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8.9.2000
Nachdenken - über die Ergebnisse der Menschforschung
Warum bringt es kein einziger Forscher fertig, der vorgibt, Menschforschung zu betreiben, über den eigenen Schatten zu springen, über den Schatten der gelebten Unwissenheit? Warum wird der Mensch nicht aus der Vorstellung freigegeben, nicht nur identisch mit einem Organismus zu sein sondern nichts anderes sein zu dürfen, als das, was Hirnzellen produzieren? Deshalb gibt es kein Ausweichen, die Frage zu beantworten - wer ist zuerst, der Auftraggeber oder der Empfänger und Ausführende des Auftrags?
Folgende Frage verlangt nach einer Klarheit schaffenden Antwort - wer erforscht wen - der Körper den Menschen oder der Mensch seinen, ihm zur Verfügung stehenden Körper? Muss der Mensch warten, bis sich Hirnzellen als Mensch denken oder erteilt der Mensch jenen Zellen in seinem eigenen Kopf, einen solchen Auftrag - ist wiederum eine Frage, deren Antwort der Forscher zu erteilen hat. Solange die Forschung nicht bereit ist - erstens die anerkannte Dreiheit, Leib, Seele und Geist oder aber Körper, Psyche und die mentale Individualität als drei gleichberechtigte Teile zu akzeptieren, um die Überwertung des Körpers zu reduzieren, damit die Person das verstehen lernt, was sie benutzt um all das, was sie in Gedanken vorbereitet hat, in Auftrag zu geben, weshalb das Erbgut des Körpers nie auf jenen übertragbar ist, der mit einem solchen Prinzip arbeitet, solange die Person von solch begrenzenden Vorstellungen, gestützt auf die Forschung, nicht freigegeben wird, sind alle Bemühungen umsonst, auf dem Planeten Erde ein harmonisches Nebeneinander zu erreichen.
Wer ist am Werk, wenn eine Person sich mit ihrem Körper, mit den Funktionen jener Hirnzellen befasst, die nur in ihrem eigenen Körper, nie aber im Kopf ihrer physischen Vorfahren zu finden sind? Muss die betreffende Person, die sich mit ihrem Dasein befasst, immer darauf warten, bis die Zellen, die für sie eine Notwendigkeit darstellen, um Handlungen durch den Körper zu verwirklichen, die nicht der Gesetzmässigkeit des Körpers und deshalb nicht dem Auftrag der psychischen Urtriebe, der Selbsterhaltung und Fortpflanzung entstammen, bis die erwähnten Zellen, alles aus einer chemisch-physikalischen Reaktion heraus in Auftrag geben? Ist der Auftraggeber in Form chemisch- physikalischer Reaktionen entstanden, um eine Geschichte der Menschheit entstehen zu lassen, die erst nach der Begegnung mit dem wirklichen Menschen, als Erkenntniswerk der Person eingestuft werden muss?
Warum verlangt oder bemüht sich die Person um die Unsterblichkeit, aus der Vorstellung heraus, ihren Körper unsterblich zu machen? In welcher Form sollte die Unsterblichkeit stattfinden, in einem kranken oder gesunden, in einem alten oder jungen Körper, wo sich doch nicht widerlegen lässt, dass alles was wurde, vergänglich ist und alles was geboren wird, eines Tages sterben muss? Warum wird versucht, solch nicht zu widerlegende Gesetzmässigkeiten zu umgehen? Deshalb die Frage - wer erteilt dem Hirnforscher den Auftrag, die Hirnströme zu messen, um die Funktionen bestimmter Zellen, in ihrer Arbeit beweisen zu können? Um eines besseren Verstehens willen, braucht es eine Antwort auf folgende Frage - wann beginnt ein elektrisches Gerät zu arbeiten? Es ist dann, wenn es eingeschalten ist, wenn es zum Widerstand gegenüber dem wird, was in der Bedeutung der Elektrizität von dem Moment an beweisbar ist, wo ein Widerstand, abgestimmt auf die Individualität des Geräts eine Arbeitsleistung vollbringt. Und so wie jedes Gerät nur seinen individuellen Auftrag dann erfüllen kann, wenn die notwendige Energie zugeführt hat, d.h. wenn es in den Stromkreis integriert wird, so reagieren die zahllosen Zellen, die auf kleinstem Raum, im Hirn des, von der Person gebrauchten Körpers vorhanden sind.
Jede einzelne Zellen hat ihren individuellen Auftrag. Wenn jetzt die Forschung zu belegen sucht, dass nur ca. zehn Prozent der vorhandenen Zellen benutzt werden, so beweist dies eine Reserve von neunzig Prozent, um die noch ausstehenden Erkenntnisse und Errungenschaften, durch diesen hochspeziallisierten Körper zu verwirklichen. Daraus leitet sich das Prinzip ab, das durch die technische Entwicklung, vom Prototyp bis hin zum ausgereiften Instrument denselben Entwicklungsweg durchläuft, wie dies beim Körper der Person der Fall ist. Beim Körper der Person, nicht aber beim Körper des Menschen.Warum nehme ich eine exakte Trennung von Mensch und Person in Kauf? Der Grund ist folgender - durch die Begegnung mit dem, seine Todlosigkeit bestätigenden Menschen lerne ich das, durch die Person so perfekt gebrauchte Instrument, die Umsetzung der Gedanken, Mithilfe der Funktionen des Gehirns in Leistung kennen, mit dem Ergebnis, dass erst jetzt die zwei Prozent bestimmbar werden, die Forscher als Unterschied zwischen Mensch und Primate, aufgrund ihrer Beobachtungen beweisen können. Wenn zwei Prozent durch die Primaten nicht erfüllbar sind, dann wäre es an der Zeit, nur die zwei Prozent für die Menschforschung freizugeben, zwei Prozent, die sich einzig und allein durch das bestimmen lassen, was ich durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen kennen lernte.
Von welchem Moment an tritt die Unterscheidung von Person und Primate sichtbar in Aktion? Von welchem Moment an muss ich zwischen Mensch und Person unterscheiden? Wer bestätigt die Wirklichkeit, die sich durch den Menschen offenbart, ohne dass eine Trennung in der Bedeutung von Ursache und Wirkung beweisbar wäre? Wer macht vom Denken Gebrauch, um durch das Verarbeiten der zur Verfügung stehenden Gedanken, Handlungen vorzubereiten, die nur dort beweisbar werden, bestätigt durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, wo sie auf einen Fremdeinfluss gegenüber dem Körper zurückzuführen sind und seiner eigenen Gesetzmässigkeit, begrenzt auf die psychischen Urtriebe, auf die Selbsterhaltung und Fortpflanzung nicht mehr entstammen? Warum wird nicht akzeptiert, dass die eigentlichen Handlungen, die die Person von den Vorfahren ihres physischen Körpers unterscheiden, jene sind, die sich bei den Primaten nicht nachweisen lassen und deshalb nicht unter dem Einfluss körperlicher Notwendigkeiten verwirklicht werden können? Und dieses Aussergewöhnliche, was nie durch die Primaten beweisbar ist, begonnen in dem Moment, wo beide in Erscheinung treten, hat erforscht zu werden, um die Ursache davon zu entdecken und ausgehend von ihr, das gelebte Personsein verstehbar zu machen.
Von welchem Moment an treten beide, die Person in der Primate in Erscheinung? Ist es bei der Geburt des Körpers? Sind es die täglich stattfindenden Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen? Durch die Geburt muss sich erst der geborene Körper durch das eigene Wachstum zu dem entwickeln, was durch ihn, über die Selbsterhaltung und Fortpflanzung zu erfüllen ist. Bei den Primaten bleibt es bei den körperbedingten Notwendigkeiten, weshalb ein Affenbaby unter Menschenkinder aufwachsen kann, damit es über die Nachahmung das übernehmen lernt, was die Person vom Affen unterscheidet. Durch das Fehlen der erwähnten Zellen im Hirn steht dem Affen keine Möglichkeit zur Verfügung, durch das Denken etwas vorzubereiten und durch den Körper zu verwirklichen. Der Affe kann vom Denken keinen Gebrauch machen, weil ihm nicht bewusst gemacht wird, dass es ihn gibt. Deshalb die Frage - von welchem Moment an tritt die Unterscheidung vom Ergebnis des Denkens und dem Verbleiben in den Gesetzmässigkeiten des Körpers ein? Es ist der Moment der Bewusstmachung, dass man ist, was nur gegenüber der Person wirksam wird, weshalb sie in diesem Moment ihren Denkapparat einschaltet. Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass Träume in Wirklichkeit Wachzustände sind, denn immer, wenn es eine Bewusstmachung von Erfahrungen gibt, ein Wachsein betreten wird, jedoch in Abhängigkeit der durch den Traumkörper möglich gewordenen Raum-Zeit-Ordnung.Was würde geschehen, wenn das umgekehrte der Fall wäre, d.h. wenn ein Menschenkind unter Affen aufwachsen müsste? Das Ergebnis wäre, dass es über die Nachahmung nie richtig mit dem umgehen lernt, was durch die Nachahmung der Eltern, durch die Nachahmung von seinesgleichen aktiviert wird. Die Umschulung von der mentalen Kontaktnahme hin zur körperabhängigen müsste auf die vorgelebten Möglichkeiten begrenzt bleiben, ohne die Auswertung der Bewusstmachung durch die mentale Wahrnehmung der Gedanken, Mithilfe des Denkens in Leistung umzusetzen. Daraus leiten sich die naturbedingten Grenzen ab, weshalb alles durch eine klare Gesetzesstruktur geregelt ist, die jedoch der Person solange fremd bleiben wird, bis die Begegnung mit dem todlosen Menschen ihr mit aller Deutlichkeit das vor Augen führt, was sie selbst ist, bevor sie durch das Erwachen eine nicht verantwortbare Selbstbegrenzung auf sich nimmt, die jedoch seit dem Erscheinen des Menschen auf dem Planeten Erde, durch die gelebte Körperbezugnahme von Generation zu Generation weitergereicht wird, ohne den Unterschied, der zwischen dem traumlosen Tiefschlaf und dem Wachsein besteht, einzubeziehen.
Warum scheint die Bewusstmachung des Erfahrbaren erst alles in die Wege zu leiten, was als Geschichte der Menschheit ausgewiesen, in Wirklichkeit aber als Erkenntniswerk der sterblichen Person zu werten ist? Was also müsste sich auf dem Planeten Erde ändern, wenn im Wachsein das die Bestätigung finden könnte, was jede Person dann immer noch ist, wenn durch die Bewusstmachung, dass man existiert, das bewusst aufrecht erhalten werden könnte, was als Ursache des Wachseins in Frage kommt? Das Ergebnis wäre ein Verhalten, das die täglichen Pflichten aus der richtigen Einstellung heraus verwirklichen liesse, ohne dass sich irgendwelche Reaktionen einstellen könnten, die als Störfaktor das verursachen, was durch die Person ausgelöst wird, indem das Gemüt all die Ansprüche geltend macht, die dem eigenen Ego, den individuellen Verlangen entstammen und das verursachen, was am Platz der Harmonie, die Disharmonie, am Platz eines harmonischen Zusammenseins sich als Eifersucht Ausdruck verschafft.
Was bleibt von jeder Person während der Zeit ihres traumlosen Tiefschlafs? Es bleibt das, was sie in Wirklichkeit und Wahrheit ist, was sie aber solange weder begreifen noch im Wachsein aufrecht erhalten kann, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, die Nachahmung eines Verhaltens die ersten Verlangen weckt, die Gestaltung des Daseins unter neuen Gesichtspunkten vorzunehmen. Was im traumlosen Tiefschlaf unbewusst, d.h. das Selbstverständlichste ist, das sich durch nichts beeinflussen lässt, weil in den wirklichen Tiefschlaf nichts Zutritt erhält, was dem Wachsein entstammt, so verbleibt der Mensch der von sich sagt - wenn ich nur einmal die Ebene der Person betreten würde, dann gebe es für mich kein Zurück - in diesem erfahrungsfreien Existentsein. Und die Ebene der Person ist begrenzt auf die Bedeutung des Wachseins, weshalb diese Ebene erst dann verlassen wird, wenn das Ziel der geistigen Aspiration verstanden ist, das nur infolge Entpersonifizierung sich verwirklichen lässt, weil nach dem Ende des gelebten Personseins das wieder sein wird, von wo aus die Personifizierung stattfinden konnte. Und täglich, durch das Verlassen des traumlosen Tiefschlafs wird an der Vervollkommnung der Personifizierung gearbeitet, statt das bewusst aufrecht zu erhalten, was die Harmonie des traumlosen Tiefschlafs im Nachhinein, im Wachsein fühlbar macht, weshalb es das Nächstliegende sein müsste, gestützt auf das Gesetz, erst das zu bestätigen, was der traumlose Tiefschlaf bewirkt, weil die Erfahrung beweist, dass es ohne die Rückkehr in den Schlaf zu einem eine Ende des Aktivseins kommen würde, weshalb es in Wirklichkeit und Wahrheit um die Rückkehr in das eigene, erfahrungsfreie Existentsein geht, das ich erst durch folgende Gleichstellung des todlosen Menschen verstehen lerne, erwähnt durch die Worte - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - von wo aus der wirkliche Mensch sein eigenes Verhalten der Person durch die Worte verstehbar macht - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Das Ergebnis eines solchen Verhaltens fasst Swami Omkarananda in seiner elementaren Aussage zusammen, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.Was bleibt von jeder Person im traumlosen Tiefschlaf, d.h. wenn ihr nichts mehr bewusst gemacht wird? Es kann nie etwas anderes sein und bleiben als das, was sie ist, bevor sie, infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren aus sich etwas macht, das weder fertig gestellt werden kann, noch ihr zur bleibenden Erfüllung wird, weshalb dann, wenn die Begegnung mit dem todlosen Menschen alles durchsichtig macht, bis hin zur Ursache, bis hin zum erfahrungsfreien Existentsein, es ein Verstehen auslöst, das des Wissens nicht mehr bedarf, weshalb erst dann die notwendige Übersicht gelingt, die alles so sieht, wie es in Wirklichkeit ist, ohne sich von der gelebten Selbstbegrenzung leiten zu lassen.