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::: Elementarteilchen
Elementarteilchen sind Sprechweisen für Mikrophänomene eines
Theoriemodells. Sie sind punktförmig, haben daher keine
Substruktur und lassen sich nicht anregen.
Um die grosse Zahl der Elementarteilchen in ein Schema einordnen
zu können, bedient man sich eines Modells, daß man
Standardmodell nennt. Das Standardmodell der Teilchenphysik
umfasst unser Wissen über die fundamentalen Partikel und ihre
Wechselwirkungen. Es basiert auf einer Eichtheorie, in der
renormierbare (Renormierung: Verfahren, das bewirkt,
daß die grundlegenden Größen der Quantenfeldtheorien
nicht unendlich, sondern wohl definiert sind.) Parameter
auftreten.
Nach heutigen Kenntnissen besteht die gesamte Materie aus drei
Sorten elementarer Teilchen: Leptonen, Quarks und
Austauschteilchen.
::: Leptonen
Leptonen (vom Griechischen leptos=leicht) sind Teilchen
mit dem Spin 1/2; sie genügen der Fermi-Dirac-Statistik und
gehören daher auch zur Klasse der Fermionen. Sie unterliegen
nicht der starken Wechselwirkung, sondern sind nur der schwachen
oder elektromagnetischen Wechselwirkung unterworfen. Leptonen sind
elementare Teilchen, sie weisen keine innere Struktur auf, sind
also punktförmig. In Tabelle leptons sind die Leptonen
dargestellt. Zu ihnen gehören 12 Elementarteilchen: das Elektron,
das Elektron-Neutrino, das Myon, das Myon-Neutrino, das Tauon, das
Tau-Neutrino und die zugehörigen sechs Antiteilchen.
::: Hadronen
Hadronen sind Teilchen, die der starken Wechselwirkung
unterliegen. Es sind komplexe, ausgedehnte und strukturierte
Gebilde. Alle Hadronen bestehen aus Kombinationen von
Quarks, sie werden durch Gluonen, die Quanten der starken
Kraft, zusammengehalten. Das Wort Hadronen wurde von dem
russischen
Physiker Okun geprägt und leitet sich von dem griechischen Wort
hadros ab, was soviel wie ''stark'' bedeutet.
Hadronen mit ganzzahligem Spin oder Spin 0 bezeichnet man als
Mesonen. Solche mit halbzahligem Spin heißen
Baryonen.
::: Quarks
Hadronen sind aus noch kleineren Bausteinen aufgebaut: den Quarks.
Man kennt sechs verschiedene Typen von Quarks, die man auch als
\textsl{flavours} bezeichnet. Diese sind im einzelnen up (u), down
(d), charm(c), strange (s), top oder auch truth (t) und bottom
oder auch beauty (b). Die sechs Quarks werden nach ihrer
Wechselwirkung in drei Familien eingeteilt: (u,d), (c,s) und
(t,b). Die Quarks der ersten Familie (u,d) sind die
Hauptbestandteile der existierenden Materie.
Quarks haben den Spin 1/2 und drittelzahlige elektrische
Ladung 2/3 für die u-,c-,t-Quarks oder 1/3
für d-,s-,b-Quarks). Sie besitzen eine zusätzliche Quantenzahl,
die man phantasievoll als Farbe bezeichnet. Jedes Quark kann eine
dieser Farbquantenzahlen annehmen. Die ''Farbe'' hat die gleiche
Funktion in der starken Wechselwirkung wie die Ladung in der
elektromagnetischen.
::: Baryonen
Baryonen sind schwere Teilchen. Es wird heute allgemein
angenommen, daß Baryonen aus Kombinationen von drei
Valenzquarks zusammengesetzt sind.
Zu den Baryonen gehören beispielsweise die Nukleonen (die Protonen
mit Quarkinhalt (uud), die Neutronen mit Quarkinhalt (udd)) und
die Hyperonen.
::: Mesonen
Mesonen sind aus einem Quark und einem Antiquark zusammengesetzt.
Quarks haben den Spin 1/2, Kombinationen können daher 1 oder 0 ergeben.
Mesonen mit Spin 1 nennt man Vektormesonen, dazu gehören
beispielsweise das omega-Meson und das rho-Meson. Mesonen
mit Spin 0 nennt man Pseudoskalare Mesonen, dazu gehören
die Pionen und die eta-Mesonen.
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