Gegen das Vergessen

Bündnis gegen Rechts

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

Auszug aus dem Bayerischen Verfassungsschutzbericht, Berichtsjahr 1988:

An politisch motivierten Anschlägen und sonstigen politisch motivierten Gewaltakten in Bayern sind insbesondere zu nennen:

Der seit Jahren folgenschwerste Brandanschlag in Bayern wurde in der Nacht zum 17. Dezember auf ein überwiegend von Ausländern bewohntes Haus in Schwandorf verübt. Er forderte vier Todesopfer und mehrere Verletzte; der Sachschaden wird auf über eine Million DM geschätzt. Als mußmaßlichen Täter ermittelte die Polizei einen 19-jährigen Auszubildenden, der bei seiner Vernehmung angab, er habe die ausländischen Hausbewohner nur "ärgern" wollen; diese Angaben hat er inzwischen widerrufen. Desweiteren gestand er zunächst, vor der Brandstiftung an einem anderen Anwesen in Schwandorf einen Aufkleber mit der Aufschrift "Türken raus" angebracht zu haben. Der mutmaßliche Täter ist durch Kontakte zu neonazistischen Gruppen, so z.B. durch den Bezug der "FAP-Nachrichten", bekanntgeworden. Im August 1988 fand die Polizei seine Personalien bei einer Durchsuchung des "Zentrums" der neonazistischen Nationalistischen Front (NF) in Bielefeld im dortigen Adressenmaterial. Am 26. November 1988 wurde er im Münchner Olympiastadion festgenommen, weil er bei einem Fußballspiel Sieg Heil gerufen hatte.