30.12.2001

 

Nachdenken - über die unerkannt gebliebene Selbstdarstellung Swami Omkaranandas

Wenn ich versuche, etwas zu verstehen, wie es ist, aufgefordert durch die Aussage Swami Omkaranandas die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht - dann fühle ich mich verpflichtet, um zum Verstehenden zu werden, erst alles Wissen, das über einen elementaren Begriff, über ein Wort, ein Bild oder ein sonstiges Vorkommnis zur Verfügung steht, zu vergessen, also ausser acht zu lassen. Was dann bleibt beweist die Notwendigkeit, unbeeinflusst von allem, erst bei Null anzufangen, d.h. dort, wo es noch nichts gibt, was sich damit vergleichen oder bewerten lässt. Solange ich diese Kompromisslosigkeit nicht immer und unter allen Bedingungen aufrecht erhalte, bleibe ich in das einbezogen, was der Geschichte der Menschheit entstammt, begonnen bei der Geburt, über Erziehung, Schulung und Ausbildung, also in das, was zwangsläufig daraus entsteht. Weil die Geschichte keine einzige Ausnahmeerscheinung nachweisen kann, wenn es um das Wirkliche des Menschen, um die gelebte Selbstoffenbarung des Bildes, über das Ebenbild geht, so kann nie erwartet werden, wenn jetzt, durch die Begegnung mit Swami Omkarananda eine Forderung zu erfüllen ist, dann entsprechende Widersprüche entstehen müssen.

Was resultiert aus der Selbstdarstellung eines Referenten, der bei einem öffentlichen Vortrag, seine eigene Anwesenheit, durch die Worte erwähnt - ich nehme keinen Raum ein? Wer ist bereit, die Konsequenzen die sich daraus ergeben immer, wenn es um Aussagen geht, die diesen Referenten betreffen, aufgrund seiner Selbstdarstellung das zu beachten ist, dass nichts, was im materiellen oder mentalen Raum vorhanden ist, ihm zum Gebrauch, nie aber zur gelebten Identifizierung damit zur Verfügung steht. Wer diese Bedingungen achtet, der erwartet weitere, klar begründete und nicht zu widerlegende Aussagen, schon aus dem einen Grund, weil der Versuch gemacht wurde, erst Hinweise, die sich nicht in die bestehende Denkweise oder die Denkgewohnheiten einordnen lassen, solange abzulehnen, mit exakten Begründungen, bis keine weitere Möglichkeit für ein solches Vorgehen besteht.

Der Hinweis Swami Omkaranandas, dem die Worte entstammen - ich nehme keinen Raum ein - hat er hinsichtlich seiner physischen Anwesenheit, durch die Aussage ergänzt - ich wurde durch keinen Mutterleib geboren. Wenn nämlich der physische Körper bei der Geburt bewusst übernommen wird, ohne sich über die Nachahmung der Anwesenden in die Vorstellung einerziehen zu lassen, mit dem physischen Körper identisch zu sein, d.h. durch ihn erst zu werden, um das Menschsein auf dem Planeten Erde auf die Entstehung eines Organismus zu reduzieren, wie jener, der durch die Geburt übernommen wird, dann erwarte ich Klarstellungen in bezug auf die Einflussnahme eines solchen Körpers, auf seinen Gebraucher und Benutzer. Die Antwort Swami Omkaranandas hätte nicht deutlicher ausfallen können. Und sie war - man kann mich lebendigen Leibes begraben oder gar einmauern, ohne mich zu berühren, ohne über mich Macht zu gewinnen.

Was bleibt von der Anwesenheit eines Menschen, der sich durch die zuvor erwähnten Aussagen verstehbar zu machen sucht, indem weder die physische Anwesenheit, noch der Einfluss der Gedanken auch nur irgend eine Reaktion gegenüber ihm auszulösen vermögen? Das Ergebnis höre ich in den Worten, die er erwähnt - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Was aber bleibt dann? Was bleibt ist ein erfahrungsfreies Existentsein, das nur deshalb durch Swami Omkarananda verstehbar gemacht werden konnte, weil er sich auf das beruft, was wohl durch jede Person tagtäglich durchlaufen wird, ohne auch nur einmal die Zusammenhänge verstehen zu lernen.

Was geschieht täglich, durch Swami Omkarananda jetzt verstehbar gemacht und zwar durch die Worte - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Dass Swami Omkarananda davon keinen Gebrauch machen kann, versteht sich dann, wenn die Bezugnahme auf das, was bis anhin über ihn verstehbar wurde, berücksichtigt wird. Das Ergebnis lautet - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Und die Ebene der Person ist ihr Wachsein. Um nun das Wachsein auszuwerten, d.h. auszuleben, wie es durch die ganze Menschheit, bewiesen durch die Geschichte praktiziert wurde und wird, ohne die Ursache davon zu kennen, ohne die Bedeutung des Wachseins ausgehend von der Ursache verstehbar zu machen, dieser nie begriffene Fehler, von dem aus all die negativen Kräfte sich entfalten konnten, bis zum gegenseitigen sich Töten, selbst noch im Namen Gottes, ist durch das Ausbleiben der Bezugnahme auf die Ursache des Wachseins zurückzuführen.

Wer kann die Frage beantworten - was ist die Ursache des Wachseins? Nirgends in der Geschichte findet sich eine Antwort, was verstehbar macht, warum das Wachsein ausgelebt wird, vorab jetzt durch eine Fortschrittseuphorie, ohne deren Folgen zu erahnen oder zu berücksichtigen. Dies verdeutlicht, warum erst dann auf dem Planeten Erde, durch die Anwesenden der wirkliche Friede gelebt wird, wenn das Erdendasein nicht mehr ausgehend von der Geburt des physischen Körpers gestaltet wird, sondern alles unter dem Einfluss der Ursache des Wachseins geschieht, verstehbar durch die Beachtung des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung. Solange alles Erkennen und Verstehen, das gesichert werden muss, unter dem Einfluss der erwähnten Gesetzmässigkeit die Garantie bietet, unfallfrei alles zu verwirklichen, durch die Auswertung des zur Verfügung Stehenden, so sollte diese Gesetzmässigkeit erst recht dort zur Anwendung gelangen, wo es um die Anwesenheit des Menschen, wo es um die Ursache des Wachseins geht, weil alle Handlungen, nur begrenzt auf die Zeit des Wachseins durchführbar werden.

Warum kann keine einzige Person, ohne die tägliche Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf existieren, d.h. die Konzentration auf ihre Handlungen aufrecht erhalten? Warum ist die Person im Einfluss auf ihren Körper jedoch so machtvoll, dass sie ihn durch den Hungerstreik töten kann, gegenüber ihrem traumlosen Tiefschlaf aber total machtlos ist und bleibt? Was also kommt als Ursache der Person in Frage, ist es der geborene und zum Sterben verurteilte Körper oder ist es das, was die Person mit dem Wort Schlaf anerkennt, ohne auch nur durch eine einzige Erfahrung das Verstehen zu können, was die Urbedeutung des Wortes Schlaf ist?

Wie reagiere ich jetzt, durch den Einbezug der erwähnten Aussagen Swami Omkaranandas, wenn er auch diese Situation durch folgende Gleichstellung verstehbar macht, ohne den Umweg über das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu machen, was besagt, dass sie unmittelbar in der Selbstbestätigung des Gesetzes verbleibt? Es geht um die Worte - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. Erst jetzt hat Swami Omkaranandas, als todloser Mensch verstehbar geworden, die Gelegenheit, der sterblichen Person sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Daraus leitet sich ab, warum erst jetzt die allein in Frage kommende Existenz alles Gewordenen und Geborenen, durch die Aussage verstehbar wird, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was über die Auswertung verstehbar macht, dass es hier um das geht, was ist, bevor etwas wird, was der Person unwiderlegbar beweist, das sie ist, bevor sie zu etwas wird.

Was geschieht, wenn ich begreife, dass ich bin, bevor ich zu etwas werde? Logischerweise kann ich das, was ich bin, nicht erkennen, weil ich ja als der Erkennende dann in Erscheinung trete, wenn mir Gewordenes oder Geborenes bewusst gemacht wird, das, aus blosser Unwissenheit, ermöglicht durch die Nachahmung der Anwesenden, für die Personifizierung in Anspruch genommen wird, was täglich, durch das Erwachen aufrecht erhalten ist, bis das Angebot, als die eine und einzige Möglichkeit der Selbstbefreiung, durch Swami Omkarananda gegenüber dem geistig Strebenden erwähnt ist und lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.

Welche Urbedeutung hat das Wort Traum, um auch hier Missverständnisse auszuschliessen? Jeder Traum ist das Ergebnis der Bewusstmachung des Erfahrbaren, was beweist, dass jeder Traum primär eine Unterbrechung des traumlosen Tiefschlafs ist. Und diese Unterbrechungen benutzt die Person, um das Ergebnis auszuwerten und mit sich, mit ihrer sich geschaffenen Selbst-, Welt- und Gottdarstellung in Verbindung zu bringen, ohne zu erahnen, dass durch ein solches Vorgehen, sich jede Person zum Mittelpunkt ihrer Erfahrungswelt bestimmt, weil alles, was durch sie infolge der Bewusstmachung erlebt wird, ob nun bewusst oder unbewusst, bewertet wird. Das Ergebnis davon wäre, wenn sie richtig reagieren könnte, dass sie einen unerkannt gebliebenen und nie im ganzen Ausmass freizulegende Summe an Bewertungsmöglichkeiten in sich trägt, der ihr beweist, dass sie schon zahllose Reinkarnierungen, in zahllosen Welten durchlaufen hat. Und diese Kraft und Macht, in Form von Gedanken, sind zum Beherrscher der Person geworden, bewiesen durch Handlungen, die unkontrolliert sich verwirklichen konnten, und sie ins Unglück stürzten. Diesen Kräften ist die Person im Wachsein ausgeliefert, ohne dass diese Kräfte dorthin Zutritt erhalten würden, wo die Ursache der Person ist.

Besteht nun die Möglichkeit, aufgrund der Selbstdarstellung Swami Omkaranandas, die sich frei vom Einfluss jeglicher Form des Erlebens hält, wie sie sich unter dem Druck der Bewusstmachung ergibt, was besagt, dass diese scheinbare nie kontrollierbare Kraft und Macht, die in der Bedeutung der Bewusstmachung zu verstehen gibt, ihm gegenüber wirkungslos ist, weil er in der nicht erfahrbaren Ursache alles Gewordenen verbleibt, was besagt, dass er die gelebte Identität mit dem Gesetz nie verlässt, nie aufgibt, weshalb er sich nicht dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung unterordnet.

Besteht nun die Möglichkeit, die Rückkehr dorthin anzustreben, wo jede Person war, bevor sie mit ihrer Personifizierung begonnen hat? Die Antwort Swami Omkaranandas benötigt nur ein einziges Wort. Es geht um die Entpersonifizierung, weil dann zwangsläufig das wieder sein wird, was zuvor war. Und weil nun täglich, durch die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen exakt das durchlaufen wird, was Bedingung ist, um die Entpersonifizierung zu erreichen, so bleibt ein Verstehen solange aus, wie dies alles unbewusst geschieht. Was also müsste sich ändern, wenn die Entpersonifizierung erreicht werden sollte? Es geht um das Erwachen ins Gottbewusstsein, über die Nachahmung nach der Geburt eines Tages möglich, um sich dem Einfluss des Körperbewusstsein zu entziehen. Und weil Swami Omkarananda im Gottbewusstsein verbleibt und so die unteilbare Einheit von Bild und Ebenbild bezeugt, so macht er auf folgende Möglichkeit aufmerksam - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Welche Möglichkeiten bestehen, um die Entpersonifizierung anzustreben? Es geht um die Worte Swami Omkaranandas, durch welche die Urbedeutung des Wortes Meditation erst verstehbar wird. Das Ergebnis ist - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was besagt, dass jede Person dieselbe Gelegenheit hat, vom Erwachen bis zum Einschlafen, alles was durch sie durchführbar wird, mit der richtigen Einstellung getätigt, die Chancengleichheit ergibt, mit dem Ergebnis, dass die göttliche Entlohnung die durch die Person geschaffene Entlohnung wieder überflüssig macht, was bereits die grössten Ungerechtigkeiten ausschliesst.

Was ist es möglich, dass durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas etwas verstehbar wurde und zwar die Begegnung mit dem todlosen Menschen, die Bedingung erfüllt, um das, was in der Geschichte der Menschheit fehlt, jetzt vorgelebt zu bekommen und zwar das Verbleiben in dem Bewusstsein, das nur um eines besseren Verstehens willen, mit Gott in Verbindung gebracht wird, erwähnt durch die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Warum musste Swami Omkarananda den Ashram verlassen, der ihm dazu diente, sich für das vorzubereiten, was er der Menschheit als die Botschaft zu überbringen hat, die die gelebte Unwissenheit, wie sie zuvor angesprochen wurde, beendet? Warum führte der Weg nach Europa? Warum konnte Swami Omkarananda einen Ashram aufbauen und Einweihungen vornehmen, ohne erst irgendwo eine Bewilligung einholen zu müssen? Wer gab ihm das Recht und die Kraft für ein solches Vorgehen? Es ist das Verbleiben in der Gottbestätigung, die sich dem Einfluss alles Bestehenden entzieht.

Kann das, was Swami Omkarananda über sich selbst aussagt, auf die Bedeutung einer Person reduziert werden? Wer Schritt für Schritt das beachtet und auswertet, was Er über sich zu sagen hat, der versteht, warum es hier um die Selbstoffenbarung einer Wirklichkeit geht, die erst jetzt verstehbar ist, jedoch nicht durch Worte, die der Erfahrungssprache der Person entstammen, weshalb die Aufforderung auch nie anders lauten kann als - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht. Und die Urbedeutung des Wortes Mensch kann nie von dem Bewusstsein getrennt werden, das in allem die Ursache und somit das Wirkliche ist und bleibt, was bestätigt, warum der todlose Mensch nie durch Gewordenes oder Geborenes, das er für die Kontaktnahme mit der Person in Anspruch nehmen muss, als Bild auf ihn übertragen werden, weshalb die Bereitschaft Bedingung ist, das zu beachten, was Swami Omkarananda über sich auszusagen hat, um davon ausgehend das zu verstehen, was nur durch seine Anwesenheit die Möglichkeit bietet, die Menschheit aus ihrer gelebten Unwissenheit zu befreien, die sterbliche Person auf ihre Todlosigkeit vorzubereiten, die sie Mensch sein lässt, weshalb die Vorstellung, unsterblich werden zu wollen, nur gegenüber dem Körper eintreten könnte.

Die Frage - was ist, bevor etwas wird - gibt der Person zu verstehen, dass das, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist, durch sie dann offenbar wird, wenn sie sich im Wachsein auf das beruft und im Verhalten zum Ausdruck bringt, was sie täglich, durch die Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf dann begreift, wenn sie im Wachsein das beibehält, was erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda verstehbar wird, was besagt, dass das Arbeiten mit den elementaren Aussagen Swami Omkaranandas jede Möglichkeit entzieht, auch nur einmal sich auf die eigene Individualität zu berufen, ansonsten die Aussagen Swami Omaranndas bereits entwertet sind.