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30.7.2000 Vortrag Zell geh. 30.7.2000
Nachdenken - über das Aufklärende in der Botschaft Swami Omkaranandas
Was fehlt in der Geschichte der Menschheit? Warum gelingt es nicht, durch die Anwesenheit des Menschen das bestätigt zu erhalten, was er wirklich, über alle Zeiten hinweg ist und unverändert bleibt? Wo liegt die Ursache davon? Sie finde ich in der Selbstdarstellung Swami Omkaranandas. Durch ihn erhalte ich meinen Blick dorthin geschärft, wo der Mensch in der Bestätigung einer Wirklichkeit verbleibt, der durch Religionen zuerkannt ist, allgegenwärtig, allmächtig, allwissend zu sein, was jedoch durch die Wissenschaft, durch das Arbeiten mit dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung als Gesetz darzustellen gesucht wird. Was also müsste sich auf dem Planeten Erde zwangsläufig ändern, wenn die Anwesenheit der Bewohner dieses Planeten, denen bewusst gemacht wird, dass es sie gibt, gelingen könnte, dort mit ihren Handlungen, ihrem Verhalten und der Gestaltung des Alltags zu beginnen und es unter allen Bedingungen aufrecht zu erhalten, wo ihnen, wenn auch erfahrungsfrei bestätigt wird, dass es sie gibt?
In was unterscheidet sich das Geschöpf, das sich selbst einen Namen geben kann, weil es im Moment, wo es den traumlosen Tiefschlaf verlässt, was sich täglich wiederholt, ihm bewusst gemacht wird, dass es weiss, dass es existiert, was die Unterscheidung zu allen anderen Geschöpfen, einfach zu allem, was sonst noch in Erfahrung gebracht wird, erzwingt. Deshalb die Frage - gibt es irgend etwas, kann es etwas geben, ohne dieses eine Phänomen, ohne das Wissen, dass man existiert, was jedoch erst von dem Moment an einsetzt, wo das Erfahrbare dem Erfahrenden bewusst gemacht wird? Ohne die Bewusstmachung verbleibt alles, jetzt durch die elementare Aussage Swami Omkaranandas verstehbar, nicht nur im göttlichen Bewusstsein sondern, durch den, die göttliche Wirklichkeit bestätigenden Menschen, es eins mit diesem göttlichen Bewusstsein bejaht ist, was erst das geistige Allseits verstehbar macht, das allein als tragendes Element alles Gewordenen und Geborenen in Frage kommt.
Welche Reaktionen ergeben sich durch die elementare Aussage Swami Omkaranandas die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Wird dem Religiösen die Gelegenheit geboten, seine anerkannte Rückbindung an Gott durch alles Erfahrbare bestätigt zu erhalten? Gelingt es dem Philosophen, die Ursache aller Gedankenbilder, ohne noch von einer Bewertung abhängig zu bleiben, als göttliches Bewusstsein bestätigen, nicht aber erleben zu können? Ist es dem Wissenschafter vergönnt, endlich den Baustein der Materie bestätigt zu erhalten, indem der Begriff Materie, ausgehend von der Ursache, ausgehend von den eigenen Erfahrungen, die es erst von dem Moment an gibt, wo er aus dem erfahrungsfreien Existentsein, aus dem traumlosen Tiefschlaf ins Wachsein geholt wird, um nun von dem Moment an, wo ihm ebenso bewusst gemacht wird, einen physischen Körper zur Verfügung zu haben, durch seinen Gebrauch, unter dem Einfluss der fünf körperlichen Sinne, eine Zusammenfassung aller Erfahrungen, zum Begriff Materie zu vereinen, um davon ausgehend verstehen zu lernen, wo er sich tatsächlich bereits befindet, bevor ihm dies alles zur Verfügung steht, was er als das physikalische Universum zu erforschen sucht?Wer ist bereit, elementare Aussagen solange ruhen zu lassen, bis es ihm gelingt, sie entweder durch eine nicht zu widerlegende Begründung zu verneinen oder unter dem Druck der notwendig gewordenen Einsichten sie nicht nur anerkennen zu müssen, sondern sich jetzt, durch ihren Gebrauch an die Arbeit zu machen, um alles aus den Augen zu sehen, von denen aus die Bestätigung erfolgt, dass alles um warum alles göttliches Bewusstsein ist? Wie sich zeigt, werden die Erklärungen, die Aufklärungen, die Informationen, hier als elementare Aussagen Swami Omkaranandas, getrennt von allen übrigen Darstellungen, als die Instrumente, die Werkzeuge, die Hilfsmittel eingesetzt, von denen aus alles gesehen wird, wie es tatsächlich ist, d.h. eine Schau zur Verfügung steht, von der aus alles im erfahrungsfreien Existentsein belassen bleibt, was erst die Selbstdarstellung Swami Omkaranandas verstehbar macht.
Besteht die Möglichkeit, das, was man ist und einbezogen alles Erfahr- und Nichterfahrbare, so in Worte zu fassen, dass sich daraus das Bild des Menschen, in der Bedeutung, Ebenbild Gottes zu sein, so erwähnen lässt, dass nichts, was erst nach dem Erwachen, was erst nach dem Betreten der mentalen und physikalischen Welt hinzukommt, noch brauchbar ist? Erst wenn Aussagen dazu führen, die Anwesenheit des Menschen, frei alles Gewordenen und Geborenen zu erkennen, ist die Bestätigung erbracht, dass es diesen, im göttlichen Bewusstsein verbleibenden Menschen tatsächlich gibt. Und nur durch diesen Menschen sind die göttlichen Eigenschaften verstehbar, weil er von ihnen weder getrennt werden kann, noch seine Anwesenheit ohne sie beweisbar ist. Dies verdeutlicht, warum die Vorstellung, Menschforschung betreiben zu müssen, nur ausgehend von der gelebten Unwissenheit der Person aufkommt.
Welches Verhalten ist auf dem Planeten Erde der Beweis, was als Mensch, infolge Bewusstmachung in Erscheinung tritt? Für den Wissenschafter kommt als Bild des Menschen nur der physische Körper in Frage, der sich aus den Substanzen des Planeten Erde entwickelt hat, weshalb alles, was er durch seine Forschung mit dem Menschen in Verbindung bringt, in diesem Organismus die Ursache haben muss. Für den Philosophen bleibt das Bild des Menschen frei vom Einfluss des geborenen Körpers, weil er von der mentalen Wahrnehmung Gebrauch macht. Er steht jedoch in Abhängigkeit der Bewertung seiner Gedankenbilder, weshalb er sich eine Werteskala zugelegt hat, die vom absolut Guten, in der Bedeutung Gottes bis hin zum absolut Bösen, in der Anerkennung des Fürsten der Unterwelt reicht. Und der Religiöse, was bleibt für ihn? Er bemüht sich, den Einfluss von allem, was ihm durch die Wissenschaft und die Philosophie zum Bild des Menschen bestimmt wurde, ausser acht zu lassen, um durch die Selbstübergabe, durch die Rückgabe des unrechtmässig Erworbenen, in der Gottbegegnung, in der Gotterfahrung Erfüllung zu finden.Kann ich nur etwas, was durch diese Dreiheit, in der Bedeutung - Leib, Seele und Geist oder aber Körper, Psyche und eine mentale Individualität zu sein - von der aus das Verhalten auf dem Planeten Erde gestaltet wird, dann noch akzeptieren, wenn ich erstens die Aussage Swami Omkaranandas - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - nicht nur ernst nehme sondern zweitens seine Worte aus der Urbedeutung heraus verstehen lerne, um mich jetzt mit seiner Aufforderung zu befassen die lautet - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Gelingt es mir, nur irgend etwas, was die Person mit sich in Verbindung bringt, sei es das Religiöse, das Philosophische oder das Wissenschaftliche in der erwähnten Situation noch zu gebrauchen?
Schritt um Schritt ist alles zu prüfen, was Swami Omkarananda in Form elementarer Aussagen erwähnt, um erst dann neue Aufklärungen in Anspruch zu nehmen, weil sich zeigen, dass das Bild des Menschen, das Swami Omkarananda durch seine Anwesenheit offenbart, sich an keinem einzigen Punkt mit dem in Verbindung bringen lässt, was durch die Menschheit auf dem Planeten Erde für die Gestaltung des Alltags verwendet wird. Könnten irgendwelche Unterschiede bestimmt werden, die immer zur Ursache entsprechender Reaktionen führen, die bis hin zu kriegerischen Eskalationen sich ausweiten, wenn die Grundlage der Gestaltung des Alltags das bleiben könnte, was jede Person während der Zeit ihres traumlosen Tiefschlafs, wenn auch erfahrungsfrei, aufrecht erhält? Die Logik sagt - es wäre das Nächstliegende, nach dem Erwachen erst die Bestätigung von dem zu erbringen, was zuvor war. Solange diese Bestätigung ausbleibt, solange alles erst infolge der Bewusstmachung, dass man ist, durch die Bezugnahme auf eine der drei Möglichkeiten erst zur Sprache kommt, sind alle Bemühungen umsonst, das Wirkliche der Person, ihr erfahrungsfreies Existentsein im Wachsein mit allen Folgen und Konsequenzen aufrecht zu erhalten.
Es ist Swami Omkarananda, der der Person zu verstehen gibt, dass der Mensch, aufgrund einer nicht zu widerlegenden Todlosigkeit nie das Wachsein so betritt, wie die Person. Wie ist es dann aber möglich, eine Selbstdarstellung in der Bedeutung des Menschen vorzunehmen? Die Botschaft Swami Omkarananda ergibt sich aus dem, was er allein für sich in Anspruch nehmen kann, als Mensch in Erscheinung zu treten, ohne mit sich auch nur irgend etwas in Verbindung zu bringen, was erst im Wachsein hinzukommt. Wie erwähnt, kennt die Person nur das, was in der Bedeutung der erwähnten Dreiheit ihre Handlungen, ihr Vorgehen, ihre Aktivitäten bestimmt. Dass aber das, was die Person ist, bevor ihr die Möglichkeit geboten wird, durch das bewusste Betreten des Wachseins, aus dem, was ihr hier zur Verfügung steht, eine Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu schaffen und nun sein eigenes Erkenntniswerk als Schöpfung Gottes darzustellen. Widersprüche solcher Art haben zwangsläufig entsprechende Folgen.Wie stellt sich Swami Omkarananda der Menschheit vor? Es geht um elementare Aussagen, die jeweils nur so beiläufig, fasst unauffällig erwähnt werden, um jenem, der für sich nur das in Anspruch nimmt, was sich sonst nirgends finden lässt, zum Gebrauch zur Verfügung zu stellen, weshalb alle Vergleichsmöglichkeiten fehlen, das Ergebnis seiner Prüfungen in Worte zu fassen, um klare Entscheidungen zu treffen. Nur so ist es möglich, eine weitere Bedingung Swami Omkaranandas zu erfüllen die lautet - die Person hat erst die Urbedeutung der gebrauchten Worte verstehen zu lernen, damit sie weiss, von was sie spricht. Wer aber kennt die Urbedeutung der Worte? Es geht um die Sprache der Wahrheit und nicht mehr um die Erfahrungssprache der Person. Die Worte der Person haben zur Ursache, Erfahrungen. Die Worte des todlosen Menschen nehmen immer und unter allen Bedingungen auf das Bezug, was in der Bestätigung des erfahrungsfreien Existentsein verbleibt. Dies verdeutlicht, warum kein einziges Wort, das der Sprache des Menschen, der Sprache der Wahrheit entstammt, in der Erfahrungssprache der Person zu finden ist.
Der Verzicht, das Erleben durch das Denken zu all dem zu verarbeiten, was die Menschheit auf dem Planeten Erde praktiziert, um erst das zu bestätigen, was jede Person ist, bevor sie, infolge Bewusstmachung, dass es sie gibt, ansprechbar wird, um nun mit ihren Aktivitäten zu beginnen, damit sich das Personsein erfahrungsfrei festlegen lässt, der Wechsel, der es ermöglicht, sich immer auf das zu berufen, was ist, bevor etwas wird, diese Forderung durch den Verzicht der Bezugnahme auf alles Erfahrbare aufrecht zu erhalten, um dennoch die Bestätigung davon zu erbringen, Forderungen solcher Art werden von der Person im allgemeinen gemieden und zwar aus dem logischen Grund - die Person will ihr Dasein geniessen, sie will aus dem Alltag das machen, was ihr zur Erfüllung wird. Weil sich aber die Interessen aller Personen durchkreuzen, so stehen sie sich letztlich alle gegenseitig im Weg und nicht nur das, die individuellen Interessen, deren Ursache das Gemüt einer jeden Person ist, führen ebenso zu einem Dialog mit den verschiedensten Wünschen und Vorstellungen, um bereits hier unter dem Einfluss bestehender Widersprüche, voller Zweifel und Ängste zu leben.
Gibt es für die Person in ihrem traumlosen Tiefschlaf irgend etwas von dem, was sie im Selbstgespräch mit dem Gemüt an Forderungen, an Wünschen erwähnt? Gibt es in diesem erfahrungsfreien Existentsein irgend eine Einflussnahme, die zur Ursache von Sorgen und Kummer, zur Ursache von Freude werden könnte? Ein solches Freisein ist das Wirkliche des todlosen Menschen, was er durch die Erklärung verstehbar macht - wenn ich nur einmal die Ebene der Person betreten würde, dann gebe es für mich kein Zurück.Swami Omkarananda macht das Menschsein durch folgende Gleichstellung verstehbar - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Was also würde auf dem Planeten Erde geschehen, wenn alle Personen in der Gestaltung ihres Alltags, in bezug auf das Verhalten das beibehalten könnten, was sie alle, wenn auch noch unbewusst im traumlosen Tiefschlaf sind? Das Ergebnis wäre - göttlicher Friede, göttliches Leben, göttliche Fülle, göttliche Harmonie, göttliche Liebe, d.h. es wären die göttlichen Eigenschaften die den Platz der Person einnehmen würden.
Kann ich die Botschaft Swami Omkaranandas, wenn ich sie ausgehend von der Urbedeutung der Worte verstehe, mit dem in Verbindung bringen, was sich im Verhalten aller Personen, abgestimmt auf die erwähnte Dreiheit verwirklichen lässt? Sicher nicht, was besagt, dass die Botschaft Swami Omkaranandas der Same ist, der der Person wieder zugesteht, als todloser Mensch die Wirklichkeit zu bestätigen, die durch die Worte - Bild und Ebenbild - erst verstehbar sind, wenn das Ebenbild mit sich weder Gewordenes noch Geborenes in Verbindung bringt, was besagt, dass nur so die Bestätigung einer Wirklichkeit sicher fundiert ist und bleibt, auf die sich nichts übertragen lässt, was dem Zahn der Zeit unterliegt.