31.12.2003

Nachdenken - über den wissenschaftlichen Irrtum

Was bietet die Geschichte der Menschheit dem Suchenden nach der Wahrheit? Aus was wurde sie? Wer kommt als Ursache davon in Frage? Warum bin ich dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung verpflichtet, wenn ich mich mit den zuvor erwähnten Fragen beschäftige? Es gibt mir zu verstehen, dass ich dann, wenn ich mich mit der Wahrheit befasse, auf die Trennung von Ursache und Wirkung zu verzichten habe und ebenso zwischen Frage und Antwort. Heisst dies, dass die Wirkung bestätigte Ursache und die Frage somit beweisbar gewordene Antwort ist?

Solange es Trennungen, Gegenüberstellungen, Vergleiche etc. gibt, wie durch die Wissenschaften ausgewertet, fehlt die Beziehung zur Wahrheit, was besagt, dass die Geschichte der Menschheit aus der Trennung von Ursache und Wirkung hervorgegangen ist. Was bliebe bestehen, wenn es keine Trennung je gegeben hätte? Es wäre nie zu einer Entwicklung, ausgehend von der Bewusstmachung der Erfahrungen, in Abhängigkeit des Gewordenen gekommen, was erst dann verstehbar wird, wenn die Begegnung mit dem Menschen geschieht durch die Bestätigung seines Verbleibens in der Ursache der Bewusstmachung der Erfahrungen, in der Ursache, d.h. in Bewusstsein. Diese Abkehr von Bewusstsein, infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen erst möglich geworden, diese Trennung ist in der Sprache der Person die Lossage von Gott, die Unterteilung in Gott und Person, in zwei erfahrbar gewordene Wirklichkeiten.

Die Begegnung mit dem wirklichen, mit dem todlosen Menschen gibt es erst unter dem Einfluss seiner elementaren Aussage, jedoch durch die Sprache der Wahrheit mit Hilfe der Worte begriffen, die lauten - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Aufgrund des Verbleibens in diesem Bewusstsein und das Belassen von allem in der Ursache, in diesem Bewusstsein, kann die Begegnung mit dem Menschen, der frei alles Gewordenen und Geborenen sich dem Sucher nach der Wahrheit verstehbar macht, nur dann erfolgen, wenn es durch die Worte geschieht, die bestätigen, dass alles und warum alles ein und dasselbe Bewusstsein ist.

Nie darf, wenn die Begegnung mit dem Menschen erfolgt, eine Trennung vom Gesetz, eine Trennung von der zeitlos allgegenwärtigen, allwissenden und allmächtigen Wirklichkeit erfolgen, d.h. einer Wirklichkeit, die sich nie zu einem Gegenüber, nie zu einem Bild, nie zu einer Erfahrung verändern lässt. Dies verdeutlicht, warum die Geschichte der Menschheit das Erkenntniswerk der sterblichen Person ist, entstanden in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen, was zu einer Bewertung führte, von der aus die Abkehr von Gott zur Religiosität wurde. Doch der Einbezug dieser Eigenschaft führte zum Gebrauch des Denkens, zum Instrument des Philosophen und zuguterletzt durch den Gebrauch des physischen Körpers zur Entfaltung zum Wissenschafter. Durch diese Dreiheit wurde das Ergebnis auf die Geschichte begrenzt, was erst durch die Begegnung mit diesem Menschen fassbar wurde. Aufgrund davon sah sich Swami Omkarananda zu folgender Aussage gezwungen - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.

Es ist der todlose Mensch, es ist Swami Omkarananda, der in den zuvor erwähnten wenigen Worten alles zusammengefasst hat, was durch das Verlassen des zeitlos allgegenwärtigen, erfahrungsfrei bleibenden Bewusstsein auf dem Planeten Erde zu einer Geschichte der Person wurde, begonnen beim Verlassen der Aufgabe des Menschen, durch Swami Omkarananda erst verstehbar geworden. Er sagt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Deshalb die Frage - aus was wurde die Ebene der Person? Es geht um das Verbleiben in diesem einen, zeitlos allgegenwärtigen Bewusstsein. Um dieses Bewusstsein in seiner Absolutheit verstehen zu lernen, geht daraus die Bewusstmachung des Gewordenen und Geborenen hervor, um den Beweis zu erhalten, dass es diese Wirklichkeit tatsächlich gibt. Solange die Person diese Aufgabe nicht kennt, solange ihr Interesse weit mehr der individuellen Auswertung der Erfahrungen gilt, um die zur Verfügung stehenden schöpferischen Kräfte für sich in Anspruch zu nehmen, umgibt sich der Religiöse mit seinen Gottvorstellungen, die bis hin zu Gotterfahrungen führen, umgibt er sich mit all den Gedanken, die aus der Bewusstmachung der Erfahrungen entstanden sind, umgibt er sich mit dem, was die Sinne des Körpers ihm zur Verfügung stellen. Und in diesen Welten ist und bleibt die Person solange die Mitte, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen eine Ahnung aufkommt, welche Selbstbegrenzung sich die Person, bewiesen durch ihre Geschichte, auferlegt hat. Dies verdeutlicht, warum erst dann, wenn diese Begegnung mit dem todlosen Menschen zur Verfügung steht, die eigene Vergänglichkeit, die eigene Sterblichkeit, selbst verschuldet, ausgehend von der Ursache verstehbar wird.

Erst unter der erwähnten Aufklärung Swami Omkaranandas entdeckt die Person ihre Trennung vom Gesetz, durch das Erschaffen der Vorstellung von Ursache und Wirkung. Diese Trennung führt zur Unterteilung des Ganzen, zur Unterteilung von Bewusstsein in das Erfahrbare, infolge der Bewusstmachung des erwähnten Geschehens. Es bleibt übersehen, dass erst die Bestätigung zu erfolgen hat, dass alles, in sich belassen, dasselbe Bewusstsein ist. Durch diese Gesetzesmissachtung ging daraus die genannte Dreiheit hervor.

Wie funktioniert nun das durch die Person geschaffene Erkenntnisprinzip? Es beginnt, verstehbar geworden unter dem Einfluss Swami Omkaranandas, jedoch erst durch den Versuch des Nachvollzugs begriffen, bei der Bewusstmachung der Erfahrungen. Doch sie ist die Wirkung, das Wachsein, das die Person auswertet ohne den Versuch, die Begrenzungen des Wachseins durch seine Ursache zu entdecken und nun bewusst alles in der Ursache des Wachseins zu belassen, wie durch Swami Omkarananda verstehbar geworden. Aufgrund davon ist die ganze Konzentration der Person auf das Wachsein begrenzt. Es wird, ohne es zu begreifen, die unbewusst stattfindende Rückkehr in die Ursache des Wachseins, in den traumlosen Tiefschlaf übergangen, obwohl der Beweis vorliegt, das die Person schon nach wenigen Tagen nicht mehr als Person ansprechbar bliebe. Das Ergebnis davon wäre, dass der Körper wieder seiner eigenen Gesetzmässigkeit überlassen werden müsste, indem er ohne seinen Gebraucher, ohne die Person in das zurückversetzt würde, was durch die Primaten gelebt wird.

Die Person, die den physischen Körper in seiner Entwicklungsperiode bereits übernimmt, bereitet ihn in dieser Phase auf das vor, was durch die erwähnte Gesetzmässigkeit durchführbar ist, um während dieser Zeit bis zum Betreten des Planeten Erde seine Aufgabe zu erfüllen, der Person zu ermöglichen das umzusetzen, was sie in Gedanken vorbereitet hat, was bereits hier verstehbar macht, warum der Körper ihr gegenüber die Aufgabe der Hardware erfüllt, um der Software, der mentalen Individualität unbegrenzt zur Verfügung zu stehen. Und dies alles steht der Person, ausgehend von ihrem Bewusstsein zur Verfügung, jedoch begrenzt durch das Annehmen der Bewusstmachung der Erfahrungen, von denen aus sie an ihrer Personifizierung arbeitet, die sie bis hin zu Gotterfahrungen ausdehnen kann, ohne zu verstehen, dass es Erfahrungen nur durch die Trennung des Gesetzmässigen in Ursache und Wirkung gibt.

Wie sich beweist, ist die Person, durch ihre Selbstbegrenzung auf die Zeit des Wachseins den Folgen verpflichtet, die daraus entstehen, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen sein Hinweis auf die Bedeutung von Erwachen und Einschlafen und jetzt von Einschlafen und Erwachen etwas vorbereitet, was die Person von sich aus nie erreichen wird und durch die Wissenschaften abgelehnt wird, weil sie das Wissen, dass man ist, als Produkt bestimmter Hirnzellen zu beweisen suchen.

Was geschieht im Alltag? Durch die Bewusstmachung des Erfahr- und Wahrnehmbaren betritt die Person ihr Wachsein, indem sie dort weitermacht, wo sie alles, ihr ganzes Wissen, ihr ganzes Erkenntniswerk, all ihre Errungenschaften durch die unbewusst stattfindende Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf aufgeben muss, weil sie im Wachsein mit dem arbeitet, was sie als das eine Bewusstsein ist. Und was sie im Wachsein verbraucht, kann ihr nur durch die unbewusst stattfindende Rückführung in ihr erfahrungsfrei bleibendes Existentsein zur Verfügung gestellt werden, solange bis sich die Aussage Swami Omkaranandas verwirklicht, die er dem geistig Strebenden durch die Worte verstehbar macht - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.

Was geschieht in der Traumerfahrung? Die Person übernimmt einen aus ihrem Traumbewusstsein entstandenen Körper. Diese Übernahme, die in dieser Situation in Bruchteilen von Sekunden stattfindet, weil das Ganze noch ausgehend vom Traumbewusstsein erlebt wird, verursacht dann die auf dem Planeten Erde gelebte Selbstbegrenzung in Raum und Zeit, weil das Gesetzmässige des Körpers von der Person übernommen werden muss. Und weil sie, die Person auf dem Planeten Erde, durch den Gebrauch der Sinne und der Erfahrungen, die durch die Sinne entstehen, infolge Auswertung die Vorstellung einer materiellen Welt schafft, so ist sie, durch das Verbleiben im Wachsein solange in das einbezogen, was auf dieser Ebene durchführbar wird. Und dies alles meidet der todlose Mensch, weshalb die Begegnung nie unter dem Einfluss des Körpers stattfinden wird, sondern nur über die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Was also ist zu tun, um diese Begegnung durch die Aufforderung, sich für die geistige Aspiration vorzubereiten, mit dem Ziel der Entpersonifizierung zu erfolgen hat? Diese Notwendigkeit ist erst durch eine weitere Aussage Swami Omkaranandas verstehbar geworden, die lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Die Notwendigkeit der Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf, die bis anhin durch das Gesetz vollzogen werden musste und zwar durch das erwähnte, zeitlos allgegenwärtige Bewusstsein, muss nun durch das Belassen des Wachseins in der Ursache, diesen Wechsel bewusst beenden. Das Ergebnis das daraus resultiert, ist das Verbleiben in diesem göttlichen Bewusstsein, weshalb die Begegnung mit dem, im göttlichen Bewusstsein verbleibenden Menschen, die Trennung zwischen ihm und der Person zu einem bewussten Ende bringt, was verstehbar macht, warum jede Person zwischen dem Einschlafen und Erwachen der eine, zeitlos allgegenwärtige, erfahrungsfrei bleibende Mensch ist.

Wie sich beweist, braucht es die Begegnung mit dem Menschen, um seine Sprache, die Sprache der Wahrheit verstehen zu lernen. Es geht um die Sprache des Gesetzes, um die Sprache, die von keiner Unterteilung in Ursache und Wirkung, die nicht von Erfahrung und Gedanke abhängig ist. Dies verdeutlicht, warum die Person den Schritt hin zur Entpersonifizierung nur unter dem Einfluss des todlosen Menschen machen kann, weshalb die Begegnung dann keine Unterbrechung mehr erfährt, wenn das Erwachen ins Gottbewusstsein alles im göttlichen Bewusstsein bestätigt. Ein solches Geschehen braucht zur Ursache die bewusste Bestätigung, dass es die Begegnung mit dem todlosen Menschen gibt, die jedoch nie von einer physischen Erscheinung abhängig ist, weil ja alles, in der Ursache belassen, die Bestätigung von dem Bewusstsein ist, das in allem das zeitlos Allgegenwärtige ist und bleibt, weshalb die Begegnung dann ein Ende hat, wenn die Aussage über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, was das Verbleiben in der geistigen Einheit, in diesem Bewusstsein offenbart.

Wo nur eines ist, bleibt die Selbstbestätigung von diesem Bewusstsein bestehen, weshalb dort, wo sie erfolgt, an Stelle eines physischen Körpers, in der Bedeutung der Person, das verstehbar ist, was ausgehend von diesem zeitlos allgegenwärtigen Bewusstsein der Person das verstehbar macht, was sie, durch das Verlassen der Selbstbestätigung des göttlichen Bewusstsein verursacht hat, mit dem Ergebnis, dass jede Person sich die Mitte ihrer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung bleibt, bis ihr das Erwachen ins Gottbewusstsein zur Bestätigung des Verbleibens im Gottbewusstsein wird, eines Bewusstsein, in das zu erwachen wohl nur über den scheinbaren Umweg der Bewusstmachung, über den Umweg des gelebten Personseins möglich ist, verstehbar jedoch nur durch die Begegnung mit dem Menschen, der diesen Weg der Selbstbegrenzung, in Abhängigkeit der Bewusstmachung der Erfahrungen meidet, weshalb er die Aufgabe hat, der Person ihr Fehlverhalten dann verstehbar zu machen, wenn das Verlangen nach der Wahrheit im Einfluss machtvoller ist als all das, was durch das Wachsein zur Verfügung steht.