7.1.2001

 

Nachdenken - über das Beweis- und Überprüfbare meiner Aufklärungen

Warum berufe ich mich unter allen Bedingungen, bei allen, scheinbar nicht beantwortbaren Fragen auf die elementaren Aussagen Swami Omkaranandas? Er ist es, der lebt, was er sagt. Er stellt jedoch folgende Bedingungen - solange die Person die Urbedeutung ihrer gebrauchten Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht. Bereits hier tritt eine Forderung in Kraft, die zu erfüllen ist, ansonsten alle Aufklärungen wirkungslos bleiben.

Warum nimmt Swami Omkarananda auf die Person und nicht auf den Menschen Bezug, wenn es um die Urbedeutung der Worte geht? Der Grund ist folgender - der Mensch spricht die Sprache der Wahrheit. Und die Person? Sie hat sich ihre eigene Sprache geschaffen. Weil nun alles von der Person Geschaffene, Anfang und Ende hat, im Gegensatz zum erfahrungsfreien Existentsein des Menschen, bestätigt durch die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was besagt, dass es hier um die erfahrungsfreie, geistige Einheit geht und nicht um die mentale Vielheit der Person, so hat bereits beim Wort Mensch und Person eine Klarstellung zu erfolgen. Und sie lautet - der Mensch ist todlos, die Person dagegen sterblich.

Warum bleibt die Frage - was ist der Mensch - ohne eine Klarheit schaffende Antwort, obwohl die Person Wissen über den Menschen angehäuft hat, das ganze Bibliotheken füllt? Der Grund ist folgender - das Neugeborene ahmt die, auf dem Planeten Erde wohnenden Personen nach. Das Ergebnis ergibt die Vorstellung - durch den Körper geworden zu sein. Aufgrund davon ist von Leib, Seele und Geist die Rede, ergänzt durch das Überprüf- und somit Beweisbare von Körper, Psyche und Mentalität.

Was geschieht, wenn ich eine solch anerzogene Menschdarstellung durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung zu verstehen suche? Das Ergebnis ist - ich muss dem Körper, der Psyche und der Mentalität eine Ursache zugestehen - sofern ich die erwähnte Gesetzmässigkeit dazu gebrauche, mich von ihr in die Vergangenheit, hin zum Ursprung führen zu lassen. Die Unfehlbarkeit der erwähnten Gesetzmässigkeit macht den Weg frei zu einem verstehen des Gesetzes, was besagt, dass es hier um eine Ausdruckshilfe des Gesetzes, nicht aber um das Gesetz selbst geht.

Kann ich einen elementaren Begriff, beispielsweise das Wort Mensch, ausgehend von drei Wirkungen, zurückgeführt auf drei Ursachen, aufgrund der Forderung Swami Omkaranandas verstehen? Als Urbedeutung eines jeden elementaren Begriffs kommt nie etwas anderes in Betracht, als die Festlegung einer einzigen Wirkung. Was aber geschieht, wenn ich das Gesetzmässige von Wirkung und Ursache, berufen auf seine Unfehlbarkeit gebrauche? Was verändert sich im selben Moment, wo ich die Ursache, der von mir bestimmten und anerkannten Wirkung entdecke und in Erfahrung bringe? Das Ergebnis davon ist, dass im selben Augenblick, wo die erwähnte Forderung erfüllt ist, die Ursache sich als Wirkung ihrer eigenen Ursache zu erkennen und zu verstehen gibt.

Was habe ich erreicht, wenn ich erstens das Wort Mensch, gebunden an die physische Erscheinung auf eine einzige Wirkung, auf ein einzig beweisbares Objekt reduziere? Die gesuchte Standortveränderung bleibt aus. Daraus leitet sich ab, warum die Person keine Ahnung von der Forderung hat, die Swami Omkarananda ihr gegenüber erwähnt. Die Forderung zielt viel mehr darauf ab, alles Erfahrbare und nicht nur ein einzelnes Objekt, beispielsweise den Körper des Menschen, als Wirkung zu betrachten. Alles Erfahr- und Wahrnehmbare, alles Gewordene hat vor dem Gesetz dieselbe Bedeutung nämlich - die Bestätigung ein und derselben Ursache zu sein. Solange ich dies weder beachte noch begreife, bleibt mir die Bedeutung der Worte Swami Omkaranandas - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - unverständlich und der Gebrauch der Aussage - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen - ungenutzt.

Was geschieht, wenn ich die Worte Bewusstsein und Gott durch die Erfahrungssprache der Person bestimme? Gelingt es mir, von Bewusstsein und von Gott Erfahrungen zu sammeln, um mich von ihnen zu ihrer Ursache zurückführen zu lassen? Heisst dies, dass alle Worte die von der Person gebraucht werden, ohne sie aus der Erfahrung heraus kennen zu lernen, um ihre Wirkung zu bestimmen, zu den bestehenden Verunsicherungen führen, indem daraus der Hinweis der Bibel seine Gültigkeit findet, indem auf den Turmbau zu Babel verwiesen wird, indem zu Beginn der Schaffung einer Verbindung zwischen Erde und Himmel, zwischen Mensch und Gott plötzlich keiner den anderen mehr verstehen konnte, weil es hier um individuelle, unvereinbare Vorstellungen ging? Nicht die Fremdsprachen entstanden aus einem solchen Geschehen. Vielmehr wurde deutlich, warum dann, wenn es um Worte des Nichterfahrbaren, um Worte des Nichtgewordenen geht, was allein als Ursache des Gewordenen in Frage kommt, jegliche Verständigungsmöglichkeit fehlt. Das Ergebnis davon ist, dass jeder in einer solchen Situation auf sich selbst angewiesen ist.

Was geschieht oder was verändert sich, wenn ich mich auf die Urbedeutung der Worte Bewusstsein und Gott berufe, durch Swami Omkarananda jedoch in der Urbedeutung belassen? Es geht um die Bestätigung der geistigen Einheit. Geistige Einheit belässt die scheinbare Dreiheit von Mensch, Bewusstsein und Gott in sich selbst. Wie soll dies verstehbar werden? Das Ergebnis entdeckt jeder dann, wenn er sich von Swami Omkarananda dorthin führen lässt, wo er ihm seine erfahrungsfreie Selbstbestätigung verstehbar macht. Was aber heisst erfahrungsfreie Selbstbestätigung? Es geht um folgende Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. In welcher Beziehung steht er nun zu diesem erfahrungsfreien Existentsein?

Was geschieht, wenn ein Referent bei einem öffentlichen Vortrag, so ganz nebenbei, ohne eine besondere Aufmerksamkeit darauf zu lenken, die Aussage macht - ich nehme keinen Raum ein? Welcher Art sind die Reaktionen, wenn alles, was durch den Vortrag gehört wurde, sich auf diese wenigen Worte konzentriert? Kommt nicht unweigerlich die Frage auf - mit welchem Recht wird mir das, was ich durch die Sinne des Körpers erlebe, abgesprochen? Ich sehe doch mit meinen eigenen Augen den Referenten. Im weiteren höre ich seine Worte durch meine Ohren. Beim Abschied spüre ich durch den Händedruck seine physische Anwesenheit. Und dies alles wird durch die Aussage - ich nehme keinen Raum ein - abgesprochen. Kann ein solcher Mensch in seinen Aufklärungen noch glaubhaft sein?

Dem Menschen ist durch die Hl. Schrift zuerkannt - Ebenbild des Bildes zu sein. Bevor das Wort Mensch in einer erfahr- und beschreibbaren Form entstand, war durch die Hl. Schrift vom namenlosen Bild und Ebenbild die Rede. Das Ebenbild und davon ausgehend auch das Bild erhielt erst durch Religionen, gestützt auf Erfahrungen das, was zur Bedeutung der Erfahrungssprache der Person sich entwickelte.

Von welchem Moment an werde ich zu etwas Erfahr- und Beweisbarem? Es ist dann, wenn ich aus mir etwas mache. Ich muss mir zugestehen - bevor ich zu etwas werde, muss ich sein. Und erst dann, wenn ich zu etwas werde, besteht die Möglichkeit, gestützt auf das Gewordene, mich als Mensch zu erwähnen. Weil sich diese Gesetzmässigkeit gegenüber allen Menschen beweist, so wurde die Geburt des Körpers, zur Geburt des Menschen erhoben. Was in der Bedeutung der Religiosität, des philosophischen Denkens und des wissenschaftlichen Forschens durch die Anwesenheit eines physischen Organismus, gebraucht vom Menschen, sicht- und erfahrbar wird, dient zur Grundlage einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung.

Kann der, die göttliche Wirklichkeit bestätigende Mensch seine, sich geschaffene Selbstdarstellung auf Gott zurückführen, auf Gott übertragen, wenn Gott zuerkannt ist, zeitlos allgegenwärtig, allwissend und allmächtig zu sein? Lassen sich diese göttlichen Eigenschaften aus der Summe des Wissens, aus der Summe der Kräfte und Mächte und aus der Summe des, im Gegenwärtigen möglich gewordenen Erkennens und Verstehens schaffen? Nichts davon ist durchführbar.

Es braucht erst die erwähnte Situation der Menschheit, wie sie durch die Geschichte, begrenzt auf den Planeten Erde zur Verfügung steht, um davon ausgehend die Urbedeutung des Wortes Mensch zu verstehen, die ist, bevor es das Erfahr- und Wahrnehmbare gibt. Wenn deshalb Swami Omkarananda sagt - ich nehme keinen Raum ein - und folgende Gleichstellung vornimmt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was zu verstehen gibt, dass solche Worte nie ausgehend von der Erfahrung verstehbar werden und deshalb in ihrer Urbedeutung nie in der Erfahrungssprache der Person zu finden sind, so zeigt sich, dass ein weiterer Klärungsbedarf besteht. Und der daraus entstehenden Forderung kann niemand anderer nachkommen, als jener, der mich in eine solche Situation geführt hat.

Was infolge der erwähnten Gleichstellung durchführbar wird nämlich, die Bezugnahme auf sein Verhalten, fasst Swami Omkarananda in die Worte - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Besteht für die Person je die Möglichkeit, eine Gleichstellung von Tiefschlaf und Wachsein vorzunehmen, d.h. die Bedeutung des Wachseins im traumlosen, im erfahrungsfreien Tiefschlaf zu belassen? Eine solche Situation macht Swami Omkarananda durch folgenden Hinweis verstehbar - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Heisst dies, dass Swami Omkarananda im Wachsein das beibehält, was jede Person im traumlosen Tiefschlaf, in der Bestätigung eines erfahrungsfreien Existentsein ist?

Was versteht die Person, wenn sie das Wort Schlaf erwähnt? Geht es wiederum um ein Wort, das, ohne es in Erfahrung bringen zu können, die Situation des Turmbaus zu Babel belegt, was besagt, dass es um ein Wort geht, das unberechtigt in die Erfahrungssprache der Person übernommen wurde, wenn ich mich auf das Gesetz berufe? Tatsächlich trifft dies zu. Durch was kann überhaupt auf den Schlaf, auf dieses erfahrungsfreie Existentsein hingewiesen werden? Es gelingt nur dann, wenn eine Unterbrechung einsetzt, d.h. wenn das Erfahrbare bewusst gemacht wird. Heisst dies, dass nicht nur das Erwachen in eine Erfahrungswelt, wie sie durch die Sinne des Körpers und die mentale Wahrnehmung erlebt wird, eine solche Wirkung ausübt sondern dass der Traum letztlich immer dieselbe Aufgabe und Bedeutung erhalten muss?

Was geschieht im Moment, wo eine Erfahrung bewusst gemacht wird? Zuvor ist eine Antwort auf die Frage nötig die lautet - was geschieht mit dem Erfahrbaren, während der Zeit des Schlafens? Ohne die Bewusstmachung davon verbleibt alles in demselben erfahrungsfreien Existentsein. Daraus leitet sich ab, warum alles in Abhängigkeit der Bewusstmachung erst zu dem wird, was die Menschheit auf dem Planeten Erde, begrenzt auf ihre physische Erscheinung, aus sich, aus der Welt und deren Ursache gemacht hat. Das Wachsein ist und bleibt die Bestätigung von dem, was zuvor ist. Heisst dies, dass die Wechselwirkungen von Geburt, Tod und einer Wiederholung lediglich auf den erwähnten Organismus abgestimmt sind? Die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen dagegen berücksichtigen Geburt und Tod nie, weil es durch sie lediglich zum beweisbaren Wohnungswechsel zwischen dem mentalen Jenseits und dem materiellen Diesseits kommt. Doch die Wechselwirkungen zwischen dem Erwachen und Einschlafen verweisen auf die Veränderungen vom erfahrungsfreien Existentsein und der Bestätigung, dass es solche Möglichkeiten gibt und zwar durch die Erschaffung zahlloser Ausdrucks- und Erfahrungshilfen, angepasst an die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, wie dies auf dem Planeten Erde geschehen ist.

Was also geschieht, wenn Swami Omkarananda den geistig Strebenden auf folgende Möglichkeit aufmerksam macht - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird - eine blosse Traumerfahrung? Bedeutet dies, dass jede Art Unterbrechung des erfahrungsfreien Existentsein in Wirklichkeit eine vorübergehende und deshalb eine, in der Urbedeutung belassene Traumerfahrung ist?

Gibt es eine Möglichkeit, diese Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen zu beenden? Um die Person darüber zu informieren, wurde Swami Omkarananda, ausgehend vom geistigen Allseits, durch den Gebrauch eines physischen Körpers auf dem Planeten Erde, vorstellungsmässig aktiv, um die Menschheit über die Sinnlosigkeit ihres körpergebundenen Vorgehens und Verhaltens zu informieren. Die Geschichte beweist, dass sich die Situation der Menschheit auf dem Planeten Erde erst ändern kann, wenn das Verhalten des Menschen die Bestätigung der göttlichen Eigenschaften ist, weshalb der wirkliche Mensch todlos ist, was besagt, dass gegenüber ihm jeder machtlos bleibt. Erst wenn die Person begreift, dass ihre tägliche Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf zugleich die Bestätigung ihres eigenen, erfahrungsfreien Existentsein ist, weshalb diese Rückkehr nicht unterbrochen werden kann, bis das eintrifft, was Swami Omkarananda über sich sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Die Person dagegen ist und bleibt abhängig von dem, was sie auf die Bedeutung des Wortes Schlaf reduziert, ohne zu begreifen, dass die Rückkehr in dieses erfahrungsfreie Existentsein ihr die Augen zu einem Verstehen von dem öffnen wird, was Swami Omkarananda durch die wenigen Worten erwähnt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.

Bereits die Urbedeutung des einen Wortes Mensch, verlangt nach einer Aufklärung, die alles Endliche, die alles Vergängliche aus dem Bild des Menschen entfernt. Dies verdeutlicht, warum der Planet Erde erst dann durch die Anwesenheit des Menschen in das zeitlos Allgegenwärtige integriert bleibt, wenn als Mensch gelebt und nicht als Person vegetiert wird.

Kann nur eine Person widerlegen, dass die täglichen Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, unter normalen Bedingungen, nicht immer dieselbe Wirkung haben? Und die richtige Einstellung zur Geburt beweist, dass der Tod, in seiner Urbedeutung belassen, keiner Krankheit bedarf.