|
|
Schiachperchten sehen zwar äusserlich gleich aus wie die Krampusse, die am 5. Dezember in den Alpen unterwegs sind - sie haben aber im Perchtenzug eine völlig andere Bedeutung. Sie sind nicht die strafenden, sondern sie verkörpern die Unbill der Natur: beispielsweise die dunklen Wintertage, Unwetter, Blitzschlag, Lawinen usw. Sie werden schliesslich auch von den Schönperchten, den Tresterern aus den Stuben und von den Höfen verwiesen - ein Sieg des Hellen über das Dunkle.
Die Schiachperchten tragen holzgeschnitzte Larven mit Geissbockhörnern und wirken in ihren dicken
Schaf- oder Ziegenpelzen bedrohlich, wenn sie plötzlich aus der Dunkelheit auftauchen. Die schweren
Schellen, die sie mit einem Gurt am Rücken tragen, erzeugen einen grausig dumpf-rollenden Lärm der
weithin hörbar ist.
Mit ihren gehörnten Larven sind sie weit über zwei Meter gross; sie stürmen lärmend voraus in die
Bauernhäuser und sorgen dort für eine gewisse Aufregung, bis die Tresterer nachkommen und mit ihrem Tanz
dem Spuk ein jähes Ende bereiten. |