Meine erste Reise ohne meine Eltern führte mich nach Portugal,
an das ich dann auch mein Herz verlor und es bei dieser ersten
Reise nicht blieb.
Eine Flugreise war damals direkt nach dem Abi noch nicht drin,
also fuhren meine Freundin und ich mit der Mitfahrerzentrale.
So landeten wir in Porto Covo, das liegt ca. 100 km unterhalb
von Lissabon. Damals konnte man dort noch wild campen. Dem wurde
aber kurze Zeit später ein Riegel vorgeschoben, da die Leute
meinten Sie müßten Ihren Müll überall rumliegen
lassen und der Ort am Ende des Sommers einer Müllkippe glich.
Als ich zwei Jahre später wieder dorthin kam, gab es dort
einen Campingplatz am Ortseingang.
Der Atlantik ist faszienierend schön, aber mit seinen 20°C
auch sehr kalt.
Da uns die Autofahrt nach Portugal zu anstrengend war, buchten
wir beim nächsten Mal einen Lastminute - Flug nach Faro,
und nahmen uns dann vor Ort einen Leihwagen um das Land zu erkunden.
Zunächst fuhren wir ins Hinterland, genauer gesagt in die
Serra de Monchique, traumhafte Landschaften und außerdem
kommt von dort der Medronho, ein Baumerdbeerschnaps, der in kleinen
Destillerien gebrannt wird, ein Teufelszeug. Wobei der fabrikgebrannte
noch die harmlosere Variante ist, der von den Portugiesen Selbstgebrannte
zieht einem die Schuhe aus.
Weiter ging es dann der Küste entlang Richtung Cabo de Sao
Vincente, dem südwestlichstem Zipfel Europas.
Die Algarve ist sehr stark touristisch erschlossen und dem entsprechend
zugebaut, fährt man allerdings weiter an die Westalgarve,
von Sagres aus in Richtung Lissabon, findet man noch viele kleine
ruhige Fischerdörfer und kleine verträumte Buchten.
Zumindest war das vor Zehn Jahren so, aber ich denke auch heute
noch, da große Teile der Küste dort Naturschutzgebiet
sind und nicht bebaut werden dürfen.
Ich war jetzt leider seit dem nicht mehr dort, aber Portugal steht
auf alle Fälle auf der Liste der Länder die ich noch
einmal besuchen möchte.