9.1.2001

 

Nachdenken - über die Schwachstellen der wissenschaftlichen Forschung

Welches Ziel verfolgt eine Menschheit, die sich auf ein Bild des Menschen beruft, das sich erst aus Materie entwickeln musste? Warum konnte der Einfluss eines physischen Organismus so machtvoll werden, dass er zum Beherrscher des Menschen wurde? Warum wurde des Bild der Welt auf das begrenzt, was die fünf Sinne des Körpers jedem, in bezug auf das Erleben zur Beobachtung zur Verfügung stellen? Doch was bleibt von diesem Weltbild, wenn die Sinne des Körpers versagen, wenn sie nicht mehr zur Verfügung stehen?

Wie oder durch was betritt der Mensch den Planeten Erde? Es geschieht durch die Geburt des erwähnten, physischen Organismus. Was erwartet den Neuangekommenen, auf diesem Planeten? Er ist gezwungen, über die Nachahmung der Anwesenden erst ihr Verhalten, ihre gelebte Bezugnahme auf den physischen Körper zu übernehmen, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Dieser Umschulungsprozess, von einer mental fundierten Verständigungshilfe, hin zur körperabhängigen Gestaltung des Alltags verlangt die gelebte Identifizierung mit dem physischen Körper, weshalb das Neugeborene, für diese Umschulung einige Jahre braucht. Und was hat es erreicht? Die mitgebrachte Vorstellung, eine mentale Wesenheit zu sein, infolge der gelebten Bezugnahme auf die mentale Individualität, musste durch die Geburt des Körpers überdeckt werden. Und was erwartet diesen neuen Erdenbürger, aus der neuen Selbst-, Welt- und Ursachengestaltung heraus, wenn das Ende des Körpers naht? Anstatt den Tod des Körpers als denselben, natürlichen Prozess anzuerkennen, wie die Geburt, ohne Angst vor dem Tod, ohne durch Sorgen und Kummer, durch Krankheit und Altersbeschwerden belastet zu werden, führte durch die totale Bindung an diesen Organismus zu einem widernatürlichen Verhalten, wie zuvor erwähnt.

Was wird durch die Forschung angestrebt? Es geht um den Versuch, dem Menschen sein Dasein so angenehm wie möglich zu machen. Das Ergebnis liegt vor, begonnen bei der künstlich eingeleiteten Geburt, bis hin zu einem künstlichen Hinauszögern des Todes. Statt die Gesetzmässigkeiten des Körpers ihm selbst zu überlassen, weil dieser Körper eine Entwicklungsgeschichte aufweist, an der alles beteiligt ist, was durch die Sinne des Körpers in Erfahrung gebracht wird, geht es um den Versuch, diese, durch den Körper zu erfüllenden Gesetzmässigkeiten ihm abzunehmen. Das Ergebnis zeichnet sich immer deutlicher ab nämlich - nicht nur die Zerstörung der Umwelt sondern der Zugriff in die Entwicklung des physischen Körpers wird praktiziert.

Welche Bedeutung haben die Sinne des Körpers, bewiesen durch die physischen Vorfahren die, wissenschaftlich betrachtet dem Menschen zuerkannt werden mussten? Die Primaten erfüllen die nicht zu widerlegende Aufgabe der körperlichen Sinne, weil ihr Verhalten in Einklang mit der richtigen Funktion der bestehenden Gesetzmässigkeit der psychischen Urtriebe bleibt, in der Bedeutung der Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Daraus leitet sich ab, warum die fünf Sinne des Körpers, den Selbstschutz der fünf Elemente, aus denen sich dieser Organismus bilden konnte, überwachen, was in der Elektrizität die Nachahmung findet. Das Zuviel und das Zuwenig wird durch die Sinne, wenn irgendwie möglich, reguliert.

Was unterscheidet nun den Menschen von der Aufgabe der Primaten? Der Beweis ist zu offensichtlich, um ihn zu übergehen oder gar zu negieren, schon aus dem einen Grund, weil er sich täglich von neuem beweist. Es geht um die Bedeutung der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen. Der Mensch erwacht, infolge der Bewusstmachung des Erfahr- und Wahrnehmbaren in das Wissen, dass es ihn gibt. Und die Primaten? Sie verbleiben auch im Wachsein im gesetzmässigen ihrer physischen Erscheinung, weshalb alle ihre Handlungen, ohne sie ihnen bewusst machen zu müssen, durch die erwähnte Gesetzmässigkeit reguliert werden.

Was geschieht durch das Erwachen aus dem traumlosen Tiefschlaf, bewiesen durch den Menschen? Die Antwort erhalte ich durch die Anwesenheit Swami Omkaranandas. Er macht auf folgendes Fehlverhalten aufmerksam. Er sagt - wenn die Person erwacht, dann springt sie, ohne sich Gedanken darüber zu machen, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Was aber geschieht mit der Zeit des Schlafens? Warum muss die Person täglich in den wirklichen, in den traumlosen Tiefschlaf zurückkehren, um überhaupt existieren zu können?

Warum ist die Person so machtvoll gegenüber ihrem Körper, den sie im Hungerstreik bewusst töten kann, jedoch gegenüber dem Schlaf das Gegenteil, ihre Machtlosigkeit bewiesen wird? Warum also die tägliche Rückkehr in ein erfahrungsfreies Existentsein? Wo bleibt die Kraft und die Macht, wo bleibt der Wille um gegenüber Schlafstörungen Erfolg zu haben? Deshalb die Frage - was ist Schlaf? Es gibt vom Schlaf keine Erfahrungen und deshalb auch kein Klarheit schaffendes Wissen. Der Grund ist folgender - die Person hat sich willenlos den Sinnen des Körpers ausgeliefert, statt dem Geheimnis des Schlafes, diesem täglich sich wiederholenden, erfahrungsfreien Existentsein auf die Spur zu kommen.

Kann die Person irgend etwas, was sie anerkennen muss, ohne es durch Erfahrungen bestimmen zu können, aus einer solchen Situation heraus, durch die wissenschaftliche Forschung erklärt bekommen? Warum gibt es weder vom Schlaf noch vom todlosen Menschen, unter dem Einfluss der wissenschaftlichen Forschung, brauchbare Aufklärungen? Warum werden, aufgrund einer solchen Situation die Aufklärungen jenes wirklichen Menschen nicht nur missachtet, sondern seine Anwesenheit noch bekämpft,, der die Aussage macht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - weil er mit sich nichts in Verbindung bringt, was es erst durch die Geburt des Körpers, begrenzt auf den Planeten Erde gibt, erwähnt durch die Worte - ich nehme keinen Raum ein?

Warum nimmt sich der Wissenschafter nicht um ein Bild des Menschen an, das durch folgende Gleichstellung verstehbar zu machen gesucht wird, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es erst jetzt Swami Omkarananda erlaubt, sein eigenes Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht? Warum wird der wissenschaftlich geschulte Mensch nicht aufgeschreckt, wenn ihm sein ganzes Erkenntniswerk durch folgende Aussage aus den Händen genommen wird - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen?

Eine weitere, nicht zu überhörende Aussage, die Swami Omkarananda an den geistig Strebenden richtet, wird durch folgende Worte verstehbar zu machen gesucht - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Welcher Stellenwert wird jedoch der Sprache des todlosen Menschen, der Sprache Swami Omkaranandas eingeräumt? Die Antwort auf eine solche Frage erhalte ich durch ihn selbst mit folgenden Hinweis - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht.

Welche Urbedeutung muss ich den Worten Mensch und Schlaf zuerkennen, wenn die Anwesenheit Swami Omkaranandas die Unterscheidung zwischen der sterblichen Person, wie eingangs bereits erwähnt und jetzt durch ein Bild des Menschen, das frei ist und frei bleibt von allem, was durch die Geschichte mit dem Menschen in Verbindung gebracht wird zur Sprache kommt, weshalb der Neuangekommene in die Vorstellung einerzogen werden muss, aus Leib, Seele und Geist oder aber aus dem Beweisbaren von Körper, Psyche und Mentalität geworden zu sein?

Gibt es in der Geschichte nur eine wirkliche Aufklärung, durch die versucht wurde, die Person aus ihrer gelebten Unwissenheit herauszuführen, ohne den Eingriff der Mächtigen, indem Aufklärungen, die der Person ihre Freiheit zurückzugeben versuchten, nicht gestattet werden konnten, weshalb der Betreffende immer mundtot gemacht wurde? Hat sich in dieser Hinsicht irgend etwas geändert, wenn ich die Anwesenheit Swami Omkaranandas Revue passieren lasse? Seine Aufklärung bringt durch die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - nicht nur den Menschen sondern alles mit der Wirklichkeit in Verbindung, die in allem das Wirkliche, das todlose Leben ist und bleibt. Und welcher Art sind die Reaktionen, wenn alles mit der göttlichen Wirklichkeit in Verbindung steht, täglich durch jede Person bewiesen, jedoch noch unbewusst, weshalb die Gestaltung des Alltags körperabhängig bleibt und das Bedeutungsvollste, die unbewusste Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf einfach übergangen wird?

Einsichten, dass die Erde sich bewegt, wurden entsprechend bekämpft und der Verursacher verfolgt, bis nach Jahrhunderten ein solch gesetzwidriges Verhalten zugegeben werden musste. Warum wurde die Erklärung des grossen Physikers Albert Einstein nicht zu verwirklichen gesucht die verlangt, dass erst dann von Wahrheit, in bezug auf das Erleben gesprochen werden kann, wenn das - absolut Ruhende - als Bezugspunkt zur Verfügung steht? Deshalb die Frage - gibt es das absolut Ruhende? Die Antwort liegt vor und zwar durch jede Person täglich durchlaufen, jedoch nie berücksichtigt. Deshalb die Frage - was würde sich ändern, wenn das Bild des Menschen aus dem akzeptiert werden könnte, was Swami Omkarananda, hinsichtlich des Erwachens ins Gottbewusstsein und nicht ins Körperbewusstsein erwähnt? Das absolut Ruhende, was durch jede Person täglich durchlaufen wird, jedoch im Wachsein nie zur Sprache kommt, ist ihr erfahrungsfreies Existentsein, was sie jedoch aus blosser Unwissenheit mit dem Wort Schlaf definiert, ohne die Urbedeutung eines, nicht durch die Erfahrung bestimmbaren Wortes erklären zu können.

Was müsste sich zwangsläufig ändern, wenn im Wachsein die Person sich auf das berufen würde, was sie zuvor durchlaufen hat, nämlich - auf ein erfahrungsfreies Existentsein, wie es Swami Omkarananda durch die Worte verstehbar macht - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht?

Wenn eine einzige Aussage ausreicht, die gelebte Unwissenheit der Person offen zu legen, weshalb das Verhalten eines solchen Menschen sich nie dem anpasst, was auf dem Planeten Erde sich durchgesetzt hat, die gelebte Körperbezugnahme, dann ist es nicht verwunderlich, wenn sich dieselbe Situation wiederholt, die über die ganze Geschichte hinweg, beweisbar ist. Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass jetzt auf das geistige Allseits und nicht mehr auf das mentale Jenseits Bezug genommen werden muss, wenn das Menschsein durch die Todlosigkeit und nicht mehr durch die Wechselwirkungen von Geburt, Tod und Wiedergeburt eine Aufklärung erfährt.

Der todlose Mensch macht auf folgende Bedingung aufmerksam - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Dass das Verhalten jenes Menschen, der sich unter allen Bedingungen auf die Forderung Albert Einsteins beruft, dass von Wahrheit erst dann die Rede sein kann, wenn das absolut Ruhende als Bezugspunkt zur Verfügung steht und hier kein Gebrauch vom absolut Ruhenden mehr notwendig ist, sondern das Verbleiben im absolut Ruhenden, die geistige Einheit bestätigt und die mentale Vielheit unberücksichtigt lässt, eine Forderung, die lautet - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was besagt, dass alles Tun vom Erwachen bis zum Einschlafen, mit der richtigen Einstellung ausgeführt, den Weg hin zur geistigen Aspiration freimacht, bei der es um die Entpersonifizierung geht, um dort wieder zu sein, wo mit der Personifizierung begonnen wurde und nun Aufklärungen solcher Art, in einer Zeit der totalen Unterwerfung unter die physische Menschdarstellung unerwünscht sind, wird durch das Vorgehen gegenüber Swami Omkarananda mit aller Deutlichkeit bestätigt.

Müssen auch jetzt wieder Jahrhunderte vergehen, bis begriffen wird, warum der Mensch todlos, die Person dagegen sterblich ist? Was aber ist sterblich an der Person? Es ist das, was sie sich, aufgrund der Bewusstmachung des Erfahrbaren angeeignet hat, was besagt, dass sie erst dann wieder als der todlose Mensch sich offenbaren wird, wenn das täglich sich wiederholende, erfahrungsfreie Existentsein begriffen ist. Vielleicht erahnt die Person jetzt die Bedeutung des wirklichen, des traumlosen Tiefschlafs?

Es liessen sich alle hier gemachten Aussagen ohne weiteres widerlegen, würde nicht jede Person täglich, wenn auch noch unbewusst, den Beweis der Abhängigkeit von einem erfahrungsfreien Existentsein erbringen.