30.12.2003

Nachdenken - über das Gesetz

Was geschieht, wenn ich durch die Begegnung mit Swami Omkarananda mich mit der Sprache der Wahrheit vertraut machen muss und von nun an zwischen dem Wort Gott und Gesetz nicht mehr unterscheiden kann? Wenn Gott der Eine ist und diese Anerkennung des Einen, aufgrund seiner zeitlosen Allgegenwart, Allmacht und Allwissenheit auf das erfahrungsfrei bleibende Ergebnis, auf das Gesetz übertragen wird und ich jetzt Zugang zur Aufgabe und Bedeutung des Menschen finde, der in der Gottbestätigung verbleibt, dann weiss ich um die Funktion und den Auftrag der Sprache der Wahrheit.

Was ändert sich, wenn ich jetzt versuche, eine Gegenüberstellung der Worte der Sprache der Wahrheit, zu der, durch die Person geschaffenen Sprache vorzunehmen, deren Worte unter dem Einfluss einer Erfahrung erst bestimmt werden mussten? Das Ergebnis davon ist, dass ich begreife, warum das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung nur innerhalb dieser Sprache zur Anwendung gelangt. Wo keine Ursache über die Wirkung zu erlernbarem Wissen wird, dort ist die Sprache der Wahrheit, dort steht mir das bis anhin unerkannt gebliebene, erfahrungsfreie Existentsein, das als Autobiographie des todlosen Menschen zu werten ist, zur Verfügung. Die Auswertung zeigt auf, dass die Worte der Sprache der Wahrheit keine Ursache haben. Aufgrund davon lassen sie sich nie zu Wirkungen und deshalb auch nie zu erlernbarem Wissen verändern, was mich zum Verstehen der Monosilbe OM führt.

Wenn sich Swami Omkarananda auf die Monosilbe OM beruft und in ihr alles bestätigt, was in Worte fassbar ist, so muss er die Schönheit der, durch die Person geschaffenen Sprache voll und ganz in Anspruch nehmen, ohne der Person zu einem Verstehen dieser unteilbaren Silbe verhelfen zu können. Und warum? Wer kann das zeitlos Allgegenwärtige, Allwissende und Allmächtige, das Gott zugestanden ist, erleben, wenn er in der Gottbestätigung verbleibt und nicht von Gotterfahrungen abhängig wird, wie die göttlichen Persönlichkeiten die einer allgegenwärtigen Wirklichkeit gegenüberstehen, um sie aus der Erfahrung heraus beschreiben zu lernen?

Wer in der Gottbestätigung verbleibt, wer von sich sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - der gibt zu verstehen, dass alles was durch die Sprache der Person, von göttlichen Persönlichkeiten überbracht wurde,, wenn es um das Wirkliche von Gott und Mensch, aus ihrer Schau, aus ihren Erfahrungen geht, in den Erfahrungs- und Erkenntnisbereich der Person gehört. Doch erst dann, wenn ich durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, stattgefunden in der Bestätigung, dass alles und warum alles ein und dasselbe Bewusstsein ist, und zwar durch ein Verstehen seiner elementaren Aussage, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - durch die Sprache der Wahrheit begriffen, lässt sich die Selbstbestätigung der geistigen Einheit durch die Sprache der Wahrheit erfassen, ohne die Sprache der Person in Anspruch nehmen zu können. Diese Vorarbeit zum Verstehen der Worte, die keine Ursache haben und somit nie zu Wirkungen werden, führen erst zum Verstehen des einen Gesetzes, das zugleich durch das Wort Gott dieselbe Bedeutung erhält.

Warum gibt es Religionen, die alles Schöne, alles Reine, alles Vollkommene, alles Verehrenswerte zu einer Gottheit erheben? Wer kann das Schöne, das Reine, die erwähnten Eigenschaften auf das Erfahrbare eines Objektes begrenzen? Lässt sich Schönheit für alle Personen auf etwas reduzieren? Jeder Versuch misslingt, was gegenüber allen göttlichen Eigenschaften so ist und bleiben wird, weshalb alles Aussergewöhnliche, wenn durch die Sprache der Wahrheit verstehbar geworden, nie etwas anderes ist und bleibt, als das, was Swami Omkarananda, in Verbindung mit der Sprache der Wahrheit, der Person durch die Aussage verstehbar zu machen sucht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Was sich nicht beschreiben, was sich nicht auf einen Nenner bringen lässt, was nicht für alle Personen, in Abhängigkeit von Erfahrungen dieselbe Bedeutung hat, wird nur dann verstehbar, wenn seine erfahrungsfrei bleibende Bedeutung durch das Verhalten des todlosen Menschen die Bestätigung findet, ein Verhalten, das durch nichts berührt werden kann, ein Verhalten, das in allem dasselbe göttliche Bewusstsein, dieselbe göttliche Schönheit, denselben göttlichen Frieden, dieselbe göttliche Liebe, dieselbe göttliche Glückseligkeit, erfahrungsfrei bleibend bestätigt. Erfahrungsfrei deshalb, weil es im Gesetz, weil es in der zeitlos allgegenwärtigen Gottbestätigung keine Veränderung irgendwelcher Art gibt. Wenn dem so ist, wer kommt dann als Erschaffer der Raum-Zeit-Welt in Frage, in der umsonst nach dem Fixpunkt gesucht und geforscht wird, den der grosse Physiker Albert Einstein zu bestimmen suchte, in der Bedeutung des - absolut Ruhenden - um in bezug auf die Erfahrungen von Wahrheit zu reden? Warum konnte er sein Vorhaben nicht umsetzen? Der Grund ist folgender - es blieb bei einer theoretischen Vorstellung. Und warum? Er übersah, dass er selbst, zwischen dem Einschlafen und Erwachen das absolut Ruhende und somit die Wirklichkeit ist, die sich nie verändert, was besagt, dass ihm die Begegnung mit dem todlosen Menschen noch nicht vergönnt war, der im Wachsein das erfahrungsfrei bleibend bestätigt, was der traumlose Tiefschlaf in Wirklichkeit und Wahrheit zeitlos ist.

Warum musste, unter dem Druck des zuvor Erwähnten, Swami Omkarananda die Aussage machen - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war? Aussagen solcher Art, die durch den todlosen Menschen, durch Swami Omkarananda gemacht werden, sind erst über den Nachvollzug verstehbar, was besagt, dass sie im Verhalten Swami Omkaranandas ihre erfahrungsfrei bleibende Bestätigung finden, weshalb das Erkenntnisprinzip der Person hier wirkungslos bleibt.

Wer erahnt aufgrund der hier gemachten Aufzeichnungen, dass es etwas gibt, verstehbar geworden durch die erfahrungsfrei bleibende Bedeutung des traumlosen Tiefschlafs, das sich weder durch die Erfahrung belegen noch widerlegen lässt? Erst wenn dies begriffen wird, erscheint am Platz der physischen Erscheinung Swami Omkaranandas die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, was verstehbar macht, warum hier keine aussergewöhnliche Persönlichkeit am Werk ist und die sonst üblichen Erfahrungen, aus denen die Bilder der Person entstehen, wirkungslos sind und bleiben.

Warum hat Swami Omkarananda bereits bei einem seiner ersten öffentlichen Vorträge sich gegenüber und zwar ganz unauffällig die Aussage gemacht - ich nehme keinen Raum ein? Dieser Widerspruch, aufgrund der eigenen Erfahrungen war es, von dem aus die Begegnung mit ihm erst Gestalt annehmen konnte, als ich mich nur noch für die Aussagen interessierte, die er sich gegenüber machen musste, um zum Verstehen des Verbleibens im Unwandelbaren des Gesetzes, im Unwandelbaren des traumlosen Tiefschlafs, um Zugang zur Sprache der Wahrheit zu finden, einer Sprache, die selbst noch für göttliche Persönlichkeiten nie verstehbar wurde, weil sie sich auf das Erkenntnisprinzip der Person berufen müssen und ihnen entstammt, was in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen bleibt, weshalb alle ihre Aussagen erstens von der Bewusstmachung abhängig sind und zweitens eine Erfahrungshilfe in Anspruch nehmen müssen, in der Bedeutung der eigenen Anwesenheit, um nun infolge der Gegenüberstellung zu ihrem Existentsein, ob in physischer oder mentaler Form, zu einer, durch Worte erklärbaren Beweisführung zu gelangen.

Wer erahnt jetzt, warum die Botschaft Swami Omkaranandas, die lautet - die Person ist als Mensch todlos - erst allmählich, durch einen Reifeprozess, Zugang in das Verstehen der Person finden wird, weshalb er sagen musste - die geistige Aspiration beginnt erst dann, wenn die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung, erreicht ist - weil dann die Person versteht, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat. Alle Erfahrungen, auch die schönsten Gotterfahrungen, beschrieben durch göttliche Persönlichkeiten, belassen alles auf der Erfahrungsebene der Person und sie wird durch den todlosen Menschen gemieden. Und warum?

Was geschieht immer dann, wenn der Schlaf, infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen verlassen werden muss? Die Person springt, durch Swami Omkarananda zuvor erwähnt, nach dem Erwachen dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war, weil sie ihre Aufgabe, in der Gottbestätigung zu verbleiben, völlig aus den Augen verloren hat und die individuelle Auswertung der Erfahrungen durch ihre schöpferischen Kräfte zu dem formen konnte, was zu ihrer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung führte. Und ihr Werk, das sie um sich geschaffen hat, bewirkt, dass sie die Mitte ist, die alles um sich gruppiert, durch die individuelle Bewertung ihrer Erfahrungen, weshalb sie nichts sieht, wie es ist, bevor sie daraus etwas in Worte Fassbares macht. Und dieses Werk der sterblichen Person hat sie bewusst in sich zurückzunehmen und nicht unbewusst, wie es der Fall ist, um nach dem Erwachen keine Gelegenheit mehr zu haben, an das erinnert zu werden, was verlassen wurde. Und aufgrund davon sagt Swami Omkarananda - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Was der Mensch ist, kann nicht getrennt von ihm werden, um es über die Bewusstmachung, in Abhängigkeit einer Erfahrungshilfe erkannt, erlebt und durch das Denken ausgewertet und irgendwo eingeordnet zu haben. Und erst durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, stattgefunden in der Bestätigung, das alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, konnte ich die Sprache der Wahrheit verstehen. Erst dann war und bleibt geistige Einheit, erst dann entfiel die Trennung von Gott und Gesetz, von Gesetz und Mensch, erst dann blieben die göttlichen Eigenschaften in ihren zeitlos allgegenwärtigen, erfahrungsfreien Eigenschaften bestätigt.

Wer erahnt jetzt, warum die Vorstellung der Person von Schlaf absolut nichts mit dem zu tun haben kann, was der todlose Mensch sich gegenüber erwähnt, wenn es um die Bedeutung des Schlafes geht. Er redet sich gegenüber nie von Schlaf. Er bestätigt das erfahrungsfrei bleibende Existentsein. Und dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein kann Swami Omkarananda der Person nur dann verstehbar machen, wenn sie sich mit den Gegenüberstellungen befasst, die zwischen dem Erwachen und Einschlafen ihr das zur Verfügung stellen, was sie zu ihrer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung geschaffen hat und davon ausgehend, ohne es verhindern oder bewusst vornehmen zu können, in die Ursache des Wachseins, in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein zurückgeholt wird, in das, was zwischen dem Einschlafen und Erwachen von der Person bleibt.

Wer erahnt jetzt, was ihn erwartet, wenn er im Wachsein das zu offenbaren und zum Sinn des Daseins zu bestimmen hat, was er ist, bevor er zu etwas wird. Erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda wurde diese Veränderung verstehbar, weil er die Bestätigung, dass dem so ist, durch sein Verhalten offenbart, verstehbar geworden durch seine Autobiographie. Und sie ist und bleibt frei von allem, was durch die Geschichte der Menschheit, durch die Personifizierung zu dem führte, was jede Person sich angeeignet hat. Das Ergebnis wird erst dann verstehbar, wenn begriffen ist, dass die Person infolge der Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf das wieder zur Verfügung bekommt, was sie im Wachsein zum Arbeiten mit dem Denken braucht, was ihr weder durch die Nahrung noch durch eine mentale Entspannung oder sonstige Übungen bereitgestellt werden kann. Wer erahnt jetzt die göttliche Perfektion, durch das Wort Gesetz verstehbar zu machen gesucht, weshalb nur ein Gesetz ist. Doch die Person, in Abhängigkeit der Bewertung ihrer Worte, unterteilt in Ursache und Wirkung, kennt innerhalb ihrer Geschichte nichts Bestandbehaltendes, weshalb sie Gesetze zu ihrem Selbstschutz erlässt, was dem Mächtigen das Recht einräumt, seine Interessen gesetzlich zu schützen.

Wer erahnt jetzt, warum erst dann, wenn die Begegnung mit dem todlosen Menschen die Bestätigung findet, auf dem Planeten Erde der göttliche Friede, die göttliche Liebe, die göttliche Harmonie, die göttlichen Eigenschaften in ihrer zeitlosen Allgegenwart das Verhalten der Person prägen, wenn ihr die Entpersonifizierung, unter dem Einfluss Swami Omkaranandas gelungen ist, unabhängig, was durch alle anwesenden Personen noch gelebt und erfahren wird. Dieses Freisein, das durch die Person nur unbewusst im traumlosen Tiefschlaf zur Verfügung steht, kennzeichnet den Unterschied zwischen der sterblichen Person und dem todlosen Menschen.