![]() | ![]() |
29.04.05Nachdenken - über die Aufgabe des Nachvollzugs
Was verursacht die geistige Aspiration? Was wird durch die religiöse Nachfolge zu erreichen gesucht? Es geht hier, durch die Nachfolge der Begnadeten, die sich auf ihre Gotterfahrungen, auf ihre Gottbegegnungen berufen konnten, ebenso eine Gotterfahrung zu machen. Wie aber sieht das Ergebnis aus? Und das geistige Streben, was steht hier in Aussicht? Es braucht das Beispiel Feuer, um zwischen Theorie und Praxis unterscheiden zu können. Was verstehe ich von Feuer, wenn ich alle wissenschaftlichen Definitionen und Formeln lerne, dann aber aus Unachtsamkeit, durch das Nichtwissen, welche Wirkung das Feuer gegenüber meinem Körper hat, mir die Finger verbrenne? Diese schmerzhafte Erfahrung erzwingt in Zukunft das richtige Verhalten gegenüber Feuer.
Wenn ich die Wahrheit, das Gesetz, das zeitlos Allgegenwärtige über den Nachvollzug, unter dem Einfluss der Aussagen des todlosen Menschen, durch die er sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein verstehbar zu machen sucht, solange ablehne, bis es mir nicht mehr zu Wissen in der Sprache der Person wird, sondern der Einfluss der elementaren Aussagen Swami Omkaranandas mir aufgrund der jetzt möglichen Bezugnahme auf das erfahrungsfreie Existentsein die Bestätigung erfolgt, dass der todlose Mensch die Aussage machen kann - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und nun die Begegnung mit dem todlosen Menschen über die Bestätigung und nicht über ein Zusammentreffen zweier Personen erfolgt, dann ist der todlose Mensch eine Erfahrungstatsache, ohne von der Bewusstmachung der Erfahrung, ohne mich von irgend etwas abhängig gemacht zu haben.
Die Gotterfahrung macht Gott zu einem Gegenüber der Person und widerlegt die Hl. Schrift, die sagt - der Mensch ist das Ebenbild Gottes. Im geistigen Streben, unter dem Einfluss der elementaren Aussagen und nicht der physischen Begegnung mit Swami Omkarananda ist das Ergebnis wie das Kennenlernen von Feuer. Hier geht es um eine Erfahrung, durch den Gebrauch des Körpers möglich geworden, aber in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen erst eingetreten ist. Doch dort, wo dies alles nicht möglich ist, weil es um das erfahrungsfrei bleibende Existentsein geht, wie Swami Omkarananda die Ursache des Wachseins, den traumlosen Tiefschlaf verstehbar macht, ohne den die Person nicht existieren kann, obwohl sie aus der Erfahrung heraus den Schlaf nie kennen und verstehen lernt, weil er erst jetzt durch die Worte Swami Omkaranandas verstehbar wurde und zwar nur deshalb, weil er sich gegenüber nicht von Schlaf redet, sondern vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, was besagt, dass das Wort Tiefschlaf, wie es von der sterblichen Person gebraucht wird, absolut nichts mit dem zu tun hat, was jetzt, über den Nachvollzug möglich geworden, als Ursache des Wachseins bestätigt wird.
Warum macht Swami Omkarananda folgende Aussage - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was die Person im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Was aber ist eine Wirkung, wenn sie durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung lediglich als Ausdruckshilfe der Ursache begriffen ist? Erst wenn die Unterteilung von Ursache und Wirkung ausbleibt, wenn die Wirkung von der Ursache her verstehbar ist, bleibt das Gesetz gewahrt. Ursache und Wirkung dienen dem Gesetz, was in Wirklichkeit und Wahrheit das zeitlos erfahrungsfrei bleibende Allgegenwärtige ist und nie zu einem Objekt des Erlebens wird, über diese Gesetzmässigkeit, wenn als unteilbare Einheit verstanden, das Gesetz über die Bestätigung, nicht aber über die Erfahrung als die Wirklichkeit einbezogen ist, die durch die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - die Sprache der Wahrheit verstehbar macht.
Wenn Swami Omkarananda die Person ansprechen musste, konnte er dies nur in ihrer Sprache vornehmen. Und die Sprache der Person wurde durch sie, unter dem Einfluss der Bewusstmachung von Erfahrungen geschaffen. Hier ist die Sprache eine notwendig gewordene Verständigungshilfe, um nicht alle Erfahrungen selbst machen zu müssen. Möglich ist dies deshalb, weil sich die Worte in Ursache und Wirkung unterteilen lassen. Dagegen besteht die Sprache der Wahrheit aus nichts Erfahrbarem, das über die Bewusstmachung verstehbar gemacht werden kann. Die Sprache der Wahrheit ist die Sprache des Gesetzes. Die Worte der Sprache der Wahrheit sind die Bestätigung des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, weshalb die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - erst durch das kennen lernen der Sprache der Wahrheit, für die Person verstehbar werden. Doch die Sprache der Wahrheit ist durch das geistige Streben nicht erlernbar sondern über die Bestätigung, durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, über den erfahrungsfrei bleibenden Nachvollzug fassbar. Es geht hier um etwas, das nicht in die Sprache der Person übersetzt werden kann, weil es vom Gesetz, vom zeitlos Allgegenwärtigen, analog zum Tiefschlaf keine Erfahrungen gibt, die über die Bewusstmachung verstehbar werden.
Warum sagt Swami Omkarananda - erst wenn die Person die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht, begreift sie, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat? Und erst wenn die Gotterfahrung erreicht und diese Einsicht zur Erfahrungstatsache wurde, dann begreift die Person warum erst jetzt das geistige Streben zur Entpersonifizierung führt. Und warum? Swami Omkarananda macht die Aussage - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Und die Ebene der Person ist ihr Wachsein. Und das Wachsein, aus dem die Geschichte der Person entstand, wird, ohne die Ursache des Wachseins zu kennen und zu berücksichtigen ausgewertet. Das Ergebnis ist, alles was durch die Geschichte der Menschheit erreicht wurde, einbezogen das Ergebnis göttlicher Persönlichkeiten besteht nur aus Vorstellungen aber keinen bestandbehaltenden Wirklichkeiten. Wer erahnt jetzt, was sich auf dem Planeten Erde für die Menschheit ändern wird, wenn alles in der erfahrungsfrei bleibenden Urform, in Bewusstsein verbleibt, ohne es, infolge der Körperbezugnahme zu Materie zu formen.
Warum sagt Swami Omkarananda nur zum geistig Strebenden - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung? Gibt es demnach ein Erwachen aus dem erlebten Wachsein heraus? Das Erwachen aus dem Schlaf wird, wie zuvor erwähnt, durch das Weitermachen der Handlungen und des Verhaltens dort fortgesetzt, wo es durch das Einschlafen aufgegeben werden musste. Weil hier das Erwachen in das erfolgt, was zuvor war und zuvor die Vorstellung bestand, durch den Körper Mensch geworden zu sein, so geht das Erwachen der Person solange in Abhängigkeit des Körperbewusstsein vonstatten, bis durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, durch den Nachvollzug möglich geworden, das Erwachen ins Gottbewusstsein zur Herausforderung wird.
Die Botschaft Swami Omkaranandas an die Menschheit lautet - die Person ist als Mensch todlos. Welche Bemühungen wurden durch die Menschheit verwirklicht, um die Unsterblichkeit zu erreichen? Es gibt keine Unsterblichkeit. Das Gesetz macht verstehbar - was wurde, vergeht und was geboren wird, stirbt. Erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, wenn über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, führt zu einem Verstehen der Todlosigkeit, weshalb Swami Omkarananda die Aussage macht - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen - was besagt, dass hier etwas angesprochen wird, was für die Person aus ihrer Schau, aus ihren Vorstellungen die sie sich geschaffen hat, nie durchführbar ist. Doch dann, wenn das Erwachen ins Gottbewusstsein erfolgt, dann wird bestätigt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist. Erst jetzt wird begriffen, dass die erwähnte Aussage bestätigte geistige Einheit ist.
Der Mensch, der in seiner Aufgabe verbleibt, der Mensch, der das göttliche Bewusstsein ist, weshalb er es unter dem Einfluss der Bewusstmachung nicht verlässt, der sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es dem Menschen erlaubt über sich zu sagen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Kann die Person sich ein Existentsein vorstellen, ohne Unterscheidungen? Wenn die Aussage über den Nachvollzug in der Sprache der Wahrheit verstehbar wird, die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - dann bleibt die geistige Einheit gewahrt, weshalb es für Swami Omkaranandas weder den traumlosen Tiefschlaf noch das Wachsein gibt, wie es von der Person verstanden wird. Swami Omkarananda sieht alles aus dem Bewusstsein heraus wie es ist, bevor ausgehend von dem Bewusstsein, die Bewusstmachung der Erfahrungen einsetzt, weil die Person, durch den Gebrauch des Körpers, das was sie durch die Sinne erlebt, die Unterteilung in Erfahrungen beginnt, die ihr ausgehend von dem einen Bewusstsein bewusst gemacht werden.
Das Einheitsprinzip das besteht, kennt die Person nicht. Sie wertet nur das aus, was ihr im Wachsein bewusst gemacht wird. Und weil für den Menschen alles, was die Person erlebt und gebraucht, blosse Vorstellungen sind, so kann er, um mit der Person in Kontakt zu treten, dies alles was notwendig ist, zu jeder Zeit in Anspruch nehmen, weil er das Bewusstsein ist und bleibt, was in allem Gewordenen und Geborenen das Wirkliche, das Bestandbehaltende ist.
Was hat die Person, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen aus sich, aus der Welt und deren Ursache gemacht? Warum redet sie von einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung? Warum wurde ihr über die Erziehung zugestanden - aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein? Statt ausgehend vom Betreten das Wachseins, erst das zu bestätigen, was als Ursache des Wachseins ist, bevor durch die Bewusstmachung der Erfahrungen der Person die Gelegenheit geboten wird, aus sich etwas zu machen, verbleibt die Person, wie erwähnt, mit der Auswertung von dem beschäftigt, was durch die Bewusstmachung ihr zur Verfügung steht.
Was ändert sich auf dem Planeten Erde, wenn alles in der Bestätigung von Bewusstsein verbleibt? Die Person kann sich nicht vorstellen, was die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - in der Sprache der Wahrheit zu bedeuten hat. Tatsächlich ist alles das zeitlos allgegenwärtige, erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein. Doch in der Sprache der Person ist Bewusstsein aus dem Bewussten und Unbewussten, aus dem Unter- und Überbewussten erst entstanden. Genauso ist die Vorstellung des Schlafes, den die Person aus diesem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein nie Klarheit schaffend darstellen kann. Und mit dem Wort Mensch verhält es sich genauso. Religionen, Philosophien und die Wissenschaften sind trotz der Ergebnisse der Körperforschung nicht in der Lage, die Frage zu beantworten - was ist der Mensch? Obwohl das, was Mensch ist, auf jenen Einfluss nimmt, der sich gezwungen sieht, die Frage - was ist der Mensch - zu formulieren, wird das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, von Frage und Antwort getrennt. Wer erahnt jetzt, welche Formen die Unwissenheit der Person angenommen hat?
Wie erwähnt, braucht es den Nachvollzug, um hier noch verstehen zu können. Nachvollzug bedeutet - Verstehender und nicht Wissender zu sein. Der Verstehende weiss, ohne von der Bewusstmachung der Erfahrungen abhängig zu sein, weil er zwischen dem Tiefschlaf und dem Wachsein, durch das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein, auf die Körperbezugnahme verzichtet und ebenso auf die Bezugnahme auf die Individualität der Person. Denn wer hat die Personifizierung unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen vorgenommen? Wer arbeitet immer noch an ihr, trotz der gemachten Gotterfahrungen? Erst wenn die Person, analog zum Einschlafen, doch jetzt bewusst alles in sich zurück nimmt, um das erfahrungsfrei bleibende Existentsein, in der Bedeutung der göttlichen Glückseligkeit bestätigen zu können, wird jetzt bewusst die Entpersonifizierung anstreben. Doch weil es hier nichts mehr zum Bewusstmachen gibt, weil der Entzug der bewussten Erfahrungen das beendet, was die Ebene der Person, was ihr Wachsein verursacht, so steht die Person hier einer Situation gegenüber, die sie erst versteht, wenn sie begreift, dass sie nach dem Erwachen, ausgehend von ihrem erfahrungsfrei bleibenden Bewusstsein, ihre Individualität als ihre Software und den Körper als Hardware einsetzt. Und dies alles ist nur möglich, weil die Person das todlose Leben lebt, weshalb es ihr nicht bewusst gemacht werden kann. Weil sie aber ebenso ihre Unwissenheit lebt, so kann sie ihr nicht bewusst gemacht werden, ansonsten sie längst damit begonnen hätte, diese gelebte Unwissenheit, durch das Erwachens ins Gottbewusstsein zu beenden.