Naturäste:

In keinen Sittichkäfig  gehören Plastik- oder gedrechselte Hartholzstangen. Die Devise lautet:
Naturäste. Durch die unterschiedliche Dicke von Naturästen werden  Ballengeschwüren vor-
gebeugt, die meist dadurch entstehen, dass Wellensittiche auf Plastik- oder Hartholzstangen
beim Sitzen immer dieselben Punkte an den Füssen belasten.  Bei Naturästen werden durch
unterschiedliche Dicken die Fussmuskeln trainiert und immer wieder verschiedene Bereiche
belastet. Naturäste haben  aber einen weitereren grossen Vorteil:  An der Rinde und am Holz
können  Schnäbel und  Krallen effektiv abgewetzt werden und sorgen  zusätzlich für  Knabber-
spaß.  Wichtig ist aber hier,  dass man die richtigen Hölzer verwendet,  da  Wellensittiche em-
pfindlich auf Gifte reagieren und nicht alle Pflanzen gesund werden. Als Sitzäste können ohne
Bedenken  Äste und Zweige von  folgenden Bäumen  verwendet  werden: 
Haselnuss, Weide,
Kirsche, Apfel, Birne, Birke etc. Von Ästen, deren Wirkung auf die Verdauungsorgane nicht be-
kannt ist, sollte dringend  Abstand genommen werden,  sowie von jeglichen Nadelhölzern, da
diese stark harzen und somit  Schnabel und Gefieder verkleben können.  Zudem ist man sich
über die  Wirkung der  ätherischen Öle noch nicht im Klaren.  Eine ausführliche  Liste über für
Wellensittiche giftige Pflanzen findet Ihr
hier.
Sitzseile:

Es gibt verschiedene Arten von  Sitzseilen.  Am bekanntesten sind die Sitzseile aus Sisal. Sie sind  eng geflochten  und  bieten zusätzlich  Knabberspaß.  Jedoch sollten  die Seile  nicht zu locker geflochten sein, da sie sonst zu leicht von den Wellensittichen beknabbert werden, wo-durch sie Fasern  sehr schnell  lösen können.  Diese Fasern können  verschluckt werden, es
ist auch  möglich, dass sich die  Vögel mit dem  Schnabel oder  den Krallen darin verheddern und sich  verletzen, oder sogar  strangulieren.  Fest geflochtene  Seile sind jedoch unbedenk-
lich. Bei der Farbe sollte darauf geachtet werden, dass die Seile nur mit Naturfarben, am bes-ten aber gar nicht gefärbt wurden. Sisalseile haben jedoch den Nachteil, dass sie nicht 100% gereinigt werden können. Immer wieder  kann Kot in die Fasern geraten, den man auch durch gründliche Reinigung nur schlecht entfernen kann. Dort können sich Keime bilden, die Krank-heiten verursachen können.