananda entstammen. Er sagt - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen - was bestätigt, warum die göttlichen Eigenschaften durch den Menschen gelebt sind, ohne sie durch Erfahrungen auf vorübergehende Erscheinungen oder Vorkommnisse begrenzen zu können. Daraus ergibt sich die Bestätigung der Omkarananda-Upanishad, die alles in der erfahrungsfrei bleibenden, gelebten Stille belässt, was sich jedoch nie in die Sprache der Person übersetzen lässt, was besagt, dass das Wachsein letztlich nur die eine Aufgabe hat, der Person verstehbar zu machen, dass sie in Wahrheit und Wirklichkeit identisch mit dem ist, was sich nie in Worte fassen lässt, jedoch durch Swami Omkarananda angesprochen wurde, um die Bedeutung des Reifeprozesses zu akzeptieren, der von Person zu Person nicht unterscheidet, was beweist, dass es um keinen Lernprozess mehr geht, der Bedingungen und Voraussetzungen an die Person stellt.
Was geschieht täglich, ohne dass es nur einmal begriffen oder angesprochen worden wäre? Es geschieht exakt das, was Swami Omkarananda verstehbar zu machen sucht, verstehbar deshalb, weil es nie über die Bewusstmachung zugänglich ist, weshalb das Verlassen des Wachseins sich nicht erleben lässt, wie das Betreten des Wachseins. Dies macht verständlich, warum die Person, ob Bewohner des materiellen Diesseits oder mentalen Jenseits, solange unter dem Einfluss des Wachseins ihr Dasein gestaltet, bis die Begegnung mit dem todlosen Menschen sie aus ihrer gelebten Unwissenheit erweckt, in ein Wachsein, das über die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, die Trennung von Wachsein und Tiefschlaf beendet. Und das Ergebnis lässt sich nur über die geistige Aspiration verstehbar machen, deren Ziel die Entpersonifizierung ist. Und durch sie wird bestätigt, warum die Begegnung mit dem todlosen Menschen in Wirklichkeit und Wahrheit die gelebte, nie aber erfahrbare Selbstbestätigung ist, eine Selbstbestätigung, die im Gesetz verbleibt, eine Selbstbestätigung der gelebten Stille, weshalb jede Möglichkeit fehlt, das Ergebnis durch Worte, die der Person zur Verfügung stehen, verstehbar zu machen.
Würde nicht jede Person tagtäglich dies alles, ob sie nun will oder nicht, im materiellen Diesseits, wie auch im mentalen Jenseits auf sich nehmen, dann wäre es hoffnungslos, den todlosen Menschen in seinen Forderungen je verstehen zu können. So aber ist es ein kurzer Schritt, wie sich täglich, durch die Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf, in diese nie begriffene und beachtete, göttliche Glückseligkeit stattfindet, was aber das Erwachen und zugleich das Verbleiben im Gottbewusstsein verlangt, was dann einsetzt, wenn das Wachsein als Beweis von dem gesehen wird, was ist, bevor etwas wird, was der Person zu verstehen gibt, dass sie ist, bevor sie zu etwas wird.