Kenan Evren

(*1918), türkischer General und Staatspräsident der Türkei (1980-1989). Evren wurde in Alasehir in der Westtürkei geboren. An der türkischen Militärakademie wurde er zum Stabsoffizier ausgebildet; er nahm am Koreakrieg teil und stieg bis 1978 zum Oberbefehlshaber der türkischen Armee auf. Er fühlte sich dem so genannten „Kemalismus" verpflichtet, den Grundsätzen des Staatsgründers Kemal Atatürk, die einen strengen Antikommunismus mit dem unbedingten Glauben an einen technischen Fortschritt westlicher Prägung verbinden. Am 12. September 1980 führten die Streitkräfte unter Evrens Oberbefehl einen unblutigen Staatsstreich durch, und ein Nationaler Sicherheitsrat setzte Evren als Staatspräsidenten ein. In der Folgezeit fanden große Verhaftungs- und Prozesswellen statt, die sich vor allem gegen Linke, aber auch gegen islamische Fundamentalisten richteten. Aufgrund seiner diktatorischen Maßnahmen und der Foltermethoden wurde Evren international kritisiert. Im Juli 1983 gab er den Oberbefehl über die Armee ab und handelte fortan als ziviler Staatspräsident. Bei den Neuwahlen im November 1989 konnte sich Turgut Özal gegen Evren durchsetzen.

 

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