Estradurin

Waschzettel Estradurin® 80 mg

Wichtige Information, bitte aufmerksam lesen!

GEBRAUCHSINFORMATION

Pharmacia & Upjohn GmbH
91051 Erlangen

Estradurin® 80 mg

Zusammensetzung:
1 Durchstechflasche Estradurin®  80 mg mit 146 mg Trockensubstanz enth”lt als arzneilich wirksamen Bestandteil:
Polyestradiolphosphat 80 mg

(hochmolekularer Polyester aus 17 þ-Estradiol und Phosphors”ure)

Weitere Bestandteile (Hilfsstoffe):
Mepivacainhydrochlorid, Nicotinamid, Natriummonohydrogenphosphat, Natriumhydroxid

1 L–sungsmittelampulle enth”lt:
2 ml Wasser f¸r lnjektionszwecke

Anwendungsgebiet:

Prostatakarzinom

Gegenanzeigen:

Estradurin® sollte nicht angewendet werden bei:

     bekannter Ðberempfindlichkeit gegen Estradiol und Mepivacain
     schweren Leberfunktionsst–rungen
     aktiver Thrombophlebitis oder thromboembolischen St–rungen
     Dubin-Johnson-Syndrom
     Rotor-Syndrom
     Sichelzellenan”mie
     Fettstoffwechselst–rungen
     Herzinfarkt
     unkontrolliertem Bluthochdruck

Vorsichtsmaþnahmen f¸r die Anwendung:
Da es unter Estradurin® zur Wasserretention kommen kann, sollten Patienten mit Asthma, Epilepsie, Migr”ne und Herz-, Nieren- oder
Leberfunktionsst–rungen sorgf”ltig ¸berwacht werden.

Bei Patienten mit eingeschr”nkter Leberfunktion kann Estradurin® vermindert abgebaut werden und sollte daher hier mit Vorsicht angewandt werden. Die
Leberwerte sollten regelm”þig kontrolliert werden. Dies gilt auch f¸r Patienten mit Porphyrie.
Wenn Estradurin® gleichzeitig mit anderen oralen Estrogenen verabreicht wird, ist wegen der m–glichen Verst”rkung der Lebertoxizit”t besondere Vorsicht
geboten.

Da unter Estradurin® die Glucose-Toleranz eingeschr”nkt sein kann, sollten Diabetes-Patienten w”hrend der Estradurin®-Therapie sorgf”ltig ¸berwacht
werden.

Vereinzelt kann es zur Bluthochdruck kommen. Der Blutdruck sollte deshalb in regelm”þigen Abst”nden kontrolliert werden.
Da Estrogene den Calcium- und Phosphatstoffwechsel beeinflussen k–nnen, sollten Patienten mit Erkrankungen des Skelettsystems, die mit einem erh–htem
Calciumgehalt im Blut (Hyperkalz”mie) einhergehen, sorgf”ltig ¸berwacht werden.

Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit vorangegangener Thrombophlebitis, Thrombose oder thromboembolischen St–rungen sowie zerebrovaskul”ren
St–rungen, Erkrankungen der Herzkranzgef”þe oder des Fettstoffwechsels empfohlen. Patienten mit latenter Tetanie, die sich erfahrungsgem”þ unter einer
Estrogentherapie manifestieren kann, erfordern eine Ðberwachung.

Die Estradurin® -Therapie sollte unter folgenden Bedingungen abgebrochen werden:

     mindestens 6 Wochen vor einer Operation, die mit einem erh–hten thromboembolischen Risiko verbunden ist, oder wenn ein Patient l”ngere Zeit ans
     Bett gebunden ist
     Migr”ne
     pl–tzlich auftretende Sehst–rungen
     Thrombophlebitis oder thromboembolische St–rungen
     hepatische Cholestase
     Blutdruckerh–hung

Vor jeder Estrogentherapie empfiehlt es sich, eine prophylaktische Bestrahlung der Brustwarzen durchzuf¸hren, um die Ausbildung einer Gyn”komastie
weitgehend zu verhindern.

Nebenwirkungen:
Bei einer Estrogenbehandlung k–nnen folgende Nebenwirkungen auftreten:

     Magen-Darm-Trakt:
     Ðbelkeit, Erbrechen, Gallensteine, cholestatische Gelbsucht
     Herz-Kreislauf-System:
     Blutdruckanstieg, Thrombophlebitis, Thromboembolien, Herz-Kreislauf- Erkrankungen sowie Herzinfarkt
     ZNS:
     Kopfschmerzen, Migr”ne, psychische Alterationen
     Stoffwechsel:
     Natrium- und Wasserretention, verminderte Glucose-Toleranz, Gewichtszunahme
     endokrin:
     Gyn”komastie, Feminisierung, Hodenatrophie
     Verhaften:
     Libido- oder Potenzverlust
     Haut:
     Erytheme (entz¸ndliche R–tung der Haut)

Nach intramuskul”rer Gabe von Estradurin k–nnen an der lnjektionsstelle lokale L”sionen auftreten, wie z.B. sterile Abszesse oder entz¸ndliche lnfiltrate.

Allergische Reaktionen, wie z.B. Hautreaktionen, Asthma oder anaphylaktischer Schock, k–nnen durch Mepivacain verursacht werden.

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:
Gleichzeitige Gabe von Arzneimitteln, die mikrosomale Enzyme der Leber induzieren (wie z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin)
kann die Wirkung von Estradurin abschw”chen.

Die Glucose-Toleranz kann vermindert sein, so daþ die Wirkung von Antidiabetika dadurch beeinfluþt werden kann.

Estradurin® kann die Wirkung von Antikoagulantien vermindern.

Bei der Durchf¸hrung von Schilddr¸senfunktionstests sollte ber¸cksichtigt werden, daþ das Thyreoid-bindende Globulin durch die Therapie mit Estradurin®
erh–ht sein kann, was als Folge zu einer Erh–hung des im Blut zirkulierenden Schilddr¸senhormons f¸hren k–nnte.

Bei Patienten, die Estradurin® in Kombination mit oralen Estrogenen erhielten, wurde in einzelnen F”llen ¸ber Lebertoxizit”t berichtet.

Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Das Lyophilisat wird mit dem Inhalt der beigef¸gten L–sungsmittelampulle aufgel–st und intramuskul”r, tief intraglut”al, injiziert.
Die L–sung ist erst unmittelbar vor der Anwendung zuzubereiten. Die Anbehandlung erfolgt mit 80 - 160 mg Polyestradiolphosphat i.m. alle 4 Wochen
w”hrend 2 - 3 Monaten. Danach kann die Dosis auf 40 - 80 mg Polyestradiolphosphat pro Monat reduziert werden.

Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, solange der Patient darauf anspricht und sie vertr”gt.

Hinweis:
Estradurin soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Arzneimittel, f¸r Kinder unzug”nglich aufbewahren !

Darreichungsformen und Packungsgr–þen:
Originalpackungen mit 1(N1), 5 (N2) und 10 (N3) Durchstechflasche(n) mit Trockensubstanz und 1, 5 und 10 Ampulle(n) mit L–sungsmittel

Stand: Juli 1997

Die Autorin

copyright 2001 by Stefani Lange e-mail: stefani_lange@web.de