|
Jahreswechsel |
Rechter TerrorAnschläge haben Tradition in Deutschland. - Auch in Westdeutschland und auch vor 1989: BRD in den 80ern 1988 verübte ein ortansässiger Neonazi in Schwandorf einen Brandanschlag auf ein Haus, von dem er wußte, daß darin AusländerInnen wohnten. 1992/93 häufen sich Angriffe auf AusländerInnen. Eine öffentliche Debatte darüber beginnt, die einerseits dem rechten Terror Signalwirkung verschafft und andererseits die faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl (November 1993) vorbereitet. Als Argument gegen rechten Terror dienen die bei einer Beschädigung des internationalen Ansehens Deutschlands zu befürchtenden wirtschaftlichen Einbußen. Im Januar 1994 endet die öffentliche Debatte über Brandanschläge und "Übergriffe" mit der Berichterstattung über eine Brand in einer AsylbewerberInnenunterkunft in Lübeck. Ein Asylbewerber wird beschuldigt, im Nachbarschaftsstreit den Brand gelegt zu haben. Die Beharrlichkeit, mit der die Behörden den Asylbewerber beschuldigen, gibt den JournalistInnen zu verstehen, daß die Debatte zu enden habe. Im August des Jahres 2000 ("Sommerloch") beginnt erneut eine Auseinandersetzung mit rechter Gewalt. Maßgeblich sind erneut ökonomische Überlegungen. |