|
OP-Bericht Zentralklinikum Augsburg Frau Dr. Spehr
Diagnose:
Transsexualit”t Mann zu Frau
Geschlechtsangleichende Operation Mann zu Frau
Anlegen von Kompressionsmanschetten an den Beinen.
Tamponade des Rektums und sorgf”ltige Desinfektion des Abdomens, des Genitale sowie der Unterschenkel bis in Schaftmitte. Er–ffnen der Skrotal-Raphe in der Mittellinie, wobei der Schnitt ¸ber den Damm bis 2 cm vor
den Analring verl”uft. Darstellen der Harnr–hre und Einbringen eines 18 Charr. Ballonkatheters zur Harnableitung.
Fassen zun”chst des linken Testis mitsamt der Tunica vaginalis und Pr”paration der
Samenstranggebilde bis zum ”uþeren Leistenring. Durchtrennung der Cremasterfasern. Danach werden Ductus deferens und Gef”þband unmittelbar peripher des Eintritts in den Leistenkanal - allerdings unter einem gewissen
Zug - abgesetzt. Nach Versorgung des zentralen Stumpfes mit einer Umstechungsligatur schl¸pft derselbe in den Leistenkanal zur¸ck. Die Durchtrittspforte wird verschlossen, in dem der freie Rand des M. obliquus
abdominis internus mit drei Einzelknopfn”hten am Ligamentum inguinale angeheftet wird. Dar¸ber wird die Externus-Aponeurose mit drei Einzelknopfn”hten verschlossen. Gleiches Vorgehen auf der Gegenseite.
Pr”paration des Penisschaftes, wobei der Penishautmantel basal beginnend nach peripher vom Penisschaft abgel–st wird. Dabei wird sorgf”ltig darauf geachtet, daþ die Gef”þversorgung der Haut keinen Schaden nimmt.
Zirkul”re Umschneidung der Penishaut 2 mm zentral des Sulcus coronarius. Abl–sen der Penisschafthaut nunmehr von peripher nach zentral fortschreitend, bis der Penis vollst”ndig aus seinem Hautmantel isoliert ist.
Pr”paration des Gef”þnervenb¸ndels auf dem Dorsum penis bis unter die Symphyse. Skelettierung der Corpora cavernosa, dabei wird die Harnr–hre etwa in H–he der Penisbasis von den Schwellk–rpern isoliert. Zun”chst
wird das rechte Corpus bis zu seinem Fuþpunkt am Schambein dargestellt und nach basaler Umstechungsligatur abgesetzt. Dann wird der linke Schenkel in gleicher Weise versorgt. K¸rzen der Harnr–hre auf ein etwa
weibliches Maþ. Damit sind Corpora cavernosa und der periphere Anteil des Corpus spongiosum isoliert. Die peripheren Enden der Schwellk–rper werden nun von der Glans abpr”pariert und das Harnr–hrenepithel im
Glansbereich reseziert. Nach Verschluþ des Meatus urethrae durch fortlaufende Naht wird das Epithel der Glans bis auf ein zentrales ellipsenf–rmiges Areal, das etwa der Gr–þe einer Klitoris entspricht, entfernt.
Bildung einer groþen H–hle zwischen Harnr–hre und Rektum zur Aufnahme der Neo-Vagina. Das Cavum weist eine Tiefe von etwa 10 cm - 12 cm und einen Durchmesser von etwa 4 cm auf. In diesem hat ein 12er Stent m¸helos
Platz. Tamponade des Cavums mit feuchten Kompressen. Der Penishautmantel wird nun am Ende durch eine fortlaufende Naht verschlossen, nachdem zuvor inneres und ”uþeres Pr”putialblatt voneinander getrennt wurden. Er
wird fingerhandschuhf–rmig umgest¸lpt, so daþ die Epidermis nach innen weist. Der Hautmantel nimmt nun den Stent auf. Unterminierung der Bauchhaut bis etwa in Nabelh–he. Die Penisbasis l”þt sich nunmehr so weit nach
dorsal verschieben, daþ der hautbekleidete Stent nun probeweise in das Cavum rectovesicale eingebracht werden kann. Diese Situation wird beidseitig durch je zwei kr”ftige N”hte gesichert, die die Bauchdecke an der
Symphyse fixieren. Es werden die Durchtrittspforten f¸r die Harnr–hre und die Klitoris markiert. Proximal wird ein etwas gr–þeres, l”ngeres, oval”res Hautareal entnommen, durch das die Spitze der Glans
hindurchgezogen wird. Etwas mehr kaudal - auf halber Strecke zum Introitus vaginae - wird der Harnr–hrenstumpf hindurchgef¸hrt. Reduktion des bulb”ren Schwellk–rpers durch tiefgreifende N”hte, die straff angezogen
werden. Endg¸ltige Positionierung der Neo-Vagina und Fixation derselben in dieser Situation durch Fibrinklebung. Einn”hen der Klitoris sowie der nachresezierten Harnr–hre mit monophilem Faden 5 x 0. Verkleinerung der
Skrotalf”cher, in dem groþe Hautlefzen reseziert werden, so daþ ein Maþ resultiert, das etwa groþen Labien entspricht. Einlegen von Redondrains links und rechts, die bds. am Unterbauch durch gesonderte Inzision
herausgeleitet werden. Feine Schienchen, die f¸r die abschlieþende Klebung gedacht sind, werden durch beide Labien gezogen und verlaufen auþerdem durch den Implantationsbereich von Klitoris und Vagina. Vereinigung
der entsprechenden Wundr”nder im Bereich der groþen Labien durch fortlaufende Subkutann”hte. Hautverschluþ durch Metallclips. Es resultiert ein gutes kosmetisches Ergebnis. Abschlieþende Fibrinklebung,
Entfernung der Rektumtamponade und komprimierender Verband.
OŸ Dr. Spehr Zentralklinikum Augsburg Urologische Klinik Stenglinstraþe 2 86156 Augsburg |